Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Sa 16. Jul 2016, 20:46
Let us prey

Überraschend stimmiger Mystery-Horrorthriller aus schottisch-irischer Produktion, der von seinem Grund-Szenario wohl nicht von ungefähr an John Carpenters „Assault on Precint 13“ erinnert. Auch im Falle von Brian O'Malley wird aus einer relativ simplen Geschichte über ein paar Leutchen in einer Polizeistation und einem mysteriösen Fremden recht viel herausgeholt und erst nach und nach erfährt der Zuschauer die Zusammenhänge, die zu den blutigen Ereignissen einer dunklen Nacht führen. Dabei zaubert „Let us prey“ von Beginn an mit bedeutungsschwangeren Bildern im Intro eine recht düstere Stimmung, die auch den ganzen Film über aufrecht erhalten wird. In der zweiten Hälfte wird dann auch die Gewaltschraube ordentlich aufgedreht und die Spezies Mensch offenbart wieder einmal, zu was sie alles fähig ist. Für ein Regie-Debüt ist „Let us prey“ ja überraschend stimmig und kompakt ausgefallen, der bisweilen etwas religiöse Unterton bleibt zum Glück ebenfalls in moderaten Bahnen und auch das konsequente, wenn auch nicht sonderlich überraschende Ende wissen durchaus zu gefallen. Insgesamt ein durchaus guckbarer und ruppiger Horrorstreifen ohne viel Schnickschnack, tollen Darstellern und gesunder Härte, der Genre-Fans durchaus munden sollte.
Fair Haired Child

Die beiden Staffeln der „Masters of Horror“-Serie sind ja bekanntlich etwas durchwachsen und William Malones Beitrag zählt zu den eher nicht sonderlich aufregenden Episoden, von denen heutzutage auch kaum noch jemand spricht und popkulturell auch wenig bis keine Spuren hinterlassen hat. Die Geschichte über die Entführung eines Schuldmädchens durch ein mysteriöses Pärchen fängt zwar ganz passabel an, aber danach bekommt die Geschichte über okkulte Vorgänge und menschliche Opfergaben nicht so recht die Kurve und bleibt imho doch hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurück. Highlight der Episode ist wohl das Erscheinen des „Monsters“, das jedoch frappant an den Kurzfilm „Rubber Johnny“ von Chris Cunningham erinnert, der natürlich rein zufällig nur kurz zuvor das Licht der Experimental-Leinwand erblickte. Auch der restliche Verlauf ist wenig überraschend und bleibt stets vorhersehbar, harmlos und den gesamten Charakter der ganzen Episode mit seinen verkitschten Ideen und „soapigen“ Zügen fand ich ebenfalls nicht sonderlich ansprechend. Zwar kann man „Fair Haired Child“ sicherlich gucken und ein Totalausfall ist William Malones Beitrag zwar auch nicht, aber etwas mehr Mut und Eigenständigkeit hätte hier definitiv nicht geschadet.

Überraschend stimmiger Mystery-Horrorthriller aus schottisch-irischer Produktion, der von seinem Grund-Szenario wohl nicht von ungefähr an John Carpenters „Assault on Precint 13“ erinnert. Auch im Falle von Brian O'Malley wird aus einer relativ simplen Geschichte über ein paar Leutchen in einer Polizeistation und einem mysteriösen Fremden recht viel herausgeholt und erst nach und nach erfährt der Zuschauer die Zusammenhänge, die zu den blutigen Ereignissen einer dunklen Nacht führen. Dabei zaubert „Let us prey“ von Beginn an mit bedeutungsschwangeren Bildern im Intro eine recht düstere Stimmung, die auch den ganzen Film über aufrecht erhalten wird. In der zweiten Hälfte wird dann auch die Gewaltschraube ordentlich aufgedreht und die Spezies Mensch offenbart wieder einmal, zu was sie alles fähig ist. Für ein Regie-Debüt ist „Let us prey“ ja überraschend stimmig und kompakt ausgefallen, der bisweilen etwas religiöse Unterton bleibt zum Glück ebenfalls in moderaten Bahnen und auch das konsequente, wenn auch nicht sonderlich überraschende Ende wissen durchaus zu gefallen. Insgesamt ein durchaus guckbarer und ruppiger Horrorstreifen ohne viel Schnickschnack, tollen Darstellern und gesunder Härte, der Genre-Fans durchaus munden sollte.
Fair Haired Child

Die beiden Staffeln der „Masters of Horror“-Serie sind ja bekanntlich etwas durchwachsen und William Malones Beitrag zählt zu den eher nicht sonderlich aufregenden Episoden, von denen heutzutage auch kaum noch jemand spricht und popkulturell auch wenig bis keine Spuren hinterlassen hat. Die Geschichte über die Entführung eines Schuldmädchens durch ein mysteriöses Pärchen fängt zwar ganz passabel an, aber danach bekommt die Geschichte über okkulte Vorgänge und menschliche Opfergaben nicht so recht die Kurve und bleibt imho doch hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurück. Highlight der Episode ist wohl das Erscheinen des „Monsters“, das jedoch frappant an den Kurzfilm „Rubber Johnny“ von Chris Cunningham erinnert, der natürlich rein zufällig nur kurz zuvor das Licht der Experimental-Leinwand erblickte. Auch der restliche Verlauf ist wenig überraschend und bleibt stets vorhersehbar, harmlos und den gesamten Charakter der ganzen Episode mit seinen verkitschten Ideen und „soapigen“ Zügen fand ich ebenfalls nicht sonderlich ansprechend. Zwar kann man „Fair Haired Child“ sicherlich gucken und ein Totalausfall ist William Malones Beitrag zwar auch nicht, aber etwas mehr Mut und Eigenständigkeit hätte hier definitiv nicht geschadet.











