The Book of Eli - Albert & Allen Hughes (2010)
Verfasst: Mi 25. Dez 2013, 16:43

Filmdaten:
Originaltitel: Book of Eli, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
Darsteller: Mila Kunis, Denzel Washington, Gary Oldman, Jennifer Beals, Malcolm McDowell
Handlung:
In der Mitte des 21.Jahrhunderts ist die große Katastrophe bereit seit gut 30 Jahren vorbei, Amerika hat sich in eine wüste, apokalyptische Öde mit nur wenigen Überlebenden verwandelt und noch weniger Menschen können sich an den "Doomsday" überhaupt noch erinnern. Da taucht ein einsamer, aber sehr wehrhafter Fremder (Denzel Washington) in dem kleinen, halb verfallenen Nest auf, das von dem energischen Carnegie (Gary Oldman) geführt wird. Zwar will Eli, wie der Fremde heißt, eigentlich nur kurz Rast machen, um Vorräte und Wasser wieder aufzufüllen, doch als Carnegie bemerkt, daß Eli ebenfalls von den "alten" Zeiten weiß, ist er erfreut, ihm auf Augenhöhe begegnen zu können. Das geht aber nur so lange gut, bis bekannt wird, daß Eli im Besitz des vermutlich letzten Exemplars eines früher weltweit verbreiteten Buches ist, das Carnegies Führerschaft zusätzliche Macht verleihen könnte. Als Eli eine Abgabe jedoch ablehnt, wird die Jagd auf ihn eröffnet...
Quelle: OFDb
Kritik:
The Book of Eli ist ein solides Endzeitdrama mit Western- und Actionelementen, das visuell absolut beeindruckend inszeniert und atmosphärisch dicht ist, schauspielerisch überzeugt (auch wenn Oldmans Charakter etwas überzeichnet ist), über einen tollen Score verfügt und unterhaltsam ist.
Leider bleibt er recht glatt und auch zu oberflächlich, hier wäre mehr möglich gewesen. Vor allem das Ende zielt zu sehr auf eine drastische Kehrtwende in der Inszenierung ab, so dass die nihilistischen Elemente leider relativiert werden.
Was man ihm auf jeden Fall anrechnen kann - er löst Diskussionen aus. Was wollen uns die Hughes-Brüder sagen, gibt es ein Botschaft, warum die religiösen Bezüge? Hierin eine Erlösungsparabel zu sehen, überdehnt die Interpretationsmöglichkeiten in die gänzlich falsche Richtung.
Eine solche Interpretation dürfte eigentlich nur von christlichen Fundamentalisten der amerikanischen Mittelschicht kommen. Diesen wollten die Hughes-Brüder aber offensichtlich einen Spiegel vorhalten.
Fazit: Wer "direkte" Action bevorzugt sollte bei "Mad Max" bleiben, wer nihilistische Endzeit-Visionen sehen möchte, wird "The Road" vermutlich etwas gelungener finden.
6,5/10