Garfield: alle Kurzfilme - Phil Roman und weitere Regisseure (1982-1991)

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buxtebrawler
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Garfield: alle Kurzfilme - Phil Roman und weitere Regisseure (1982-1991)

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Hier kommt Garfield

„Zu Hause ist da, wo man dich versteht.“

Garfield, seit 1978 von Jim Davis gezeichnet, ist eine der populärsten Comicfiguren überhaupt. Im Jahre 1982 hatte er in Form des 24-minütigen Zeichentrick-Kurzfilms „Hier kommt Garfield“ (auch bekannt als „Garfield im Tierasyl“) seinen ersten Bewegtbildauftritt. Das Drehbuch zu diesem für den US-Fernsehsender CBS produzierten Film verfasste Jim Davis persönlich. Inszeniert wurde er von Phil Roman, der zuvor bereits die Regie bei zahlreichen „Peanuts“-Zeichentrickabenteuern geführt hatte.

„Ich bin auch nur ein Mensch!“

Kater Garfield und Hund Odie spielen im Garten des Nachbarn ihres alleinstehenden Herrchens Jon und machen sich einen Spaß daraus, den älteren Mann zu foppen. Dieser versteht jedoch wenig Spaß und ruft die Tierfänger, die Odie, der in seiner Naivität von der Gefahr nichts ahnt, mitnehmen und ins Tierheim stecken. Garfield, der eigentlich nie sonderlich viel von seinem Kompagnon hielt, langweilt sich jedoch bald ohne Odie, weshalb er versucht, ihn zu befreien – und dabei selbst geschnappt und zum „Knastinsassen“ wird…

Garfield ist ein wie ein Mensch denkender, jedoch nicht sprechen könnender Kater, der seine Gedanken dennoch beständig den Zuschauerinnen und Zuschauern mitteilt – wodurch diese in der Regel einen Wissensvorsprung vor dem häufig an ihm verzweifelnden Jon haben. Ein lässiger Garfield-Song begleitet die Morgenroutine des Katers, der in dieser seiner TV-Premiere zunächst einmal charakterisiert wird: als fett, faul, gefräßig und sarkastisch. Im Gegensatz zu anderen Garfield-Cartoons betont dieser die Freundschaft zwischen Garfield und Odie und wird dabei nicht zu knapp sentimental. Das städtische Tierheim wird als Knast des Schreckens gezeichnet; dennoch handelt es sich, analog zu den dem Funny-Bereich zuzurechnenden Comics, um ein komödiantisches Filmchen, das das häufig von Egoismus geprägte Verhalten von Stubentigern karikiert – wenngleich Garfield hier den Beweis antritt, im Grunde seines Herzens ein sympathisches Kerlchen zu sein, das, unbemerkt von seinem Herrchen, über sich hinauszuwachsen bereit ist, wenn es darauf ankommt.

Ein schöner und rührender, zudem kunterbunter und flüssig animierter, dadurch zeitloser Zeichentrickspaß, der mit viel beschwingter Musik unterlegt ist. Zugegeben, für die eine oder andere Pointe muss man gewisse Dinge als gegeben akzeptieren – weshalb z.B. nachts in Jons Haus Unmengen an Essen herumstehen, bleibt Jim Davis‘ Geheimnis. Der Epilog wartet sogar noch mit einem Bonusgag auf.

Für diese Geschichte hat Davis seinen Comic indes in einem bedeutenden Punkt abgewandelt: Während sich Garfield und Odie dort erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt in ihrer beiden Leben kennenlernen, werden sie hier bereits seit ihrem Kätzchen- bzw. Welpenalter gemeinsam von Jon gehalten.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Diese Filme sind züchisch krank!
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