
Ich habe „Die Zeitmaschine“ gestern tatsächlich das erste Mal gesehen und irgendwie hätte ich mir alles erwartet, nur nicht diese doch eher düstere Zukunftsvision über eine menschliche Gesellschaft, der Empathie, Antrieb und Wissen gänzlich abhandengekommen ist. Die Geschichte ist ja nicht nur interessant erzählt, sondern auch die Effekte ganz großes Kino und stets wunderbar anzuschauen. In Zeiten, in denen alles aus dem Rechner kommt, sind diese gemalten Kulissen und handgemachten Settings ja gleich doppelt schön und auch wen Rod Taylor als George sich in der Zukunft eigentlich wie die Axt im Walde benimmt, so fiebert man doch gerne mit, wenn es darum geht, die Eloi von der Unterdrückung durch die Morlocks zu befreien und nebenher die Menschen auch noch vor dem Krieg und Wissensverlust zu warnen und eine entsprechende Verantwortung einzufordern. Alles ausnehmend hübsch gemacht, flott erzählt und auch noch mit dem Herz am richtigen Fleck. Dass der technische Aspekt des Zeitreisens ausgeklammert wird und es am Ende dann noch abenteuerlich und Action-lastig wird, kann man als Zeitreise-Fan ebenfalls gerne verzeihen und so etwas Sympathisches wie „Die Zeitmaschine“ ist dann auch vollkommen berechtigt ein Klassiker des Genres und ein Film, der vielen Menschen auch sehr viel bedeutet.