Deliria-Italiano

Herstellungsland: D 2022

Regie: Heike Fink

Darsteller: Michael Haubold, Franz-Jürgen Zigelski, Alexander Schubert, Herr Stephan, Ursula-Rosamaria Gottert, Jochen Barkas u.a.

Der aus Dresden stammende Komiker Olaf Schubert entdeckt im Keller seiner Eltern ein Tonband mit einem Interview, das seine verstorbene Mutter in den 1960er-Jahren mit dem „Rolling Stones“-Musiker Mick Jagger geführt hat. Er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, findet Hinweise auf eine Affäre seiner Mutter mit Jagger und versteift sich zusehends darauf, ein unentdeckter Sohn des Rockstars zu sein. Eine amüsante, aber auch hintergründige Mockumentary, in der hinter dem pointierten Ego-Trip der mies gelaunten Schubert-Persona der Schmerz aufscheint, durch die Geburt in der DDR womöglich ein besseres Leben verpasst zu haben. Nebenbei bietet der Film kurzweilige Streiflichter zur Geschichte der Rockmusik in Ost und West.

Quelle: filmdienst.de

Von Olaf Schubert gibt es ja mehr als nur eine Version. Da ist zunächst der Bühnen- Olaf, der auf eben jener sein Programm abreißt. Die meissten werden genau diesen Olaf kennen, ich selbst habe Schubert vor ca. 25 Jahren zum ersten und letzten mal live gesehen (mit ungefähr 80 anderen Interessierten).
War toll!

Dann ist da noch der "private" Olaf, also der, der in Talkshows sitzt oder als Ensemblemitglied zum gelingen beiträgt, z.B. bei der MDR- Sendung "Das Gipfeltreffen". In den letzten Wochen habe ich mich bei YT diesbezüglich komplett durchgeglotzt. Lohnt sehr! Für interessierte Ahnungslose:


Vieles dabei ist Schwach-, Un- & Blödsinn, aber Einiges ist schlichtweg genial. Fanboy!

So, bei dieser Mockumentary haben wir es ebenfalls mit dem privaten Olaf Schubert zu tun, welcher den begründeten Verdacht hat, ob sein Vati nicht vielleicht Mick Jagger sein könnte. Das Ganze ist nicht übermäßig aufregend, aber mit Herz und Verve inszeniert. Mir hat das sehr gut gefallen! Tipp!
Ach so, ich lass die Katze mal aus dem Sack: Olaf Schubert gibt es gar nicht, also als Kunstfigur schon, aber dieses ganze Schubert- Ding ist die Idee des großartigen Michael Haubold.