Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre (1973)

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben:Wir sind Deutsche, wir saufen Bier. Das ist kein Klischee - oder wo sind wir nach den letzten Bizarre Cinema Treffs gelandet? :P
Jetzt, wo du's sagst... :-?
Aber wir saufen nicht aus Dreilitergläsern :D
(weil's in unseren Kneipen keine gibt)
dr. freudstein hat geschrieben:Es ist schon ein wenig (mehr) eigenartig, welche Kritikpunkte der Bux aus einem Film zieht. Das mit dem Tiersnuff, okay das ne unentschuldbare harte Nummer. Aber alles andere ärgert mich doch nicht, ist doch ein knuffig gemachter Film. Aber dafür ist er ja jetzt auch im Exil, die logische Konsequenz :twisted:
Dort gibt es aber einen Internetanschluss :P

Es gibt einen Unterschied, ob mich etwas ärgert oder ob ich etwas als kritikwürdig erachte. Ich ärgere mich doch nicht über kleinere Schwächen eines Films. Diese Knuffigkeitsscheiße (sorry @Blap, trotz deines Patents meine ich jetzt gar nicht so sehr dich) geht mir aber langsam auf den Sack, denn offensichtlich soll mit ihr alles entschuldigt werden. Wenn ein Horrorfilm gedreht wurde, um ein Publikum zu erschrecken und zu gruseln und ein paar Jahrzehnte später davon nichts mehr übrig ist und alles nur noch niedlich, knuffig, eiteitei wirkt, dann ist er schlecht gealtert und verdient nicht irgendwelche Höchstwertungen, außer vielleicht auf der Trashskala.

Im Übrigen finde ich es einem ernstgemeinten Film gegenüber mindestens genauso respektlos, ihn aufgrund heutzutage durchschaubarer oder überholter Effekte o.ä. als knuffig zu bezeichnen und dadurch jegliche Wirkung abzusprechen, wie ältere Genreware und Exploitation generell als "Trash" zu bezeichnen. Da kann man auch gleich sagen "Ich finde diese Filme scheiße und sehe sie mir nur an, um mich über sie zu beömmeln". Das ist das Gleiche in grün. Eine kritische Auseinandersetzung mit solchen Filmen ist hingegen eine Respektsbekundung.

War jetzt aber alles nicht auf Naschys grausame Leichenstunde bezogen und begibt sich deshalb in Offtopic-Fahrwasser...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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CamperVan.Helsing
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von CamperVan.Helsing »

buxtebrawler hat geschrieben:

Es gibt einen Unterschied, ob mich etwas ärgert oder ob ich etwas als kritikwürdig erachte. Ich ärgere mich doch nicht über kleinere Schwächen eines Films. Diese Knuffigkeitsscheiße (sorry @Blap, trotz deines Patents meine ich jetzt gar nicht so sehr dich) geht mir aber langsam auf den Sack, denn offensichtlich soll mit ihr alles entschuldigt werden. Wenn ein Horrorfilm gedreht wurde, um ein Publikum zu erschrecken und zu gruseln und ein paar Jahrzehnte später davon nichts mehr übrig ist und alles nur noch niedlich, knuffig, eiteitei wirkt, dann ist er schlecht gealtert und verdient nicht irgendwelche Höchstwertungen, außer vielleicht auf der Trashskala.

Im Übrigen finde ich es einem ernstgemeinten Film gegenüber mindestens genauso respektlos, ihn aufgrund heutzutage durchschaubarer oder überholter Effekte o.ä. als knuffig zu bezeichnen und dadurch jegliche Wirkung abzusprechen, wie ältere Genreware und Exploitation generell als "Trash" zu bezeichnen. Da kann man auch gleich sagen "Ich finde diese Filme scheiße und sehe sie mir nur an, um mich über sie zu beömmeln". Das ist das Gleiche in grün. Eine kritische Auseinandersetzung mit solchen Filmen ist hingegen eine Respektsbekundung.

War jetzt aber alles nicht auf Naschys grausame Leichenstunde bezogen und begibt sich deshalb in Offtopic-Fahrwasser...
Sorry, aber das kann ich nicht unterschreiben. Fakt ist doch nun mal, dass die Zeit (immerhin knapp 40 Jahre) an vielen Filmen jener Ära nicht spurlos vorbeigeht. Was damals erschreckend gewirkt hat, tut es heute aufgrund anderer Sehgewohnheiten nicht mehr (übrigens auch das ein Thema in der TCM-Diskussionsrunde: TCM galt in den Jahren ja als einer DER Video-Nastys und ist nunmehr rehabilitiert, obwohl er ja immer noch pures Terror-Kino ist).

Wenn man mal beim spanischen 70er-Film bleibt, sind die Filme von Narciso Ibanez Serrador und Eloy de la Iglesia immer noch ganz toll.

Die meisten sind allerdings ihrer Zeit verhaftet und wirken natürlich auf den heutigen Betrachter wie "aus der Zeit gefallen". Das muss durchaus nichts mit Trash zu tun haben, und ich sehe doch auch nicht negativ. Für mich haben jenen Filme aber einen hohen Reiz, weil sie gerade eben nichts anderes sein wollen als das was sie sind, Unterhaltungsfilme jener Zeit. Und da liebe ich halt das der 70er, und das gibt bei mir dann auch einen entsprechenden Knuffigkeitszuschlag.
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buxtebrawler
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben:Sorry, aber das kann ich nicht unterschreiben. Fakt ist doch nun mal, dass die Zeit (immerhin knapp 40 Jahre) an vielen Filmen jener Ära nicht spurlos vorbeigeht. Was damals erschreckend gewirkt hat, tut es heute aufgrund anderer Sehgewohnheiten nicht mehr (übrigens auch das ein Thema in der TCM-Diskussionsrunde: TCM galt in den Jahren ja als einer DER Video-Nastys und ist nunmehr rehabilitiert, obwohl er ja immer noch pures Terror-Kino ist).

Wenn man mal beim spanischen 70er-Film bleibt, sind die Filme von Narciso Ibanez Serrador und Eloy de la Iglesia immer noch ganz toll.

Die meisten sind allerdings ihrer Zeit verhaftet und wirken natürlich auf den heutigen Betrachter wie "aus der Zeit gefallen". Das muss durchaus nichts mit Trash zu tun haben, und ich sehe doch auch nicht negativ. Für mich haben jenen Filme aber einen hohen Reiz, weil sie gerade eben nichts anderes sein wollen als das was sie sind, Unterhaltungsfilme jener Zeit. Und da liebe ich halt das der 70er, und das gibt bei mir dann auch einen entsprechenden Knuffigkeitszuschlag.
Natürlich verändern sich die Sehgewohnheiten, das ist klar, und ich liebe es ebenfalls, durch Filme auf Zeitreise zu gehen und dadurch vergangene Jahrzehnte kennenzulernen. Wenn Filme "wie aus der Zeit gefallen" wirken, macht sie das für mich dadurch aber nicht weniger ernstzunehmen, zumal ich nicht unbedingt der Meinung bin, dass sich nun soviel zum Positiven in den jüngsten Jahrzehnten verändert hätte. Nostalgie, klar, aber Knuffigkeit allein, weil es sich um einen älteren Film handelt?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von Blap »

buxtebrawler hat geschrieben:...aber Knuffigkeit allein, weil es sich um einen älteren Film handelt?
Nein, aber wenn Paul im Spiel ist. Herr Naschy ist der Inbegriff des Wortes knuffig!

---

Mir geht dieses verlogene Geheule zum Thema Tiersnuff auf den Geist. Ratten sind eine Last. Vor ein paar Jahren hatte der Nachbar das Pack im Hühnerstall, da halfen zwecks Austreibung nur Gas, Wasser und die bewährte Plattschaufel. Ich habe kein Problem damit, wenn ein paar dieser Biester für die Kunst geopfert werden.
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von buxtebrawler »

Blap hat geschrieben:Mir geht dieses verlogene Geheule zum Thema Tiersnuff auf den Geist. Ratten sind eine Last. Vor ein paar Jahren hatte der Nachbar das Pack im Hühnerstall, da halfen zwecks Austreibung nur Gas, Wasser und die bewährte Plattschaufel. Ich habe kein Problem damit, wenn ein paar dieser Biester für die Kunst geopfert werden.
Verlogen ist nichts daran. Wenn Ratten, die als Plage in der Zivilisation auftreten und ohnehin getötet werden sollen, für die Kunst Verwendung finden, dann ist es das Mindeste, sie nicht zu quälen, sondern ihnen einen schnellen, schmerzarmen Tod zu bereiten. Tierquäler sind wohl so ziemlich das Armseligste, was es gibt. Und wer deren Treiben abnickt, kommt direkt dahinter. Pfui, Teufel!
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von Blap »

Klar, natürlich verweigerst du den Verzehr von Schlachtvieh aus Massentierhaltung. Doch nicht? Achso, die Aufzucht dieser Tiere ist ein Vergnügen, der Transport zum Schlachthof pure Wellness für das Vieh.

Hört mir doch auf mit dem Gesülze!
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von buxtebrawler »

Blap hat geschrieben:Klar, natürlich verweigerst du den Verzehr von Schlachtvieh aus Massentierhaltung.
Ja.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von Blap »

Hoffentlich auch den Verzehr von Produkten wie Milch, Butter, Joghurt etc., sofern diese Lebensmittel aus "industriellen" Großbetrieben mit Massenhaltung stammen.
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von buxtebrawler »

Blap hat geschrieben:Hoffentlich auch den Verzehr von Produkten wie Milch, Butter, Joghurt etc., sofern diese Lebensmittel aus "industriellen" Großbetrieben mit Massenhaltung stammen.
In gewissem Maße, aber das führt zu nichts. Ein Gräuel mit anderen Gräuel rechtfertigen zu wollen, ist keine Argumentation, sondern Blödsinn. Merkste selbst, oder? Ich bin übrigens kein Vegetarier oder gar Veganer, aber es ist doch immer wieder bezeichnend, wie Menschen, die eine ausgeprägte Scheißegal-Haltung an den Tag legen, versuchen, denjenigen, die aus ethischen oder ökologischen Gründen auf Fleischverzehr verzichten, Inkonsequenz zu beweisen. :kicher:

Es wird übrigens gerade schwer offtopic, deshalb verkneife ich es mir jetzt auch, auszuführen, weshalb ein feiner Unterschied zwischen Töten zum Verzehr und Töten zur Unterhaltung besteht.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Stunde der grausamen Leichen - Javier Aguirre

Beitrag von dr. freudstein »

Schade, jetzt wo es spannend und interessant wird. Ich leih dir auch meine Offtopic Krone. Oder ihr macht im OT Fred weiter :popcorn: (der Mais fürs Popcorn ist aus Bio-Anbau)
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