Deliria-Italiano

(89)

Blood & Gold Netflix
Regie: Peter Thorwarth
Peter Thorwarth macht nach BLOOD RED SKY weiter Genrekino. (Ob das sowas wie eine "Blut"-Reihe wird? )
Nach Vampires on a Plane nun Gold und Nazis. Dabei ist BLOOD & GOLD schon sowas wie ein naher Verwandter von SISU, der ja zusammen mit BLOOD & GOLD während der diesjährigen FFF Nights zu sehen war. Dabei muss er sich auch überhaupt nicht hinter der finnischen Blutorgie verstecken, auch wenn er etwas zahmer daher kommt. Auch Thorwarth inszeniert seinen Genrefilm als quasi Italo-Western. Dabei kommt einem natürlich auch Tarantino in den Sinn, wenn gleich Thorwarth die Idee zum Film an sich schon 2006 hatte.
So gesehen kann man Netflix diesbezüglich auch mal positiv verorten. Ohne Netflix dürfte Thorwarth seine Genrefilme wohl immer noch nicht produzieren.
Mit hat das alles gefallen. Gut gemacht kam nie Langeweile auf. So so soll es doch sein.

(90)

Die Killermeute Sowas. Da räumt man mal zu Hause auf und findet diese DVD, von deren Existenz in meiner Sammlung ich bis dahin überhaupt nichts wusste. Gekauft hab ich die nicht. Stammt sie aus einem Wichtelpaket? Keine Ahnung. Wurde sie mir vom Henry Silva Fanclub untergeschoben oder werde ich langsam wirklich alt? Letztendlich egal. DVD in den Player geschmissen und ab geht die wilde Fahrt. Es geht (fast) immer nur in einem Höllentempo, welches bei Satan persönlich wohl Seitenstechen verursachen würde, voran, dass es eine Wonne ist. Cops vs Robbers, Räuber und Gendarm. Die Story ist dabei rudimentär, nebensächlich und passt so nebenbei auf eine Serviette. Sie ist dazu auch noch unausgegoren und ob das Ende so gewollt war oder ob Henry Silva einfach nach Hause musste und alle gesagt haben....hey....gut, alles im Kasten, wer weiß. Am Ende des Tages bleiben unter anderem auch wahnwitzig inszenierte Sequenzen, in denen die Reifen der Kleinwagen ordentlich Gummi gegeben haben.

(91) - (94)

Ganz kurz.

Der Mafia-Killer Schmierlappen-Version vom Paten. Macht auf jeden Fall mehr Laune.

Sparta Nach Rimini nun Sparta von Seidl.
Ambivalent.

Ich heisse John Harris 60er Italo Auftragskillerkram. Der Dudel-Score (eher Richtung Eurospy) ging mir etwas auf die Nüsse. Ansonsten solide bis schön. Tolle Edition von Cineploit.

Believer Korea. Toller Drogen-Thriller. Remake v. Johnny To's DRUG WAR.
Tipp!

(91)

65 Ich bin doch einigermaßen erstaunt, dass es noch möglich ist, dass im Mainstream noch kleine Genrebeiträge veröffentlicht werden.
Kurz und knapp (90 Min.) wird eine solide Grundstory erzählt und dann spannend verpackt. Das ist in Teilen natürlich hanebüchen, aber es unterhält wirklich gut und das ist ja die Hauptsache. Kein Wunder. Der Film ist auch von den Quiet Place Autoren, und diese Filme funktionieren ähnlich und produziert von Sam Raimi. Also ein- bis zweimal Achterbahnfahrt inklusive.

(92)

Ghosted Apple TV
Ana de Armas Auftritt im letzten Craig-Bond war eins der wenigen Highlights und ich weiß noch, dass irgendjemand sagte, ein Spin-off mit ihrer Figur o.ä. wäre toll.
Daher dachte ich, als ich GHOSTED auf Apple TV fand, yeah, gute Sache. Schau mal rein.
Leider ist GHOSTED eine reine Reißbrett Produktion nach KNIGHT AND DAY Muster.
Die Chemie zwischen de Armas und Evans stimmt so gar nicht und die ersten 30 Minuten waren wirklich schlimm. In der Zeit hätte ich auch die Wand anstarren können.
Danach wird es etwas besser, aber insgesamt ist der Kram wirklich schlecht. Und die ganzen Gastauftritte sollen wohl cool sein, nerven aber nur wie sonst was.

(93)

The Beast Arbeite mich gerade durch das zeitgenössische koreanische Kino.
Nach Believer nun der nächste Thriller. Und das nächste Remake.
The Beast ist basiert auf dem französischen Beitrag 36 von Olivier Marchal. Zwei rivalisierende Cops und die Jagd auf einen Serienkiller ergeben einen dicht erzählten Thriller.

(94)

"So. Jetzt lass ich mich vom Chef anscheissen. Dann komm ich zurück!"
Todesbrigade Ein äußerst schmieriger Schmierlappenfilm für Freunde des schmierlappigen Bullen-Vigilanten-Gangster-Exploitation-Films.
Dabei wird alles gegeben was das Genre so hergibt. Und wenn ich sage "alles" dann meine ich auch "alles". Gute Action wechselt sich mit total schlecht getimten Szenen ab, in denen die Schauspieler und Schauspielerinnen schlicht überfordert sind. Dazu gesellen sich dann noch wirklich gewalttätige und unangenehme Szenen. Das alles wird noch von einer typischen 80er Synchro untermalt.
Es gibt dabei ein fröhliches Wiederhören mit so Begriffen wie "Affenarsch" und "Arsch mit Ohren". Und noch viel mehr.

(95)

Heroin Busters aka Dealer Connection – Die Straße des Heroins
Castellari, Testi, Goblin.
Da geht so einiges.

(96)

Weiter geht es mit neuerem Kino aus Korea.

Er kennt keine Gnade (REVENGER)
(2018)
Netflix
Irgendwie THE CONDEMNED oder BATTLE ROYALE ohne Todesspiele aber mit Rache.
Story gibt nicht viel her, obwohl der Hintergrund eventuell eine dystopische Gesellschaft sein könnte und geschauspielert wird auch nicht wirklich.
Man bekommt aber einen so mittelguten Martial Arts Klopper, in dem sich die Hauptfigur auf einer Gefängnisinsel wie in einem Videospiel von Level zu Level kämpft. Dazu ein paar halbwegs erklärende Rückblenden und nichtige Subplots.
Das alles war für mich okay.
Der Böse heißt übrigens Kuhn.
Ob Dieter Thomas konnte ich nicht rausfinden.

(97)

Tödlicher Tang
Bestien lauern vor Caracas Was ist es nun? Ein Abenteuerfilm mit gescheiterten Existenzen? Ein Fantasyfilm? Oder gar ein Horrorfilm? Egal. Hauptsache Tentakel! Dieser wilde Mix mit Hildegard Knef aus dem Hause Hammer macht auf jeden Fall Laune. Alleine schon wegen der fast surrealen Sets. Was sich auch auf die Handlung überträgt. Im Endeffekt wird nicht viel erklärt. Es ist einfach so. Wie in einer Albtraum-Welt.