Die Abenteurer - Robert Enrico (1967)

Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Die Abenteurer - Robert Enrico (1967)

Beitrag von Onkel Joe »

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Darsteller: Alain Delon, Lino Ventura, Serge Reggiani, Joanna Shimkus, Odile Poisson
Regisseur: Robert Enrico

Story: Kunstflieger Manu (Alain Delon) verliert seine Lizenz, als er durch den Arc de Triomphe fliegen will. Kumpel Roland (Lino Ventura) bastelt an einem Dragster, bis der Motor explodiert. Künstlerin Laetitia (Joanna Shimkus) scheitert mit ihrer Vernissage. Obwohl es beruflich Schiffbruch erlitten hat, geht das lebenslustige Trio vor der afrikanischen Küste auf Schatzsuche und sorgt für einen fulminanten Showdown auf Fort Boyard.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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fritzcarraldo
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Re: Die Abenteurer - Robert Enrico

Beitrag von fritzcarraldo »

Die Abenteurer
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20204060 (1).jpg (36.49 KiB) 173 mal betrachtet
35mm. Dt. Fassung
Roland, Manu und Laetitia treffen in Paris aufeinander. Roland baut sich einen Dragster. Manu ist Pilot und übernimmt spektakuläre Aufträge. Laetitia ist Künstlerin. Irgendwie läuft das alles aber nicht so und so mir nichts dir nichts landen alle drei in einer Schatzsuche vor der Küste des Kongo.
Abenteuerfilm, Romanze, Thriller? Ja doch. Oder doch nicht. Dieser Film geht immer wieder in die Vollen, nur um dann wieder ganz anders zu sein. Natürlich gibt es auch hier Klischees, wenn man sich z.B. gewisse Aufgabenverteilungen ansieht, aber insgesamt sind alle drei Charaktere in dieser Geschichte gleichberechtigt. Denn eigentlich geht es um die bedingungslose Freundschaft der drei. Nichts anderes. Das hätte mir schon gereicht. Aber der Film bietet eben umso mehr.
Empfehlenswert ist auf jeden Fall die deutsche Blu-ray.
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IMG_20251016_193410037.jpg (2.88 MiB) 173 mal betrachtet
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

(Interstellar)

"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)

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sid.vicious
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Re: Die Abenteurer - Robert Enrico

Beitrag von sid.vicious »

fritzcarraldo hat geschrieben: So 19. Okt 2025, 08:23
Abenteuerfilm, Romanze, Thriller? Ja doch. Oder doch nicht. Dieser Film geht immer wieder in die Vollen, nur um dann wieder ganz anders zu sein.
Irgendwie passiert zu Beginn nicht wirklich viel. Das war mein erster Gedanke! Aber das ist ein Trugschluss, denn wie so viele französische Filme baut der Film ganz gezielt - und in sehr ruhiger Manier - etwas auf, dass in der Summe unverzichtbar ist. Dieses fördert wie fordert die empathischen Fähigkeiten des Zuschauers. M.E. eine Grundvorraussetzung, um den Film so zu begreifen, wie es Enrico beabsichtigt hat.
fritzcarraldo hat geschrieben: So 19. Okt 2025, 08:23 Denn eigentlich geht es um die bedingungslose Freundschaft der drei. Nichts anderes. Das hätte mir schon gereicht. Aber der Film bietet eben umso mehr.
In der Tat, denn der Film bietet eine ganze Menge. Er hat mich wirklich berührt, denn sonst würde ich nicht heute noch darüber nachdenken.

Auf der folgenden LP ist auch das Leitmotiv der ABENTEURER enthalten. Überhaupt sind da nur ganz tolle Kompositionen enthalten. Allein die Melville-Themes.
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SOUNDTRACK - Alain Delon Misiques de films1960 - 1977 (1).JPG (1.56 MiB) 135 mal betrachtet
SOUNDTRACK - Alain Delon Misiques de films1960 - 1977 (2).JPG
SOUNDTRACK - Alain Delon Misiques de films1960 - 1977 (2).JPG (2.32 MiB) 135 mal betrachtet
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karlAbundzu
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Re: Die Abenteurer - Robert Enrico (1967)

Beitrag von karlAbundzu »

Manu, ein Hallodri, verliert seinen Flugschein und so seinen Job, Roland will einen super Motor bauen, der ihm um die Ohren fliegt, und Laetitias Schrottkunst kommt nicht gut an bei den Kritikern. So entschließen sie sich zusammen im Kongo einen Schatz zu heben...
Ein Dreiecksgeschichte, bei der es hauptsächlich um die Freundschaft der beiden Männer geht. Romantische Verflechtungen werden großteils ausgeklammert, es gibt kein Wetteifern um die Gunst Laetitias zwischen den beiden, insgesamt ist aber erst die Freundschaft unter allen dreien und später eben zwischen den beiden Männern das wichtigste. So in dieser Form kaum gesehen, vielleicht noch bei die Zwei Banditen. Und auch hier: Sobald etwas in das Dreiergespann einbricht, kündigt sich eine Katastrophe an.
Hier stimmt sehr viel: Die Chemie der drei Hauptdarsteller, die Kamera fängt sowohl die Schrottplatzszenerie als auch die exotischen Orte sehr gut ein.
Erzählt wird episodisch und ein wenig elliptisch: Informationen werden ausgelassen, manches fängt an, geht nicht ganz zu Ende, anderes taucht wieder auf. Das ist aber gut, dadurch bekam ich das Gefühl, tief in einer ebenso abenteuerlichen wie alltäglichen Story zu sein, dabei zu sein.
Die Musik tat ihr übriges, danke für den LP-Tipp, Sid.
Empfehlung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Ingojira
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Re: Die Abenteurer - Robert Enrico (1967)

Beitrag von Ingojira »

Hi,
die drei Hauptpersonen spielen das auch auf wunderbare Art sehr natürlich und zum Gernhaben, auch die ausgelassenen Albereien an Bord. Freundschaft, Verlust und auch verschiedene Ideen, wie man sein Leben gestalten möchte oder könnte- alles drin auf sehr gute Art.

Gruß
Ingojira
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