fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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fritzcarraldo
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Mondo Weekender 35mm
Das Geheimnis der Todesschlange
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MV5BNzg2ODU1NDQ2NV5BMl5BanBnXkFtZTcwMTMwMjkxMQ@@._V1_QL75_UX190_CR0,33,190,281_.jpg (10.65 KiB) 97 mal betrachtet
Bruce Li in Neu Guinea. Einfach so. Ein Bekannter überredet ihn, dahin zu fahren. Warum weiß ich nicht mehr. Ist auch egal.
Dort treffen sie auf eine Todessekte, deren Klamotten alle möglichen grelle Farben enthalten und sie tragen Sandalen mit Bommeln oben drauf.
Bruce prügelt sich durch die Botanik und trifft seine Traumfrau. Zwischendurch landet er aber wieder gefrustet in Hongkong, ist deprimiert und will seine Cousine nicht heiraten. Er reist zurück und stellt fest, dass besagte Insel-Prinzessin von ihm schwanger war und er einen Sohn hat. Kurzerhand gibt er der Todessekte Saures und rettet sie. Wobei sie dabei schon sehr viel im Weg rumsteht. Egal. Am Ende wird alles gut.
Schöner Bruceploitation Beitrag.
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(26)

Mondo Weekender 35mm
Herrscherin der Wüste
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Herrscherin_der_W_ste.jpg (86.4 KiB) 90 mal betrachtet
Ursulan Andress als SHE ist schon über 1000 Jahre alt und sieht dafür aber noch ganz gut aus. Sie sucht seit jeher schon ihren geliebten Hohepriester, den sie damals sogar selbst dahin meuchelte, was sie aber doch heftigst bereute. Jetzt sieht sie in Leo Vincey eben diesen Geliebten wiedergeboren, was danach zu allerlei Verwicklungen führt. Vincey und seine Kumpels, darunter der weise Weggefährte Peter Cushing nebst Butler, landen in der verschollenen Stadt der Herrscherin und erleben einige Abenteuer. Zusätzlich gibt es dann noch den aktuellen Hohepriester, der natürlich eifersüchtig ist und (es ist ja eine Hammer Produktion) auch noch von Christopher Lee verkörpert wird.
Ein verdammt schöner Abenteuer-Fantasy-Slowburner wurde uns hier im feinsten Technicolor präsentiert. Wobei die Kopie in Teilen schon dem Essig-Syndrom verfallen war. Der Rest war aber wunderschön.
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Beitrag von fritzcarraldo »

(27)

Mondo Bizarr Weekender Düsseldorf 35mm

Car Crash! - Wir fahren den heißesten Reifen
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(Midnight Spares)
Australien 1983
Regie: Quentin Masters
Mit:
James Laurie
Gia Carides
Max Cullen
Bruce Spence
Ein junger Mann kommt wieder in seine Heimatstadt und sucht seinen Vater. In einer Auto-Werkstatt trifft er auf einen alten Kollegen und heuert da erstmal an. Genau wie sein alter Herr fährt der Sohn dann Rennen. Zur Werkstatt und zum Abschleppdienst gehören dann auch noch einige illustre Figuren, mit denen unser Held sich anfreundet. Finstere Konkurrenten, die offensichtlich auch etwas mir dem Verschwinden des Vaters zu tun haben und ein korrupter Cop wollen der besagten Werkstatt aber den Garaus machen. Das führt zu allerlei Verwicklungen und Autojagden, bei denen schon heftigst das Blech wegfliegt.
Dieser Ozploitation Beitrag war so etwas wie die Entdeckung des Festivals.
Als ein eigenartiger Hybrid aus Coming of Age und Action ist dieser Film wirklich schön geraten. Nicht allen dürfte die raue und ungeschliffene Machart des Films gefallen. Da wurde einfach so drauf los gedreht und anscheinend das Ergebnis dann dementsprechend auch zusammen montiert. Gerade in der ersten Hälfte gibt es dadurch Szenen, bei denen man erstmal nachdenken muss, was sie da eigentlich von einem wollen. Das alles ist schon sehr ungewöhnlich und atmet durchaus einen gewissen 80er Flair, was durch die Synchro noch unterstrichen wird. Lustig ist das auch, aber eben auch mit einem größeren Hauch Dramatik versehen. Und was da dann am Schluss alles an Karren und Stunts aufgefahren wird ist schon unfassbar. Wer auf ungewöhnliche Filme aus Down Under steht, ist hier herzlich eingeladen.
Zuletzt geändert von fritzcarraldo am Di 6. Feb 2024, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Mondo Bizarr Weekender / 35mm.
(28)
Maniac
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i11834bmjm6y.jpg (29.18 KiB) 73 mal betrachtet
Die 35mm Vorführung von William Lustigs Meisterwerk MANIAC war sicherlich der Höhepunkt des Mondo
Bizzar Weekenders 2024. Bis auf Tonprobleme am Anfang war die 35mm Kopie 1A. Später war von der Kopie noch ein gewisses Dröhnen zu hören, welches aber sogar noch eine tolle Atmosphäre schaffte.
Zum Film selbst muss man natürlich nicht mehr viel sagen. Frank Zito im schmutzigen 80er New York. Teils schon undergroundmäßig gefilmt, wenn man an der vermeintlich leeren U-Bahn-Station dann doch Leute sieht. Oder die Szene mit Tom Savini im Auto. Direkt am viel befahrenen Highway. Das alles gibt MANIAC den besonderen Anstrich. Auch das Zusammenspiel von Joe Spinell und Caroline Munro ist toll und lässt die Frage offen, ab wann sich was bei Frank Zito nur im Kopf abspielen könnte und ob überhaupt. Die Szene, als er mit dem Plüschbären auf dem Schoß auf sie wartet, ist wirklich Gold wert.
Der Schluss mit den Cops, die einfach wieder gehen, wirkt zunächst auch eigenartig, aber wie sie einfach die Tür schließen und im Prinzip damit einen endgültigen Schlussstrich ziehen ist ebenfalls genial. Und immer ist man ganz nah an Joe Spinells brillantem Schauspiel.
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(29)

Mondo Bizarr Weekender / 35mm

Germanicus in der Unterwelt
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9978_230.jpg (38.24 KiB) 60 mal betrachtet
Maciste contro i mostri
Italien 1962
Regie: Guido Malatesta
Mit:
Reg Lewis als Germanicus/ Maxus/ Maciste
Margaret Lee
Luciano Marin
Andrea Aureli
Birgit Bergen
Nello Pazzafini

Inhalt:
"In grauer Vorzeit wird ein namenloses Volk, dessen jugendlicher Anführer Aidar heißt, von einem Feuersaurier bedroht und von Maxus gerettet. Kurz danach wird die Gruppe Aidars bei dessen Hochzeit von Fuans Höhlenmenschen überfallen und großteils getötet; die Frauen werden entführt und das Feuer gelöscht. Auch hier hilft Maxus und zieht mit den Verbliebenen Fuans-Leuten nach, wobei allerlei Gefahren zu überstehen sind. In der Höhlenlandschaft, in der Fuan und seine Sippe leben, entwickeln sich Kämpfe, Intrigen und es gelingt die Befreiung der zum Opfertod vorgesehenen entführten Frauen. Nach weiteren Verwicklungen und Sauriererscheinungen beendet ein Erdbeben den eigentlich ungleichen Kampf zu Gunsten Maxus', der mit seinen Körperkräften schon zuvor Unglaubliches geleistet hat." (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Germanicu ... _Unterwelt)

Ein Muskelmann (Reg Lewis), der alles kann; Gummi-Papp-Monster wie aus der Augsburger Puppenkiste; schöne Frauen, die immer wieder entführt werden und dann im Weg rumstehen, wenn sich die Männer um sie wemsen. GERMANICUS, wie dieser Maciste-Beitrag von Guido Malatesta in Deutschland bei der damaligen Kinoauswertung hieß, hat meiner Meinung nach schon so einiges zu bieten. Dabei kommt wenig Langeweile auf, auch wenn viel von A nach B gelatscht wird und auch manchmal der Zufall eine Rolle spielt, wenn das böse Mondvolk von einem Erdbeben heimgesucht wird.
Ein schöner Peplum-Beitrag zum Mondo Weekender auf 35mm. Die deutsche Kinofassung ist laut Internet wohl geschnitten. Was da nicht dabei ist, weiß ich nicht. Aber wahrscheinlich ist die Schlusseinstellung auch gemeint. Denn da wird unser Held von Margaret Lee doch noch zurückgerufen. Was sie genau will, erfährt man nicht. Denn da stand ohne Umschweife "ENDE".
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422942127_1550915355706036_3906920268334717723_n.jpg (195.32 KiB) 60 mal betrachtet
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(30)

Mondo Bizarr Weekender / 35mm
2071 - Mutan-Bestien gegen Roboter (1964)
mutan.jpg
mutan.jpg (40.29 KiB) 58 mal betrachtet
The Time Travelers
R: Ib Melchior,
D: Preston Foster, Philip Carey, Merry Anders, John Hoyt, Dennis Patrick, Joan Woodbury, Delores Wells, Steve Franken, Berry Kroeger, Joan Woodbury
Inhalt:
"Einer Gruppe von Wissenschaftlern gelingt es im Jahr 1971 eine Zeitmaschine zu entwickeln. Ein anwesender Elektriker betritt beim Test das Zeitportal, woraufhin ihm die drei Wissenschaftler folgen, um ihn zurückzuholen. Als sich die Gruppe im Zeitportal befindet, ist ihnen weder bekannt, ob sie sich in Zukunft oder Vergangenheit, noch in welchem Jahr sie sich befinden. Das Portal kollabiert und plötzlich werden sie von Mutanten angegriffen, vor denen sie sich in einer Höhle verstecken. In diesem von Kraftfeldern abgesicherten Höhlensystem, stoßen sie auf eine Gruppe von technologisch hoch entwickelten Menschen. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei diesen um die letzten normalen Menschen auf der Erde. Den Zeitreisenden wird bekannt, dass sie sich im Jahr 2071 befinden. ....." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/2071:_Mut ... en_Roboter

Der Film hat durchaus schöne Ideen. Das Androiden-Design und das Mutanten-Make-up sind sehr schön geraten, aber leider viel zu wenig im Bild. Die Story macht schon Laune, ist aber hier und da etwas verschenkt und auch relativ langatmig erzählt. Dazu gibt es einen old school Score, der laut vor sich hin dudelt und an manchen Stellen relativ aufdringlich fröhlich wirkt.
Insgesamt ein schöner Mondo Film, der als typischer Sonntagnachmittagsbeitrag gut funktioniert. Und ich wollte den Film immer schon mal sehen. In den 90ern hatte ich mal irgendwo das deutsche Kinoplakat in die Hände bekommen und war natürlich sehr gespannt auf die "Mutan-Bestien". Hat ja nur 30 Jahre gedauert. :kicher:
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(31)

Mondo Bizarr Weekender / 35mm
Mad Mission 4 - Man stirbt nicht zweimal
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r9pnbyxb.jpg (57.82 KiB) 56 mal betrachtet
(1986)
Regie: - Ringo Lam -
Mit der Mad Mission Reihe ist das ja so eine Sache.
Die Drehbücher scheinen immer von einem Haufen 10jähriger geschrieben worden zu sein.
Es wird einfach alles reingepackt, was irgendwie cool ist oder cool zu sein scheint.
Dabei raus kommen immer auf jeden Fall die besten Filme aller Zeiten. Also irgendwie.
Alles ist schnell und zack zack hintereinander weg inszeniert. Martial Arts, Slapstick, Knarren und Autoverfolgungsjagden. Einmal hin, alles drin.
Aber ich bin anscheinen jedesmal aufs neue NICHT auf Kodijack (Karl Maka) vorbereitet. Anfangs ist er hier noch gar nicht im Bild, als der Film dann aber in Hongkong so richtig durchstartet, liegt dies auch an Kodijack, der mal wieder völlig am Rad dreht. Chaos und Stress regieren dann den Film. Slapstick und dumme Sprüche geben sich dabei die Klinke in die Hand. Gerade zur Hälfte des Films wurde ich dabei mal wieder richtig in die Mangel genommen, so dass ich fast dachte ich überstehe das alles nicht. Ich glaube ich habe mich schon lange nicht mehr so bei einem Film amüsiert. Vielen Dank dafür. :mrgreen:
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The Execution Game
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IMG_20240207_090742.jpg (4.58 MiB) 46 mal betrachtet
Teil 3 der Game Trilogie mit YÛSAKU MATSUDA ist etwas filmnoiriger geraten, soll heißen alles ist etwas direkter, düsterer und kommt fast ohne den teilweise schrägen Humor der Vorgänger aus.
Die Story existiert fast wieder gar nicht, wenn man das so salopp formulieren kann. Aus irgendwelchen Gründen wird unser Killer von einer dubiosen Organisation zu einem Auftrag gezwungen. Hierzu ist die Slowburner-Eingangs-Sequenz nahezu genial. Er wird entführt, gefoltert und kann sich befreien. Dazu gibt es erneut einen langen Shoot-out zum Schluss hin und vorher wieder eine abstruse Trainingssequenz.
Der Dudel Jazz Score hat mich dieses Mal nicht ganz so genervt.
Alles in allem hat mir THE EXECUTION GAME fast am besten von den drei Filmen gefallen. Man muss die drei Filme aber fast schon als Ganzes sehen.
Killer, Action und abhängen. Im Prinzip ist Matsuda der Slacker unter den Killern.
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Mord und minderwertige Melkmaschinen
Diese Sendung ist kein Spiel - Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann
Diese Sendung ist kein Spiel - Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann.jpg
Diese Sendung ist kein Spiel - Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann.jpg (59.95 KiB) 35 mal betrachtet
Wie auch schon in Kulenkampffs Schuhe übernimmt hier Maria Schrader den Part der Erzählerin und fungiert mit eben diesen Texten erneut auch irgendwie als Alter Ego der Regisseurin Regina Schilling. Einer der ersten Sätze ist, dass sie Mitte / Ende der 1960er Jahre zur ersten Generation von Kinder gehörte, die mit einem Fernseher im Wohnzimmer aufwuchsen. Ich persönlich gehöre daher wohl zur zweiten Generation, aber ich erinnere mich, dass ich Ende der 1970er ebenfalls einmal als Kind einen Blick auf eine Sendung "XY" erhaschen konnte, als dies meine Großmutter schaute. Und ja. Auch ich hatte Angst. Große Angst. Es kann gut sein, dass ich deswegen True Crime Formate nicht besonders mag. Wer weiß. Auch Regina Schilling beschreibt diese Angst. Allerdings war und ist "XY" sowieso nichts für Kinder. Und hier ist schon mal der erste Widerspruch in dieser Dokumentation. Die Regisseurin stellt Fragen und macht selten Feststellungen. Ein üblicher Kniff. Wem wollte Herr Zimmermann jetzt Angst machen? Wobei sich hier dann auf eine bestimmte Folge bezogen wird, als Kinder mal 20 Minuten mit schauen sollten, als es um Kindesentführung ging. Diese "Angst" zieht sich dann durch den ganzen Film. Später bezieht sich dieser Sachverhalt dann auf Frauen, die besser zu Hause geblieben wären. Bei ihren drei Ks. Küche, Kinder, Kabelfernsehen. Immer bezieht Schilling dies auf Zimmermann selbst und nicht auf den jeweiligen Zeitgeist der Jahrzehnte. Niemals oder selten geht es um die Fahndungserfolge. Es geht auch nicht um den Zustand der BRD von 1960 bis Ende er 1990er. Zimmermann so scheint es, hatte einen Masterplan zur Angstmache 30 Jahre lang durchgezogen. Dies ist natürlich zumindest fragwürdig und zwiespältig. Einige Ungereimtheiten werden benannt, aber nicht weiter verfolgt. Falsche Polizeiberichte und Aussagen. Auch in Bezug auf die RAF. Es wird dann noch der Fall Petra Kelly, der nichts mit "XY" zu tun hatte, als Klammer von 1982 bis 1992 gesetzt. Für mich nicht nachvollziehbar.
Aber genug gemeckert.
Was wirklich eindrucksvoll ist, diese Sendung im Wandel der Zeit zu sehen inkl. der alten Ausschnitte.
Dabei wäre es auch einmal interessant zu sehen, wer alles dort mitgearbeitet hat.
Nur am Anfang wird Kurt Grimm genannt, der sogar einen Film Noir Anspruch hatte und später geht es auch um die redaktionelle Arbeit, allerdings wieder im Kontext der Panikmache.
Konrad Töns übernehmen Sie.
Don't go out of the house!
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Fly me to the Moon
The Moon
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MV5BN2EwNmRhMzUtZGZjMS00YzJhLTk1YTEtNjc1NDFlMmE5MjIwXkEyXkFqcGdeQXVyNjI4NDY5ODM@._V1_.jpg (726.15 KiB) 33 mal betrachtet
Koreas Antwort auf THE MARTIAN, APOLLO 13 und GRAVITY.
2024 scheitert die erst Mondmission Koreas.
Wir befinden uns dann im Jahr 2029. Koreas zweiter Versuch. Wobei anscheinend dieselben Fehler erneut auftreten. Und so richtig Bescheid weiß im Kontrollraum auch niemand. Und die Astronauten sind auch nicht für alles ausgebildet. Da muss dann der alte Flugdirektor reaktiviert werden. Und da gibt es dann auch noch persönliche Spannungen.
Nach einem doch eher biederen Anfang, wird irgendwann gehörig aufgedreht. Action und Drama geben sich die Klinke in die Hand und wohl nur das koreanische Kino kann ständig im Emotionsmodus mit lauter dramatischer Musik laufen, ohne dass es mir auf den Senkel geht.
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