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Darsteller: Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Ed Harris, Michelle Pfeiffer, Brian Gleeson, Domhnall Gleeson
Das erstaunt mich nun doch, dass noch niemand hier etwas über Aronofsky allegorische Schöpfungsgeschichte geschrieben hat - oder sollte das Gros genauso wie ich eher enttäuscht von der auf dem Papier so viel Potential versprechenden, und dann doch irgendwie sehr prätentiös geratene Mixtur aus home-invasion-Thriller und pathetischem Menschheits-Epos gewesen sein?
Mich erstaunt es auch, das fast 7 Jahre später immer noch (fast) niemand seine Meinung zu Mother! kund getan hat.
Ich hatte den Film damals im Spätsommer in der Spätvorstellung im Mino erleben dürfen & dementsprechend war dann das (w)irre Finale genau richtig zur Mitternachtsstunde im Überhitzen Kino.
Hatte mir damals ganz gut gefallen...nun: die Jahre später wusste ich nicht mehr viel von der Handlung. Grund genug für eine Neusichtung im sicheren Heimathafen.
Sofort viel mir aber die Storyline und Bezug zum Buch der Bücher wieder ein: Frau (Jennifer Lawrence) - Mutter Erde, Dichter (Javier Bardem) - Gott, Mann (Ed Harris) - Mensch/Adam etc. So geht das weiter & weiter und es ist da auch kein großes kryptisches Versteckspiel, wenn man das (recht schnell) Durchblick hat . Im Gegenteil: mir hatte es jetzt bei der Wiederholung sogar noch etwas besser gemundet als im Kino damals.
Und so war ich im Nachhinein auch ein wenig erstaunt, das der doch so viele negative Stimmen, hier wie im www, abbekam. Sogar goldene Himbeer - Nominierungen für die Hauptdarsteller & die Regie. Empfand ich nun doch ein wenig hart.
Aber jede_r wird seine/ihre Gründe haben, für mich zwar kein absolutes Meisterwerk, aber ein Film über den man gerne diskutieren kann ..und sollte.
DVD
Ein Paar richtet sich in einem Haus ein. Er versucht eine Schreibblockade zu überwinden, sie renoviert das Haus. Eines Tages steht ein Mann vor der Tür und seltsame Dinge passieren...
Aronofskys Home Invasion Thriller. Jedenfalls ist das Genre der äußere Rahmen, die wohl invasivste Invasion eines Home Invasion Thrillers, wenn da irgendwann im Kriegssinne invasiert wird.
Doch auch im Grunde eine Geschichte einer Frau, die mit einem egoistischen, zur Liebe unfähigen Mann zusammen lebt, und ihr langer Weg zur Befreiung. Toll gespielt von Jennifer Lawrence. Sowieso ein prominenter wie gut zusammen spielender Cast: Javier Bardem als Ehemann, Ed Harris und Michelle Pfeiffer als erste Eindringlinge.
Auch alles aus der Sicht der Frau gefilmt, wir sehen entweder ihr Gesicht, ihr pov oder über ihre Schulter gefilmt. Und das alles in einem Haus.
Das ist auch alles sehr biblisch, alttestamentarisch. Gottvater (der nicht gut weg kommt), Adam und Eva, Kain und Abel, Vertreibung aus dem Paradies, Sintflut, Sodom und Gomorra. Und dazu eine kurze Geschichte der Menschheit. Es ist nicht genau, was davon Ausdruck für das andere ist, bzw welche dieser drei Anteile Bild des anderen ist. Passt aber trotzdem sehr gut zusammen.
Es hat mich sehr mit reingenommen, wie er langsam, doch von Anfang an unheimlich mich reinzog, und irgendwann an der leicht surrealen Schraube dermaßen anzog und mich mitriss.
Er erinnert mich ein wenig an Pi, und ein wenig an Black Swan.
Ich bin überzeugt und empfehle.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
