Dr. Freudsteins Tage im Keller

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Moderator: jogiwan

dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

56 FÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR

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9/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

Liebe Volksgenossen!
Ich schaute mir heute eine Folge aus der beliebten deutschen Serie namens EIN HERZ UND EINE SEELE an: ROSENMONTAGSZUG.
Diese Folge wurde erstmalig 1974 ausgestrahlt, damals als Folge 12. Also ist diese Folge nunmehr 40 Jahre alt. Mich gabs da auch schon, aber ich rannte ja noch etwa 20 Jahre als Foetus durch die Gegend, aber das ist eine andere Geschichte.

Lauschen wir lieber Alfreds mahnenden Worten. In so vielen Punkten hat er nämlich recht gehabt.
Damals war Rosenmontag nämlich noch ein gesetzlicher Feiertag, an dem die Geschäfte geschlossen hatten. Somit gibts auch keine Brötchen für unseren kleinen Volksverhetzer äääh Beschützer vor Volksverhetzern.
Eier gab es damals nur Sonntags (das war wirklich so), obwohl die so teuer nun auch nicht waren. Aber Traditionen müssen ja beibehalten werden. Alfred ahnte schon, bald können wir uns unter der neuen (SPD) Regierung diesen Feiertag nicht mehr leisten und er hatte als rückschrittlicher Visionär natürlich recht behalten.

Bei seinem "Freund" Koslowsky lassen dann alle so richtig die Sau raus, die Hemmungen fallen. Sehr zum Ärger von Alfred. Unterm Adenauer hätte es sowas nicht gegeben. Sodom und Gomorrha. Jeder treibts mit jedem. Nur Alfred nicht. Die Nichte von seinem Kumpel stellt da eine kleine Ausnahme da, aber natürlich wollen wir unserem Napoleon - so das Kostüm von Alfred - keine schweinischen Absichten unterstellen.Ausserdem ist er auch wieder mal damit beschäftigt, Sitte und Anstand seines Vaterlandes zu verteidigen, wo doch jetzt schon die Italiener im Zug mitlaufen anstatt hinterher, um den Dreck wegzufegen. Doch an deren Stelle sind diesmal die Türken getreten. Alfred sieht daran eine Gefahr, wenn wir die arbeitsscheuen Italiener in unser Land lassen. Wir fahren natürlich auch nach Italien, aber auch nur, um dort unseren Fleiß unter Beweis zu stellen, indem wir dort Fabriken etc. bauen. Dies mißfällt natürlich den Schmalzlocken, untergraben wir doch somit deren Moral, eben nicht zu arbeiten, sondern den ganzen Tag faul in der Sonne zu liegen. Wir als Arier sind ja bekannt für Strebsamkeit und Fleiß und alleine deshalb lehren wir den Italienern das Fürchten. Heute gibt es ja keine echten Arier mehr, nur noch diese luschigen Vegetarier (Gemüsefresser).

So wurde also aus einem Rosenmontagsumzug wieder eine politische Debatte, aber nicht jeder liess sich davon die gute Laune verderben. Der Feiertag wurde aber wie prophezeit als dienstfrei abgeschafft. Wenn man die Falschen ans Ruder lässt. Wer lacht jetzt noch über Herrn Tetzlaff? Er hatte uns gewarnt, doch wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Für den Schnitt zeigte sich übrigens ein Jürgen Rieger verantwortlich. Ist es der bekannte RECHTSanwalt, der NPD Fritze? Egal, der hatte ja mittlerweile auch Bekanntschaft mit dem Schnitter gemacht.

In diesem Sinne Heil Tetz...äääh Alaaaaaaf, Helaaauuuu
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

dr. freudstein hat geschrieben:50 THE WARRIORS

10/10
zum editieren wird dem Fußvolk ja keine Zeit gegeben :|

leider nur geliehen, immer noch nicht in der eigenen Sammlung :oops:
Warum 10 Punkte? weil alle die geben? Nein, sicher nicht, ich finde sogar THE WANDERERS viel geiler, abwechslungsreicher als THE WARRIORS. Trotzdem mag ich diesen Flick sehr sehr gerne, auch wenn der spannungsmäßig immer wieder mal kurz abflacht. Inhaltlich eigentlich eher dünn, THE WARRIORS schlagen sich durch einige Viertel, um nach Hause zu kommen und mit diversen Gangs.

Die Eröffnungsrede von Cyrus finde ich sehr beeindruckend, wenn auch etwas Sektenführer-lastig. Doch eigentlich hat er ja recht, warum sollten sich alle Gangs gegenseitig bekämpfen, wenn das Ziel doch nur ein gemeinsames ist, nämlich eine Stadt zu beherrschen und nach den eigenen Regeln zu führen....

Warum jeder nur sein eigenes Viertel verteidigen, wenn man zusammen so stark ist, eine ganze Stadt zu beherrschen, wo die Staatsmacht und deren Dienern, die mächtigste Gang namens The Police zahlenmässig unterlegen ist? Je 9 Abgeordnete einer Gang finden sich im Park ein ohne sich zu bekriegen. Doch nur eine Gang zettelt einen Aufstand an, in dem sie den Redner erschiesst und den Verdacht auf THE WARRIORS lenkt, was auch funktioniert. Sogar das Radio berichtet über den beschwerlichen Heimweg der WARRIORS und untermalt diesen durch einen hörbaren Soundtrack, den ich auch auf Vinyl habe. Anscheinend sind sogar die Medien gangorientiert. In einer Gang bekommt man Aufmerksamkeit, was gerade in sozialschwachen Gegenden einen aus seiner Desillusion reisst und einen stärker macht.Die Finanzstärke eines Menschens weckt die Aufmerksamkeit und dem Ansehen in der Gesellschaft. Ohne Finanzstärke und lukrativem Job bleibt man auf der Strecke, so ist die Gangzugehörigkeit für gescheiterte Existenzen quasi Pflicht. Doch auch hier gelten Hierarchien. Wo finanzielle Mittel abhanden sind, zählen eben Stärke und andere Privilegien, z,B. Mut oder ob man schon mal einen aus einer anderen Gang umgenietet hat. Es gibt somit bedeutende und unbedeutende Gangs.

Viele haben einprägsame Erkennungsmerkmale, also Kostümierungen, einige davon gar lächerlich oder belustigend. Besonders die Cops machen da eine sehr lustige Figur, obwohl waffenmäßig noch am besten ausgestattet und in der ganzen Stadt zu Hause und nicht nur auf ein Revier/Gebiet beschränkt. Andere Gangs werden trotz einigen Eliminierungen der WARRIORS eher recht gut geschlagen. Und nicht immer ist erkennbar, welche Gang wohlgesonnen ist und welche nicht. Die Blauuniformierten gehören in jedem Fall nicht dazu und machen den Heimweg besonders beschwerlich.

Ein recht kurzweiliges Filmvergnügen und wenig abwechslungsreich, trotzdem sehr bedrückend und man fiebert die ganze Zeit mit.

10/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

57 - NOBODY IST DER GRÖSSTE

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Hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Bei den Dialogen hatte mal weider Rainer Brandt seine Finger im Spiel und bei dem Soundtrack Ennio Morricone. Hab aber schon schlimmeren Klamauk erlebt, das hält sich hier noch in grenzen. Trotzdem eher ein Fun Western. Klaus Kinski auch eher ungewohnt in dieser Rolle, wo er von Nobody einen drauf kriegt. Sein Part ist auch noch das beste am Film, finde ich. Konnte ich insgesamt ganz gut durchstehen, normalerweise nicht so mein Ding, aber all zu oft landet der nicht im Player. Wegen Komplettierungsgründen gesellt er sich aber in meinem Regal mit ein und so schlecht fand ich ihn nicht, aber ist meilenweit vom Erstling entfernt.

6/10
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Di 18. Mär 2014, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

58 DIARY OF THE DEAD

bin ich ziemlich enttäuscht von. Natürlich als Fan der Trilogie hatte ich eh keinen Kracher erwartet, aber zumindest doch einen halbwegs unterhaltsamen Streifen. Mich stört ja eh von vornherein die moderne Optik, mir ist aber auch klar, das man heutzutage mit so einem Film nach altem Handwerk nicht weiter kommt. Dieses Werk finde ich aber auch inhaltlich ziemlich überflüssig, nichtssagend und langweilig. Klar, ein wenig Gesellschaftskritik wird auch hier wieder laut, eben auch mal wieder gegen die Medien und generell, wie die Menschen mit dem Phänomen lebende Tote umgehen. Allerdings mir zu oberflächlich angegangen, somit passt es aber auch in die moderne Zeit. Dann störte mich auch wieder diese Handkameraoptik. meine Fresse, ich kanns nicht mehr sehen. Sind die Menschen es wert, gerettet zu werden? Nein, natürlich nicht, die Natur wäre besser dran ohne uns. Tja, hier fehlt mir auch noch die Atmosphäre, ist mir alles zu clean und glatt. Ein paar Punkte gibt es trotzdem, aber ich denke, eine Zweitsichtung wird nicht erfolgen.

4/10
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Di 18. Mär 2014, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

59 DEATH ON DEMAND

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Meine Fresse, ich hab langsam die Faxen dicke. Schon wieder so ne Scheiße mit Webcam. Der Müll ist hier auch noch von vorne bis hinten langweilig, es baut sich keine Spannung und Atmosphäre auf und sollen das da Darsteller sein? Das sagt einer, der sich auch Amateurfilme anschaut? Ja sagt er, aber manche Werke haben iwie noch Unterhaltungswert, man lacht sich über die "Leistungen" kaputt und letztendlich haben viele dieser Macher auch keinen Anspruch auf Anspruch erhoben, es war oft nicht mehr als ein Freizeitvergnügen. Aber son Scheiß wie das hier kann man sich echt sparen. Hätte ich ein Auto und hätten wir Winter, hätte ich wenigstens einen prima Eiskratzer und dessen Talent wäre weitaus höher als die hier gebotenen Frechheiten. Nee, weg damit. Warum quäle ich mich nur immer selbst und verschwende meine Zeit? kein Wunder, wenn ich oft grantig werde.

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dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

60 HELLS ANGELS - Die Engel des Todes

Doku
Zuletzt geändert von dr. freudstein am So 23. Mär 2014, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

60 HELLS ANGELS - Die Engel des Todes

Doku
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

61 BRUISER

hat mich nicht mitgerissen. Ich weiß schon warum ich um moderne Filme eher einen Bogen mache. Aber weil er vom Romero ist, musste ich ihn dank Videothek wenigstens einmal sichten. Hat sich nichts bei mir eingeprägt und mangels Leuchtstift hab ich mir keine Notizen gemacht und meine Konzentration hing auch nicht am Film. Ich häng halt an seinen frühen Klassikern, die sind unsterblich. Diesen hier einmal gesehen und ich brauch den glaub ich nicht nochmal. Obwohl ich ja gerne das gesamte Schaffen von dem Herrn anstrebe und ich ungern Lücken in meinem Regal habe. Mal sehen, vllt. wenn mir der mal fürn Euro übern Weg läuft wird der aus Komplettierungsgründen angeschafft, aber wichtig sind mir seine Filme (wie eigentlich auch ganz allgemein) bis Ende der 80er.

5/10
Zuletzt geändert von dr. freudstein am So 23. Mär 2014, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

62 BLOOD AND ROSES

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im Kino hatte er mich nicht so gereizt, da fand ich ihn zu einschläfernd. Aber wie das bei mir nun mal so ist, immer stimmungsabhängig und auch entscheidend, mit welchen Erwartungen ich rangehe. Ich finde, diesen Film kann man am besten allein zu Hause genießen, schön in Ruhe und drin versinken. Ein sehr poetischer märchenhafte Vampirfilm, der ebenso auf Erotik setzt und somit auch zwei Mädchen bei der Annäherung zeigt, natürlich nur um rote Körperflüssigkeiten auszutauschen (und damit meinte ich jetzt nicht die monatliche Ausschüttung).

Hier wird vor allem auf Sinnlichkeit gesetzt und da Vampire ja Geschöpfe moderner Märchen sind, wird der Stoff hier auch so umgesetzt. Vampire werden ja gerne mit Erotik gleichgesetzt. Malerische Bildkompositionen sparsam unterlegt mit einfühlsamer Musik und natürlich sehr dialoglastig wie viele Filme aus der Zeit. Man lässt sich hier Zeit, die Geschichte wird langsam und behutsam erzählt. Für Hektiker garantiert ungeeignet und es passiert auch nicht wirklich viel ausser eben der schon erwähnten in Poesie getauchten Bildern. Für mich definitiv ein Film für ne ruhige Stunde zu Hause, im Kino hatte ich damit meine Probleme. Trotzdem schlön, auch die 35mm Fassung geshen zu haben.

6/10
Zuletzt geändert von dr. freudstein am So 23. Mär 2014, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
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