Freitag der 13. Teil 8 - Todesfalle Manhattan
„Freitag, der 13. Todesfalle Manhattan“ ist ja etwas irreführend betitelt und der überwiegende Teil der Laufzeit spielt ja leider nicht im Big Apple, sondern auf einem alten Kutter, der sich mit den Schülern einer Abschlussklasse auf den Weg dorthin macht. Zuvor wird Jason ja zum wiederholten Male durch einen dummen Zufall bzw. ein Starkstromkabel am dem Grund des Crystal Lakes wieder zum Leben erweckt. Den Rest kann man sich dann nach sieben Vorgängerfilmen ja schon vorstellen und natürlich erreichen nicht alle Schüler den Hafen in New York, sondern nur noch eine dezimierte Anzahl in einer kleinen Rettungsnussschale. Doch auch vor der allgemeinen Abgeklärtheit der New Yorker Bevölkerung und den Lichtern der Großstadt hat Jason wenig Respekt und mordet auch in Manhattan eifrig weiter, bis die sympathische Hauptdarstellerin mit Hündchen und neugewonnenen Freund ihre persönliche Katharsis erlebt hat. Die Szenen mit Jason am Time Square sind ja dabei schon sehr reizvoll und lassen etwas vergessen, dass der überwiegende Rest des Streifens eher weniger originell daherkommt und Regisseur Rob Hedden am Regiestuhl dem Fan im siebten Sequel der erfolgreichen Slasher-Reihe eigentlich nur Altbewährtes und bereits dutzendfach Durchgekautes mit neuen, austauschbaren Figuren und variiertem Handlungsort vorsetzt. Bei „Todesfalle Manhattan“ stimmen aber Härtegrad und Tempo und auch wenn ich mir persönlich noch viel mehr New York gewünscht hätte, lässt sich dieser Teil der Serie auch ganz gut gucken, ohne groß zu enttäuschen.
Freitag der 13. Teil 9 - Die Endabrechnung
Bei so einer langlebigen Reihe wie „Freitag der 13.“ schleicht sich ja irgendwann zwangsläufig die Routine ein und abgesehen von Teil 5 als Ausreißer nach unten bleiben ja doch einige Filme über, in denen Figuren und Handlungsstränge bei aller Liebe doch etwas austauschbar wirken. Daher wollte man der Serie mit Teil 9 wohl frisches Blut verpassen, was jedoch gründlich in die Hose ging und statt Slasher-Feeling gibt es in „Freitag der 13. Teil 9 – Die Endabrechung“ eine Mischung aus Body-Horror und Mediensatire, die kurzerhand alles über Bord wirft, was in den acht Teilen davor zu sehen war. So gibt es hier nicht nur eine Schwester, sondern auch eine Art personifiziertes Böses in Form eines Parasiten, dass sich nach der Zerstörung von Jasons Körper immer wieder einen neuen Wirt suchen muss. Dazwischen gibt es Verweise auf Filme wie „Tanz der Teufel“, „Creepshow“, „Halloween“ und „Nightmare“, sowie Darsteller aus der dritten Reihe und eine furchtbar billige und blaustichige Frühneunziger-Optik, die mich ebenfalls überhaupt nicht angesprochen hat. Wenn ich „Freitag“ gucke, dann erwarte ich auch eher einen Slasher mit seinen dafür erforderlichen Zutaten und nicht so eine halbgare Grütze aus schlecht zusammengeschusterten Drehbuch-Resten aus der Rumpelkammer abgestandener Genre-Ideen. Dieser Teil ist dann wohl auch eher für die Fraktion an Horrorfans, die sich mit erhöhtem Härtegrad alles verkaufen lassen und grundsätzlich alles als originell wahrnehmen und abfeiern, was etwas Wiedererkennungswert bietet und dabei alles nur nicht der allgemeinen Erwartung entspricht. Diese "Endabrechnung“ ist aber weder originell, noch sonderlich gelungen, sondern einfach nur ein Riesenhaufen Mist, mit dem sich die Macher auch keinen guten Dienst erwiesen haben und – falls das der Fall war - als damaliger und wirklich finaler Abschluss der Serie gedacht auch sicherlich kein würdiges Ende gewesen wäre.