Bugonia

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Da wir keinen Bock auf die Sneak hatten, holten wir BUGONIA nach.
Auch dieses Screening war ausverkauft. BUGONIA kommt tatsächlich an.
Beim Warten auf den Einlass erzählte uns dann eine Zuschauerin, dass sie den Film jetzt schon ein zweites Mal schaut. Das gab dem Film schon ein paar Vorschuss-Lorbeeren. Diese sind aus meiner Sicht etwas zuviel des Guten, soviel schon einmal vorweg. Vielleicht liegt das auch daran, dass die besagte Dame das koreanische Original nicht kennt. Aber ich tatsächlich auch nicht. Ein Film, der immer an mir vorbei ging.
Nun also BUGONIA.
Ich mag die Filme von Giorgos Lanthimos sehr, wobei ich mich an KINDS OF KINDNESS noch nicht rantraute.
THE FAVORITE rockte mal die Sneak und POOR THINGS fand ich im Nachhinein etwas überhypt. Und nach der Vorstellung gestern, muss ich sagen, dass ich BUGONIA sogar besser fand.
Aber an KILLING OF A SACRED DEER kommt sowieso nichts ran. Nur um das mal einzuordnen.
BUGONIA kommt zunächst ruhig und dialoglastig daher. Obwohl das Unheil immer schon über Allem schwebt. Emma Stone als entführte Konzernchefin ist kryptisch bis zum Schluss. Jesse Plemons als Entführer mit all seinen Dämonen strahlt immer eine slapstickartige Gefahr aus. Sein Kumpel Don, der arme Kerl, toll gespielt von Aidan Delbis nimmt, irgendwie unsere Rolle als Zuschauer ein.
Zum Schluss hin dreht Lanthimos nochmal richtig auf und bringt alle heftigst in Bedrängnis. Nach zwei Stunden ist die wilde Fahrt vorbei und mir kamen drei Dinge in den Sinn.
Die Menschheit ist wahrscheinlich verdammt.
Lanthimos hat eine Pause angekündigt. Die brauche ich jetzt auch.
Und ich habe Alicia Silverstone nicht erkannt.
Wie konnte das passieren?