Die teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Die teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Beitrag von jogiwan »

Die teuflischen Schwestern

Bild

Originaltitel: Die Teuflischen Schwestern

Alternativtitel: Swedish Nympho Slaves, Sexy Sisters, The Devilish Sisters

Herstellungsland: Schweiz / 1976

Regie: Jess Franco

Darsteller: Eric Falk, Karine Gambier, Marianne Graf, Kurt Meinicke, Esther Moser, u.a.

Story:

Millie und Edna sind zwei reiche Schwester, doch während Edna ihr Leben in vollen Zügen genießt, liegt Millie mit der Diagnose Nymphomanie an ihr Bett gefesselt, windet ihren attraktiven Körper in Geilheitsanfällen und ist mental ziemlich derrangiert. Edna versucht, das Leid ihrer Schwester mit wahllosen Männerbesuchen zu lindern, die sie in dubiosen Bars kennenlernt, während der angesehene Psycholgoe Dr. Barnes Millies Geilheit mit Psychopharmika begegnet und auch kleine Erfolge feiert. Trotzdem droht Millie kurz vor ihrem 21. Geburtstag immer mehr in die Schizophrenie abzugleiten und als während des Aktes auch noch ein Mann in ihrem Bett tot zusammenbricht, scheint der Weg in die Irrenanstalt für die labile Millie unausweichlich...
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jogiwan
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Re: Die Teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Beitrag von jogiwan »

Holla! Jess Francos Sex-Werk nach einem Drehbuch von Erwin C. Dietrich hält sich wirklich nicht mit Nebensächlichkeiten auf und präsentiert hauptsächlich seine beiden Hauptdarstellerinnen wie Gott sie schuf, bzw. nacktes Fleisch, dass sich gerade kopuliert. Die Geschichte ist recht lustig und auch wenn hauptsächlich nur gerammelt wird, ahnt man gleich, dass doch etwas mehr hinter der ganzen Sache steckt. Die Hauptdarsteller sind sowieso die meiste Zeit nackt und auch die Männer stehen dem weiblichen Darstellerinnen um wenig nach. Zwar war es für meinen Geschmack schon etwas zuviel an primärweiblichen Geschlechtsmerkmalen, aber dank flotten Soundtrack und schicken Interior (Stichwort: Pussy-Pics) lässt sich "Die teuflischen Schwestern" doch gut gucken...
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jogiwan
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Re: Die Teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Beitrag von jogiwan »

miau... ;)

Bild
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CamperVan.Helsing
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Re: Die teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Bild

CH 1976

D: Karine Gambier, Pamela Stanford, Jack Taylor, Eric Falk, Kurt Meinicke


Story (geklaut von Jogiwan... :D )

Millie und Edna sind zwei reiche Schwestern, doch während Edna ihr Leben in vollen Zügen genießt, liegt Millie mit der Diagnose Nymphomanie an ihr Bett gefesselt, windet ihren attraktiven Körper in Geilheitsanfällen und ist mental ziemlich derrangiert. Edna versucht, das Leid ihrer Schwester mit wahllosen Männerbesuchen zu lindern, die sie in dubiosen Bars kennenlernt, während der angesehene Psycholgoe Dr. Barnes Millies Geilheit mit Psychopharmaka begegnet und auch kleine Erfolge feiert. Trotzdem droht Millie kurz vor ihrem 21. Geburtstag immer mehr in die Schizophrenie abzugleiten und als während des Aktes auch noch ein Mann in ihrem Bett tot zusammenbricht, scheint der Weg in die Irrenanstalt für die labile Millie unausweichlich...



Natürlich hat die Story noch ein paar Winkelzüge mehr (das Script stammt von ECD), wie das bei Francos Werken aus der Dietrich-Phase ja des öfteren passierte, insbesondere Edna und der Doktor haben ein besonderes Interesse an Millies 21. Wiegenfest. Ansonsten gibt es hier sehr viel Nacktheit, und das nicht nur von den Ladies. Auch die drei männlichen Darsteller sind in full frontal nudity zu sehen. Gut, bei Eric Falk ist man das gewohnt und auch Kurt Meinicke war des öfteren mit seiner Stammpartnerin Britt Corvin in detailliertem Stellungskampf zu sehen. Wer aber auch mal Jack Taylor mit frei baumelndem Standbein oder beim rektalen Fiebermessen bei Mme. Gambier sehen will, ist hier genau richtig. Hohe Ansprüche darf man diesen Film nicht stellen, aber Franco-phile mit Sinn fürs Handwerk können mal einen Blick riskieren.

Kleine Notiz am Rande I: In einer kleinen Rolle ist Walter Baumgartner als Dr. Sebesky zu sehen, der nach einem Gespräch mit Edna ein Gebäude verlässt, an der sich das Praxisschild von Dr. Milton Arcos befindet! Das Jessi-versum ist schon klein (wobei lt. dem Franco-Buch "Obsession" der Arzt nur in der DF Sebesky und sonst eben Dr. Arcos heißen soll)

Kleine Notiz am Rande II: Auf seine alten Tagen gibt Dietrich ja noch mal Geld in die Hand, um seine Francos als "Jess Franco Golden Goya Collection" unters Volk zu bringen. Selbst "Frauen für Zellenblock 9" und "Greta - Haus ohne Männer" sind bei der FSK durchgegangen, und "Die teuflischen Schwestern" und "Das Frauenhaus" wurden vom Index geboxt und haben nun gar 16er-Freigaben erhalten. Die FSK-Datenbank spuckt für diesen Film das eigenartige Ergebnis aus, dass der Film ab 16 freigegeben wurde, der Trailer zum Film hingegen ab 18 :? , weshalb nun die rote 18 das Cover ziert.

Kleine Notiz am Rande III: Ein paar Muschi-Bilder gibts auch:

Bild

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Onkel Joe
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Re: Die teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Beitrag von Onkel Joe »

Ich mag die Muschi Bären....äh, äh, ich meinte natürlich diese Epoche von Franco! Immer was los, die Story ist immer eine totale Banane aber das ist doch vollkommen wurscht. Hier regiert der Unsinn und der Bär.......Viel Spaß !
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Arkadin
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Re: Die teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Beitrag von Arkadin »

In einem Nachtclub wird Edie (Kurt Meinicke) von der schönen Edna (Pamela Stanford) aufgegabelt und mit nach Hause genommen. Dort soll er allerdings nicht die Dame des Hauses, sondern deren Schwester Millie (Karine Gambier) beglücken, die in einem goldenen Käfig gefangen gehalten wird. Millie leidet nämlich scheinbar unter deiner besonders krankhaften Form der Nymphomanie. Edie und Millie verlieben sich, doch am nächsten Tag wacht Edie allein am in seinem Auto auf, ohne Erinnerung daran, wo er Millie finden kann. Derweilen schmiedet Edna zusammen mit dem angeblichen Arzt Dr. Barnes (Jack Taylor) einen sinisteren Plan. Sie wollen Millie in den Wahnsinn treiben, um an das Erbe zu kommen, welches sie an ihrem 21. Geburtstag ausgehändigt bekommen soll.

Es ist 1977 und die Dietrich/Franco-Connection läuft auf Hochtouren. Ganze sieben Filme sollen die beiden in diesem Jahr zusammen machen. Die Rollenverteilung ist dabei immer die gleiche. Dietrich produziert und liefert unter dem Pseudonym Manfred Gregor das Drehbuch, Jess Fraco inszeniert in ein paar Tagen für wenig Geld. Wobei die Frage ist, in wie weit “Manfred Gregor“ wirklich am Drehbuch beteiligt war und ob das Pseudonym nicht auch von Franco genutzt wurde. Zumindest legt dies das de Sade’sche Element, welches auch in Francos andere Arbeiten seit den 60ern zu finden ist. Besonders deutlich tritt es in “Die teuflischen Schwestern” wieder einmal zutage. Die “Gute”, die von der “Bösen” verführt. gedemütigt und verdorben wird. Entfernt eine “Justine/&Juliette”-Geschichte, die Franco ja neben der Euginé-Figur aus “Die Philosophie im Boudoir” gerne für seine Filme verwendete. Am sicherlich prominentesten in der Verfilmung “Justine” von 1969 mit Romina Power in der Hauptrolle. Hier wird die Justine-Figur von Karine Gambier gespielt. Deren Charakter “Millie“ ist zwar hoffnungslos nymphoman, doch – wie man im weiteren Verlauf der Handlung erfährt – nur deswegen, weil die “böse Schwester” (also die Juliette-Figur) sie unter Drogen hält und langsam in den Wahnsinn treibt. Innerlich ist Millie aber eine reine Seele geblieben, was dadurch hervorgehoben wird, dass sie sich sogleich aufrichtig verliebt, sobald der Richtige an ihre – ähem – Pforte klopft. Die böse Edna hingegen, versteckt hinter der Maske der fürsorglichen Schwester in Wahrheit eine eiskalt kalkulierende und nur ihre sexuelle und materielle Befriedigung gehorchende Intrigantin, die sich an den Leiden ihrer Schwester ergötzt und sexuell erregt.

Als Schwestern castete Franco zwei absolut gegensätzliche Typen. Die wasserstoffblonde und dralle Karine Gambier spielt die Millie, während die brünette, sehnige Pamela Stanford ihre böse Edna spielt. Die Gambier war zu der Zeit ein gefragter Pornostar und so etwas wie die vulgärere Version von Brigitte Lahaie. Zudem spielte sie in einigen Softcore-Produktionen, wie z.B. dem 11. Teil der berühmten “Schulmädchen-Report”-Filmen mit und war bei den Dietrich/Franco-Produktionen “Ruf der blonden Göttin” und vor allem beim extrem misanthropischen “Frauen für Zellblock 9” dabei. 1981 beendete sie ihre Karriere nach nur 5 Jahren und ist seitdem vom Erdboden verschwunden. Die interessant aussehende Pamela Stanford alias Monique Delaunay war eine ehemalige Tänzerin im Folies Bergère und späteres Nacktmodel für diverse Herrenmagazine. Sie begann ihre Filmkarriere 1969 und spielte 1973 das erste Mal unter Jess Franco in “Les exploits érotiques de Maciste dans l’Atlantide“. Danach gehörte sie zu Francos Stammpersonal, zunächst in Minirollen, dann in “Lorna, l’exorciste” erstmals in einer Hauptrolle. Nach einigen Sexfilmen für andere Regisseure, sowie einigen sehr billigen Naziploitationfilmen aus dem Hause Eurociné, verschwand sie dann 1983 nach einer letzten Zusammenarbeit mit Jess Franco (“Claire“) von der Bildfläche. Unter den Herren sticht zunächst einmal der amerikanische Europloition-Star Jack Taylor hervor, der in vielen spanischen und französischen Horrorfilmen (“Geisterschiff der schwimmenden Leichen“, “Dr. Jekyll vs. the Werewolf“) dabei war, ebenfalls häufig mit Franco zusammenarbeitete und hier überraschend blank zieht. Taylor ist heute noch aktiv und trat in Arthouse-Filmen wie Polanskis “Die neun Pforten” und Milos Formans “Goyas Geister” auf. Kurt Meinicke hüpfte in diversen Dietrich-Filmen, aber auch Alois-Brummer-Hardcore-Produktionen durch das Bild, Eric Falk gehörte in vielen legendären Dietrich- und Franco-Produktionen zum Inventar.

Was den Zuschauer bei den “Teuflischen Schwestern” erwartet, ist erst einmal viel nacktes Fleisch und ausschweifende Sexszenen, die immer knapp an der Grenze zur Pornographie entlang schrammen. Wer von den vielen nackten Brüsten nicht völlig abgelenkt ist, kann aber viele schöne Details entdecken. Wie z.B. die unzähligen Katzenportraits, die die Wände der Villa zieren. Wobei die Zimmer für eine angeblich große Villa doch arg eng und wahrscheinlich nur schnöden Hotelzimmer sind. Franco-Liebhaber entdecken auch das Schild der Praxis von “Dr. Milton Arcos” wieder, welches dann in “Frauen ohne Unschuld” (Review hier) wieder auftaucht. Auch der Käfig in dem sich Karine Gambier vor Lust windet, ist ein schönes Ausstellungsstück, welches ein wenig an „Das Blutgericht der gequälten Frauen“ erinnert. Und natürlich lässt es sich Franco nicht entgehen, eine seiner typischen Nachtclub-Szenen komplett mit frivol-mysteriöser Bühnenshow und ein Zitat aus Henri-Georges Clouzots “Die Teuflischen” (ist die titelähnlichkeit wirklich Zufall?) einzubauen. Wer allerdings für diese kleinen Mosaiksteinchen und Verweise in das Jess-Franco-Universums keinen Sinn hat, die vielen Sexszenen langweilig findet und den das unspektakulär-abrupte Ende (welches in der Tat plötzlich die gesamte Luft aus dem Film entweichen lässt) frustriert zurück lässt, dem sei hier gründlich abgeraten. Wer Franco und seine Welt im Herzen trägt, dem werden auch „Die teuflischen Schwestern“ ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Als Einsteigerfilm in diese Welt ist der Film allerdings etwas problematisch.

Billig-Produktion aus der Dietrich/Franco-Ära mit allen typischen Franco-Ingredienzien. Was für die einen ein Grund zur Freude, für die anderen zur Flucht ist. Für Einsteiger in den Jess-Franco-Kosmos nicht unbedingt geeignet. Für diejenigen, die bereits infiziert sind, aber natürlich ein Muss.


Screenshots: http://www.filmforum-bremen.de/2014/01/ ... chwestern/
Früher war mehr Lametta
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Re: Die teuflischen Schwestern - Jess Franco (1976)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 15.08.2024 bei HCE noch einmal als Blu-ray/DVD-Kombination im wattierten, auf 222 Exemplare limitierten Mediabook:

Bild

Extras:
- Booklet
- Trailer
- Trailershow
- Bildergalerie

Quelle: https://www.ofdb.de/vorabfassung/7626,1 ... chwestern/
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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