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In seiner Kindheit hatte Patrick McKee (Sam Claflin) schon mal eine Begegnung mit dem furchterregenden Bagman, der eine große Reißverschlusstasche mit sich rumschleppt, in die er artige sowie verträumte Kinder packt. Jetzt ist Patrick erwachsen und hat mit seiner Frau Karina (Antonia Thomas) einen Sohn namens Jake (Caréll Rhoden). Und nun ist Bagman wieder da - er scheint es nun auf den kleinen Jake abgesehen zu haben.
Ich bin doch des Öfteren geschockt davon, was für langweilige, harmlose und uninspirierte Horrorversuche aus Studios wie Blumhouse oder in diesem Fall Lionsgate in die Kinos gespült werden, die zum einen nicht originell sind, aber zum anderen es auch nicht schaffen, eine Geschichte gängiger Machart halbwegs effektiv zu erzählen. Oft handelt es sich dabei um PG13-Filme. Dabei müsste ein Horrorfilm ja gar nicht sonderlich brutal und blutig sein, um Wirkung zu zeigen. Aber wenn man weder gute Ideen noch blutige Schauwerte bekommt, kann sich das schon sehr frustrierend auswirken. Dazu kommt, dass es solche Schnarcher aus den großen Studios zielsicher in die deutschen Kinos schaffen, während in Zeiten diverser Streaming-Services gefühlt immer mehr interessante Genrestreifen schlichtweg hierzulande nicht veröffentlicht werden. In diesem Filmchen geht es zu weiten Teilen um ein Kind, das seine Eltern und den Zuschauer mit einer Art Blockflöte nervt, und die ständige Frage, ob es von dem immer wieder mal im Halbdunkel zu sehenden siffig grinsenden Bagman im wahrsten Sinne des Wortes eingesackt wird. Zwischendurch bekommt man immer wieder ausgewalzte Dialoge mit dem Bruder, einer Psychologin als Erklärbär oder Rückblenden, wo vergangene Konfrontationen mit dem Bagman, die auch nicht allzu aufregend geraten sind, oder Gespräche mit dem verstorbenen Herrn Papa gezeigt werden. Einzig gelungen sind die recht stimmungsvoll eingefangenen Schauplätze wie die geheimnisvolle Höhle, in der des Sackmannes Unterschlupf vermutet wird.
Hier gibt es eigentlich nicht sehr viel zu Beschönigen und „Bagman“ ist nicht nur fad, sondern auch völlig unstimmig und wenn ich die KI ein Drehbuch schreiben lassen würde, mit all den ausgelutschten Dingen, die ich in aktuellen Horrorfilmen nicht mehr sehen möchte, würde wohl so etwas wie „Bagman“ rauskommen. Die Geschichte ist eine mäßig originelle Variation vom Schwarzen Mann, der hier mal ausnahmsweise hinter den braven Kindern her ist, aber nicht sonderlich originell. Die Darsteller wirken zusammengewürfelt und die Chemie innerhalb der Familie passt so gar nicht und die nervige Blockflöte hätte wohl jeder normal denkende Mensch gleich einmal entsorgt. Dazu kommen wirtschaftliche Sorgen als Nebenschauplatz, die dann keine Rolle mehr spielen, selten dämliches Verhalten der Protagonisten und ein Handlungsverlauf mit Flackerlicht und Jump-Scares, der nach zwanzig Minuten nicht mehr von der Stelle kommt. Kein Totalverhau, aber schon etwas, dass man im Jahr 2025 eigentlich niemanden mehr vorsetzen kann. Dass es ausgerechnet „Bagman“ ins Kino geschafft hat, ist eigentlich das Gruseligste an der ganzen Sache.
