Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Verfasst: Di 15. Jan 2013, 22:08
In Ultrakurzform:
• Rififi (Frankreich 1955) - Gerade raus aus dem Knast, lässt sich ein alternder Ganove auf den ganz grossen Coup ein ...
Mit "Rififi" hat Jules Dassin einen DER Klassiker des Kriminalfilms hinterlassen. Heist-Urgestein bester Sorte, hart, bitter und (überwiegend) konsequent. Hätte das Finale den Mut zu maximaler Boshaftigkeit, würde ich die Höchstnote für diesen grandiosen Streifen ziehen. Die DVD von Universum bietet das Werk ungekürzt an, ordentliche Scheibe zum fairen Preis, gehört in jede Sammlung!
9/10 (überragend)
• Kontroll (Ungarn 2003) - U-Bahnkontrolleure im alltäglichen Kampf gegen Schwarzfahrer, Randalierer und eigene Probleme ...
Nimród Antal gelingt ein humoriger und packender Trip, eingefangen in düsteren und roh-romantischen Bildern. Starke Darsteller und stimmungsvolles Ambiente, grosses Kino. An der DVD aus dem Hause Sunfilm gibt es nichts zu meckern. Leider liegt mir lediglich die einfache Ausführung vor, die Special Editon führt eine Bonus-DVD im Gepäck, inzwischen für schlappe fünf Taler erhältlich.
7/10 (gut)
• Die Vögel (USA 1963) - Inhalt des Hitchcock Klassikers dürfte bekannt sein ...
"Die Vögel" packte mich schon als Kind, meine Zuneigung ist im Laufe der Jahrzehnte noch inniger geworden. Hitchcock verlässt sich nicht allein auf Tierhorror, Spannung und vordergründige Schauwerte, er baut vor allem auf interessante Charaktere und ein starkes Ensemble. Tippi Hedren sieht nicht nur bezaubernd aus, sie füllt Melanie Daniels mit Leben aus, spielt großartig auf. Hinter der kokett-selbstbewussten Fassade, versteckt sich eine einsame junge Frau, ein Mensch auf der Suche nach echten Gefühlen und Geborgenheit. Ebenso beeindruckend Jessica Tandy, hinter Lydia Brenners sprödem Schutzwall ist viel zu entdecken. An Rod Taylors Leistung gibt es nichts zu bemängeln, obschon ihn die umwerfend guten Damen fast an die Wand spielen. So packen greifbare und liebenswerte Charaktere nach dem Herz des Zuschauers, lässt das Ende mich noch immer erschauern. In meiner Sammlung befindet sich eine ältere DVD-Auflage inklusive Booklet, die Qualität lässt Raum für Verbesserungen.
9,5/10 (überragend +++)
• The Hit List (USA 2011) - Auftragsmörder spielt böses Spiel mit einem sanftmütigen Verlierer, wer kann den Profikiller stoppen ... ???
Cuba Gooding Jr. und Cole Hauser kämpfen einen ungleichen Kampf. Gooding Jr. spult den verbitterten Profi routiniert ab, Hauser erweist sich alte gute Besetzung für den Part des unscheinbaren Bürschleins. Regisseur William Kaufman erfreute mich mit dem Lundgren/Gooding Jr. Flick "Last Bullet", auch "Sinners and Saints" ist eine unterhaltsame Angelegenheit. "The Hit List" tischt uns eine Mixtur aus Thriller und Action auf. Sicher, das Treiben verläuft ohne Überraschungen, kommt aber straff und stilsicher inszeniert daher. Die DVD geizt mit Boni, leistet sich ansonsten keine Schwächen.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
• Die Rache der Kannibalen (Italien 1981) - Eine junge Wissenschaftlerin reist mit Begleitung in den Dschungel des Amazonas. Sie will beweisen, dass Kannibalismus nicht existiert, lediglich eine bösartige Legende darstellt. In der grünen Hölle wird die kleine Gruppe in unfassbare Ereignisse verwickelt ...
Nach "Lebendig gefressen" (1980) schickt uns Umberto Lenzi erneut in den Busch, lässt Lorraine De Selle, Zora Kerova und Danilo Mattei grausame Abenteuer erleiden. War Lenzis "Mondo Cannibale" (1972) noch nicht allzu wüsten Ausritten zugetan, knallte "Lebendig gefressen" wie ein ruppiger Vorschlaghammer auf uns hernieder. "Cannibal Ferox" (Die Rache der Kannibalen) ist ähnlich kernig unterwegs, doch "Lebendig gefressen" bot die interessantere Story an, hatte den großartigen Ivan Rassimov als Trumpfkarte im Spiel. Freund herber Kannibalenkost kommen auf ihre Kosten, guten Appetit. Grausam weniger die Momente des Mettguts, sondern die fürchterliche Synchronstimme von Zora Kerova, brrrrrr ...
7,5/10 (gut bis sehr gut)
• Rififi (Frankreich 1955) - Gerade raus aus dem Knast, lässt sich ein alternder Ganove auf den ganz grossen Coup ein ...
Mit "Rififi" hat Jules Dassin einen DER Klassiker des Kriminalfilms hinterlassen. Heist-Urgestein bester Sorte, hart, bitter und (überwiegend) konsequent. Hätte das Finale den Mut zu maximaler Boshaftigkeit, würde ich die Höchstnote für diesen grandiosen Streifen ziehen. Die DVD von Universum bietet das Werk ungekürzt an, ordentliche Scheibe zum fairen Preis, gehört in jede Sammlung!
9/10 (überragend)
• Kontroll (Ungarn 2003) - U-Bahnkontrolleure im alltäglichen Kampf gegen Schwarzfahrer, Randalierer und eigene Probleme ...
Nimród Antal gelingt ein humoriger und packender Trip, eingefangen in düsteren und roh-romantischen Bildern. Starke Darsteller und stimmungsvolles Ambiente, grosses Kino. An der DVD aus dem Hause Sunfilm gibt es nichts zu meckern. Leider liegt mir lediglich die einfache Ausführung vor, die Special Editon führt eine Bonus-DVD im Gepäck, inzwischen für schlappe fünf Taler erhältlich.
7/10 (gut)
• Die Vögel (USA 1963) - Inhalt des Hitchcock Klassikers dürfte bekannt sein ...
"Die Vögel" packte mich schon als Kind, meine Zuneigung ist im Laufe der Jahrzehnte noch inniger geworden. Hitchcock verlässt sich nicht allein auf Tierhorror, Spannung und vordergründige Schauwerte, er baut vor allem auf interessante Charaktere und ein starkes Ensemble. Tippi Hedren sieht nicht nur bezaubernd aus, sie füllt Melanie Daniels mit Leben aus, spielt großartig auf. Hinter der kokett-selbstbewussten Fassade, versteckt sich eine einsame junge Frau, ein Mensch auf der Suche nach echten Gefühlen und Geborgenheit. Ebenso beeindruckend Jessica Tandy, hinter Lydia Brenners sprödem Schutzwall ist viel zu entdecken. An Rod Taylors Leistung gibt es nichts zu bemängeln, obschon ihn die umwerfend guten Damen fast an die Wand spielen. So packen greifbare und liebenswerte Charaktere nach dem Herz des Zuschauers, lässt das Ende mich noch immer erschauern. In meiner Sammlung befindet sich eine ältere DVD-Auflage inklusive Booklet, die Qualität lässt Raum für Verbesserungen.
9,5/10 (überragend +++)
• The Hit List (USA 2011) - Auftragsmörder spielt böses Spiel mit einem sanftmütigen Verlierer, wer kann den Profikiller stoppen ... ???
Cuba Gooding Jr. und Cole Hauser kämpfen einen ungleichen Kampf. Gooding Jr. spult den verbitterten Profi routiniert ab, Hauser erweist sich alte gute Besetzung für den Part des unscheinbaren Bürschleins. Regisseur William Kaufman erfreute mich mit dem Lundgren/Gooding Jr. Flick "Last Bullet", auch "Sinners and Saints" ist eine unterhaltsame Angelegenheit. "The Hit List" tischt uns eine Mixtur aus Thriller und Action auf. Sicher, das Treiben verläuft ohne Überraschungen, kommt aber straff und stilsicher inszeniert daher. Die DVD geizt mit Boni, leistet sich ansonsten keine Schwächen.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
• Die Rache der Kannibalen (Italien 1981) - Eine junge Wissenschaftlerin reist mit Begleitung in den Dschungel des Amazonas. Sie will beweisen, dass Kannibalismus nicht existiert, lediglich eine bösartige Legende darstellt. In der grünen Hölle wird die kleine Gruppe in unfassbare Ereignisse verwickelt ...
Nach "Lebendig gefressen" (1980) schickt uns Umberto Lenzi erneut in den Busch, lässt Lorraine De Selle, Zora Kerova und Danilo Mattei grausame Abenteuer erleiden. War Lenzis "Mondo Cannibale" (1972) noch nicht allzu wüsten Ausritten zugetan, knallte "Lebendig gefressen" wie ein ruppiger Vorschlaghammer auf uns hernieder. "Cannibal Ferox" (Die Rache der Kannibalen) ist ähnlich kernig unterwegs, doch "Lebendig gefressen" bot die interessantere Story an, hatte den großartigen Ivan Rassimov als Trumpfkarte im Spiel. Freund herber Kannibalenkost kommen auf ihre Kosten, guten Appetit. Grausam weniger die Momente des Mettguts, sondern die fürchterliche Synchronstimme von Zora Kerova, brrrrrr ...
7,5/10 (gut bis sehr gut)