Dangerous Game
Der junge Jack wird beharrlich von dem Polizisten Murphy verfolgt, der im Umgang mit dem Studenten seltsame Wesenszüge offenbart. So schiebt er das Auto von Jack ins Parkverbot um ihm dann einen Strafzettel zu verpassen. Als es deswegen im Präsidium zum Eklat kommt, erklärt der Vorgesetzte dem entsetzten Murphy, dass nicht nur seine Beförderung vom Tisch ist, sondern er auch zum Psychiater vorgeladen wird, der mit dem übereifrigen und impulsiven Polizisten ein Wörtchen reden soll. Murphy sinnt auf Rache und sieht diese auch gekommen, als Jack und seine Freunde aus Spaß in ein riesiges Kaufhaus eindringen, dessen Sicherheitssystem von Jacks Freund umgangen wird. Während sich die jungen Leute im Kaufhaus umsehen verriegelt Murphy die Türen und als die Studenten merken, dass sie in dem Laden gefangen sind, kommt es zu einer Reihe verhängnisvoller Entwicklungen…
„Dangerous Game“ aus Down Under ist eine Mischung aus Thriller und Slasher, der sich in der Inhaltsangabe auch gar nicht mal so schlecht anhört und alle Vorrausetzungen für mitbringt, die man sich in einem derartigen Streifen erwartet: Eine Handvoll Jugendlicher, ein psychopathischer Polizist, ein großes Warenhaus und eine ganze Nacht lang Zeit um im Vorfeld aufgebaute Meinungsverschiedenheiten ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen. Leider ist die Geschichte aber von Beginn an recht unglaubwürdig aufgebaut und Regisseur Stephen Hopkins verplempert zu viel Zeit mit eher unwichtigen Dingen und präsentiert anfangs auch jede Menge Spannungsmomente, die dann aber jedes Mal auf harmlose Weise aufgelöst werden, ehe die Sache überhaupt einmal in Bewegung kommt. Im letzten Drittel wird es zwar spannender und das Kaufhaus ganz hübsch zerlegt, aber trotz der hübschen Optik und jeder Menge Flurschaden, will „Dangerous Game“ einfach nicht so richtig funktionieren. Die Figuren bleiben blass, die Ereignisse konstruiert, die Handlungen unglaubwürdig und irgendwie hatte man wohl eine coole Location, aber kein Drehbuch, dass diese richtig zu nutzen wusste. Für den Regisseur bedeutete der 1987 gedrehte Streifen das Ticket nach Hollywood und es folgten „Predator 2“ und „Lost in Space“, aber bei mir wollte sich gestern angesichts des Debüts die große Freude nicht so wirklich einstellen.
Terror on Tour
Die Rock-Truppe „The Clowns“ ist nicht nur wegen ihrer geschminkten Gesichter bekannt, sondern auch wegen der durchaus blutigen Bühnenshow berüchtigt. Als der Durchbruch der Truppe kurz bevor steht, kommt es bei einem mehrtägigen Gig jedoch zu mysteriösen Morden, in denen mehrere Prostituierte und Dealer im Umfeld der Aftershow-Partys ihr Leben lassen. Da der Killer im Bühnen-Outfit der Band mordet, wird auch rasch klar, dass es sich bei dem Mörder um ein Mitglied der Band oder jemand aus dessen Umfeld handeln muss. Während sich die Band jedoch dadurch nicht beirren lässt und ihre Auftritte weiter fortsetzen, ist auch der Mörder weiter aktiv und lässt sich auch durch Lockvögel und Undercover-Ermittler nicht beirren und vor weiteren Morden abhalten…
Bei einem „Rock’n Roll“-Slasher von Don Edmonds, der sich ja immerhin für zwei „Ilsa“-Filme verantwortlich zeichnet, erwartet man sich ja als Fan im Vorfeld ja eigentlich schon ein paar Geschmacklosigkeiten, oder zumindest einen halbwegs gelungenen Film mit entsprechend blutigen Tatsachen. Leider ist im Fall von „Terror on Tour“ beides Fehlanzeige und das Filmchen präsentiert sich als ziemlich lahmer und billig heruntergekurbelter Diskont-Slasher in dem maximal die Freunde barbusiger Mädchen etwas auf ihre Kosten kommen. Zum Thema Musikfilm und Slasher hingegen fiel den Machern wohl nicht wirklich etwas ein und so etwas wie ein Rock-Lebensgefühl strahlen die abgeklärten und desinteressiert wirkenden Musiker, die im richtigen Leben unter „The Names“ auftraten, auch nicht unbedingt aus. Stattdessen gibt es lahme Backstage-Gespräche mit Managern und Roadies, eine Handvoll kurzer Morde und jede Menge begattungsbereiter Groupies, die gerne mit den geschminkten Bandmitgliedern in die Kiste hüpfen würden und dabei ihr Leben lassen. Mangels Verdächtiger kommt so etwas wie Spannung erst gar nicht auf und auch die wenigen Bühnenauftritte der Truppe sind ebenfalls so undynamisch wie nur möglich eingefangen. Alles in allem kein sonderlich guter Streifen, der weder als Slasher, noch als Musikfilm oder trashiger Zwitter aus Beiden überzeugen kann, sondern als Bodensatz den Genres wohl auch nur Slasher-Allesguckern zu empfehlen ist.