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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: So 28. Apr 2013, 23:47
von dr. freudstein
JEEPERS CREEPERS 2
VHS Rip, hab den aber auch als DVD (Werbegeschenk einer Nahrungsmittelfirma)

Ich begrüsse sie zu einer neuen Folge EIN PLATZ FÜR TIERE. Mein Name ist Bernhard Grzimek und diesmal stelle ich ihnen den Creeper vor. Sie hatten bereits Bekanntschaft mit diesem possierlichen Tierchen in der letzten Folge gemacht. Diesmal geht es um die reine Futterbeschaffung. Eine Geschlechterbestimmung war uns leider auch diesmal nicht möglich, denn keiner war bescheuert genug, sich zwischen die unteren Gliedmassen dieses Tierchens zu zwängen und nachzugucken. Hätte ich dieses gemacht, hätte ich ihnen diesen folgenden Film nicht moderieren können und dies wäre doch sehr schade gewesen.

Leider ist es uns nur möglich, alle 23 Jahre ihnen Einblick diesem dem Einsiedlerleben verschriebenenen Tierchens zu gewähren, da es sich während dieser Zeit eine Fasten- und Schlafenszeit verordnet. Beachten sie jedoch einmal diese gigantischen Flügel, mit denen es sich blitzschnell seine Beute greifen kann. Auf seinem Futterzettel ganz oben steht der Mensch, also auch sie, liebe Zuschauer. Doch hinter dem Bildschirm kann ihnen nichts passieren, aber Garantie übernehmen wir nicht. Es scheint sehr intelligent zu sein, denn auch sämtliche Abwehrmassnahmen der hier propagierenden Menschen und zugleich Futteropfer schlagen zumeist fehl. Die Hartnäckigkeit des für gerade einmal 23 wachenden Tage Wesens scheint von einer erstaunlichen Besessenheit behaftet zu sein, sich den Magen so voll wie möglich zu schlagen. Aber wer vermag es ihm verdenken angesichts von 23 ruhenden Jahren. Dennoch erscheint mir das Leben des zu 23 Tagen erwachende Tierchen etwas eintönig zu sein, denn dieses dient ja lediglich der Futterbeschaffung.

Es gibt sicher einige denkwürdige Momente wie einige Angriffe des Tierchens und die zur Gegenwehr ergreifenden Futteropfer sorgen hin und wieder mal für einen spannenden Moment. Insgesamt haben wir dieses sicher des öfteren gesehen, wenn sie mal die Sendungen mit ähnlich kuriosen Wesen verfolgt haben. Hier mag es mit zunehmender Sendezeit ermüdend wirken und man muss mit wenig Abwechslung auskommen. Insgesamt ein eher durchschnittlicher Beitrag im Gegensatz zum ersten Teil, doch ich danke ihnen für ihre Geduld, liebe Zuschauer.

Nächste Woche widmen wir uns wieder einem interessanterem possierlichem Tierchen, dem buxtebrawler, in rot eingefasst angesichts seiner bedeutenden Tätigkeit in einem weltbekanntem Forum. Dieses Wesen verfügt über aussergewöhnliche Talente wie die bedingungslose Verwendung und Korrektheit deutscher Rechtschreibung und auch sonst lebt dieses ein sehr geordnetes Leben in seiner ihm aufgezwängten Umwelt. Abgeschottet in seiner sehr beengenden Behausung regiert er von hier aus die Welt und formt sich diese unter nervtötenden Angriffen auf seine Mitbevölkerung. Doch es hat auch seine lieblichen Momente, die man nicht missen mag. Doch schalten sie doch einfach nächste Woche wieder zu, wenn es da heisst EIN PLATZ FÜR TIERE.

5/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 00:43
von dr. freudstein
FREDDY VS. JASON
Internet Rip auf VHS

Die beiden Stänkerheinis Freddy und Jason mal in einem Film zu sehen, ist doch mal was originelles. Natürlich bekommen hier auch wieder nervtötende Teenies was auf die Mütze, aber die beiden zu Metzeleien Verdammten treffen auch aufeinander und deren Eifersucht scheint diese zu Höchstleistungen zu animieren. Der Sabbelfritze Freddy und der Stummmeister Jason (von toter Mutter angetrieben) in einem feisten Duell gegeneinander, herrlich !!! Sich gegeneinander auseinander zupflücken, ist ne Sichtung alleine schon wert. Da fliegen die Gliedmaßen, doch wen von beiden macht dies schon was aus? Zur Unsterblichkeit verbannt, doch eher wenig. Wem mag man da seine Sympathien zusprechen, es ist schwierig. Wirklich gewonnen hat den Fight keiner, aber er ist modernen Seh- und Hörgewohnheiten angepasst und macht ne Menge Spass. Wer hätte das gedacht, normal müsste man doch genervt sein. Aber mitnichten. Angesichts der Tatsache, das hier 2 ebenbürtige Kampfgenossen gegenübergestellt wurden, die sich ungleich und doch ähnlich sind, war dies eine spannende Sause, die man nicht missen sollte und immer noch besser, als ein weiterer Teil von NIGHTMARE oder FREITAG DER 13. im Alleingang. Pizza gegen Eishockey, who is the winner?

8/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: So 9. Jun 2013, 22:13
von dr. freudstein
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Leih DVD

Lange keinen TITANIC mehr geschaut, ich kann mich nur an den CAMERON noch gut erinnern. Diesen nehme ich jetzt mal als Vergleich. Einige historische Personen findet man hier auch wieder, wie die neureiche Lady z.B. , die sich nicht nur auf ihre Klasse besinnt, sondern ungeachtet dessen nur daran interessiert ist, möglichst viele MENSCHEN zu retten. Auch die Musiker werden hier ähnlich dargestellt wie im Camerons Titanic, sie spielen der Freude wegen bis zum Untergang.Viel erfährt man hier sonst nicht über historische Personen, sondern ziemlich schnell kommt man hier auf den Untergang zu sprechen. Dieser ist sehr gut inszeniert, der ganze Film ist in s/w, aber ich finde man ist hier nicht genug in die Tiefe gegangen (die Titanic als Schiff mal ausgenommen). Was beim Cameron ja eher noch zu übertrieben dargestellt wurde, zu sehr in den Vordergrund gerückt wurde, findet hier ziemliche Zurückhaltung bis auf eben erwähnte Personen/Gruppen. Auch die Schuldfragen kommen hier wenig zur Sprache, am ehesten noch das sich in der Nähe befindliche Schiff, welches nicht auf die Hilfezeichen der TITANIC reagiert. Die Dramatik hat man hier auch nicht zu sehr hervorgehoben. Durchaus sicher als historisches Ereignis nach damaligen Kenntnissen realistisch dargestellt, aber nicht eindrucksvoll genug und etwas mehr Tiefe hätte ihm auch gut getan. Aber mit 6/10 sicher noch ein sehenswerter Film.

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Di 18. Jun 2013, 22:49
von dr. freudstein
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TITANIC 1942/43
Leih-DVD


Hier bei diesem der unzähligen TITANIC Verfilmungen geht es wieder mal vordergründiger um die persönlichen Schicksale, in erster Linie aber um die Klassenteilung, Reichtum, Börsengewinne und Rekorde. Also vor allem die Gewinnsucht der oberen Klasse, die letztendlich zu dem Unglück führte. Nur durch die Profilierungsgier und der Selbstüberschätzung technisch wie menschlich gesehen, auf Kosten aller Passagiere (und der befehlserhabenen Mannschaft) schrammte das mächtige Schiff Titanic einen Eisberg.

Soweit ist ja auch alles bekannt und die unzähligen Verfilmungen unterscheiden sich da eher dahingehend, inwieweit die einzelnen Persönlichkeiten hervorgehoben wurden oder wie sehr man den Untergang inszenierte, vor allem technisch unterschied sich dieser natürlich deutlich vom Entstehungsjahr. Da schwamm Camerons Titanic natürlich meilenweit voraus und überstand etliche Kollisionen mit Kritikern. Selbst eingeschworene Hollywoodgegner (wie mich) konnte der 1997er wenigstens technisch von allen Titanic Filmen überzeugen.

Schwenken wir wieder zurück zu dem 1942/43er, eine deutsche Produktion in den Kriegsjahren entstanden. Bemerkenswert, wie hier für ein sicher eher niedriges Budget dennoch ein Film dieser Klasse entstehen konnte, wo doch alle Aufmerksamkeit, die finanzielle vorangehend, dem Endsieg galt, dem totalen Krieg. Das hier der Föhrrer seinen Segen gab, mag mich verwundern, zumal es hier ja nicht um deutsche Geschichte ging. Hab ich aber eh kein Plan von, wie das alles ablief. Möglicherweise stand deshalb die eigentliche Katastrophe nicht im Vordergrund, sondern die Umstände die hierhin führten.

Der blaue seltene Diamant, der auch in Camerons Titanic Erwähnung fand, erfuhr hier im 43er möglicherweise seinen Einstand. Ebenso die Leuchtraketen, derer man von benachbarten Schiffen keinerlei Beachtung schank, trumpfte die Titanic dank Medienmache doch überall als unsinkbares Schiff und man deutete die Hilferufe und Signale als Ausdruck einer ausgiebigen Feier. So war das mächtige Schiff ihrem Untergang geweiht. Die ungenügende Menge an Rettungsbooten finden in jedem Titanic Film Erwähnung, so ist diese ja historisch belegbar, während einige einzelne menschliche Schicksale teils fiktiv sein dürften, andere sicherlich in Teilen erwiesen. Da man sich hier mehr auf die menschlichen Einzelschicksale beruf, inszenierte man hier den Untergang, die berühmte Katastrophe eher sehr schnell und wenig spektakulär, was möglicherweise aber auf das von mir vermutete geringe Budget zum Opfer fiel.
► Text zeigen
Denke nicht, das ein Titanic Film einen Spoiler (geiler Name für ne Oi! Band) benötigt, um aber dem unerbittlichen Forenzorn zu entgehen..... :pfeif:

Vordergründig also hier weniger der nicht so gut in Szene gesetzte Untergang, sondern eher die menschlichen Umstände wie Profit- und Machtgier des britannischem Imperiums. In den Kriegsjahren entstanden, die das Deutsche Reich bereits zunehmend in die Kniee zwang, dennoch noch eine gute Leistung. Verglichen mit anderen Titanic Filmen aber schon schwächelnd, aber immerhin wurden hier die menschlichen Aspekte in den Vordergrund gerückt, welches zumindest mal eine Abwechslung darstellt, insbesondere für das recht frühe Entstehungsjahr. Unzählige weitere Titanic Filme folgten, doch inwieweit sich diese inhaltlich und optisch unterschieden, versuche ich gerade zu ergründen. Das Schwierige daran ist lediglich meine Gedanken hierzu entsprechend verständlich zu übermitteln, sofern da Interesse besteht.

6/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Mi 19. Jun 2013, 01:38
von dr. freudstein
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DER UNTERGANG DER TITANIC 1953
Leih DVD


Auch hier ist die eigentliche Katastrophe, der Untergang eher zurückhaltend demonstriert. Wie wohl zu damaliger Zeit üblich, standen die persönlichen Schicksale und der Hintergrund, der die Katatstrophe erst möglich machte, im Vordergrund. Für mich allerdings eher zu schnarchig. Etwas zuviel Tiefe, nicht nur für die Titanic, deren Schicksal als von Menschen erschaffenes Objekt man nicht die genügende Aufmerksamkeit schenkte, wie eigentlich historisch angedacht.

5/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Do 27. Jun 2013, 15:19
von dr. freudstein
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Leih DVD

HITLER - Die letzten 10 Tage


Gibt nicht mehr zu sagen, als das was die beiden Vorredner nicht schon erwähnt hatten. Stimme mit denen überein. Die Synchro kam mir anfangs noch etwas comedy mäßig rüber vom Klang her oder gekünstelt. Ansonsten her nicht ganz so detailliert wie DER UNTERGANG. Die Ermordung der Goebbels Kinder wurde hier zum Glück nicht gezeigt, aber erwähnt ebenso wie die Verbrennungen der Goebbels und Hitlers. Hitler wird hier noch wahnsinniger gezeigt, besonders auch das Verhältnis zu Eva Hitler geb. Braun und seine Einstellung ihr gegenüber bzw. Frauen allgemein. Technisch nicht ganz so stark wie DER UNTERGANG (Sound, Effekte etc.), aber inhaltlich ebenso stark. Der Hitlerjunge wird hier aber im Bunker ausgezeichnet und nicht wie auch von Fotos/Filmaufnahmen vor dem Bunker. Bruno Ganz war schon sehr brilliant/authentisch und Alec Guiness steht dem im nichts nah, eher noch wahnsinniger. Die Verbitterung haben aber beide ganz gut gespielt. Beeindruckend.

8/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: So 7. Jul 2013, 12:34
von dr. freudstein
THE STRANGER AND THE GUNFIGHTER

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DVD, eigene Sammlung

Ich konnte mich heut nicht entscheiden. Eastern oder Western? Eastern find ich meist zu eintönig, immer nur Gekloppe ist doof. Da dann doch lieber etwas mehr Schießereien, soviel wie möglich. Hhhhm auch etwas eintönig :| Da flogen meine Augen durch mein kleines DVD Regal und ich erblickte THE STRANGER AND THE GUNFIGHTER :D :D :D Ein Weastern rettete mich aus meinem Konflikt. Juhuu. Und dann noch mit 2 Chinesen in der Hauptrolle. Während alle ihrem Rassismus fröhnend im Wilden Westen gegen Schlitzaugen wettern, freundet sich der Lee mit Lo Lieh an. Aber wen wundert das? Stimmt, der Film ist fürn Arsch. Eine reinste After Show Party, unglaublich. Nein, Klamauk ist hier nicht zu erwarten. Aber eine Menge Spass ohne aber dümmlich und anödend zu wirken. Läuft gut durch. Evt. sogar was für den Meckerheini :jogi: Sehr anschaulich das Filmchen für einen netten Nachmittag oder wie bei mir einen netten Vormittag um gutgelaunt in den Tag zu starten.

7/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Mo 8. Jul 2013, 14:28
von dr. freudstein
REBELLION DER ZOMBIES

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DVD Best Entertainment

Ach ja, der Bürgerkrieg, Südstaatler gegen Yankees. Wie in jedem Krieg sterben Menschen, so auch hier. Und natürlich wollen sie Rache nehmen. Hier mussten die Bürger des Südens durch ihr selbst angelegtes Minenfeld laufen. Doch ein kleiner Junge, der sich zum Spaß eine Soldatenuniform anzog, hat besondere Kräfte.

Mittlerweile Neuzeit. Noch immer streifen Soldaten durchs Gelände. Hier ein Ausbildungsplatoon. Während man die dummen Sprüche, die untalentierten "Schauspielern" eine Weile begleiten muss, gibt es dann bald schon die erste Begegnung mit einer blonden Frau, die scheinbar dort im Wald zu leben scheint. Außerdem gerät einer der Witzfiguren pardon Soldat in einen alten Bunker, der wohl noch aus dem Bürgerkrieg stammt. Die Ereignisse häufen sich, bald erwischt es den ersten und zwar tödlich. Auf der Suche nach dem oder die Mörder stößt die Truppe auf eine abgelegene Hütte, in der sich ein verängstigter uralter Mann befindet. Die blonde Frau, die sich Melanie nennt, steht plötzlich mit im Raum. Was hat sie mit der ganzen Geschichte zu tun, wer ist sie, wo kommt sie her. Fragen, die nach und nach beantwortet werden. In der nächsten Nacht wird die Einheit von einer gegnerischen angegriffen im Schutze eines nur auf deren Seite existierenden Nebels.Welche Rolle spielt der uralte Mann in der verkommenen Hütte, die wohl mindestens mehr als hundert Jahre alt ist?

Leider ist das alles nur billig abgekurbelt wurden, es entsteht keine richtige Atmosphäre, kein Gruselfaktor. Dümmliche Sprüche, trottelige Darsteller, schlechte Effekte. Leider wirkt das alles nicht bedrohlich und man hätte mehr draus machen können. Aber die Geschichte hatten wir in ähnlicher Weise schon hunderte Male. Spannung und interessiertes Folgen der Story bleiben leider im Hintergrund, iwie zündet das nicht richtig. Dennoch, ich bleib mal bei Durchschnitt.

5/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Mi 17. Jul 2013, 14:54
von dr. freudstein
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DVD deutsch
dr. freudstein hat geschrieben:Nun, bitter enttäuscht war ich nicht. Aber wirklich Spannung kam nicht auf, der Täter ist früh bekannt und man bekommt eigentlich nur die Jagd auf ihn zu sehen, die keine ist. Eher auf Bürobeamter-Niveau, der mal eine kleine Prise Speed genommen hat. Höhepunkte konnte ich keine ausmachen, ein paar gorige Effekte, auf das Mainstream Publikum zugeschnitten und eine altbekannte Geschichte ansich.
Ziemlich gezügeltes Tempo, aber als langweilig würd ich ihn noch nicht bezeichnen, eher als durchschnittliche Kost. Aber einmal gesehen und es fehlt der nachhaltige Effekt.
Ich unterlasse es hier mal, die Vergleiche zu Argentos Meisterwerken, eine Steigerung oder zumindest Ebenbürtiges darf man nun mal nicht erwarten. Niedermachen kann ich den Film auch nicht, denn so schlecht fand ich ihn nicht.

5,5/10 reichen aber völlig aus (Durchschnitt mit ein paar guten Ansätzen)
Nochmals gesehen und ich erhöhe auf 6 Punkte. Trotz einiger Kritikpunkte nach wie vor, empfand ich den Film bei der Zweitsichtung etwas zügiger als beim ersten Mal. Wirklich hervorragendes hat Giallo zwar nicht zu bieten, aber langweilen tut er auch nicht. Das es mit dem Titel mehr mit der Hautfarbe bedingt durch Leberkrankheit zu tun hat als mit dem vielgerühmtem Subgenre, ist ja nun hinlänglich bekannt. Nach wie vor find ich das Drehbuch aber zu holprig und insgesamt alles zu zahm. Und bei der Aufdeckung des Täters hätte man sich auch mehr Spannung und Raffinesse gewünscht. Dennoch, für eine grundsolide Unterhaltung für zwischendurch durchaus brauchbar. Da ich mir jetzt für kleines Geld eine Original Scheibe gegönnt habe, legte ich Giallo wieder ein. Die DVD wird chronologisch in der Regalreihe für Argento ihren Platz finden und mal sehen, wann ich sie dort mal wieder rausholen werde.

6/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Mi 17. Jul 2013, 15:15
von dr. freudstein
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DVD aus Onlinevideothek

Diesen Film würde ich als Vorstufe zu Camerons TITANIC (1997) bezeichnen. Ich finde, von der Grundstory her ähnelt er seinem nämlich. Hier haben wir den Schiffsangestellten, der als skrupelloser Dieb und Vergewaltiger fungiert noch zusätzlich, der den eher harmlosen und gefühlvollen Taschendieb Jaime Perse erpresst und der ähnlich wie der Held in Camerons TITANIC eine Liebesgeschichte beginnt. Naja, ansatzmäßig natürlich und nicht so dramatisch dargestellt wie 1997. Ich sah den Film bereits einmal im Fernsehen, viele Erinnerungen wurden wieder wach. Bestimmte immer wiederkehrende Elemente tauchen hier natürlich auch auf, wobei das Wort "Auftauchen" mir doch etwas unsensibel gewählt zu scheinen mag.Aber das sind sicher historische Tatsachen, die man insofern in jeder TITANIC Verfilmung wiederfinden wird. Einzelne Schicksale und menschliche Verknüpfungen, die hier statt finden, sind da sicher eher spekulativ oder gar frei erfunden und nur in diesen Punkten unterscheiden sich diese zahlreichen Verfilmungen auch. Und natürlich die technische Umsetzung und die Form der Dramarturgie. Gemessen hieran hat wohl eindeutig Camerons TITANIC den Schiffsbug ganz weit vorne, aber auch das hier vorliegende Werk hat durchaus seine Qualitäten, allerdings in abgeschwächter Form wie sein Nachfolger (ähnelt aber teils verdächtig dem Nachfolgewerk, auch die Treppe zum Speisesaal wie vorgebaut. Nur die große Uhr fehlte) . Filmisch gesehen gingen mir allerdings frühere Verfilmungen aus den 40ern/50ern doch mehr ans Herz, optisch und technisch die neueren Versionen. Dieser Streifen hier hat durchaus seine Schwächen, kann aber dennoch überzeugen. Ist allerdings sehr lang ausgefallen und so blieb auch noch viel Zeit, auf viele einzelne Charaktere einzugehen aber auch um die Zeit nach dem Untergang näher zu beleuchten. Die Schiffsbrüchigen auf hoher See und was danach aus den einzelnen wurde, wie sie sich in Amerika einfanden usw.

7/10