Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Ginger Snaps II: Entfesselt

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01.jpg (36.18 KiB) 350 mal betrachtet
Der erste Teil der „Ginger Snaps“-Trilogie hat mich mit seiner Mischung aus Horror, „Coming-of-Age“ und schwarzhumorigen Momenten ja schon begeistert und wartet zudem auch mit jeder Menge spannender Charaktere auf. Leider wird im zweiten Teil diese Mischung nicht fortgeführt, sondern die Handlung konzentriert sich nun auf Bridget und ihren Kampf gegen die Verwandlung in einen Werwolf und die Flucht vor einem ebensolchen. Irgendwie wirkt das Szenario aber bemüht auf düster und wo der erste Teil noch eine gewisse Leichtigkeit und Verspieltheit an den Tag legte, wirkt der zweite Teil leider immer etwas erzwungen, konstruiert und ist auch nicht so packend wie sein Vorgänger und auch das Potential der Figuren wird meines Erachtens nicht wirklich genutzt. Keine Ahnung warum, aber bei der Sichtung beschlich mich ständig das Gefühl, dass man das alles viel besser machen hätte können und die Geschichte nicht annähernd auf bestmögliche Weise fortgeführt wird, sondern auf eine fast gegenüber den Charakteren schon lieblos erscheinende Weise weiterentwickelt wurde. Schade!
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Ginger Snaps III - Der Anfang

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001.jpg (140.82 KiB) 341 mal betrachtet
Ein Satz mit X – das war wohl nix. Nachdem der zweite Teil ja schon meine Mundwinkel nach unten gehen ließ, schafft es der dritte Teil nun endgültig die Serie nach dem tollen ersten Streifen völlig unterirdisch enden zu lassen. Statt Nachfolger handelt es sich eigentlich um ein Prequel, dass die Geschichte der beiden Schwestern ins Amerika vergangener Jahrhunderte transferiert. Ehe man als Zuschauer überhaupt so richtig weiß, worum es geht, landen die beiden Schwestern verletzt in einem Ford Fort, dass von misstrauischen Männern bevölkert wird, die den beiden Neuankömmlingen feindselig eingestellt sind. Dazu gibts schwülstige Indianermystik inklusive Indianer-Posterboy und natürlich auch noch etwas Werwof-Hui-Bui. Ich bin bei weiten kein Purist, was Werwolf-Regeln anbelangt, aber das meiste was hier präsentiert wird, ist einfach nicht sonderlich stimmig. Viel gedacht hat man sich bei der Standard-Geschichte im Wilden Westen wohl ohnehin nicht viel und bei den Figuren greift man ganz tief in die Klischee-Kiste. Mehr als ein paar kleinere Überraschungen hat der Film in seinem Verlauf auch nicht viel zu bieten, außer dass er abermals das starke Band der beiden ungleichen Schwestern in den Vordergrund stellt. Leider muss ich abschließend auch sagen, dass mir abgesehen vom ersten Teil die Reihe leider nicht sonderlich zugesagt hat. Der dritte Teil ist leider weder originell, noch spannend, noch schafft er es irgendwie der Geschichte neue Facetten zu verleihen und er es fast schafft, den starken Erstling auch noch in ein schlechtes Licht zu rücken.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Fantom Killer 2

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01.jpg (15.28 KiB) 329 mal betrachtet
Drei Jahre nach den bestialischen Frauenmorden und einem Mörder, der nie gefasst wurde, sieht sich Inspektor Polanski mit einer neuen Mordserie im Prostituierten-Milieu konfrontiert. Abermals kennt der Killer kein Erbarmen und ermordet die jungen Frauen auf grauenvolle Weise. Da Polanski aber auf Prostituierte und auf Frauen generell nicht gut zu sprechen ist, geht er den Hinweisen einer Zeugin nur widerwillig nach und schickt später auch eine junge Kollegin als Lockvogel auf den Strich. Als die Nummer völlig misslingt, gerät der Inspektor selbst ins Schussfeld seiner weiblichen Vorgesetzen, mit der Polanski aber auch noch eine Rechnung offen hat.

Die „Fantom Killer“-Reihe ist wohl ein Kapitel für sich und wer sich nicht für abgeschmackte, misogyne Werke interessiert, wird wohl kaum über diese polnischen Amateur-Produktionen aus dem Fleischfilm-Umfeld stolpern. Auch Teil 2 strotzt vor Frauenverachtung und nackten Tatsachen und ist auch wieder so doof, dass es fast schon wieder lustig ist. Der erste Teil hat ja trotz seiner Schwächen einen nicht zu leugnenden Unterhaltungswert, der hier aber nicht erreicht wird. Viel mehr wirkt das alles wie ein Aufguß des ersten Teils mit weniger Gewalt, weniger Morden, weniger Sinn und noch weniger Verstand. Das Verhalten des Inspektors bei seinen Ermittlungen ist ja völlig jenseitig und wenn das ganze Szenario irgendwie witzig gemeint sein soll, dann ist der polnische Humor wohl nicht so ganz der meinige. Ansonsten gibt es wieder viel nackte Haut, weibliche Opfer und ein paar schlecht getrickste Morde, bei denen sich ebenfalls niemand sonderlich angestrengt hat. Geschichte, Darsteller und Studio-Locations wurden vom Vorgänger eins zu eins übernommen und auch die Auflösung der Sause ist mehr oder minder dieselbe. Also nicht viel Neues aus der Ecke und auch kein Fortschritt gegenüber Teil 1, auch wenn der Regisseur mittlerweile mehr in die Augenpartien als den Geschlechtsteilen seiner Darsteller zoomt. Bodensatz bleibt das Ganze aber immer noch
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Geschichten, die zum Wahnsinn führen

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01.jpg (32.13 KiB) 316 mal betrachtet
Eins vorweg: ich liebe Episoden-Horror in allen Facetten, Schattierungen, Darreichungsformen, was auch immer. Auch „Geschichten, die zum Wahnsinn führen“ ist da keine Ausnahme und auch wenn hier Licht und Schatten zusammenkommen, so bleibt ein stimmiger und guter Gesamteindruck, was teils an den Darstellern, teils an den Geschichten liegt. Geschichte eins über einen imaginären Freund der besonderen Art geht klar, während die zweite Geschichte mit Erbgut leider doch etwas mau ausgefallen ist. Dafür dreht dann Episode 3 bzw. Joan Collins wieder einmal so richtig auf und Geschichte 4 geht sowieso durch die Decke. Alles schön in Szene gesetzt mit stylischen Locations, tollen Darstellern und einer Rahmenhandlung, der Pointe auch gleich einmal zu erahnen ist. Die Geschichten führen zwar nicht unbedingt zum Wahnsinn, sondern eher in Richtung Verzückung. Ich habe nichts zu meckern, bis auf die ersten beiden Geschichten, die den letzten beiden nicht das Wasser reichen können. Schöner Film, dem ich auf einem Zahlenraster auch gut und gerne eine leicht überdurchschnittliche Wertung verleihen würde.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Scooby Doo

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01.jpg (126 KiB) 303 mal betrachtet
Nach einem Streit gehen die Mitglieder der Mystery Inc. nach Jahren erfolgreicher Geisterjagd getrennte Wege, ehe eine mysteriöse Einladung auf „Spooky Island“ Freddy, Daphe, Shaggy, Velma und Scooby-Doo wieder zusammenführt. Dort geschehen seltsame Dinge und während die zahlreichen Besucher feiernd und gut gelaunt die Insel betreten, verlassen diese die zum Vergnügungspark umfunktionierte Insel scheinbar als seelenlose Roboter. Die Mitglieder des Teams versuchen für die mysteriösen Vorgänge eine rationale Erklärung zu finden, doch es wird rasch klar, dass tatsächlich übernatürliche und diabolische Kräfte am Werk sind und sich die bislang unbekannte Macht als durchaus ebenbürtiger Gegner entpuppt.

Die Real-Verfilmung der Comic-Reihe ist vor allem ein riesengroßes Chaos und ein kunterbunter Spaß, der die Fans seinerzeit wohl auf dem falschen Fuß erwischt hat. Die Figuren wie das Szenario sind völlig überzeichnet und das Drehbuch von James Gunn und die Regie von Raja Goswell lassen in knapp 75 Minuten auch keine Gelegenheit aus um ein Effektfeuerwerk abzufackeln, dass mit knapp 20 Jahren Abstand aber nicht mehr ganz so gelungen wird. Scooby Doo aus dem Rechner sieht ja im Vergleich zu aktuellen Animationen nicht immer ganz so gelungen aus und auch die Gags über Rülpsen und Pupsen kann man als Erwachsener natürlich genauso gut völlig dämlich finden. Aber keine Ahnung, irgendwie finde ich das heillose Durcheinander irgendwie spaßig und die Darsteller hatten offensichtlich ebenfalls ziemlichen Spaß an ihren Rollen. „Scooby Doo“ macht jedenfalls schon Laune und an einem viel zu heißen Sommerabend, an dem die Gehirnaktivität schon etwas eingeschränkt arbeitet, hat so ein Film auch durchaus seine Berechtigung. Doof, aber auch irgendwie charmant selbstironisch und eigentlich herrlich schwachsinnig. Ich schieb es mal auf „Hoch Jürgen“ dass ich mich da doch unterhalten fühlte.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Fantom Killer 3

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01.jpg (18.01 KiB) 288 mal betrachtet
Noch immer geht in Polen ein mysteriöser Killer um, der es auf Frauen aus dem Rotlicht-Milieu abgesehen hat. Zuerst erwischt es eine junge Frau, die nachts erotische Fotos auf Bestellung im Wald von sich anfertigt. Wenig später stoßen die beiden Ermittler jedoch in einer Werkstatt auf zwei tote Mechaniker, was nicht so recht ins Bild des Killers passt. Bei einem Besuch in der örtlichen Strip-Bar schlägt der Killer aber wieder zu und die finale Auflösung lässt dem chauvinistischen Zuschauer ohnehin das Blut in der unteren Körperhälfte gefrieren.

Mit dem dritten Teil ist die mit Höhepunkten ohnehin gleich gar nicht gesegnete „Fantom Killer“-Reihe nun endgültig am Tiefpunkt angekommen und angesichts dieses Films wirken ja sogar noch die beiden Vorgänger geringfügig besser und nicht mehr ganz so völlig unterirdisch. Eine Geschichte ist mehr oder minder nicht vorhanden und die einzige Innovation ist dieses Mal, dass die Frauen nicht nur mehr passive Opfer sind, sondern bei Bedarf auch zurückschlagen dürfen. Wer jetzt allerdings vermutet, dass der Reihe nun einen feministisches Alibi-Feigenblatt verliehen wird, ist aber ohnehin am falschen Dampfer. Noch immer ist jede Minute, jeder Satz und alles andere zutiefst frauenfeindlicher Natur und sowieso völlig indiskutabel. Leider begeht „Fantom Killer 3“ auch den Fehler, dass er einfach stinklangweilig ist und die wenigen Ereignisse bis zum äußersten gestreckt wirken. So dauert es gefühlte Ewigkeiten bis mal etwas passiert und selbst kurze Kopfschüttel-Dialoge dauern mit Strip-Einlage gut und gerne mal 10 Minuten. Dazu gibt es polnische Musik, nackte Tatsache und nach dem lahmen zweiten Teil wieder etwas mehr Gore. Ein Zielpublikum für so etwas im volljährigen Alter kann und will ich mir aber noch immer nicht vorstellen. Irgendwie bin ich froh, dass es der vierte Teil noch nicht in den deutschsprachigen Raum geschafft hat und nach dem katastrophalen dritten Teil hat man wohl ohnehin keine Lust mehr, sich das Ganze noch ein weiteres Mal anzutun.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Scooby Doo 2: Die Monster sind los

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01.jpg (77.53 KiB) 275 mal betrachtet
Am Tag der Ausstellungseröffnung über die Glanztaten der Mystery Inc. bzw. überführte Möchtegern-Geister mischt sich ein ominöser Bösewicht und ein tatsächliches Monster unter die Gäste und sorgt medienwirksam für jede Menge Chaos und Aufregung. Auf einmal geraten die Mitglieder selbst unter Beschuss und ihr Handeln wird in Frage gestellt. Vor allem Shaggy und Scooby leiden darunter tollpatschig zu sein, doch auch die schlaue Velma und das Selbstvertrauen von Daphne erleiden einen Dämpfer und selbst der smarte und beliebte Fred sieht sich auf einmal mit der Kritik der Öffentlichkeit ausgesetzt. Als auch noch eine Horde Monster in die Stadt einfällt, haben die 5 auch alle Hände voll zu tun um die Monster zu bekämpfen und den ramponierten Ruf wieder herzustellen…

Nach dem ersten Teil, der ja durchaus turbulent daherkommt, übertreibt es Teil 2 der Realverfilmung der Zeichentrick-Reihe aber leider in allen Belangen. Abermals zeichnet sich James Gunn für die Geschichte verantwortlich und macht aus dem Stoff eine Effekt-Orgie, bei der die Charaktere und Herzlichkeit etwas auf der Strecke bleiben. Die Figuren und das Geschehen wirken noch überzeichneter als beim Vorgänger und jeglicher Anflug von heimeligen Retro-Charme wird mit CGI ertränkt. Die Geschichte ist weder sonderlich originell, noch packend und will familientauglich mit ein paar Zugeständnissen an das Genre-Publikum sein. Kurzum kein sonderlich guter Film, sondern irgendwie ein großer Schritt in die falsche Richtung mit austauschbaren Figuren, Szenario und erwartbarem Verlauf inklusive Happy End für fast alle Beteiligten. Ich schieb es mal auf „Hoch Jürgen“ dass ich mich irgendwie so gar nicht unterhalten fühlte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Final Flesh

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01.PNG (140.13 KiB) 264 mal betrachtet
Vater, Mutter und Tochter überleben den nuklearen Holocaust und machen sich Gedanken über Gott, die Welt und ihre Träume.

Es gibt ja mittlerweile doch so einige Nicht-Filme, wie man sich etwas unbeholfen bezeichnen könnte. Filme, die sich aus unterschiedlichen Gründen den Sehgewohnheiten entziehen oder den Zuschauer und dessen Geduld und Belastbarkeit aus anderen Gründen fordern. „Final Flesh“ ist die Idee von Vernon Chatman, der in den Nuller-Jahren mal eine Satire-Show mitentwickelt hat, die wohl in bestimmten Kreisen Kultstatus hat. Der „Witz“ an „Final Flesh“ ist der, dass Chatman ein möglichst bizarres Drehbuch in vier Teilen entworfen hat, welches sich als No-Budget-Werk eignet und dieses zur Realisierung an Firmen geschickt hat, die sich auf personalisierte Fetisch-Pornofilme spezialisiert haben. Zwar gibt es in den Streifen nur etwas Nackheit und einen erigierten Pimmel zu sehen, aber der Rest ist leider völliger Schwachsinn, der keinen roten Faden, keine Handlung und auch sonst immer größtmöglicher Blödsinn darstellt. Mit der Veröffentlichung von solchen Filmen macht sich das America Genre Film Archive ja keinen großen Dienst und der künstlerische Wert dieses einmaligen Experiments dürfte ja sehr überschaubar bleiben. Lustig findet man das wohl nur wenn man sich noch in der Pubertät befindet oder darin steckengeblieben ist. Regisseur verarscht Darsteller, verarscht Zuschauer und manche springen dann auf den Zug auf und finden es genial. „Final Flesh“ ist aber weder unterhaltsam, noch interessant, sondern einfach nur ein Beispiel, dass man auch einen Film machen kann, wenn absolut nichts zusammenpasst bzw. die Voraussetzungen gar nicht gegeben sind und man immer noch ein paar Leute findet, die dem Ganzen auf der IMDB noch eine 10er-Wertung verpassen, weil sie sich nicht eingestehen können, dass man das Geld für den Film genauso gut aus dem Fenster hätte werfen können.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

UHF - Sender mit beschränkter Hoffnung

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01.jpg (29.07 KiB) 253 mal betrachtet
jogiwan hat geschrieben: Sa 2. Jul 2016, 09:50 Sympathischer Streifen über einen Tagträumer, der die Chance bekommt, einen maroden Regionalsender zu übernehmen und sich dabei gegen die böse und scheinbar übermächtige Konkurrenz und allerlei andere Widrigkeiten durchsetzen muss. Die einfach gestrickte Rahmenhandlung ist ja auch nur loser Aufhänger für eine Vielzahl von lustigen Einspielern, Gags und Szenen in denen sich „Weird Al“ Yankovic und seine Leute so richtig austoben können und Personen und popkulturelle Dinge hübsch böse durch den Kakao gezogen werden. Zwar ist der Streifen dabei schon sehr episodenhaft, in seiner Zeit verhaftet und in manchen TV-Formaten hat die Realität die Satire längst eingeholt, aber Personen, die in dieser Zeit aufgewachsen sind, werden bei hohen Gag-Dichte und allerlei spaßigen Nonsens ohne gröbere Durchhänger auch herrlich unterhalten. Leider lassen sich aber nicht alle Dialoge entsprechend übersetzten und der meines Erachtens witzigste Moment („Supplies“) funzt in der deutschen Fassung überhaupt nicht. Im Original macht die ganze Sache daher noch mehr Spaß und so ist „U.H.F.“ des noch immer sehr umtriebigen Herrn Yankovic auch knapp 27 Jahre nach seinem Erscheinen noch immer eine sehr unterhaltsame und spaßige Sache.
Gestern nochmal die Blaustrahl ausgegraben und ja "UHF" muss man im Original sehen. Spaßiger Film, vielleicht Humor-technisch und in Punkto Medien-Satire etwas angestaubt, aber doch sehr symphatisch.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Hell High

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01.PNG (151.88 KiB) 238 mal betrachtet
In ihrer Kindheit verursacht Brooke versehentlich einen schweren Motorradunfall, bei dem zwei Menschen ums Leben kommen. Achtzehn Jahre später arbeitet sie als Lehrerin auf einer High School und sieht sich mit etlichen Problemen konfrontiert. So hat sie nicht nur Probleme ihre Schüler in den Griff zu bekommen, auch ansonsten hat sich Brooke vom sozialen Leben so ziemlich abgekapselt. Als ihre Schüler ihr eines Abends einen Streich spielen wollen, gehen sie allerdings zu weit, verdrängte Erinnerungen brechen hervor und Brooke ist nicht mehr bereit nur noch Opfer zu sein und schlägt unbarmherzig zurück…

Etwas seltsam anmutender Streifen, der sich nicht so wirklich zwischen Teenie-Slasher, Highschool-Drama und Revenge-Streifen entscheiden kann und sich dann zwischen alle Stühle setzt. Der Film lässt sich zwar lange Zeit für die Charakterisierung seiner Figuren, aber diese bleiben dennoch irgendwie blass und unglaubwürdig. Es geht um verdrängte Traumata und die Idee, dass sich junge Menschen immer tiefer ins Schlamassel reiten. Doch einerseits wirken die Figuren stets völlig unsympathisch und auch die Handlungen der Schüler sind ab einem gewissen Zeitpunkt auch nur noch völlig haarsträubend und unglaubwürdig. Das was hier abgeht ist mit völlig daneben ja noch wohlwollend umschrieben. Der Bogen der Glaubwürdigkeit wird jedenfalls ziemlich überspannt und so bleibt „Hell High“ meines Erachtens auch weit hinter seinen eigentlichen Möglichkeiten zurück. Am Ende wird es dann zwar etwas ruppiger, aber auch das kann den Film auch nicht mehr wirklich retten. Auf der einen Seite wollte Douglas Grossman wohl der ganzen Thematik neue Impulse verleihen oder ironisch brechen, um sich im Grunde dann doch wieder nur an den üblichen Formeln abzuarbeiten. Die neue Blu-Ray aus dem Hause Arrow kann sich zwar durchaus sehen lassen, aber viel mehr positive Dinge gibt es zu dem eher unterdurchschnittlichen Streifen eher nicht zu sagen.
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