Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Candyman 3 - Der Tag der Toten

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Die junge Künstlerin Caroline ist die letzte Nachfahrin des Malers Damien Robitaille, der durch seine unglückliche Liebe als Candyman in die Geschichte der urbanen Mythen eingegangen ist. Als Caroline zu seiner Ehrenrettung eine Ausstellung mit seinen Bildern organisiert, landet das Thema aber durch ihren geschäftstüchtigen Galeristen aber bald wieder bei den Morden, die dem Mann mit dem Haken angerechnet werden. Auf der reißerisch aufgezogenen Vernissage soll Caroline daher fünfmal seinen Namen in den Spiegel sagen um ihn zu rufen und tatsächlich lässt sich die dralle Caroline dazu überreden und ruft so ihren Vorfahren auf den Plan. Der erscheint auch alsbald um sich um die Seele seiner letzten Blutsverwandten zu kümmern und um in ihrem Umfeld für ein paar aufgeschlitzte Leichen zu sorgen.

Nach dem eher lahmen zweiten Teil bekommt man die Geschichte hier quasi nun ein weiteres Mal erzählt, wobei der Handlungsort nach Chicago und New Orleans nun nach Los Angeles verlegt wurde und in der Hauptrolle mit Donna D‘Errico eine dralle Blondine im Stil von Pamela Anderson gecastet wurde. Ansonsten bietet der Streifen neben seinem Ausflug in die Welt des lateinamerikanischen Aberglaubens nicht viel Neues und Tony Todd darf mit seiner sonoren Stimme wieder den Haken schwingen und ein paar Leute metzeln, während der Verdacht wieder einmal auf jemanden anderen fällt. Ansonsten bietet der Streifen relativ wenig, was man nicht schon in einem seiner Vorgänger gesehen hätte und auch sonst eher mittelprächtige Schauwerte, wie man sie sich in einem dritten Teil einer Horror-Reihe ungefähr erwarten kann. Ein bissl Titten, ein bissl Schmodder, ein paar flotte Bienen aber echte und fertig ist der rasch heruntergekurbelte Candyman-Teil für Zwischendurch, der wohl niemanden so wirklich begeistern wird, aber der sich immer noch gucken lässt. Schade nur, dass man das Potential der Figur seinerzeit nicht irgendwie besser nutzten konnte.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Very Bad Things

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01.jpg (62.62 KiB) 344 mal betrachtet
Hysterischer Film voll unsympathischer Charaktere für schadenfrohe Menschen, der scheinbar mühelos das präsentiert, was ich persönlich in Filmen so gar nicht mehr sehen mag. Hier ist es ein scheinbar gutmütiger Durchschnittstyp aus der Vorstadt, der aus Liebe zu seiner hübschen Frau deren überzogene Vorstellungen und Zickereien zur anstehenden Hochzeit ohne Murren erträgt und mit seinen Jungs den Junggesellenabschied in Las Vegas feiert. Dann läuft aber im Alk-, Drogen- und Testosteron-Rausch so alles schief und die Spirale an Ereignissen dreht sich bitterböse weiter, bis es Ende nur noch Verlierer gibt. Die Geschichte ist furchtbar, die Figuren sind allesamt furchtbar und alles strotzt vor Vorurteilen, Frauenfeindlichkeit und Alltagsrassismus, dass ich nur noch den Kopf schütteln kann. Die von Frau und Gesellschaft entmannten Männer machen einen auf dicke Hose und sind allesamt Loser, die Frauen natürlich keifende Weiber und die ersten Opfer eine asiatische Prostituierte und ein schwarzer Wachmann, die als Verlierer im Wohlstandsamerika wohl ohnehin so niemand wirklich vermisst. Schon klar, dass es sich hier um einen reinen „Männerfilm“ handelt, aber Ich frage mich allen Ernstes, wie man so einen furchtbaren Film auch nur annähernd unterhaltsam oder gar spaßig finden kann und was das charakterlich dann über einen aussagt. Schon klar, dass ich das ich diesen Abgesang auf männliche Verhaltensweisen auch völlig in den falschen Hals bekommen hab, aber viel schlimmer als diese destruktive Boshaftigkeit geht es meines Erachtens echt nicht mehr.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Sinistre

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01.PNG (135.14 KiB) 335 mal betrachtet
Simon beschließt mit seiner Geliebten Lisa deren Boss auszurauben und involvieren dazu zwei weitere Freunde, die bei dem Überfall dabei sein sollen. Doch der Raub geht schief, als das vermeintlich unbewaffnete Opfer auf einmal eine Pistole in der Hand hat und zwei der Räuber schwer verletzt, ehe er von Simon selbst über den Jordan geschickt wird. Verletzt und auf der Flucht fahren die drei Möchtegern-Räuber in ein verlassenes Haus im Wald, das bereits im Vorfeld als Treffpunkt für danach mit Lisa ausgemacht wurde, die derweil die Polizei als vermeintliches Opfer auf die falsche Fährte schickt. Bei dem Haus angekommen kommt es nicht nur zum Streit, sondern die Räuber müssen erkennen, dass sie nicht alleine in dem Haus sind und der schrecklichste Teil ihrer Reise ins Verderben erst noch bevor steht…

Solider und teils recht ruppiger Shot-on-Video-Streifen aus dem Jahr 1996 und der Indie-Amateur-Ecke über einen missglückten Raubüberfall und ein abgelegenes Haus, in dem sich gar schrecklich Dinge ereignen. Der Film fährt ja zuerst etwas die Action-Schiene, ehe er dann einen übernatürlichen Twist bekommt und gegen Ende dann noch durch die Decke geht. Die Geschichte ist jedenfalls durchaus originell und auch recht hart in Szene gesetzt. Die Effektkünstler können sich jedenfalls ziemlich austoben und Blut und Schmodder gibt es jedenfalls genug. Anstatt sich aber nur auf die Effekte zu verlassen, können auch die Darsteller und Inszenierung überzeugen und auch wenn „Sinistre“ mit seiner düsteren Handlung und Antigonisten als nihilistischer Abgesang auf die Menschheit nicht unbedingt sympathisch daherkommt, so kann man den Streifen durchaus als gelungen betrachten, wenn man Filmen aus der Ecke aufgeschlossen ist. Die amerikanische Blu-Ray von Saturn’s Core ist codefree und hat neben jeder Menge Extras auch Untertitel an Bord, was bei dieser Art von Film auch immer sehr hilfreich ist, wenn es aufgrund der Produktionsbedingungen mit dem Ton nicht zum Besten steht.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Sorority Slaughter

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01.PNG (167.59 KiB) 322 mal betrachtet
Eine Gruppe junger Studentinnen trifft sich an einem heißen Sommernachmittag und die Hitze und Langeweile führen dazu, dass man sich dazu entscheidet, dem seltsamen Nachbarn einen Streich zu spielen. Wenig später liegt dieser erschossen am Rasen und die Mädchen suchen das Weite. Doch Hugo ist nicht nur ein seltsamer Mensch, sondern auch ein mordlüsterner Sadist, der sich teuflischen Mächten verschrieben hat und kehrt wenig später von den Toten zurück. Mit einem Messer bewaffnet macht er Jagd auf die Mädchen um diesen auf einem Campingtisch Altar zu opfern um so Unsterblichkeit zu erlangen.

Um es kurz zu machen: zu „Sorority Slaughter“ gibt es nicht viel bis gar nichts Positives zu erwähnen und der Shot-on-Video-Streifen bestätigt mühelos alle Vorbehalte, die Nicht-Fans gegenüber diesen Filmen so hegen. Regisseur Gary Whitson filmt seine Mädchen beim Baden, beim Autowaschen, beim Duschen und walzt diese Szenen so breit aus, dass für so etwas wie eine Handlung nicht mehr viel Zeit bleibt. Auf die wurde in diesem billig heruntergekurbelten Diskont-Slasher für Arme auch völlig vergessen und auch die Effekte sind so billig gezimmert, dass hier alles talentfrei improvisiert erscheint. Der lähmend-lahme Auftakt inklusive minutenlangem Todeskampf, bei dem der späterer Hauptdarsteller deutlich verjüngt erscheint, stammt wohl auch aus einem anderen Film und hat nur bedingt mit dem Rest zu tun, der noch folgt. Wenn dann auch noch auf völlig verklemmte Weise versucht wird, dem Zuschauer so etwas wie nackte Haut zu präsentieren um so etwas wie Erotik zu simulieren ist dann auch sowieso alles aus. Ja um es nochmals zusammenzufassen: „Sorority Slaughter“ ist wohl absoluter Bodensatz mit geringen Schauwerten, der ohne nennenswerte Höhepunkte seine Laufzeit verbraucht und dabei den Zuschauer mit lustlos abgefilmten Alltagsbanalitäten langweilt, in die sich rudimentär ein Slasher- und Satanisten-Handlungsstrang verloren haben. Viel mehr gibt es über den langweiligen Streifen dann auch nicht zu sagen.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Pathogen

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01.PNG (200.66 KiB) 312 mal betrachtet
Ein Mittel zur Bekämpfung von Krebs hat jedoch einen völlig gegenteiligen Effekt und verwandelt die Menschen in Untote. Als die Versuche abgebrochen werden, landet das Mittel durch eine Verkettung unglücklicher Umstände im Trinkwasser der Stadt Austin und verwandelt die Einwohner in schlurfende Monster. Die Schülerin Danny, die in letzter Zeit auch von Alpträumen gequält wird, ist eine der Ersten, die von der Infektion erfahren und gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie nicht nur, sich vor den Monstern in Sicherheit zu bringen, sondern auch den Erreger zu finden, der die Seuche immer weiter verbreitet.

„Pathogen“ ist auf den ersten Blick nichts Weiteres als der übliche Amateur-Zombie-Flick, der technisch nicht sonderlich versiert, mit billigen Tricks und jungen Nachwuchsdarstellern inszeniert wurde. Doch interessant wird es dann, wenn man die Hintergründe näher beleuchtet und erfährt, dass hier tatsächlich eine zwölfjährige (!) Schülerin namens Emily Hagins bei ihrem Langfilm-Debüt Regie führte, die bereits mit zehn Jahren (!!) den ersten Drehbuch-Entwurf dazu geschrieben hat. Ein junges, völlig Film-vernarrten Mädel, dass mit viel Herzblut, der Unterstützung ihrer Familie und Freunden, sowie einer Indie-Produktionsfirma einen Zombie-Film dreht, hat man ja auch nicht alle Tage. Man merkt auch die Herangehensweise und bei den kindlichen Figuren, dass der Streifen nicht aus der üblichen Genre-Perspektive entstanden ist. Richtig gut ist er auch nicht geworden, aber irgendwie schon ungemein sympathisch mit all den Anschlussfehlern und sonstigen Dingen, die man bei Erwachsenen wohl nicht so durchgehen lassen würde. Der Schaffensprozess von „Pathogen“ ist ja auch Thema eines eigenen Films namens „Zombie Girl: The Movie“, der auf der neuen Blu-Ray von AGFA mitgeliefert wird und sich dann auch als wesentlich interessanter entpuppt. Hier geht einem als Genre-Fan bei all dem Enthusiasmus der jungen Filmemacherin samt Familie ja doch das Herz auf. Insgesamt schon ein Film, der durchaus seine Daseinsberechtigung hat und bei dem man angesichts des Ergebnisses der jungen Filmemacherin auch nur neidlos Respekt zollen kann.

Zombie Girl: The Movie

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02.PNG (120.13 KiB) 312 mal betrachtet
Seit sie „Herr der Ringe“ mehrfach mit ihrer ebenfalls Film-verrückten Mutter gesehen hat und mit mehreren Kinobesuchen pro Woche in die Welt des Horrors eintaucht, plant Emily einen eigenen Horrorfilm mit klassischen Zombies im Stil von George A. Romero zu drehen. Sie schreibt den ersten Drehbuch-Entwurf, macht ein Praktikum bei einer Indie-Filmfirma und schafft es über eine Produktionsfirma etwas Geld für „Pathogen“ aufzutreiben. So soll der abendfüllende Film heißen, der an Wochenenden und Schulferien mit jungen Nachwuchsdarstellern gedreht werden soll. Doch es gibt noch einen Unterschied zu üblichen Produktionen aus der Ecke: Emily ist erst zwölf Jahre alt!

Als ich die ersten Infos zum neuen AGFA-Release gehört habe, war ich doch etwas stutzig. Ein Zombie-Film von einer zwölfjährigen Nachwuchsregisseurin aus Austin, die bereits zuvor schon Kurzfilme gedreht hat. Der ist zwar nicht wirklich gut, aber schon okay und sicherlich ein sympathisches Kuriosum der näheren Filmgeschichte. Der durchaus turbulente Entstehungsprozess von „Pathogen“ wurde ebenfalls von einem Filmteam begleitet und wenn man jetzt glaubt, dass Emily stellvertretend für die unerfüllten Wünsche ihrer Eltern herhalten musste, wird man kurzerhand eines Besseren belehrt. Emily ist selbstbewusst, zielstrebig, erfährt die notwendige Unterstützung und zieht ihr Ding trotz kleinerer Rückschläge einfach durch. Da gibt es Probleme mit den Darstellern, mit den Requisiten, mit Prüfungen in der Schule und die ganze Familie und Freunde helfen mit, bis am Ende die ausverkaufte Premiere ins Haus steht. Alles sehr ambitioniert und sehr sympathisch, wenn man sieht, wie Genre-Fans zusammenhalten, bis der große Traum verwirklicht wird. Da ist es dann auch irgendwie gar nicht mehr entscheidend, wie das Ergebnis ausgefallen ist, sondern es geht um Familie, Freundschaft und den Griff nach den Sternen, der sich in diesem Fall meines Erachtens auch gelohnt hat.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Slashdance

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01.PNG (186.9 KiB) 299 mal betrachtet
Die etwas heißblütige Polizistin Tori ist immer dann zur Stelle, wenn es in Los Angeles um Undercover-Ermittlungen und gefährliche Einsätze geht. Als mehrere alleinstehende Sängerinnen und Tänzerinnen in der Metropole spurlos verschwinden schleußt sie sich im etwas heruntergekommenen Van Slate-Theater ein, in dem gerade unter der Leitung eines bekannten Choreographen eine neue Tanz-Produktion entstehen soll. Neben einem geschäftstüchtigen Besitzer und seinem verhaltensauffälligen Bruder wartet aber auch feindselige Konkurrenz und ihrem politisch ambitionierten Boss ist sie mit ihren unkonventionellen Ermittlungsmethoden ebenfalls ein Dorn im Auge. Tori hat also bald alle Hände und auch Füße voll zu tun um nicht aus dem tänzerischen Gleichgewicht zu geraten und den mysteriösen Fall zu lösen.

Wie man unschwer dem Titel entnehmen kann, handelt es sich hier wieder einmal um einen Slasherfilm aus dem Tänzermilieu, dem jedoch kein allzu guter Ruf und schon gar keine guten Bewertungen vorauseilen. „Slashdance“ ist auch eine etwas unausgegorene Mischung aus Cop-Movie, Slasher und Theater-Drama mit Komödien-Einschlag, welches auf allen Ecken und Enden etwas unausgegoren wirkt. Der Slasher-Anteil ist eher gering und bis auf zwei Morde zu Beginn und eine haarsträubende Auflösung am Ende geht es ja mehr um verdeckte Ermittlungen, persönliche Befindlichkeiten und ein paar einfache Choreografien mit der die Handlung gestreckt wird. Völlig nervig ist auch der unpassend erscheinende Soundtrack, der immer dasselbe jazzig-angehauchte Musikstück präsentiert, zu der die eher unbeholfen erscheinenden Tanzschritte ausgeführt werden. Mit eingeschränkter Erwartungshaltung macht „Slashdance“ aber durchaus Spaß, was vor allem an der Hauptdarstellerin Cindy Ferda liegt, die wacker in Bava-esker Ausleuchtung gegen das schwache Drehbuch ankämpft. Der Rest ist leider eher mau und besticht nicht gerade durch gute Ideen oder einen durchgehenden Handlungsfaden. Trotzdem ist das Gesamtergebnis eher schwach und nicht sonderlich prickelnd ausgefallen. Am schönsten ist da noch der Titel, während der Rest die Erwartungshaltung nicht erfüllen kann.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von karlAbundzu »

Du greifst ja mal wieder tief in die unbekannten Kiste, Chapeau.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

war ein paar Tage Strohwitwer, sonst wäre das eh nicht gegangen :kicher: :wink:
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Dracula Sucks

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In einem noblen, wie abgelegenen Sanatorium kommt es zu ungewöhnlichen Zwischenfällen und der Leiter Dr. Seward muss hilflos mitansehen, wie Patienten und Personal von einer wilden Fleischeslust gepackt werden und nacheinander durchdrehen. Der zufällig anwesende Dr. Van Helsing vermutet einen direkten Zusammenhang mit dem neuen Nachbarn aus Transsilvanien, der sich wenig später als Graf Dracula vorstellt und sogleich ein Auge auf Sewards Nichte Mina wirft. Als sich diese nach einem nächtlichen Besuch des Grafen ebenfalls recht seltsam verhält und sich die ausgesaugten Leichen stapeln, rüsten sich Van Helsing und Seward zum Kampf gegen den übermächtigen und stets potenten Gegner.

Wie gerne würde ich jetzt an dieser Stelle schreiben, dass es sich bei „Dracula Sucks“ mit seinem Allstar-Adultfilm-Cast um einen unterhaltsamen Fleischfilm mit wohligem Grusel-Einschlag handelt, der auf gelungene Weise Porno und Spielfilm miteinander verbindet. Leider ist der Streifen aus dem Jahr 1979 aber eher das Gegenteil und anstatt Sex und Horror harmonisch miteinander zu verbinden, wirken diese hier wie zwei unversöhnliche Fremdkörper, die nicht zueinander finden wollen. „Dracula Sucks“ überzeugt weder auf der einen, noch auf der anderen Seite und vermischt Figuren und Ereignisse der literarischen Vorlage scheinbar auf sehr willkürliche Weise und lässt diese nervig und überzeichnet erscheinen. In der Original-Kinoversion sind die Kopulationen unverständlicherweise auch völlig kurzgehalten und kaum sieht man einen erigierten Schwanz, hat dieser wenige Sekunden später bereits abgespritzt und die einzig längere Sexszene ist eine Vergewaltigung, die auch nicht gerade anregend wirkt. Grusel, Horror oder eine entsprechende Atmosphäre kann man mit der Lupe suchen und das unausgegorene Endprodukt wird wohl weder die eine, noch die andere Fraktion zufriedenstellen. Eigentlich sehr schade, da dem Streifen neben seinen bekannten Darstellern augenscheinlich schöne Locations und ein entsprechendes Budget zur Verfügung stand. Der ebenfalls auf der Scheibe befindliche „Lust at first Bite“ hat dann wenigstens einen höheren Pornoanteil, aber auch das macht den ziemlich langweiligen Streifen wohl nur geringfügig besser. Der Versuch aus dem klassischen Horrorstoff einen sinnlichen Pornostreifen zu machen, kann man in diesem Fall wohl als krachend gescheitert betrachten.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Girl School Screamers

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Eine renommierte Klosterschule erbt eines Tages ein großes Anwesen voller Kunstschätze und eine Nonne wird mit sieben, etwas verhaltensauffälligen Schülerinnen für mehrere Tage in das geräumige Haus geschickt um das Inventar für eine kommende Auktion zu katalogisieren. Im Zuge dessen findet Jacky ein Tagebuch und erfährt so auch mehr über die unrühmliche Vergangenheit des Hauses, in dem eine ehemalige Mitschülerin namens Jessica durch ein angebliches Unglück zu Tode kam. In weiterer Folge entdeckt Jacky auch ein Portrait der Verunglückten und muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie Jessica zum Verwechseln ähnlich sieht. Während Jacky versucht diese Entdeckung geheim zu halten, kommt es jedoch zu mysteriösen Ereignissen und es scheint, als wäre der Geist Jessicas zurückgekehrt um für erlittenes Leid grausam Rache zu nehmen…

Systemerhaltender Slasher mit übernatürlichem Einschlag, dem irgendwie ungerechtfertigterweise auch ein eher schlechter Ruf vorauseilt. Das würde ich jetzt nach meiner gestrigen Sichtung nicht bestätigen und auch wenn „Girl School Screamers“ sicher kein Highlight ist, so bietet der Streifen doch eine nette Atmosphäre, sympathische Figuren und etwas Schmodder, der – wie man im Bonus-Material der Ami-Blu-Ray erfährt – kurzerhand von Troma nachgedreht wurde um die eher beschaulichen Ereignisse in dem noblen Anwesen aufzupeppen und besser vermarkten zu können. Das wäre mir aber im Vorfeld nicht aufgefallen und die Szenen fügen sich auch recht gut in das Geschehen ein und fallen in Punkto Gore auch nicht zu sehr aus dem Rahmen. Die Darsteller machen ihre Sache ganz gut, die Location ist hübsch und auch die Auflösung fand ich durchaus passabel. Vielleicht braucht „Girl School Screamers“ etwas lange, bis er in die Gänge kommt, aber dann geht es eigentlich Schlag auf Schlag und es gibt nicht viel zu meckern. Lyzeum ist übrigens ein veraltetes Wort für eine höhere Schüle für Mädchen und damit hat man als Zuschauer im deutschen Sprachraum auch noch ein Wort dazugelernt. Ich fand den okay und wie so oft, sollte man sich nicht unbedingt auf schlechte Kritiken und bei Troma auf festgefahrene Prädikate verlassen.
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