Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von jogiwan »

Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

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Originaltitel: Los ojos azules de la muneca rota

Alternativtitel: House of doom / House of psychotic women

Herstellungsland: Spanien, 1973

Regie: Carlos Aured

Darsteller: Paul Naschy, Diana Lorys, Eva León, Maria Perschy, u.a.

Story:

An ex-convict, troubled by dreams that he strangles women, is hired as the caretaker on an estate owned by three very strange sisters. Soon after his arrival, a serial killer begins slaughtering blonde, blue-eyed women - leaving their eyeballs in a bowl of water. (Quelle: DVD-Cover)
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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firetrain
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von firetrain »

Eine weitere sehr edle BCI Eclipse/Deimos-Veröffentlichung. Nicht nur was für Paul Naschy/Spanien-Horrorfans, sondern auch bestens für Giallofreaks geeignet. BCI Eclipse und Paul Naschy-Experte Mirek Lipinski sei 1000mal für die vielen, vielen DVDs gedankt, denn sie bieten sämtliche Streifen in hervorragender Qualität und mit viel Bonusmaterial. Von Mirek Lipinski (verantwortlich für die THE MARK OF NASCHY-Seite im Netz) verfasste Booklets runden diese Editionen ab. BLUE EYES OF THE BROKEN DOLL ist ein Spanien-Giallo wie aus dem Lehrbuch. Inklusive einiger wirklich überraschender Plot-Twists und spannenden Schwarze-Handschuh-Morden... :thup:
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Operazione Bianchi
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von Operazione Bianchi »

... außerdem verspeist Naschy das größte Käsebrot der Welt ... absolut sehenswert :thup:
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firetrain
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von firetrain »

Und die Tiersnuffszene ist wirklich richtig fies: 4 Kerle schnappen sich ein Schwein und murksen es auf blutige Weise ab. :shock: :shock: :shock: Wenn man das nicht schon vorher weiss (Booklet), ist man bestimmt total geplättet! Da sind die brennenden Ratten in DIE STUNDE DER GRAUSAMEN LEICHEN nix gegen. Ich frage mich, warum das sein musste... :roll:

Mirek Lipinski dazu: A VERY BLOODY AND CONTROVERSIAL (FOR NON-SPANIARDS!) PIG SLAUGHTER SCENE APPEARS TO HAVE ORIGINATED WITH THE IMPERTURBABLE CARLOS AURED (REGIE): "WE SIMPLY BOUGHT A LIVE PIG AND HIRED A TOWN STOCKBREEDER TO KILL THE PIG ACCORDING TO HIS CUSTOM."
THIS SCENE WAS COMPLETELY EXCISED OUT OF THE AMERICAN THEATRICAL RELEASE AND VIDEO RELEASES, THOUGH IT APPEARS IN THIS PREMIERE DVD PRESENTATION AS ORIGINALLY INTENDED, AS DO A FEW OTHER SCENES THAT SAW A CUT OF A SECOND OR TWO.
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Diabolik!
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von Diabolik! »

firetrain hat geschrieben:Ich frage mich, warum das sein musste... :roll:
Weil sehr viele Menschen gern Schnitzel fressen und deshalb Millarden von Schweinen täglich weltweit geschlachtet werden. In diesem Fall bestand der Unterschied lediglich darin, daß jemand eine Kamera draufgehalten hat.
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firetrain
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von firetrain »

Diabolik! hat geschrieben:
firetrain hat geschrieben:Ich frage mich, warum das sein musste... :roll:

Weil sehr viele Menschen gern Schnitzel fressen und deshalb Millarden von Schweinen täglich weltweit geschlachtet werden. In diesem Fall bestand der Unterschied lediglich darin, daß jemand eine Kamera draufgehalten hat.
Warum Schweine geschlachtet werden, weiss ich schon. Warum man das in einem Giallo zeigt, weiss ich dagegen nicht. Die Szene hat eigentlich auch nichts mit dem Film zu tun. Also reine Exploitation. Für mich (gerade als Vegetarier) 'ne ziemlich unangenehme Sequenz...
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Diabolik!
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von Diabolik! »

firetrain hat geschrieben:Für mich (gerade als Vegetarier) 'ne ziemlich unangenehme Sequenz...
Das ist nachvollziehbar. Und die Sequenz ist persé unangenehm, mit Sicheheit auch für Carnivore...

Ich amüsiere mich nur imme wieder gern über Felischvertilger, die sich echauffieren, wenn ihnen die Herkunft ihres Bratens (in einem "Unterhaltungsfilm") vor Augen geführt wird.
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Blap
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von Blap »

Blue Eyes of the broken Doll (Spanien 1973, Originaltitel: Los ojos azules de la muñeca rota)

Let's twist again

Gilles (Paul Naschy) sucht nach Arbeit, per pedes ist er im Norden Frankreichs unterwegs. In einer kleinen Dorfkneipe will man ihm nicht weiterhelfen, doch wenig später erhält er eine überraschende Offerte. Eine junge Dame namens Claude (Diana Lorys) sammelt Gilles auf der Landstrasse ein, sie unterbreitet ihm ein interessantes Jobangebot. Claude bewohnt gemeinsam mit ihren Schwestern Nicole (Eva León) und Ivette (Maria Perschy) ein stattliches Anwesen. Es gibt jede Menge zu tun, den Schwestern wachsen die anfallenden Arbeiten über den Kopf. Erschwerend kommt hinzu, dass Ivette an den Rollstuhl gefesselt ist, und Nicole der Sinn nach anderen Dingen als Haus- und Gartenarbeit steht. Gilles fühlt sich sichtlich wohl, wie der sprichwörtliche Hahn im Korb. Bald steigt die attraktive Nicole zu ihm ins Bett. Claude zeigt sich nicht begeistert von den Umtrieben ihrer Schwester, denn sie hat selbst ein Auge auf den kräftigen Burschen geworfen. Tatsächlich scheint Gilles nicht abgeneigt zu sein, doch Claude lässt niemanden an sich heran, sie leidet unter ihrer verstümmelten Hand. Ivette benötigt die Hilfe einer Krankenschwester, so kommt mit Michelle (Inés Morales) eine weitere Schönheit ins Haus. Als in der Gegend brutale Morde geschehen, fällt der Verdacht auf einen aggressiven Kerl, der kurz zuvor Gilles aus Eifersucht mit einem Messer attackiert hatte. Doctor Phillipe (Eduardo Calvo) beäugt allerdings den Neuling Gilles skeptisch, der örtliche Gesetzeshüter Inspector Pierre (Antonio Pica) verfolgt jedoch eine andere Spur. Es kommt zu weiteren Morden, bei denen der Täter blonden, blauäugigen Frauen die Augäpfel entfernt. Krankenschwester Michelle erlebt einen unangenehmen Zwischenfall mit Gilles, der kein gutes Licht auf den Streuner wirft. Welches dunkle Geheimnis hütet Gilles, der immer wieder von bizarren Albträumen gepeinigt wird? Sein Verhalten gegenüber Michelle wirft Fragen auf, doch ist Gilles tatsächlich ein geisterkranker Killer...???

Wenn der klangvolle Name von Spaniens Oberknuffel Paul Naschy ertönt, denkt man umgehend an wundervolle und liebenswerte Horrorfilme. Vor allem an die zahlreichen Werwolf-Streifen, in denen Paulchen seine Paraderolle "Waldemar Daninsky" verkörperte. Doch der Mann kann auch anders! "Blue Eyes of the broken Doll" ist ein reinrassiger Thriller, der sich eindeutig und gewollt beim herrlichsten Genre des italienischen Kinos bedient: Dem Giallo! Die Spanier bemächtigen sich bewährter Zutaten, transportieren den Giallo überzeugend von Italien auf die iberische Halbinsel. Naschy war in seinen Filmen auch häufig für die Regie verantwortlich, schrieb darüber hinaus etliche Drehbücher. Bei dem hier vorgestellten Werk nahm jedoch Carlos Aured auf dem Regiestuhl Platz, der insgesamt vier Filme mit Paul Naschy in der Hauptrolle inszenierte ("Blutmesse für den Teufel", "Die Todeskralle des grausamen Wolfes" und "The Vengeance of the Mummy"). Für alle vier Titel wird 1973 als Produktionsjahr angegeben, eine kurze aber sehr fruchtbare Zusammenarbeit.

Paul Naschy ist prächtig aufgelegt, ganz in seinem Element, auch ohne Wolfspelz und Reißzähne. Gilles ist ein typischer Einzelgänger und Außenseiter, die Frauen verlangen nach seinem Körper, er nimmt offenherzige Einladungen zuvorkommend und eindringlich an (grins). Klar, wer würde sich nicht gern mit Filmschönheiten umgeben, dabei ungestraft an ihren Fruchtkörben naschen (Jetzt wird mir endlich klar, wieso sich Jacinto Molina Álvarez den Künstlernamen "Naschy" zulegte, der alte Lüstling, der bekennende Genießer). Kritiker werfen dem Spanier gern vor, dass seine darstellerischen Möglichkeiten eingeschränkt seien. Aber will sich anmaßen, die Qualitäten eines Schauspielers objektiv zu bemessen? Paul Naschy nehme ich seine Rollen jederzeit ab, er spielt mit viel Herzblut, hat jede Menge Ausstrahlung und Charme, meine ehrliche Zuneigung und Verehrung ist ihm sicher. Gilles ist nicht nur ein Außenseiter, er offenbart menschliche Abgründe, doch obschon dieser Charakter teils wenig erbauliche Züge offenbart, erscheint er in einem sympathischen Licht.

Die Handlung ist in Nordfrankreich angesiedelt, der Film wurde in der Nähe von Madrid gedreht. Die wundervolle Kulisse sollte erneut in einem Naschy Film auftauchen, dem extrem unterhaltsamen "Human Beasts" (El carnaval de las bestias, 1980). Das Gebäude wirkt romantisch und zugleich bedrohlich, die umliegende Landschaft erstahlt in herber Schönheit. Eine bessere Kulisse kann man sich kaum vorstellen, man muss die Verantwortlichen zu dieser Wahl beglückwünschen. Schönheit ist die passende Überleitung, um kurz auf die mitwirkenden Damen einzugehen. Diana Lorys strahlt eine stolze Attraktivität aus, in der Rolle der "Claude" lässt man sie ein wenig unscheinbarer auftreten, zumindest im Hinblick auf ihre optischen Vorzüge. Claude ist eine junge Frau die sich nach Nähe und Zuneigung sehnt, aber zunächst jeden Versuch einer Annährung schroff abblockt. Eva León geht als Nicole offensiv mit ihren Reizen um, erreicht damit aber nur kurzzeitig den gewünschten Effekt. Maria Perschy bleibt immer ein wenig im Hintergrund. Sie wirkt zerbrechlich und verängstigt, kann sich nicht aus dem Rollstuhl erheben, obwohl der behandelnde Arzt eine Diagnose stellt, die durchaus Anlass zur Hoffnung geben sollte. Dem Film gelingt es sehr gut, ein stetig pulsierendes Spannungsfeld zwischen den drei Schwestern zu erzeugen, welches auf alle anderen Figuren übergreift. Inés Morales gießt als Krankenschwester weiteres Öl in die lodernde Flamme. Eduardo Calvo und Antonio Pica fungieren in ihren Rollen als Ruhepol. Sie werden -im Gegensatz zu Paul Naschy- durch die Damen nicht in wandelnde Dampfkessel am Rande der Detonation verwandelt.

Prächtig aufspielende Darsteller, eine wundervolle Kulisse. Was will man mehr? Nun, hier geht noch einiges mehr! "Blue eyes..." gelingt das Kunststück, jeden relevanten Charakter mit einer gewissen Tiefe auszustatten. Niemand wirkt wie ein flaches Abziehbild, (fast) jeder trägt eine schwere Last mit sich herum, droht unter dieser Bürde zu zerbrechen. Die Spanier nutzen die Vorgaben des italienischen Giallo effektiv, spielen überzeugend die geliebten Vorgaben und Wendungen aus, schliessen mit einem nachvollziehbaren, glaubwürdigen Finale. Bevor wir alles wissen, legt das Drehbuch selbstverständlich eine flotte Sohle aufs blutige Parkett, ich bin begeistert. Ach ja, es mag nicht entscheidend sein, doch eine Prise Möpse und Blut hat man vortrefflich ins das Süppchen gerührt, ohne dabei den Geschmack des Gerichtes in eine falsche Richtung zu drängen. Wer Paul Naschy mag, der muss diesen schönen Film auf jeden Fall gesehen haben. Wer den Giallo zu schätzen weiss, findet in Form dieser spanischen Variante eine stimmungsvolle Ergänzung. Wer ein Herz für liebenswerte Filme aus den siebziger Jahren hat, der... Diese Liste könnte ich vor lauter Begeisterung endlos fortsetzen. Mein Herz hat "Blue eyes of the broken Doll" im Sturm erobert! Mit jeder weiteren Überlegung die ich im Bezug auf den Streifen anstelle, fühlt sich das Filmerlebnis intensiver, wohliger und herrlicher an. Lieber Paul, ich danke dir -einmal mehr- für die schönen Stunden. Ruhe in Frieden, es gibt nicht mehr viele Knuffel von deiner Art und Liebenswürdigkeit.

Aus den USA stammt die sehr ansprechende DVD von BCI. Der Film ist entweder als Einzeltitel zu bekommen, alternativ als Double Feature mit "Human Beasts", ferner als Teil der "Paul Naschy Collection". Die "Paul Naschy Collection" enthält folgende Titel:

• Exorcism
• Blue Eyes of the broken Doll
• Human Beasts
• Horror Rises from the Tomb
• Vengeance of the Zombies

Zu welcher Auflage man greift ist letztlich zweitrangig, Hauptsache man hat all diese Schätzchen in der Sammlung. Da BCI leider nicht mehr unter den Lebenden weilt, sollte man sich mit der Beschaffung der DVDs nicht mehr allzu lange Zeit lassen. Mir liegt "Blue Eyes of the Broken Doll" als Einzeltitel vor, ein informatives Booklet liegt bei, der Film wird in schöner Qualität präsentiert. Ein aufmerksamer Blick in den Marketplace von Amazon.com kann hilfreich sein, eventuell kan auch eBay dienlich sein.

Sehr schön, sehr gut = 8/10 (Ihr ahnt es bereits: + unzählige Wohlfühl- und Knuffelpunkte!)

Lieblingszitat:

"I'm worried about what's going on in this House."
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buxtebrawler
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Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 28.08.2020 bei Subkultur Entertainment als Blu-ray/DVD-Kombination:

Bild

Extras:
Booklet mit einem Hintergrundtext von David Renske
Spanischer Trailer
Internationaler Trailer
Englische Credits
Bildergalerie

Bemerkungen:
- 2 Discs (Blu-ray + DVD)
- Veredelt durch ein neues und exklusives Artwork von Timo Würz.
- Verpackung: Keep Case + O-Card
- Erstmals in deutscher Sprache
- Deutsche Blu-Ray & DVD-Premiere
- Limitiert auf 1500 Stück

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=104286
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Blap
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Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: Blue eyes of the broken doll - Carlos Aured (1973)

Beitrag von Blap »

Kurz zur Scheibe aus dem Hause SK. Die neue Synchro ist wirklich sehr ordentlich geworden, die Bildqualität überzeugt ebenfalls. Sehr empfohlen!
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