Dr. Freudsteins Tage im Keller

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Moderator: jogiwan

dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

DER RASIERMESSER-KILLER

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VHS, cut

Quasi ein Pre-Slasher von 1974, der aber eher auf Sleaze als auf Gore setzt (später wurde ja beides zusammen konsequenter durchgesetzt). Titten gibt es also immer wieder (Ugoisten werden hellhörig), blutige Morde sieht man leider gar nicht, es spritzt aber dafür immer wieder Ketchup im jeweiligem Raum. Hier ist einer mit einem Rasiermesser unterwegs (welch Überraschung) und sucht sich dabei immer die Playmates eines ungeraden Monats aus (ja warum, wird hier gar nicht geklärt). Den Rasiermesser-Killer lernt man mit Gesicht schon innerhalb der ersten Filmminuten kennen, die Frage bleibt also aus, wer hinter den Morden steckt. Es ist ein unscheinbarer Mann aus der Nachbarschaft, der sich gerne als Geschäfts- und Ehemann ausgibt, dessen Frau man aber nicht kennenlernt, aber auch sonst keine Einblicke in sein Privatleben und schon gar nicht in seine tiefere Psyche. Er will ja nur helfen, die Welt von solchen leichtfertigen Mädchen zu befreien, die sich für Geld in einem Erotikmagazin ablichten lassen.

Frauen sind hier in erster Linie nur Sexobjekte, werden auf ihren Körper reduziert. Die einen freiwilig und bestimmt, weil sie daraus ihren Nutzen ziehen (Geld oder weil sie sich durch entsprechende Kontakte mittels Beischlaf eine schnelle Karriere erhoffen), die anderen sind nicht willens genug, sich zu wehren und werden vergewaltigt. Unser Killer hat für beides kein Verständnis und bietet den Frauen seine Hilfe an, was allerdings keineswegs zur Verbesserung der Lebenssituation der Frauen beiträgt. Ein Schnitt durch die Kehle scheint mir da ein unangebrachtes Mittel zu sein. Der Killer jedenfalls ist von seiner Sache überzeugt.

Der Film ist in 3 Episoden aufgeteilt und hat sicherlich auch einen gewissen Schmunzelfaktor. Eher ruhig und behäbig erzählt, aber nicht langweilig. Eine Spur von Trash zieht sich durch den Film, ist aber trotzdem kein total unsinniger Schund. Mit einfachen Mitteln produziert, aber durchweg ein kurzweiliges Vergnügen, hat mir Spass gebracht und ich hätte Lust, den iwann noch mal wieder zu sehen. Meines Erachtens ein kleiner Geheimtipp, der zwar keine wirklichen Highlights zu bieten hat, für Genrefans aber durchaus ein leicht konsumierbarer Streifen darstellen dürfte.

7/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

SKINHEAD ATTACKE

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aus der DVD "Skinhead Collection" mit 4 Filmen


Auch hier werden zunächst titelgebende "Skinheads" vorgeführt, sind in Wahrheit natürlich stumpfe Boneheads (kahlköpfige Neo-Nazis). Die wahre Skinhead Kultur since 1969 mit ihren schwarzen Wurzeln (incl. Rude Boys) ist ja auch nicht so interessant, obwohl die Gewalt auch dort stets vorherrschte.

Diese Geschichte soll (natürlich) auf wahren Begebenheiten beruhen. Ein jüdischer Journalist, der auch sofort nach einer Schlägerei zwischen Boneheads und Bewohner eines Asylantenheimes als ein solcher erkannt wird (als Jude, und später dann auch als Türke) gewinnt dennoch das Vertrauen nach einer Verhaftung der Polizei, nachdem die Schläger dann iwo wieder freigelassen werden. Nur einer Polizistin gefällt das gar nicht und Yaron wird später den Kontakt zu ihr darstellen. Yaron benimmt sich gegenüber den Bones als eine der ihren und in einer anschliessendem Siegesfeier gewinnt er ihr Vertrauen und stellt sich als amerikanischer Journalist Ron Furey vor, der durchaus an der rechtsradikalen Materie interessiert ist. Gleichzeitig hält er Kontakt zu dem Besitzer eines türkischen Schnellimbisses, dessen Laden überfallen wurde und die Betreiber auf übelste zugerichtet wurde bei einem "Skinhead" Überfall. Dennoch lernt er weitere Drahtzieher der Neonazi-Szene kennen wie den Altnazi Gunther Fischer, der jedoch vergleichsweise harmlos ist. Natürlich hat dieser seine Kontakte zu vielen faschistischen Organisationen, verteilt Flugblätter, ergötzt sich an Orden und Uniformen aus der NS Zeit, scheint aber nur verblendet zu sein. Seine Frau ist eine zurückhaltende Person, die stets schweigsam ist (bitte nicht mit Dummheit verwechseln) und zu ihrem Mann hält, aber scheinbar selbst nicht auf der rechtsradikalen Schiene fährt. Sie ist einfach nur treu zu ihrem Mann und auch Yaron empfindet trotz seiner jüdischen Abstammung Sympathie für diesen Mann, denn dieser strahlt trotz seiner radikalen und verworrenen Ideen eine Art Wärme und Herzlichkeit aus. Gunther Fischer schliesst auch Yaron bzw. Ron sofort in sein Herz und vermittelt die Kontakte zu höherstehenden Nazis.

Yaron werden Filme gezeigt wie einen Art Snuff-Film, wo eine nicht-deutsche Mitbürgerin vergewaltigt wird von Nazis und er wendet sich an das Simon-Wiesenthal Institut, wird dort aber zunächst abgewiesen, da er bisher nur Verbindungen zur "Skinhead"Szene hatte, an deren Aktivitäten das Institut nicht sonderlich interessiert ist. Sie interessieren sich für die wahren Übeltäter und die sitzen ganz oben. An die muss Yaron ran und dies gelingt ihm nur durch Geld. Das Mittel ausgerechnet, welches die Neonazis eigentlich verpönen, meinen sie doch, dieses sei das Machtinstrument der Juden. Doch nun, von seinem Verlag abgewiesen, muss er tiefer in die Szene rein und trotz seines "nichtarischem" Aussehen Vertrauen gewinnen, denn das Wiesenthal-Institut ist nun doch an einer Zusammenarbeit interessiert, möchte aber an die "Großen" ran und ist auf der Suche nach einem heimlichen Führer, der hervortritt, wenn die Nazis tatsächlich wieder an der Macht kommen sollten.

Yaron nutzt also die Vetrauensseligkeit von Gunter Fischer (der jedoch anscheinend längst geahnt hat, wen er sich da ins Nest geholt hat, wie man später erfuhr) aus und verspricht den Neonazis, hier dann noch der verbotenen Nationalistischen Front (NF) einen reichen, amerikanischen Millionär an, der an der "deutschen Sache" mehr als nur interessiert ist und deren Aufschwung mit finanziellen Mitteln Auftrieb geben will. Die Neonazis werden hellhörig (bis auf einer, der dem Antlitz von Yaron ob des "jüdischen" Aussehens nicht über dem Weg traut), denn trotz vorgebener antikapitalistischen ( deren Ursprung im Judentum liegen soll) Gesinnung benötigen auch sie eine Menge Geld, um voranzukommen. Parteiwerbung, Schulungen, vermutlich auch Waffen und all dergleichen kosten nunmal eine Menge Geld und nur mit entsprechenden Mitteln kann man, gleich welcher Gesinnung, politischen und machtelitären Erfolg gewinnen (CDU, SPD etc. haben es vorgemacht, und später folgten sogar DIE GRÜNEN u.a.). So muss er sich also in seinem Heimatland auf der Suche nach einem reichen, rechtsextremen Millionär machen (hierzulande ist es in der Realität ja Gerhard Frey), der der "Sache" finanziellen Aufschwung geben soll und durch Gelder der faschistischen "Idee" zu mehr Macht und Einfluss verhelfen soll. Er und sein Verlag finden auch einen, putzen diesen heraus und schulen ihn.

Die anfangs erwähnte rechtskritische Polizistin, die mit den liberalen Mitteln Rechtsradikalen gegenüber nicht einverstanden war, arbeitet nun Hand in Hand mit Yaron. Dieser liess sogar einen erneuten Überfall auf den türkischen Imbiss zu, um so belastendes Material gegen die Neonazi-Glatzen zu erzeugen. Dem Besitzer, schwer zugerichtet, fällt es schwer, dem engagiertem Journalisten zu verzeihen, weiss aber sehr wohl, wie zuträglich dieser geduldete Überfall war, um wenigstens den Nazischlägern bestenfalls einen juristischen Gegenschlag entgegen zu setzen. Dieser ist aber in einer rechtstoleranten Gesellschaft und Regierung nur sehr schwer. Auch die scheinbar biederen und "friedlichen" deutschen Bürger empfinden eine gewisse Sympathie (wie man z.B. in Rostock-Lichtenhagen sah, was zwar hier nicht gezeigt wird, aber unterschwellig Erwähnung findet) und dieses macht den Kampf gegen Rechtsextremismus nur noch schwerer. Gewaltlose, aber Akzeptanz findende Zustimmung macht es den "Kämpfern gegen Rechts" die Arbeit nur noch schwerer, sie sehen sich als ohnmächtig kapitulierend dem zunehmenden Rechtsextremismus gegenüber.

Neonazis erkannten schon in den 90ern, dass das Internet ein legales Mittel ist, um möglichst viele Gleichgesinnte zu erreichen und das nahezu kostenlos (Angela Merkel brauchte dazu mehr als 2 Jahrzehnte, um auf ihre Weise den Nutzen aus diesem Neuland zu ziehen). In diesem Film werden jedenfalls viele verschiedene Mittel gezeigt, die einer Machtbestrebung dienlich sein könnten. Yaron präsentiert dann endlich den erwähnten Millionär, in deren finanziellem Sponsoring führende Nazipolitiker ihre Chance sehen, ihrem Ziel ein ganzes Stück näher zu kommen und so findet auch Yaron, der eigentlich jüdische Journalist dann endlich Zugang zu belastendem Material, welches die engagierte Polizistin in Eigenmächtigkeit per Video aufzeichnet.

Dennoch gestaltet sich trotz belastendem Material eine Legung der Machenschaften gefährlicher Neonazis z. B durch juristische Mittel als nicht ganz so einfach, denn Yaron und das Simon-Wiesenthal Institut sehen sich einer nicht ganz so engagierten Lobby staatlicher Vertreter gegenüber. Man hat anscheinend kein wirkliches Interesse, den radikalen Mächten das Handwerk zu legen und so erscheint dieser Film tatsächlich als viel realistischer, als es zunächst es den Anschein machen sollte. Film? Wohl doch mehr Realität und Momentaufnahme einer tatsächlich stattfindenden Situation (bzw. stattgefundenden, aber niemals an Brisanz verlorengegangenen) , als man meinen sollte. Unterhaltungswert eher gen Null, dennoch aufrüttelnd und zum Nachdenken verleitend, so hoffe ich doch zumindest und nicht nur zum blossen Zeitvertreib produzierter Film, der sich nicht allein auf deutsche Verhältnisse beschränken soll, sondern auch die Verbindungen zur internationalen Nazi-Szene insbesondere die USA aufzeigt und gleichwohl nicht nur kahlköpfige Schläger als die eigentlichen Verbrecher aufzeigt, sondern die wirklichen Drahtzieher im Hintergrund und zum Teil auch Untergrund wie auch Overground. Dem gegenüber wurde hier deutliche Kritik an unserem und dem amerikanischem Staat offenbart und deren fadenscheinigen oder lasch eingesetzten und unmotivierten Mitteln, dem Rechtsextremismus wirksam entgegenzutreten, welches leider viel zu realistisch zu sein scheinen mögen, als es zunächst den Anschein haben mag.

Dieser Film dient also keiner reinen fiktiven bilddemonstrierten publikumsbefriedigenden Gewaltdarstellung, sondern ist vielmehr ein Spiegelbild der gegenwärtigen Situation, insbesondere der 90er Jahre, deren Einfluss der Neonazis nicht nur durch faschistische Kahlköpfe an Brisanz gewinnt (siehe publikumsziehendem Titel) sondern ihre angsteinflössende Bedrohlichkeit durch Faschisten aus deren oberen Drahtzieher, aber auch durch ohnmächtige und duldende Repräsentanten bezieht.

Zunächst gab ich 5 Punkte, aber angesichts einer Zweitsichtung, deutlich konzentrierter und nachdenklicher verfolgt, erhöhe ich drastisch auf
7/10
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Sa 3. Aug 2013, 00:17, insgesamt 2-mal geändert.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

wirres Freudstein Gefasel

LINK, DER BUT(t)LER
Sichtung beim Bux von DVD

Endlich mal gesichtet. Der Prolog erscheint mir nach wie vor etwas seltsam und unbefriedigend. Musste sogar diesen noch mal sehen, um zu schauen, ob man nicht etwas verpasst hatte und dachte, es könnten offen gebliebene Fragen geklärt werden. Leider mitnichten.

Jedenfalls ein recht affiges Theater, sogar King Kong Kong läuft im Prolog im Fernsehen. Wer allerdings die dort dargestellten Personen sein sollten und insbesondere das Kind, welches sich fürchtet vor einem nicht gezeigtem kletterndem Wesen (Katze oder Affe) erschloss sich mir trotz Wiederholung des Prologs nicht. Man sah im Verlaufe des Films ein Familienfoto mit dem Dokltor, Frau und Kind, aber welchen Bezug sie zu dieser Geschichte haben und über deren Verbleib bleibt leider offen (zumindest für mich). Wie zunächst vermutet, waren sie nicht Teil des Prologs.

Es findet hier Erwähnung, das Menschenaffen eine deutliche Nähe zur menschlichen Intelligenz haben und ebenso findet hier Erwähnung, inwieweit Frauen eine Annäherung zu dieser haben oder ob sie nur zur Führung des menschlichens Haushaltes taugen. Ziemlich krass finde ich, aber wohl nicht untypisch für die damalige Zeit.

Der Dr. Phillips hat seine eigene Art mit Schimpansen zu verfahren insbesondere in Erziehungsfragen. Während Imp (?) der sich weitesgehend fügt, scheint Link über weitaus mehr Intelligenz zu verfügen (wird auch als einziger mit Bekleidung versehen) und diese wirkt sich gar gefährlich aus für die menschlichen Halter. Er erahnt sich der bevorstehenden Einschläferung und wehrt sich mit allen seinen zur Verfügung stehenden Mitteln. Plötzlich ist der Doktor verschwunden, aber ziemlich bald weiss dessen Angestellte, das der Doktor tot sein muss. Warum? Das kann der Film leider nicht beantworten, aber durch Bild-anhalten ist zumindest die Frage geklärt, wo der Doktor plötzlich verblieben ist. Man sah es aber nicht beim einfachem Durchlaufen des Films. Auch ein Affe erkennt seinen bevorstehenden Tod und fürchtet sich dessen.

Ironische Anklänge auf die Führung der USA finden sich hier auch wieder. Merkwürdigerweise heisst hier das Haushaltsmädchen Jane, wie das Affenmädchen bei Tarzan. Scheint hier so einige Verbindungen zum Affenfilmgenre zu geben. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter Link dem Butler? Imk (?) scheint mehr zu wissen. Gibt der doch inden Computer "Tötet Link" wiederholt ein. Gleich dessen hilft er Jane, Links Rachegelüsten (oder Verteidigungsstrategien) zu entkommen und führt sie auf die Spur, dessen Brunnen auf dem Anwesen ein schreckliches Geheimnis zu verbergen weiss.

Keiner scheint dem Affen namens Link zu entkommen, der viel intelligenter zu sein vermag, als zunächst angenommen. Doch mit seiner eigenen Eitelkeit gelingt es, sich seiner einer zu wehren. Zigarre gefällig?
Wollte Link tatsächlich nur sein eigenes Leben zu verteidigen oder steckte mehr dahinter, gar eine dämonische Macht, die ihm entsprungen ist? Es blieben einige Fragen offen im Verlaufe des Films. Fazit scheint jedenfalls zu sein: Traue keinem Butler - oder irre ich mich da?

6,5/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

Sichtung beim Bux

Do you like Hitchcock?
oh yes, off course, i did. (doppelsinnig quasi)

Ich bin angenehm überrascht von diesem Film hier. Argento hat tatsächlich einen durchaus spannenden augenzwinkernden Thriller/Giallo geschaffen, der auch kleine Überraschungen bereit hält. Zwar jetzt nicht weiß wie raffiniert, aber doch sehr solide und unterhaltsam. Trug ich mich eben noch mit dem Gedanken, vielleicht nach meiner Genesung eine Videothek zu eröffnen, so denke ich, das dies in heutiger Zeit keine gute Idee ist, leider. Voyeurismus wird hier zeleberiert (Das Fenster zum Hof?), überall Verweise auf Filme mittels Plakate, DVD's in der Videothek, Filme im Fernsehen (der Nnnnööörrrddd macht doch tatsächlich Notizen beim Gucken :palm: :pfeif: ) und natürlich durch Zitate, vorrangig natürlich auf den titelgebenden Hitchcock. Argento fand hier auch wieder mehr zur Ästhetik, insbesondere Gebäudeästhetik (ital. Altbau) , was mir sehr gut gefallen hatte. Die Geschichte ist ruhig, aber mit spannenden Momenten versehen und es gibt auch mal eine deftige Mordszene zu beobachten. Für mich war nur befremdlich, das in Italien die Frauen Männernamen (Sascha) und die Männer Frauennamen haben (Andrea).

Dario hat hier mal auf sein Valium verzichtet und auch visuell wieder mehr Gas gegeben und eine spannende Geschichte geschaffen, die mit einigen Schmunzlern insbesondere für Filmfreaks versehen ist. Quasi ein Film von einem Filmfreak für Filmfreaks über Filmfreak(s).
Ich war bei 7 Punkten, rutschte dann einen halben Punkt runter, dann wieder hoch, aber ich denke im Nachhinein bleibe ich bei

7/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

Sichtung beim Bux

CARD PLAYER

Tja, ich kann hier leider nicht so viel Lob ausschütten, vielleicht steigert sich das aber wie GIALLO noch bei der Zweitsichtung. Also wirklich spannend und atmosphärisch fand ich das hier nicht, eher ziemlich träge und ohne große Überraschungsmomente. Selbst bei der Schlußszene, die ich wiederrum halbwegs gelungen finde, blieb ich recht kühl. Eigentlich keine uninteressante Geschichte und ich hab jetzt große Lust, PC Poker zu spielen (Bux ist mein Opfer), aber mir war das alles zu einfach konstruiert ohne spannende Atmo. Den besonderen Kick habe ich nicht erlebt. Spitzenmässig sind allerdings die Leichen, die hervorragend dargestellt wurden mit den erstarrten Körper und dem Leichenschleim. 2004 kam der Film raus, hätte Angela Merkel den damals mal gesehen, hätte sie gewusst, das schon da Internet kein Neuland mehr war und was man damit alles anstellen kann. Argento war hier meiner Meinung nach mit Valium vollgepumpt, es fehlt mir der Drive und das nötige Gefühl für spannende Szenen wie die Poker Matches. Von der Ästhetik wie Farben und Gebäuden wie sie früher mal der Fall waren, will ich jetzt mal nicht reden. Wir schreiben nicht mehr die 70er und 80er, ich glaube das schafft keiner mehr in den 2000ern Jahren, es wird alles eben auf modern getrimmt und da ist eben mehr die futuristische Ästhetik gefragt. Hochglanz, Technik, Metall usw., aber ich weiß das jetzt auch nicht in Worte zu fassen. Jedenfalls denke ich, das der Argento auch gar nicht versucht, seine alten Markenzeichen stets aufrecht zu erhalten und um bavaeske Züge bemüht ist, sondern eben mit der Zeit geht. Aber ich hab auch gar nicht im Traum daran gedacht. hier etwas mit seinen damaligen Klassikern zu messen, aber ein bischen davon hätte er wenigsten mit einbringen können. Hätte ich jetzt aber nicht gewusst, wer diesen Film gedreht hat, würde es meine leicht negative Einstellung auch nicht geändert. Ist nicht belanglos der Streifen, aber wirklich einprägend ist er auch nicht. Für mich eher sowas wie schnöde Alltagskrimikost fürs Fernsehen. Den Schlußplot hab ich dagegen nicht mal kapiert
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5/10
bei Erstsichtung
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

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http://www.ofdb.de/film/102419,Mission-Azaad

Sorry, absolut nicht mein Ding. Bollywood Kram. Action-Komödie, die mich nur annervte und langweilte. Sehr viele religiöse Dialoge, Gott ist allmächtig, aber nicht bei mir. Ich war froh, als der Film durch war, denn ich war kurz vorm Wegpennen trotz der Action dort. Vielleicht sollte ich den Film als Einschlafmittel behalten ;)
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

TWILIGHT ZONE Staffel 1, Folge 2 (1959)
Das Geschäft mit dem Tod
Lew Bookman trifft einen mysteriösen Fremden, der ihn zu einer gemeinsamen Reise abholen will. Zu seinem Entsetzen erkennt er in dem Fremden den Tod höchstpersönlich. Doch Bookman fühlt sich noch zu jung zum Sterben und schlägt dem Sensenmann ein Geschäft vor.
(Die erste Folge hab ich leider nicht auf meiner Compilation.)
Sehr charmante und rührige Geschichte. Sehr anständig von Mr. Bookman, sich nun doch auf den Deal einzulassen, war aber auch ziemlich fies von dem Tod. Was für ein Glück, das ich Verkäufer gelernt habe :D
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Do 1. Aug 2013, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

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TWILIGHT ZONE

Der Mann mit den tausend Gesichtern (Four Of Us Are Dying)
Staffel 1, Folge 13 (24 Min.)
Arch Hammer besitzt eine ungewöhnliche Fähigkeit: Anhand von Fotos nimmt er das Aussehen anderer Menschen an, um daraus Gewinn zu schlagen. Als er sich in einen bekannten Boxer verwandelt, wird es für Arch gefährlich. Denn der Vater des Boxers will sich an seinem Sohn rächen.
Auch eine sehr nette Geschichte für zwischendurch mal
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Fr 2. Aug 2013, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

TWILIGHT ZONE

Und der Name sei Erde (Third From The Sun)
Staffel 1, Folge 14 (24 Min.)
Um dem Untergang ihrer Welt zu entgehen, planen die beiden Wissenschaftler Sturka und Riden die Flucht mit einem Raumschiff. Zusammen mit ihren Familien starten sie zu einem bewohnten Nachbarplaneten: der Erde.
Nur die Wissenschaftler wissen von dem bevorstehendem Erstschlag und informieren ihre nächsten Angehörigen, um mit ihnen die Flucht von ihrem Planeten zu planen. Ziel Erde. Na, das ging aber doch noch recht gemütlich zu, erst noch Kaffee und Kuchen, aha.....na irgendwann wird es genau anders rum sein. Gar nicht mal so ungewöhnlich, leider :(
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

Das Alien aus der Tiefe
Leihgabe Bux

Naja hier schon schon einige sehr billige und durchschaubare Effekte fabriziert worden. Aber dem Spass machte das keinen Abbruch. Allein "der Vulkan" den die beiden bei ihrer Landung sichten mussten, ich hab mich weggeschmissen.
Fand das alles aber nicht ärgerlich, die frühen Godzilla Filme mag man ja trotzdem, ich zumindest. Kann man sicher nicht direkt vergleichen, aber ich fühlte mich teilweise schon dran erinnert. Ordentlich Feuerwerk gibt es hier auch und wirklich Langeweile kam nicht auf. Hier auch mal wieder Wissenschaft vs. Militär, das hat man ja nun oft gesehen, machte aber auch wieder Spass. Öko Thriller oder Monsterfilm (ein Alien als Schwenkarm)? Na, von beiden etwas. Sicher, eine Menge billiger Italotrash, aber ich liebe sowas und empfand das nicht als Ärgernis und daher überbiete ich gerne die 4/10 vom Bux, nicht aus Trotz, sondern weil ich mich gut unterhalten fühlte. Mag sein, das dieses Werk zu den schlechteren von Margheriti gehört, aber ich denk mal, es stand ihm nicht viel Budget zur Verfügung und entstand auch in der Todphase des Italokinos. Für mich zählt eh mehr die Unterhaltung als Logik etc. und so bin ich diesem Werk ganz wohl gesonnen. Hab ich mich da von Janes leichter Bekleidung blenden lassen? Ich glaub nicht, aber wenn, wäre es mir auch egal :sabber:

6/10
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