Gestern gesehen:
Mein aktueller Ultra-Kurzkommentar:
Ein Männerfilm um eine vorzeitliche Rockerbande, die ein Städtchen terrorisiert und sich mit nicht ganz legalen, aber dennoch konventionellen Methoden (die sich auch heute noch bewähren) Ländereien aneignet ohne juristisch einwandfreiem Vertragsabschluß.
Ihre Fortbewegungsmittel sind vielleicht nicht grade mit einer Harley Davidson vergleichbar, weil gerade mal mit einem (!) PS ausgestattet, aber mehr gab die damalige Zeit für eine Gang eben nicht her.
Ein geheimnisvoller Fremder kommt in die Stadt, ausgestattet mit: BÜCHERN
Das ist ja mal gar nix für ANALphabeten
Einen Patronengurt trägt der anscheinend nicht prollmäßig agierende Fremde mit den langen Haaren (ein Hippie im Wilden Westen

) auch nicht, aber er hat natürlich auch einen Freund mit durchschlagenden Argumenten bei sich
Die Damen haben einen spärlich gefüllten Kleiderschrank, so hat es den Anschein. Sollten am liebsten gar keine Garderobe besitzen, denn Baumwolle ist politisch unkorrekt, werden doch die Arbeiter auf den Plantagen seit jeher ausgebeutet und die chemische Variante erweist sich ja auch nicht gerade als ökologisch dienlich.
Mir ist es recht so
Eine Stadt mit einer Kneipe

, gesellschaftlichem Vergnügen (lediglich 5! Asse in einem Spiel sorgen für Verwirrung) und für Partystimmung sorgt die O'Hara Rockerbande mit Feuerwerk und alkoholgeneigter Athmosphäre.
Der ortsansässige Richter ist gerne mal in Sachen Bauland behilflich, damals gab es ja noch keine Bausparkassen.
Der Arbeitsmarkt sorgt zwar nur im Bereich polizeilicher Aktivitäten für den Aufschwung, aber besser als gar keine Arbeit. HARTZ IV gab es damals noch nicht, da ist ein florierender Arbeitsmarkt doch sehr willkommen.
Wenn auch das Glück nur für wenige Tage anhält, aber man kann sich schnell mal 10.000 § verdienen, wenn man mal einen Hühnerdieb (der keiner sein will, sondern sich zu größerem berufen fühlt, weil viel ehrgeiziger als angenommen) schnappt.
Doch es gibt Arbeit und keiner will diesen Job annehmen. Der letzte hat den Dienst aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit quittiert und sich somit seiner Verantwortung (wieder mal) entzogen.
Dieses asoziale Verhalten hatte damals zwar noch keinen Einfluß auf die Krankenkassenbeiträge, aber es wirkte bis in heutiger Zeit vor.
Da dann ein weiterer Fremder in die City kam, um seinen Bruder zu besuchen (und seine Schwägerin), der alle Hoffnung auf den grade mal wieder freigewordenen Posten des Dorfbullens zu besetzen erweckt, erwacht Hoffnung bei den gepeinigten Stadtbewohner.
Zuerst noch widerwillig (die sozialen Bezüge überwiegen die der Verantwortung und nicht ganz ungefährlichen Arbeit), nimmt der Fremde die Arbeit an. Richtig so

. Nicht dem Staatswesen auf der Tasche liegen, sondern Eigeninitiave ergreifen!!
Zunächst noch recht unmotiviert, aber angestachelt durch den ungebetenen Besuch bei seinem Bruder samt seiner Schwägerin, wo es Trouble gab (kann auf einer Party schon mal passieren), die den Verlust des Hauses (ohne Feuerschutzversicherung ist man aufgeschmissen) und seines Bruders zur Folge hatte, fängt er an, seinen Job ernstzunehmen.
Nach und nach diskutiert er die strittigen Argumentationspunkte eines friedlichen Zusammenslebens aus und hat meist das letzte Wort.
Der Hippie steht ihm dabei hilfreich, aber nicht immer erkennbar zur Seite.
Er ist zu sehr mit seinem Lieblingsbuch beschäftigt und dem zitieren von Paragraphen. Der Richter spielt sich gerne als der sachkundlich Besserwissendere auf, aber auch hier überwiegen die Argumente des vermeintlichen Anwalts.
Letztendlich gewinnt der Fremde die Diskussionsrunden, die damals ja aufgrund des Fehlen technischer Möglichkeiten noch nicht im Fernsehen bei den allseits beliebten Talkshows ausgetragen werden konnten, so musste er sich anderer Mittel bedienen, die aber ein ähnliches erwünschtes Ergebnis zur Folge hatte.
Aufgrund der international verschlechteren Lage auf dem Immobilienmarkt wies er die ihm zugesprochenen Baugrundstücke zurück und entschied sich lieber für Bargeld.
Man mußte sich ja damals auch noch keine Gedanken um die altersbedingte Abscicherung machen, insofern erweist sich dieser Entschluß (Ich lebe heute, nicht morgen) als der klügere Entschluß.