Von der Schauburg zum Schauburgle

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sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

217. Black Christmas (Glen Morgan, 2006)
Es ist Weihnachtszeit. Vor dem studentischen Verbindungshaus liegt mittlerweile ordentlich Schnee.
Im Inneren sind neben der Hausmutter noch eine Handvoll Studentinnen, die Weihnachten zusammen
verbringen wollen. Das Haus hat eine blutige Geschichte von Mord und Wahnsinn. Und in dieser
Nacht scheint das Grauen wiederzukehren. Die Geister der Vergangenheit holen die Lebenden
eine nach der anderen in ihr Reich......

Regisseur Glen Morgan, dessen einzige andere Regiearbeit das Remake von "Willard" war,
versucht sich hier an einem Remake des Bob-Clark-Klassikers von 1974. Vergleiche zu
"Jessy - Treppe in den Tod" sind tatsächlich unangebracht. Aber als Weihnachtsslasher
mit gelungenen Effekten und netten Darstellerinnen (inklusive Duschszene) funktioniert
Morgans Werk eigentlich ganz gut. Die Damen haben allesamt inzwischen ordentliche
Filmografien vorzuweisen, allen voran Mary Elizabeth Winstead.
Auch die durchgehend düstere Grundstimmung ist passend zum winterlichen Setting gut eingefangen.
Damit ist "Black Christmas" eher ein Werk für die Wintermonate.
Ein Teil der recht ekligen Effekte basiert darauf, daß der Killer es offenbar vorrangig auf die
Augen seiner Opfer abgesehen hat. Auch Inzest und Kannibalismus stehen auf dem Stundenplan,
zumindest in der vorliegenden Unrated-Fassung.
Auch die besten Slasher der 1980er hatten zumeist keine nennenswerte Handlung.
Insofern paßt hier eigentlich ziemlich viel!
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

218. Der Dämon der Insel (Francis Leroi, 1983)
Gabrielle Martin (Anny Duperey) ist Allgemeinmedizinerin und nach einem Schicksalsschlag dabei, eine neue Stelle als
Hausärztin auf einer kleinen Insel anzutreten. Dort soll sie den bislang praktizierenden Arzt Dr. Marshall (Jean-Claude Brialy)
ablösen. Doch dieser denkt gar nicht an's Aufhören. So machen sich die beiden grundverschiedenen Ärzte Konkurrenz.
Und bekommen genug zu tun. Denn mysteriöse Krankheiten und Unfälle scheinen sich zu häufen. Grauenhafte, unerklärliche
Vorkommnisse stellen Gabrielle vor ein Rätsel. Bis sie anfängt, in der Geschichte des Ortes zu kramen....

Erotik-Regisseur Francis Lerois' erstes genrefremdgehen führte ihn mit "Der Dämon der Insel" in Horrorgefilde.
Und das in überaus gelungener Weise. Die namhaften Hauptdarsteller sind vorneweg eine Bank. Genre-Versatzstücke
wie abgeschiedener Handlungsort, düsteres Schloß, Mad Scientist, gekonnte blutige Effekte und
Geheimnisse der Vergangenheit werden zu einer passenden Melange verarbeitet, wobei das französische
Flair nicht zu kurz kommt. Auch das Finale kam sehr effektvoll daher.
Sehr schade natürlich, daß dieser rundum gelungene Streifen kaum bekannt ist.
8/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

219. Gewalt - Die fünfte Macht im Staat (Florestano Vancini, 1972)
Der Staatsanwalt (Enrico Maria Salerno) glaubt, nun endlich genügend Beweise für die verbrecherischen
Umtriebe des Bauunternehmers Barrese (Mario Adorf) an der Hand zu haben. Durch Zeugenaussagen und
die Enttarnung von Strohmännern sollen Barrese mehrere Morde nachgewiesen werden. Barrese wird von
dem eiskalten Colonnese (Gastone Moschin) verteidigt. Zudem ziehen im Verlauf des Verfahrens
wichtige Zeugen ihre Aussage zurück. Nachdem ein Täter einen Mord gestanden hat und auf eigene Faust
gehandelt haben will, scheint Barrese wieder einmal davonzukommen.....

"Gewalt - Die fünfte Macht im Staat" von Florestano Vancini ist ein ruhiger Gerichtsthriller, der in
Rückblenden die zugrunde liegende Handlung erzählt. Erst nach der Gerichtsverhandlung spielt das Geschehen
dann in der Jetztzeit. Durch die Wendungen vor Gericht wird zum einen eine spannende Geschichte
erzählt. Zum anderen soll die Funktionsweise der Mafia samt ihrer Verzahnungen in Wirtschaft,
Politik und Exekutive verdeutlicht werden. Dabei wird wieder einmal klar, daß
Verbrechen und Ehre recht wenig miteinander zu tun haben. Maestro Morricone steuerte
den Score bei. Die Schauspieler sind allesamt hervorragend. Ausgerechnet Mario Adorf in
der Hauptrolle fällt da etwas durch Overacting auf.
Vorlage für diesen Streifen war übrigens tatsächlich ein Theaterstück.
Wieder einmal ein gelungener Film, der auf eine Wiederentdeckung wartet.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

220. Das Geheimnis der Todesinsel (Mel Welles/Ernst von Theumer, 1967)
Baron von Weser (Cameron Mitchell) ist Herr über eine kleine Insel und residiert dort in einem
schloßähnlichen Anwesen. Zusammen mit seinem Diener Alfredo betreibt er Forschungen an
mysteriösen Pflanzen, wobei deren Ziel zunächst nicht klar ist.
Um ein bißchen Geld in die Portokasse zu spülen, lädt der Baron sechs Touristen zu sich ein.
Das bunt gemischte Häuflein fährt gleich bei der Fahrt auf's Schloß einen Mann über den Haufen,
der Diener Alfredo verblüffend ähnlich sieht. Zum einen scheint das kaum jemandes Urlaubsstimmung
zu trüben, und zum anderen taucht Alfredo kurz danach völlig unversehrt wieder auf.
Die unterschiedlichen Charaktere der Gäste führen zwangsläufig zu Spannungen unter
denselben. Und natürlich bald zu einem Mordopfer. Die Ermittlungen führen schließlich
zum Labor des Barons....

Die deutsch-spanische Koproduktion aus dem Jahre 1967 ist ein farbenfroher, atmosphärischer
Grusler, der für seine Entstehungszeit mit recht heftigen Effekten aufwartet. Auch die promiskuitive
Frau eines Gastes war etwas ihrer Zeit voraus (zumindest im Film). Cameron Mitchell als
Mad Scientist mit seinem Igor in Doppelrolle sorgen für den Psychoanteil. Der Rest tut
die wirklich angenehme Atmosphäre samt sehr hörbarem Soundtrack.
Um die Regie dürfen sich Mel Welles und Ernst von Theumer streiten.
Schöner Genrestreifen aus deutschen Landen!
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

221. P. J. - Der Gnadenlose (John Guillermin, 1967)
P.J. Detweiler (George Peppard) ist ein abgerissener Privatdetektiv, der sich für nichts zu schade ist.
Als der Multimillionär William Orbison (Raymond Burr) ihn als Bodyguard für seine Geliebte Maureen (Gayle Hunnicutt)
engagieren will, greift Detweiler zu. Orbisons Frau und ihre gesamte Familie versuchen, Maureen
mit Geld und Drohungen von Orbison fernzuhalten. Doch als dies mißlingt, wird plötzlich
ein Anschlag auf Maureens Leben verübt. Detweiler kann sich beweisen. Auf der einen Seite
fühlt sich Detweiler immer mehr zu Maureen hingezogen, auf der anderen Seite empfindet er so etwas
wie Respekt für Orbison, der sich immer mehr als selbstgerechter Misanthrop entpuppt.
Da keine Seite nachgibt, ist die Eskalation der Geschehnisse vorprogrammiert.

Ich muß zugeben, diese Detektivstreifen der Jahre 1965-1970 sind mein Ding. Da reiht sich
Peppards Detweiler nahtlos ein in Paul Newmans Harper, Kirk Douglas' Schuyler, Frank Sinatras
Tony Rome, etc. Und P.J. hat einiges zu bieten: Raymond Burr als Unsympath ist eine Wucht,
ebenso Gayle Hunnicutt als Love Interest in Gefahr. Tatsächlich schleichen sich,
getrieben von einem veeery grooovy Soundtrack, auch ein, zwei gialloeske Szenen
ein. Wobei die Gewaltausbrüche bisweilen recht heftig sind.
Seinen ersten Filmauftritt hat hier der auf Bösewichte abonnierte Anthony James ("Das fliegende Auge").
Kameramann Loyal Griggs ("Die zehn Gebote") liefert exzellente Bilder. Durch das Zusammenspiel
von hochwertiger Produktion, tollen Darsteller, dem über allem wehenden Hauch von Niedertracht samt
einiger Wendungen ergibt sich ein toller Genrestreifen, der erst vor kurzem eine
Wiederveröffentlichung erfuhr.
8/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

222. Strange Dreams (Anthony Scott Burns, 2020)
Die achtzehnjährige Sarah hat Probleme mit ihrer Mutter und ist demzufolge kaum noch zuhause. Zudem treiben Sarah
Schlafprobleme fast in den Wahnsinn. An Schlaf ist selten zu denken, und wenn, dann in ungewöhnlichen
Positionen an ungewöhnlichen Orten (z.B. auf der Rutsche eines Kinderspielplatzes).
Wie gerufen scheint da eine anstehende Studie zu kommen, bei der Probanden dafür bezahlt werden,
zu schlafen. Dabei wird der Schlaf mit allerlei Gerätschaften überwacht. Sarah bewirbt sich und
wird angenommen. Im überwachten Schlaf scheinen sich Sarahs Träume noch zu intensivieren.
Erst nach und nach schwant Sarah, daß die an ihr durchgeführten Experimente doch nicht ganz
so harmlos sind, und der über allem stehende Professor nicht ganz ehrlich bezüglich der
Forschungsziele war. Als sich Sarah und ein Forschungsassistent näher kommen, steigt
in Sarah langsam eine Ahnung über die wahren Forschungshintergründe auf....

Anthony Scott Burns ("Our House") hat mit "Strange Dreams" einen extrem durchgestylten
Thriller geschaffen, der mit einer faszinierenden Hauptdarstellerin (Julia Sarah Stone)
aufwartet. Die Traumsequenzen sind in schwarzweiß gehalten und entführen in eine
ganz eigene, fast schon hypnotisierende Welt. Wenn man sich darauf einlassen kann,
bietet "Strange Dreams" als kanadische Indie-Produktion genug Schauwerte für einen
mysteriösen Filmabend. Anthony Scott Burns sollte man im Auge behalten.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

223. Kommissar X - In den Klauen des goldenen Drachen (Gianfranco Parolini, 1966)
Ernst Fritz Fürbringer spielt hier Professor Akron, der eine gefährliche Laserwaffe erfunden hat, die
bei Verbrecherorganisationen Begehrlichkeiten weckt. Vor allem die Bande "Goldener Drache" um
ihren maskierten Anführer hat die Wunderwaffe im Visier. Zum Schutz des Professors und seiner
Erfindung wird flugs Kommissar X engagiert. Natürlich darf Kollege Jo Walker auch nicht fehlen.
Die Methoden der Verbrecher werden immer gnadenloser. Vor allem das weibliche Killerteam
um Stella (Gisela Hahn) tut sich dabei mit Grausamkeiten hervor. Alles schaukelt sich auf bis
zum großen Finale und der Entlarvung des Haupttäters.

Der dritte Teil der Kommissar-X-Reihe (alle drei 1966 gedreht), hier zum zweiten Mal unter der
Regie von Gianfranco Parolini, bietet wieder exotische Schauplätze und quietschbunte
Actionszenen und Schießereien. Flotte Sprüche und zahlreiche Knutschereien gehören
natürlich auch mit zum Portfolio. Das ganze Treiben kann und soll man natürlich nicht
ernst nehmen, bleibenden Eindruck hinterläßt es allerdings auch nicht.
5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

224. Das Rasthaus der grausamen Puppen (Rolf Olsen, 1967)
Betty Williams und Bob Fishman planen einen Überfall auf ein Schmuckgeschäft. Das "Planen" war wohl
für die Katz'. Der Bruch geht total in die Hose. Ein Polizist stirbt und Betty fährt ein. Natürlich träumt
Betty davon, zu türmen und ihren Bob in Freiheit wiederzusehen. Hierzu wickelt Betty die lesbische
Oberaufseherin Francis Nipple um denselbigen und nutzt die erstbeste Gelegenheit, zusammen
mit vier weiteren Insassen zu fliehen.

Das Damenquintett ist äußerst unterschiedlich zusammengesetzt.
Neben der über Leichen gehenden Betty wäre da noch Jane, die aus ähnlichem Kaliber geschnitzt ist.
Sylvia und Esther sind eher Mitläuferinnen und Linda das unschuldige Küken.
Bob hat sich unter falscher Identität als Barkeeper bei einem ältlichen Wirt eingeschlichen.
Nicht lange, da tauchen die fünf Grazien in besagtem Wirtshaus auf. Während Betty froh
ist, "ihren" Bob wieder zu haben, ist dieser eher an der verführerischen Jane interessiert.
Konflikte unter den Damen sind vorprogrammiert.
Dennoch soll die gemeinsame Entführung einer gewissen Marilyn Oland die Fluchtkasse füllen.
Dumm nur, daß Mr. Oland überhaupt kein Interesse an der Rettung seiner Frau hat.
Als dann auch noch der Wirt des Rasthauses den Braten riecht und ungeplante Gäste auftauchen,
überschlagen sich die Ereignisse.

Trotz der angelsächsisch klingenden Namen und Drehorten in Italien wirkt "Das Rasthaus der
grausamen Puppen" äußerst deutsch. Und dennoch hat es mit den zu jener Zeit hoch im
Kurs stehenden teutonischen Krimis wenig gemein. Rolf Olsen hält mit diesem Streifen
unbeirrbar die Fahne der deutschen Exploitation hoch. Wir haben hier ein rasantes
Genrewerk, das kaum Gefangene macht und dessen Protagonisten nahezu allesamt
Kotzbrocken sind. Außerdem kommt hier und da ein bissiger Humor zum Vorschein.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

225. Last Night In Soho (Edgar Wright, 2021)
Die junge Eloise zieht vom Land nach London, um Modedesignerin zu werden. Sie schwärmt für
die Swinging Sixties und richtet auch ihren Mode- und Musikstil danach aus. Dank einer vermeintlichen
Gabe, durch die Eloise immer wieder Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter hält, gerät sie
in den Bann von Sandy (Anya Taylor-Joy), die ein ausschweifendes Leben in den 60ern führte und in deren
Umfeld es zu mehreren Gewalttaten kam. Nicht lange, da droht die Gewalt auch im Leben
von Eloise auszubrechen.

Edgar Wrights Grusler wartet zwar mit einer eher generischen Story auf, bietet dafür aber
ein tolles Portrait eines vergangenen Londons. Nostalgiker kommen jedenfalls voll auf ihre Kosten.
Kamera und Ausstattung können definitiv einiges in diesem Streifen. Und bei wem dann noch
die Namen Diana Rigg, Rita Tushingham und Terence Stamp Erinnerungen wachrufen,
der kann hier wirklich nicht viel falsch machen. Den drei britischen Schauspielikonen wird hier
ein würdiges Denkmal gesetzt.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

226. Halloween Ends (Davod Gordon Green, 2022)
Die Handlung setzt vier Jahre nach den Ereignissen aus "Halloween Kills" ein. Michael Myers ist
verschwunden. Laurie Strode schreibt ihre Memoiren. Der neueste Aufreger in Haddonfield
ist das tragische Unglück, das dem Babysitter Corey Cunningham widerfährt. Danach ist der
als Mechaniker bei seinem Vater arbeitende Corey eine im Ort gemiedene Person.
Ausgerechnet Lauries Enkelin Allyson sucht die Bekanntschaft von Corey,
was der Großmama so gar nicht behagt. Und tatsächlich setzt bei Corey nach und
nach eine Persönlichkeitsänderung ein; hat diese mit seinen häufiger werdenden
Ausflügen in die Kanalisation Haddonfields zu tun, und was oder wen trifft er dort?

Nach dem Schlachtfest "Halloween Kills" läßt es Regisseur David Gordon Green beim
Abschluß seiner Trilogie wieder etwas gemächlicher angehen. Zwar wird auch hier
ordentlich auf die Pauke gehauen, aber besser dosiert. Zwar wirkt das ganze wie eine
Abschiedstournee von Laurie Strode und Michael Myers. Allerdings lassen diverse Andeutungen
(daß z.B. das "Unglück" vom Anfang gar keines war) und die durchdringende Erkenntnis,
daß das Böse unabhängig von seiner äußeren Form wohl auf ewig existiert und sich
immer neue willige Gehilfen sucht, darauf hindeuten, daß Halloween nicht
am Ende angekommen ist.
Wie zu vernehmen ist, arbeitet David Gordon Green an einer Neuverfilmung von "Der Exorzist",
auch wieder als Trilogie ausgelegt.....
7/10
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