Anora - Sean Baker (2024)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von jogiwan »

Anora

anora.jpg
anora.jpg (34.71 KiB) 384 mal betrachtet
Originaltitel: Anora

Herstellungsland: USA / 2024

Regie: Sean Baker

Darsteller:innen: Mikey Madison, Yura Borisov, Darya Ekamasova, Ivy Wolk, Lindsey Normington, Mark Eydelshteyn

Story:

Anora (Mikey Madison) ist Sexarbeiterin aus dem New Yorker Stadtbezirk Brooklyn und lernt eines Tages mit Ivan (Mark Eydelshteyn) den wohlhabenden Sohn eines russischen Oligarchen nicht nur kennen, sondern auch lieben. Die beiden heiraten schließlich gegen den Willen seiner Familie. Als seine Eltern jedoch unweigerlich davon erfahren, schicken sie den beiden Turteltäubchen ein ungewöhnliches Trio – bestehend aus einem Priester mit zwei Schlägern im Schlepptau – auf den Hals, das dafür sorgen soll, dass die Ehe annulliert wird. Schließlich schlagen Ivans Mutter und Vater persönlich in New York auf, um die Sache zu klären...

Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/323024.html
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jogiwan
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von jogiwan »

Sean Baker ist ja das LIebkind aller Festivals, Regie-Kollegen, Indie- und Boutique-labels, das Criterion-Cover zum Film ist eine Hommage an "Vampyros Lesbos" und anscheinend ist Herr Baker ein wahrer Kenner und Verfechter von Genre-Filmen und macht auch kein Geheimnis daraus, wie sehr er darin verwurzelt ist. Aber die große Frage: hat schon jemand den Film gesehen und lohnt der oder ist das auch nur wieder eine Zeitgeist-Erscheinung, weil er gerade gut zu gesellschaftlichen Thematiken passt? Ich hätte den ja so überhaupt nicht am Radar... :???:
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buxtebrawler
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von buxtebrawler »

Habe oben mal die Story ergänzt.

Hier der Trailer, den ich seinerzeit tatsächlich auch im Kino sah - den Film allerdings nicht, weshalb ich da noch nichts zu sagen kann.

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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jogiwan
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von jogiwan »

wenn man die Insta-Seite von Hr. Baker durchscrollt, kommen weiter unten nach all den Anora-Postings die Plakate all unserer Lieblingsfilme :D

https://www.instagram.com/bakermovies/

seanbaker.png
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Arkadin
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von Arkadin »

jogiwan hat geschrieben: Di 4. Mär 2025, 16:52 wenn man die Insta-Seite von Hr. Baker durchscrollt, kommen weiter unten nach all den Anora-Postings die Plakate all unserer Lieblingsfilme :D

https://www.instagram.com/bakermovies/


seanbaker.png
"Anora" habe ich nicht gesehen, und auch gar nicht auf dem Schirm. Aber der Herr baker ist mir jetzt schon mal SEHR sympathisch!
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Der war wohl auch Stammgast beim Internationalen Filmfest Oldenburg, wie der Leiter dort postetet.
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karlAbundzu
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von karlAbundzu »

Fand ich auch spannend, dass er Oscar Weihen bekommt.
Gesehen habe ich noch nix, aber der Name taucht immer wieder mal auf im Umfeld amerikanischer Independent Kritiken. So mir der Schlagrichtung, dass er eher monothematisch unterwegs ist: Hauptcharakter Sexarbeiter*innen oder Pornostars. Finde ich ja spannend, sich an etwas abzuarbeiten. Wenn es immer andere Aspekte einbringt.
Bei Anora fand ich allerdings weder den Trailer noch die Kurzbeschreibung reizvoll.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von fritzcarraldo »

Uuii. Anora scheint der Film zu sein, der aktuell auch die Forumsgemeinde hier bewegt, den aber noch niemand gesehen hat, wenn ich mir die Menge an Postings hier ansehe. :wink:
Ich bin ja öfters in Sneak Previews unterwegs und hatte gerade den verpasst. Ich muss aber sagen, dass mir die Inhaltsangabe auch nicht wirklich zusagte. Eigentlich immer noch nicht. Na mal sehen. Habe aber trotzdem mal die damalige Sneak Bewertung herausgesucht. Sozusagen als Service. :wink:
482677046_1794757824713587_1681819982993965548_n.jpg
482677046_1794757824713587_1681819982993965548_n.jpg (118.92 KiB) 268 mal betrachtet
Quelle: Schauburg Bremen Instagram Story
https://www.instagram.com/schauburg_bre ... a89hzBdtAA
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buxtebrawler
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von buxtebrawler »

Danke fürs Nachreichen, Fritzo! :thup:

Erscheint voraussichtlich am 24.04.2025 bei Capelight Pictures als Ultra-HD-Blu-ray/Blu-ray-Kombination im Mediabook (inkl. 24-seitigem Booklet mit Interview mit Regisseur Sean Baker) sowie auf separater Blu-ray und auf DVD:

Bild Bild Bild
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Adalmar
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Re: Anora - Sean Baker (2024)

Beitrag von Adalmar »

Bin ich jetzt der erste hier, der den Film tatsächlich gesehen hat?

Der Gesamteindruck ist etwas zwiespältig. Der Film beginnt als Einblick in das Rotlichtmilieu, in dem Anora alias Ani arbeitet, und geht dann in eine Art freizügig und erotisch dargestellte Romanze zwischen ihr und einem Kunden namens Ivan über, einem russischen Millionärssohn, der ihr schließlich überstürzt einen Heiratsantrag macht, was mit einer Eheschließung in Las Vegas endet und für Anora durchaus ernsthaft als Chance auf ein Leben zu zweit wahrgenommen wird. Dann kippt das aber durch das Eingreifen dreier mehr oder weniger komisch gezeichneter Männer aus dem Familienumfeld Ivans ins Komische, vielleicht auch Tragikomische, da die gerade begonnene Ehe gleich wieder enden soll und sich Ivan erst mal überfordert aus dem Staub macht. Die folgende Suche nach Ivan hat fast etwas Roadmovie-artiges, da sie auch zu einem Kennenlernen der gegensätzlichen Charaktere führt, aber durch das Zerplatzen der Träume der von Mikey Madison leidenschaftlich gespielten und sich mit losem Mundwerk, Händen und Füßen wehrenden Anora bekommt der Film auch was Trauriges, was zu einer interessanten emotionalen Mischung führt. Leider ist Sean Baker, der sicher mit großer Hingabe an seinem Film gearbeitet hat, der Streifen aber doch etwas lang geraten. Die Wendung, die am Ende noch eingebaut wird, hat mich nicht ganz so überzeugt, ohne dass ich diese verraten möchte. Schauspielerisch hat mir der Film auf jeden Fall gut gefallen. Man bekommt allerdings etwas viel Reiche-Russen-Klischees serviert, wobei man keine bösen Gangster aus Ivans Familie gemacht hat, was aber auch nicht zur Filmidee gepasst hätte. Alles in allem doch recht sehenswert, auch wenn sich in der zweiten Hälfte dann doch Längen einschleichen. Übrigens gibt es im Abspann noch eine Dankesnote des Regisseurs an Jess Franco und Soledad Miranda. Mir sind beim Film zwar keine Gedanken an diese beiden gekommen, aber schön, dass sie nach wie vor im Gedächtnis von Filmschaffenden präsent sind.
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