Wolfkin - Jacques Molitor (2022)

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Wolfkin - Jacques Molitor (2022)

Beitrag von jogiwan »

Wolfkin

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Originaltitel: Kommunioun

Herstellungsland: Luxemburg / 2022

Regie: Jacques Molitor

Darsteller:innen: Louise Manteau, Victor Dieu, Marja-Leena Junker, Jules Werner, Marco Lorenzini

Story:

Elaine lebt mit ihrem zehnjährigen Sohn Martin in Brüssel und versucht als alleinerziehende Mutter ihr Leben so gut es geht im Griff zu haben. Als Martin zunehmend aggressives Verhalten zeigt, von anderen Kindern gemobbt wird und Elaine einfach nicht mehr weiterweiß, fährt sie mit ihrem Sohn nach Luxemburg zum Weingut der Eltern von Martin biologischem Vater, den sie nur flüchtig gekannt hat. Dort angekommen scheinen die Eltern nicht sonderlich überrascht, sondern wirken eher verwundert, dass sich Elaine nicht schon früher gemeldet hat. Martin scheint sich ebenfalls wohl zu fühlen und so bleibt Elaine ein paar Tage und erfährt schreckliche Dinge über einen Fluch, den die männlichen Nachkommen der Familie zu ertragen haben…
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jogiwan
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Re: Wolfkin - Jacques Molitor (2022)

Beitrag von jogiwan »

Europäischer Horrorstreifen mit Arthouse-Einschlag und hohem Drama-Anteil, dass wieder einmal versucht dem Werwolf-Mythos neue Facetten abzugewinnen. Erzählt wird die Coming-of-Age-artige Geschichte aber aus der Perspektive einer alleinerziehenden Mutter, die durch die Familie des biologischen Vaters erfahren muss, dass ihr Sohn sich in einem Werwolf verwandelt und diese animalischen Triebe auch nicht mehr im Griff hat. Die Ausgangslage ist eigentlich auch spannend und das Treiben schön eingefangen, allerdings wirkt „Wolfkin“ immer etwas verhalten und man hat das Gefühl, dass mit zunehmender Laufzeit auf die Bremse getreten wird, damit man ja nicht in konventionelle Werwolf-Gefilde abgedriftet wird. Nach einem durchaus starken Auftakt tritt der Film auch irgendwie auf der Stelle und verzettelt sich etwas in der etwas diffus erscheinenden Familiengeschichte, in denen weibliche Mitglieder und Außenstehende nur wenig zu melden haben und unbedingt noch ein zeitgeistiges Mäntelchen umgehängt werden muss. Aus der starken Frau, wie wir zu Beginn kennengelernt haben, wird eine bieder-brave Befehlsempfängerin, was vielleicht beabsichtigt, aber nicht gerade sympathisch ist und dann wird „Wolfkin“ auch auf einmal auch irgendwie zum Abgesang auf das Patriachat, wobei ich mir nicht sicher bin, ob nur ich das so empfunden habe oder tatsächlich so beabsichtigt ist. So oder so bleibt zum Teil auch ein unbefriedigendes Gefühl zurück und „Wolfkin“ scheint mir auch hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben oder irgendwo falsch abgebogen zu sein. Mittelprächtig!
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