Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Moderator: jogiwan
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Im Ultrakurzformat:
Nachdem vor einigen Wochen der legendäre "Die Nacht der reitenden Leichen" (La noche del terror ciego, Spanien, Portugal 1971) wohlige Gruselstimmung verbreitete, wanderten nun die drei weiteren Streifen der losen Reihe in den Player. Während mir der Auftakt als einheimische Scheibe vorliegt, kamen bei den Nachfolgern die US-DVDs von Blue Underground zum Einsatz. Amando de Ossorios vier Werke um die satanischen Templer werden gern als Saga bezeichnet, dennoch bietet jeder Film eine eigenständige und in sich geschlossene Handlung. Ergo "darf" der Filmfreund die Reihenfolge beliebig wählen, ich bevorzuge dennoch den chronologischen Genuss.
• Return of the Evil Dead (El ataque de los muertos sin ojos/Die Rückkehr der reitenden Leichen, Spanien, Portugal 1973) - Die Templer überfallen ein Dorf und metzeln fröhlich alles nieder, eine kleine Gruppe flüchtet in die nächste Kirche. Mit Tony Kendall in der Hauptrolle und Fernando Sancho als Fiesling, hat der Streifen zwei Stars des europäischen Genrekinos im Angebot. Atmosphäre ist Trumpf, hier wird nahezu die Klasse des ersten Films erreicht. Nebenbei hat Amando de Ossorio geschickt eingebaute Systemkritik im Angebot, zeichnet den Bürgermeister (dargestellt von Fernando Sancho) als ausgeprägt ekelhaften Charakter, während die ihm übergeordnete Instanz sich einen Dreck um die Belange der Bevölkerung schert, lieber mit dem Dienstmädchen zur Kissenschlacht schreitet.
Dicke 8/10 (sehr gut) sind fällig, die Sause ist und bleibt eine unverzichtbare Perle des spanischen Horrorkinos! Übrigens enthält die DVD zwei unterschiedliche Versionen. Beide Fassungen funktionieren sehr gut, die spanische Variante verleiht einer Nebenfigur mehr Gewicht, haut dazu ein wenig blutiger aufs Mett.
• The Ghost Galleon (El buque maldito/Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen, Spanien 1974) - Nun schippern die Templer auf ihrem Geisterschiff übers Meer, Maria Perschy und Jack Taylor plagen sich mit dem untoten Gesindel. Im dritten Aufguss siedelt de Ossorio den Großteil der Handlung auf einem vergammelten Seelenverkäufer an, der Titel des Streifens führt uns also nicht an der Nase herum. Interessant die Anlage der Hauptcharaktere, die Dame und der Herr sind nicht unbedingt die liebenswertesten Erscheinungen. Obschon das "Schiffskammerspiel" eine nahezu perfekte Vorlage für wohlige Gruselschauer bietet, verliert der dritte Angriff der Templer an Suhlenwert.
Zunächst wollte ich 6,5/10 ziehen, aber das äusserst ansprechende Ende verhilft dem dritten Leichenausflug zu 7/10 (gut)
• Night of the Seagulls (La noche de las gaviotas/Das Blutgericht der reitenden Leichen, Spanien 1975) - Irgendwo am Ende der Welt kommen ein neuer Arzt und dessen Gattin in den Ort, die Bewohner verhalten sich ausgeprägt abweisend. Grausige Rituale spielen sich ab, in den Nächten reiten die untoten Templer herbei und fordern ihren Blutzoll. Dem vierten Austritt der Gruftritter mangelt es -in Reihen der Herren- ein wenig an Darstellern mit gesteigertem Wiedererkennungswert, solche mögen nicht immer notwendig sein, hier wären sie jedoch hilfreich gewesen. Immerhin erfreuen die Damen meine Augen, die hübsche María Kosty kennt jeder Freund des spanischen Gruselkinos, gleiches gilt für die kantige Schönheit Julia Saly (welche leider nur in einer kleineren Rolle zu bewundern ist). Am Tropf der Vorgänger hängend stirbt es sich noch immer kurzweilig, im Vergleich zu "Nacht" und "Rückkehr" fällt "Blutgericht" deutlich ab.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
Fazit: An "Die Nacht der reitenden Leichen" und "Die Rückkehr der reitenden Leichen" kommt kein Fan gepflegter Gruselunterhaltung vorbei, ebenso sollten Einsteiger mehr als einen Blick riskieren. "Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen" und "Das Blutgericht der reitenden Leichen" stellen den Süchtling zufrieden, für Gelegenheitsglotzer vermutlich weniger interessant. Zahlreiche Veröffentlichungen sind erhältlich, die Blue Underground DVDs gehen in Ordnung, bieten englische und spanische Sprache an. Neben den Einzelscheiben ist eine sargförmige Box mit dem Titel "The Blind Dead Collection" auf dem Markt, diese führt Bonus-DVD und Booklet im Gepäck. Achtung! Im deutschen Handel treibt sich eine BD mit allen vier Teilen herum (Die Reitenden Leichen Quadrilogy), leider sind nur gekürzte Fassungen enthalten, Finger weg!
---
• Das Dorf der Verdammten (Village of the Damned, Großbritannien 1960) - Sämtliche Bewohner einer kleinen Ortschaft fallen unerklärlicherweise in Ohnmacht, wachen nach ein paar Stunden wieder auf. Wenige Wochen später stellt man bei allen gebärfähigen Frauen des Dorfes Schwangerschaften fest. Bereits im Mutterleib entwickeln sich die Kinder übermäßig schnell, nach der Geburt setzt sich dieser Prozess fort. Offenbar sind alle Sprößlinge auf erstaunliche Art miteinander verbunden, bald suchen Angst und Schrecken den einst beschaulichen Ort heim ...
Dieser Mix aus Grusel, Science-Fiction und Thriller geht unter die Haut! So bleibt die Herkunft der unheimlichen Kinder rätselhaft, überlässt man vieles der Phantasie des Zuschauers. Vor allem gelingt es die Blagen wirklich schaurig einzufangen, mir läuft es bei jeder Sichtung eiskalt den Rücken herunter. "Das Dorf der Verdammten" gehört in jede Sammlung, gleiches gilt für John Carpenters Remake von 1995! Warner präsentiert den Film in ansprechender Qualität, der Bonusbereich gibt leider nur einen (deplatzierten) Trailer zur "James Dean Collection" her.
8/10 (sehr gut)
Nachdem vor einigen Wochen der legendäre "Die Nacht der reitenden Leichen" (La noche del terror ciego, Spanien, Portugal 1971) wohlige Gruselstimmung verbreitete, wanderten nun die drei weiteren Streifen der losen Reihe in den Player. Während mir der Auftakt als einheimische Scheibe vorliegt, kamen bei den Nachfolgern die US-DVDs von Blue Underground zum Einsatz. Amando de Ossorios vier Werke um die satanischen Templer werden gern als Saga bezeichnet, dennoch bietet jeder Film eine eigenständige und in sich geschlossene Handlung. Ergo "darf" der Filmfreund die Reihenfolge beliebig wählen, ich bevorzuge dennoch den chronologischen Genuss.
• Return of the Evil Dead (El ataque de los muertos sin ojos/Die Rückkehr der reitenden Leichen, Spanien, Portugal 1973) - Die Templer überfallen ein Dorf und metzeln fröhlich alles nieder, eine kleine Gruppe flüchtet in die nächste Kirche. Mit Tony Kendall in der Hauptrolle und Fernando Sancho als Fiesling, hat der Streifen zwei Stars des europäischen Genrekinos im Angebot. Atmosphäre ist Trumpf, hier wird nahezu die Klasse des ersten Films erreicht. Nebenbei hat Amando de Ossorio geschickt eingebaute Systemkritik im Angebot, zeichnet den Bürgermeister (dargestellt von Fernando Sancho) als ausgeprägt ekelhaften Charakter, während die ihm übergeordnete Instanz sich einen Dreck um die Belange der Bevölkerung schert, lieber mit dem Dienstmädchen zur Kissenschlacht schreitet.
Dicke 8/10 (sehr gut) sind fällig, die Sause ist und bleibt eine unverzichtbare Perle des spanischen Horrorkinos! Übrigens enthält die DVD zwei unterschiedliche Versionen. Beide Fassungen funktionieren sehr gut, die spanische Variante verleiht einer Nebenfigur mehr Gewicht, haut dazu ein wenig blutiger aufs Mett.
• The Ghost Galleon (El buque maldito/Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen, Spanien 1974) - Nun schippern die Templer auf ihrem Geisterschiff übers Meer, Maria Perschy und Jack Taylor plagen sich mit dem untoten Gesindel. Im dritten Aufguss siedelt de Ossorio den Großteil der Handlung auf einem vergammelten Seelenverkäufer an, der Titel des Streifens führt uns also nicht an der Nase herum. Interessant die Anlage der Hauptcharaktere, die Dame und der Herr sind nicht unbedingt die liebenswertesten Erscheinungen. Obschon das "Schiffskammerspiel" eine nahezu perfekte Vorlage für wohlige Gruselschauer bietet, verliert der dritte Angriff der Templer an Suhlenwert.
Zunächst wollte ich 6,5/10 ziehen, aber das äusserst ansprechende Ende verhilft dem dritten Leichenausflug zu 7/10 (gut)
• Night of the Seagulls (La noche de las gaviotas/Das Blutgericht der reitenden Leichen, Spanien 1975) - Irgendwo am Ende der Welt kommen ein neuer Arzt und dessen Gattin in den Ort, die Bewohner verhalten sich ausgeprägt abweisend. Grausige Rituale spielen sich ab, in den Nächten reiten die untoten Templer herbei und fordern ihren Blutzoll. Dem vierten Austritt der Gruftritter mangelt es -in Reihen der Herren- ein wenig an Darstellern mit gesteigertem Wiedererkennungswert, solche mögen nicht immer notwendig sein, hier wären sie jedoch hilfreich gewesen. Immerhin erfreuen die Damen meine Augen, die hübsche María Kosty kennt jeder Freund des spanischen Gruselkinos, gleiches gilt für die kantige Schönheit Julia Saly (welche leider nur in einer kleineren Rolle zu bewundern ist). Am Tropf der Vorgänger hängend stirbt es sich noch immer kurzweilig, im Vergleich zu "Nacht" und "Rückkehr" fällt "Blutgericht" deutlich ab.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
Fazit: An "Die Nacht der reitenden Leichen" und "Die Rückkehr der reitenden Leichen" kommt kein Fan gepflegter Gruselunterhaltung vorbei, ebenso sollten Einsteiger mehr als einen Blick riskieren. "Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen" und "Das Blutgericht der reitenden Leichen" stellen den Süchtling zufrieden, für Gelegenheitsglotzer vermutlich weniger interessant. Zahlreiche Veröffentlichungen sind erhältlich, die Blue Underground DVDs gehen in Ordnung, bieten englische und spanische Sprache an. Neben den Einzelscheiben ist eine sargförmige Box mit dem Titel "The Blind Dead Collection" auf dem Markt, diese führt Bonus-DVD und Booklet im Gepäck. Achtung! Im deutschen Handel treibt sich eine BD mit allen vier Teilen herum (Die Reitenden Leichen Quadrilogy), leider sind nur gekürzte Fassungen enthalten, Finger weg!
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• Das Dorf der Verdammten (Village of the Damned, Großbritannien 1960) - Sämtliche Bewohner einer kleinen Ortschaft fallen unerklärlicherweise in Ohnmacht, wachen nach ein paar Stunden wieder auf. Wenige Wochen später stellt man bei allen gebärfähigen Frauen des Dorfes Schwangerschaften fest. Bereits im Mutterleib entwickeln sich die Kinder übermäßig schnell, nach der Geburt setzt sich dieser Prozess fort. Offenbar sind alle Sprößlinge auf erstaunliche Art miteinander verbunden, bald suchen Angst und Schrecken den einst beschaulichen Ort heim ...
Dieser Mix aus Grusel, Science-Fiction und Thriller geht unter die Haut! So bleibt die Herkunft der unheimlichen Kinder rätselhaft, überlässt man vieles der Phantasie des Zuschauers. Vor allem gelingt es die Blagen wirklich schaurig einzufangen, mir läuft es bei jeder Sichtung eiskalt den Rücken herunter. "Das Dorf der Verdammten" gehört in jede Sammlung, gleiches gilt für John Carpenters Remake von 1995! Warner präsentiert den Film in ansprechender Qualität, der Bonusbereich gibt leider nur einen (deplatzierten) Trailer zur "James Dean Collection" her.
8/10 (sehr gut)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
• Die Kinder der Verdammten (Children of the Damned, Großritannien 1963) - Sechs unfassbar begabte Kinder gegen den Rest Welt? Zunehmend als Bedrohung empfunden, sollen die rätselhaften Persönlichkeiten vernichtet werden. Ein Psychologe versucht zu vermitteln ...
Wie der bekanntere und als Klassiker geltende Vorgänger "Das Dorf der Verdammten" (1960), nimmt der Streifen sich zwischen den Zeilen gesellschaftlichen Problemem an. Zeigt Ängste und Vorurteile vor dem Unbekannten, Fremden auf, Unfähigkeit zur fruchtbaren Kommunikation zwischen den Lagern. Auf seltsame Weise bleiben die Charaktere dem Betrachter fremd, vielleicht mag die kühle Distanz ein unangehmens Spiegelbild sein, die Interpretation bleibt jedem Zuschauer selbst überlassen. So mutig und konsequent die Handlung zunächst voranschreitet, so unelegant und flach mündet Geschehen in einen zahnlosen Ausweg.
Warner bietet den Streifen in solider Verfassung auf DVD an. Für Sammler interessant, die Masse ist bereits mit "Das Dorf der Verdammten" gut bedient.
6/10 (obere Mittelklasse)
Wie der bekanntere und als Klassiker geltende Vorgänger "Das Dorf der Verdammten" (1960), nimmt der Streifen sich zwischen den Zeilen gesellschaftlichen Problemem an. Zeigt Ängste und Vorurteile vor dem Unbekannten, Fremden auf, Unfähigkeit zur fruchtbaren Kommunikation zwischen den Lagern. Auf seltsame Weise bleiben die Charaktere dem Betrachter fremd, vielleicht mag die kühle Distanz ein unangehmens Spiegelbild sein, die Interpretation bleibt jedem Zuschauer selbst überlassen. So mutig und konsequent die Handlung zunächst voranschreitet, so unelegant und flach mündet Geschehen in einen zahnlosen Ausweg.
Warner bietet den Streifen in solider Verfassung auf DVD an. Für Sammler interessant, die Masse ist bereits mit "Das Dorf der Verdammten" gut bedient.
6/10 (obere Mittelklasse)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

Blu-ray von Redemption (USA)
Black Magic Rites (Italien 1973, Originaltitel: Riti, magie nere e segrete orge nel trecento)
Sinnlichkeit & Irrsinn! Renato Polsellis bizarres Kinotheater schäumt über ...
Im 14. Jahrhundert endete Isabella (Rita Calderoni) auf dem Scheiterhaufen, unter dem Beifall des Pöbels wurde sie als Hexe verbrannt. Ihr Liebhaber (Mickey Hargitay) konnte die Massen nicht stoppen, er schwört grausame Rache ... Fünfhundert Jahre später feiert eine illustre Runde am Ort des Geschehens eine rauschende Party. Bald verschwinden Personen, alle Beteiligten geraten in einen Strudel aus Lust, Angst und Wahnsinn ...
Hm, der obige Inhaltseinblick fällt reichlich knapp aus? Ja, einerseits beabsichtigt, andererseits fällt es schwer das Treiben in angemessene Worte zu kleiden. Renato Polselli sprengte meinen Schädel bereits mit dem einzigartigen "Delirio Caldo" (Das Grauen kommt nachts, 1972) in Stücke, "Black Magic Rites" (auch unter dem Titel "The Reincarnation of Isabel" bekannt) quirlt die Grütze erneut mit Volldampf durch den Fleischwolf. Neben der Regie, zeichnet Polselli für das Drehbuch und den Schnitt verantwortlich, ein Meister des obskuren Kinos tobt sich aus.
Wo fange ich, wo höre ich auf? "Black Magic Rites" verführt unsere Augen mit wunderschönen Farben, Erinnerungen an die Kompositionen von Mario Bava werden wach. Hier und da verweilt die Kamera lustvoll, spüre ich einen Hauch Jean Rollin durch den Raum wehen. Plötzlich drangsaliert ein keifendes Schnittmassaker meine Sinne, poltern Hektik und Wahnsinn im Eiltempo über mich hinweg. Bereits während der Vorspann in fröhlichen Farben über meinen Bildschirm rotiert, groove ich mich zu den Klängen der psychedelischen Musik auf den Streifen ein. Wüste Sprünge durch die Jahrhunderte, teuflische Rituale im tödlichen Taumel, Zeit und Raum verlieren an Bedeutung, haltlos und fasziniert lasse ich mich auf den Trip ein, vergesse alles um mich herum. Oft drängt sich der Vergleich zum Theater auf, die "subjektive Qualität" der Kulissen und Effekte verliert mehr und mehr an Bedeutung, unglaubliches Overacting einiger Darsteller wandelt auf dem schmalen Grat zwischen genial und grenzdebil. Immer wieder drängen blanke Brüste (überwiegend) attraktiver Damen ins Bild, muten in diesem Inferno fast wie eine samtige Erdung an, verlieren sich zugleich im überspannten Taumel aus Groschengrusel und bedeutungsschwanger-kaputten Dialogen. Herr Polselli frönt dem Humor. Während das finale Ritual des Schreckens seinen Lauf nimmt, wechselt er mehrfach munter und sorglos den Schauplatz, zeigt uns eine alberne Rödeleinlage aus der unteren Schublade, zerschmettert mit Pantoffeln der Verdammnis -ohne Not- die Krone seines ungezügelt geifernden Höllenschlunds.
Mickey Hargitay und Rita Calderoni waren die tragenden Figuren in "Delirio Caldo", diesmal gehen sie in brodelnder Dauerekstase auf. Nicht immer, nicht immer. Hargitay darf mehrfach um Fassung ringen, während Rita Calderoni mich erneut verzaubert. Herr der Hölle, wie unglaublich schön diese Frau damals war! In all dieser Maßlosigkeit gibt es Momente des Friedens, ruht die Göttin auf ihrem Bett und schaut ins Leere, ich möchte vor der Glotze auf die Knie fallen! Polselli gönnt den Synapsen keine Entspannung. Ich verzichte auf die Aufzählung der übrigen Darsteller, Rita lässt keine klaren Gedanken zu. Ihr dürft sicher sein, wohlgeformte Möpse, fiese Fratzen und neurotische Entgleisungen erwarten euch! "Das Grauen kommt nachts" wurde durch die einzigartige Qualität der deutschsprachigen Synchronisation noch wahnsinniger, diese Option steht für "Black Magic Rites" nicht zur Verfügung. Völlig egal, denn "Riti, magie nere e segrete orge nel trecento" hat bereits ohne weitere Maßnahmen eine gigantische Überdosis galoppierenden Aberwitz aufgesogen.
Wenn die Nutzung des Wortes "Füllhorn" jemals angebracht war, dann beim Versuch meine Eindrücke zu diesem Film festzuhalten. Hektische Sprünge durch die Zeit, Musik die sich aus allen möglichen Schubladen bedient, psychedelische Orgeln und die ganze Welt flüstert, schreit und gurgelt uns das Echo um/in die Ohren. Erotisches Geknister, zerhackt und durch den Schredder geprügelt. Teufelswerk, Gruften, Grusel und Hysterie, plötzlich Vampire. Der Nörgler findet Anschlussfehler in rauhen Mengen, ich trete ihm mit Anlauf in den Arsch, nenne es künstlerische Freiheit! Logik, Stringenz, logische Stringenz??? Bitte, setzt euch mit dem After auch eure Rechenschieber, ungefettet! Lieber Renato Polselli, vielen Dank für diese herrliche Nacht, hinter der Schwelle zum Wahnsinn frohlockt kranke Glückseligkeit. Blapi im Bett mit Rita, Schweineorgel inklusive, sucking in the Seventies!
Boooing! Doooiiingggg! Hallo? ... Wie belieben? Wo bin ich, wer seid das hier und überall? Nun denn, eine DVD zu "Black Magic Rites" stand bereits seit einiger Zeit im Regal, vor wenigen Wochen gesellte sich die BD aus dem Hause Redemption hinzu. Ganz grosses Lob für diese Auswertung, angenehmerweise wurde der Film nicht auf ein "steriles Etwas" geschrumpft. Stimmungsvolle Farben, keine übertriebene Nachschärfung, kleine Verunreinigungen sind sichtbar, die Tonspur knistert und brummt manchmal lebendig vor sich hin. Der Film kommt toll rüber, mehr "Filmfeeling" geht im Pantoffelkino der Großbildfernseher und Beamer nicht (echtes "35mm Kino" lässt sich zumindest erahnen). "Riti, magie nere e segrete orge nel trecento" liegt im italienischen Originalton vor, englische Untertitel sind zuschaltbar. Weniger üppig die Ausstattung, mehr als ein paar Trailer aus dem Labelprogamm sind nicht in an Bord.
Rituale, schwarze Magie und geheime Orgien im vierzehnten Jahrhundert ... oder satanische Freuden mit der Göttin und den Irren = 9/10 (überragend)!!!
Lieblingszitat:
"Her body belongs to Satan. She's damned for all eternity!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

Last Bullet - Showdown der Auftragskiller (USA 2012, Originaltitel: One in the Chamber)
B-Action-Tragikomödie mit Dolph, Cuba, einer hübschen Nachwuchskraft und Fratzengeballer in Hülle und Fülle ...
Auftragskiller Ray Carver (Cuba Gooding Jr.) gilt als zuverlässig und gnadenlos. Doch bei seinem aktuellen Auftrag kann er nicht alle Ziele ausschalten, ärgerlicherweise entkommt Demyan Ivanov (Louis Mandylor). Mikhail Suverov (Andrew Bicknell) sein Bruder Bobby (Leo Gregory) schäumen vor Wut, denn Ivanos Racheschwur bringt jede Menge Unruhe in die Prager Unterwelt. So gerät "Killervermittler" Leo Crosby (Billy Murray) in Bedrängnis, muss nicht nur um seinen guten Ruf fürchten. Die Suverovs setzen auf eine andere Karte, sichern sich die Dienste des legendären Killers Aleksey Andreev (Dolph Lundgren). Während zahlreiche Ganoven ihr Leben verlieren, scheint eine Konfrontation zwischen Aleksey und Ray unausweichlich. Aleksey geht bei aller Präzision extrem lässig vor. Sein Gegenspieler Ray sorgt sich um Janice Knowles (Claudia Bassols), er fühlt sich für die Sicherheit der jungen Frau verantwortlich, da er vor etlichen Jahren auf brutale Weise in deren Leben eingriff ...
Obwohl ich kleine Actionstreifen liebe, habe ich die Arbeiten von William Kaufman bisher nicht auf dem Schirm gehabt. Offensichtlich ein Fehler, zumindest macht "Last Bullet" jede Menge Lust auf weitere Streifen des Regisseurs. Stilsichere Bedienung der Zielgruppe ist angesagt, dem rauhen Charme der osteuropäischen B-Action-Spielplätze bin ich sowieso sehr zuneigt. Rivalisierende Unterweltbanden sind freilich keine Neuigkeit im Genre, dem Drehbuch gelingt es die Story recht interssant zu gestalten, auch wenn die Wendungen nicht wirklich für grössere Überraschungen sorgen. Action wird in angenehmer Dosierung aufgefahren, Geballer und Geprügel sind mit gesunder Härte gesegnet, Kamera und Schnitt vermeiden allzu hektische Auswüchse. Die Sause macht alles richtig, auf die Fresse mit Soße, sehr angenehm!
Vor allem benötigt ein Film dieser Gangart überzeugende Hauptfiguren. Hier gibt es überdies nicht nur anonyme Metzelmasse der üblichen Sorte, kantige Nebenfratzen werten das knallige Treiben zusätzlich auf. Setze ich meine Dolph-Fanbrille ab, bleibt Herr Lundgren dennoch der Chef im Ring. Dolph kommt als erstaunlich geschmacklos gekleideter Killer lässiger als lässig daher, liefert eine grnadiose Vorstellung ab, unterstreicht einmal mehr seine Sonderstellung! Aleksey "Der Wolf" Andreev wird von Lundgren herrlich ironisch dargestellt, als herausragend gespielte Karikatur räumt der Meister mit dem Pöbel auf. Schnell können humorig angelegte Charaktere in peinlich-nervige Gefilde abgleiten, Dolph meistert den schwierigen Balanceakt mit Bravour (ich habe mich köstlich amüsiert. Lieber Dolph, vielen Dank! Dein treuer Fan Das Blap™). Cuba Gooding Jr. sorgt für tragische Zwischentöne, am Killer nagt das Gewissen, in aller Stille bemüht er sich um den Schutz einer jungen Dame. Gooding Jr. kann zwar nicht die übermächtige Präsenz eines Dolph Lundgren anbieten, erorbert aber als "Killer mit Herz" (fast ebenso) mühelos die Sympathie des Zuschauers. Zwei Helden unter Dampf, allerdings muss sich Gooding Jr. -trotz der großzügiger bemessenen Screentime- dem phantastischen Dolph beugen. Claudia Bassols ist hübsch und spielt angemessen, das reicht in diesem von Männern dominierten Kräftemessen völlig aus. Für die attraktive Lia Sinchevici bleibt eine kleine Nebenrolle, sie war mir noch aus dem Van Damme Streifen "Six Bullets" in guter Erinnerung. Louis Mandylor, ein oft zu sehender Nebendarsteller, macht uns den arroganten Bösewicht. Mir gefällt der kantigere Andrew Bicknell besser, gewissermaßen mein Chefekel in diesem Flick. Billy Murray erweist sich als Vermittler mit begrenzter Loyalität, der eigene Hintern ist letztlich immer der wichtigste Hintern, Leo Gregory steht Andrew Bicknell als kleiner Bruder zur Seite. Lundgren super, Gooding Jr. gut, Damen hübsch, fiese Fratzen fies, beide Daumen hoch!
Denke ich an Dolphs Auftritte in den letzten Jahren, hauen die Kracher "The Mechanik" (2005) und "Command Performance" (2009) noch stärker rein, ohne Zweifel erweist sich "Last Bullet - Showdown der Auftragskiller" als Pflichtveranstaltung für jeden Lundgren-Fan und alle Freunde gepflegter B-Action! Krawall bis der Sarg kommt, Humor und stimmungsvolle Kulissen, vorgetäuschte Tiefe funktioniert, Vollbedienung! 2012 steht der B-Action-Kessel unter Dampf, gebt mir mehr (Notiz: Umgehend weitere Filme von William Kaufman erwerben).
Splendid bietet "Last Bullet" als DVD oder BD an, ich habe zur BD gegriffen. Die Scheibe zeigt den Film in guter Qualität, Bonusmaterial ist lediglich in Form diverser Trailer vorhanden. Einkaufstipp: "Last Bullet" gemeinsam mit "Six Bullets" ordern, eine Nacht mit Dolph Lundgren und Jean-Claude Van Damme geniessen!
Momentan schwanke ich zwischen 7,5/10 und 8/10. Zack, es werden 8/10 (sehr gut)!
Lieblingszitat:
"Amateure."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

Derrick Collectors Box 10 (Folge 136-150)
Folge 138 - Geheimnis im Hochhaus (Deutschland 1986)
Beschaffungs- und Entsorgungskriminalität
Erich Fiska (Ekkehardt Belle) hängt seit einiger Zeit an der Nadel, ständig mangelt es Geld für den nächsten Schuss. In seiner Verzweiflung bricht der Bursche in eine Hochhauswohnung ein, die Beute fällt sehr überschaubar aus. Beim Blick ins Schlafzimmer packt den Drogensüchtigen das blanke Entsetzen, auf dem Bett findet er die Leiche einer jungen Frau vor. Plötzlich tauchen zwei unbekannte Männer auf, Erich ergreift panisch die Flucht. Sein Stammhehler Jakob Viersen (Wolfgang Wahl) nimmt ihm die Ware unter diesen besonderen Umständen nicht ab, er rät Erich dazu umgehend die Mordkommission aufzusuchen. Derrick und Klein betreten mit Erich im Schlepptau die besagte Bude, finden dort allerdings keine Tote vor. Wenig später trifft Karl Hauweg (Gerd Baltus) ein, der Handelvertreter nutzt seine Wohnung nur am Wochenende, wundert sich über die ungebetenen Gäste in den Räumlichkeiten. Hauweg kann nicht viel zur Klärung beitragen, seinen Angaben nach verfügt nur er über Zugang zu seiner Wohnung. Während Harry Klein die Angaben des Süchtigen weiterhin äusserst skeptisch bewertet, rührt Stephan Derrick die traurige Existenz des Fixers an, in dessen Wohnung trifft er auf Erichs schwerkranken Vater (Traugott Buhre). Erstaunlicherweise steht unvermittelt Karl Hauweg auf der Matte, dessen unerwarteter Besuch weckt das Interesse des Oberinspektors. Im Zuge weiterer Ermittlungen begegnet Derrick Hauwegs zwielichtigem Bruder Alwin (Hans Peter Hallwachs), sowie Karl Hauwegs getrennt lebendender Ehefrau (Diana Körner) ...
"Stammgast" Ekkehardt Belle mag nicht jeden Zuschauer ansprechen. Hier liefert er jedoch eine sehr überzeugende Leistung ab, sein Taumel durch Entzug, Verzweiflung und Angst lässt mich nicht kalt. Gerd Baltus ist in seiner üblichen Rolle zu sehen, der unscheinbare Spiessbürger ohne Rückgrat. Hans Peter Hallwachs sorgt für den Bösewicht, eisige Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit inklusive. Diana Körner bleibt oberflächlich kühl, Gracia-Maria Kaus ist als hübsche Beigabe am Start. Traugott Buhre gefällt mir in der Rolle des hilflosen Vaters sehr gut, die gemeinsamen Szenen mit Ekkehardt Belle gehören zu den stärksten Momenten dieser Folge. Bernd Herzsprung gibt den schmierigen Handlager, Wolfgang Wahl den cleveren Hehler.
"Geheimnis im Hochhaus" arbeitet mit sehr schablonenhaften Charakteren. Da haben wir den jungen Mann im Angebot, welcher durch seine Drogensucht in die Kriminalität abgleitet. Zwecks Steigerung der Tragik, wurde der von Belle dargestellte Erich Fiska mit künstlerischem Talent ausgestattet. Unter dem Joch des Rauschgifts beginnt nicht nur der körperliche Verfall, auch mit der Malerei ist es nicht mehr weit her. Ekkehardt Belle muss (recht plump angelegte) Sätze der Verzweiflung aussprechen, so soll wohl auch der letzte Zuschauer auf das Motto "Keine Macht den Drogen" eingeschworen werden. Ähnlich ist es um die übrigen Damen und Herren bestellt, Hallwachs bleibt stets ekelhaft, Baltus immer der armselige Kleinbürger. Lediglich Wolfgang Wahl bricht als Hehler die Klischees ein wenig auf. Zwar denkt der fragwürdige Händler in erster Line an die eigene Sicherheit, gibt seinem Zuarbeiter trotzdem den verdammt guten Ratschlag, gegenüber der Polizei mit offenen Karten zu spielen (selbstverständlich mit dem Hinweis nicht genannt zu werden). Derrick darf -einmal mehr- den väterlichen Freund zum Besten geben, will den gestrauchelten Jüngling aus dem Drogensumpf retten. Dennoch ist der Kriminalfall zunächst interessant gestaltet, driftet aber zu früh in eine unkreative Marschrichtung. Offenbar war Autor Herbert Reinecker die wenig überraschende Erklärung der Vorfälle bewusst, Horst Tappert soll den Betrachter (durchschaubar) milde stimmen: "Es klingt trivial, es ist trivial und trotzdem ist es wahr!". Nebenbei gewährt man uns ein paar Blicke auf das Nachtleben Münchens, sparsam bekleidete Damen und verschwitzte Atmosphäre bescheren dem Treiben einen leichten Sleazeanstrich. Regisseur Wolfgang Becker kann sich auf die Qualität seines Ensembles verlassen, an der Musik von Eberhard Schoener gibt es nichts zu meckern. Bewährte Formeln und der Wink mit dem Zaunpfahl, überschäumenden Einfallsreichtum oder Mut kann ich Herbert Reinecker nicht bescheinigen. Gleichwohl funktionierten die Schablonen in diesem Umfeld, gute Unterhaltung kann nicht jeder.
7/10 (gut)

Derrick Collectors Box 10 (Folge 136-150)
Folge 138 - Geheimnis im Hochhaus (Deutschland 1986)
Beschaffungs- und Entsorgungskriminalität
Erich Fiska (Ekkehardt Belle) hängt seit einiger Zeit an der Nadel, ständig mangelt es Geld für den nächsten Schuss. In seiner Verzweiflung bricht der Bursche in eine Hochhauswohnung ein, die Beute fällt sehr überschaubar aus. Beim Blick ins Schlafzimmer packt den Drogensüchtigen das blanke Entsetzen, auf dem Bett findet er die Leiche einer jungen Frau vor. Plötzlich tauchen zwei unbekannte Männer auf, Erich ergreift panisch die Flucht. Sein Stammhehler Jakob Viersen (Wolfgang Wahl) nimmt ihm die Ware unter diesen besonderen Umständen nicht ab, er rät Erich dazu umgehend die Mordkommission aufzusuchen. Derrick und Klein betreten mit Erich im Schlepptau die besagte Bude, finden dort allerdings keine Tote vor. Wenig später trifft Karl Hauweg (Gerd Baltus) ein, der Handelvertreter nutzt seine Wohnung nur am Wochenende, wundert sich über die ungebetenen Gäste in den Räumlichkeiten. Hauweg kann nicht viel zur Klärung beitragen, seinen Angaben nach verfügt nur er über Zugang zu seiner Wohnung. Während Harry Klein die Angaben des Süchtigen weiterhin äusserst skeptisch bewertet, rührt Stephan Derrick die traurige Existenz des Fixers an, in dessen Wohnung trifft er auf Erichs schwerkranken Vater (Traugott Buhre). Erstaunlicherweise steht unvermittelt Karl Hauweg auf der Matte, dessen unerwarteter Besuch weckt das Interesse des Oberinspektors. Im Zuge weiterer Ermittlungen begegnet Derrick Hauwegs zwielichtigem Bruder Alwin (Hans Peter Hallwachs), sowie Karl Hauwegs getrennt lebendender Ehefrau (Diana Körner) ...
"Stammgast" Ekkehardt Belle mag nicht jeden Zuschauer ansprechen. Hier liefert er jedoch eine sehr überzeugende Leistung ab, sein Taumel durch Entzug, Verzweiflung und Angst lässt mich nicht kalt. Gerd Baltus ist in seiner üblichen Rolle zu sehen, der unscheinbare Spiessbürger ohne Rückgrat. Hans Peter Hallwachs sorgt für den Bösewicht, eisige Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit inklusive. Diana Körner bleibt oberflächlich kühl, Gracia-Maria Kaus ist als hübsche Beigabe am Start. Traugott Buhre gefällt mir in der Rolle des hilflosen Vaters sehr gut, die gemeinsamen Szenen mit Ekkehardt Belle gehören zu den stärksten Momenten dieser Folge. Bernd Herzsprung gibt den schmierigen Handlager, Wolfgang Wahl den cleveren Hehler.
"Geheimnis im Hochhaus" arbeitet mit sehr schablonenhaften Charakteren. Da haben wir den jungen Mann im Angebot, welcher durch seine Drogensucht in die Kriminalität abgleitet. Zwecks Steigerung der Tragik, wurde der von Belle dargestellte Erich Fiska mit künstlerischem Talent ausgestattet. Unter dem Joch des Rauschgifts beginnt nicht nur der körperliche Verfall, auch mit der Malerei ist es nicht mehr weit her. Ekkehardt Belle muss (recht plump angelegte) Sätze der Verzweiflung aussprechen, so soll wohl auch der letzte Zuschauer auf das Motto "Keine Macht den Drogen" eingeschworen werden. Ähnlich ist es um die übrigen Damen und Herren bestellt, Hallwachs bleibt stets ekelhaft, Baltus immer der armselige Kleinbürger. Lediglich Wolfgang Wahl bricht als Hehler die Klischees ein wenig auf. Zwar denkt der fragwürdige Händler in erster Line an die eigene Sicherheit, gibt seinem Zuarbeiter trotzdem den verdammt guten Ratschlag, gegenüber der Polizei mit offenen Karten zu spielen (selbstverständlich mit dem Hinweis nicht genannt zu werden). Derrick darf -einmal mehr- den väterlichen Freund zum Besten geben, will den gestrauchelten Jüngling aus dem Drogensumpf retten. Dennoch ist der Kriminalfall zunächst interessant gestaltet, driftet aber zu früh in eine unkreative Marschrichtung. Offenbar war Autor Herbert Reinecker die wenig überraschende Erklärung der Vorfälle bewusst, Horst Tappert soll den Betrachter (durchschaubar) milde stimmen: "Es klingt trivial, es ist trivial und trotzdem ist es wahr!". Nebenbei gewährt man uns ein paar Blicke auf das Nachtleben Münchens, sparsam bekleidete Damen und verschwitzte Atmosphäre bescheren dem Treiben einen leichten Sleazeanstrich. Regisseur Wolfgang Becker kann sich auf die Qualität seines Ensembles verlassen, an der Musik von Eberhard Schoener gibt es nichts zu meckern. Bewährte Formeln und der Wink mit dem Zaunpfahl, überschäumenden Einfallsreichtum oder Mut kann ich Herbert Reinecker nicht bescheinigen. Gleichwohl funktionierten die Schablonen in diesem Umfeld, gute Unterhaltung kann nicht jeder.
7/10 (gut)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

US-DVD von Raro Video
Waves of Lust (Italien 1975, Originaltitel: Una ondata di piacere)
Kammerspiel auf hoher See
Giorgio (John Steiner) behandelt seine Lebensgefährtin Silvia (Elizabeth Turner) herablassend, schreckt nicht vor körperlicher Gewalt zurück. Eines Tages trifft Giorgio die äusserst attraktive Barbara (Silvia Dionisio), umgehend lädt er seinen Flirt zu einem üppigen Abendessen ein. Der wohlhabende Unternehmer erlebt eine unangenehme Überraschung, statt Barbara taucht ein Typ namens Irem (Al Cliver) auf, schlägt sich frech den Bauch voll. Derweil nimmt Barbara Kontakt zu Silvia auf, gemeinsam machen sich die Frauen auf den Weg zu Giorgio und Irem. Auf Giorgios Yacht will die kleine Gruppe ein paar Tage das Mittelmeer geniessen, Liebe, Lust und Alkohol inklusive. Erwartungsgemäß spielt der Kapitän den grossen Boss, doch was treibt Barbara und Irem an ...???
Mit seinem provokanten Vorschlaghammer "Cannibal Holocaust" (Italien 1980) hat Ruggero Deodato Filmgeschichte geschrieben, noch immer sorgt der Streifen für hitzig geführte Diskussionen. Leider werden die übrigen Werke des Regisseurs oft ein wenig stiefmütterlich behandelt, dieses Schicksal hat "Waves of Lust" keinesfalls verdient. Was erwartet den Zuschauer? Ein Thriller mit erotischen Momenten, dessen Handlung sich überwiegend auf einem Boot abspielt. Viele Szenen finden unter Deck statt, das beschauliche Umfeld bricht die vorherrschende "Kammerspielatmosphäre" lediglich hin und wieder auf. Deodato berichtet im Bonusmaterial von Schwierigkeiten mit dem Wetter, von seiner geringen Begeisterung für erotische Filme. Keine guten Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Filmabend? Entwarnung, denn das Ergebnis kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen, was nicht zuletzt den starken Leistungen der vier zentralen Akteure vor der Kamera zu verdanken ist. Mich fasziniert die Doppelbödigkeit der Charaktere. Da haben wir den reichen Sack, ekelhaft, unsympathisch, hinter der harten Fassade ein armseliger Säufer. Die Sklavin, die in ihrer devoten Rolle aufgeht, oder etwa andere Pläne schmiedet, auf eine Chance wartet? Der unbekümmerte Sonnyboy und seine kokett-selbstbewusste Gefährtin, beide längst nicht so durchschau- und gängelbar wie von Giorgio zunächst vermutet.
Werfen wir einen Blick auf das kleine Ensemble. John Steiner wurde in England geboren, in den siebziger und achtziger Jahren war er häufig in Genrestreifen aus Italien zu sehen, wurde gern als Bösewicht besetzt. Steiner spielt den rücktsichtlosen Giorgio punktgenau, aus seinem kantigen Gesicht springen uns Arroganz und Kaltherzigkeit entgegen, nicht minder überzeugend der später einsetzende Verfall und Zusammenbruch. Zugegeben, das Drehbuch trägt manchmal fast eine Spur zu dick auf, möchte den Betrachter übereifrig in eine bestimmte Richtung drängen. So folgt auf eine geschäftliche Unterhaltung, zwischen Giorgio und einem bemitleidenswerten Herrn, nichts geringeres als der Selbstmord des zum Bittsteller degradierten Gegenüber. Nebenbei sorgt der smarte Bonze per Funk für die Entlassung von sechshundert Mitarbeitern, jeder soll merken, mit dem Typ ist nicht gut Kirschen essen. Al Clivers Irem ist nicht auf derartig vordergründige Machtdemonstrationen aus. Irem redet nur, wenn er tatsächlich etwas zu sagen hat, lässt die Anspielungen und Attacken seines Gegenspielers geschickt ins Leere laufen. Während John Steiner gekonnt zwischen den Extremen pendelt, gefällt Al Cliver mit seiner natürlichen Lässigkeit und ebenso packenden Darstellung. Elizabeth Turner muss einige Tiefschläge ertragen, Silvia dient Giorgio als Fußabtreter und Liebespuppe. Silvia Dionisio zeigt Barbara als die tatsächlich dominante Figur in diesem Intrigenspiel (gleichwohl bleibt die Einschätzung der Beziehung zwischen Barbara und Irem dem Zuschauer angenehmerweise überlassen). Dionisio war damals mit Ruggero Deodato verheiratet, ihre Vorzüge werden daher nicht unter Wert präsentiert. Es wäre unfair Silvia Dionisio auf ihre Schönheit zu reduzieren, sie kann vor allem abseits erotischer Szenen punkten, zieht als Barbara die Strippen. Weitere Mitwirkende bleiben auf kleine Nebenrollen beschränkt, vielleicht sollte erwähnt werden, dass Saverio Deodato (Sohn von Ruggero und Silvia) kurz zu sehen ist.
Gibt es eine wichtige "Message"? Will "Waves of Lust" Kritik an verantwortungslos handelnden Oberschichtlern üben, die glauben -nein, die davon überzeugt sind- mit Methoden eines mittelalterlichen Herrschers über den Pöbel verfügen zu können? Sehen wir lediglich -vermutlich mit Genuss- dabei zu, wie sich ein Möchtegernhalbgott in einem geschickt gewebten Netz verfängt? Wo verläuft die Grenze zwischen "Gut" und "Böse", existiert eine solche Markierung überhaupt? Kommt "Waves of Lust" als Vorbote zu "Cannibal Holocaust" daher, diesem gnadenlosen Monument der Misanthropie? Sind wir allesamt verdorbene Dreckstücke? (-----Denkpause-----) Bevor ich es vergesse, den stimmungsvollen Score verdanken wir Marcello Giombini, fröhlich flirrt die Elektronik. Lamberto Bava ist (einer der) Storyautoren, die Kamera von Mario Capriotti ist häufig nah am Mann/der Frau, erwartet aber keine allzu eindringlichen Nahkämpfe.
Raro hat "Ondata di piacere" bereits vor einigen Jahren in Italien auf DVD veröffentlicht, die mir vorliegende US-Ausgabe basiert auf der italienischen Scheibe. An der Ausstattung gibt es nichts zu meckern, der Ton liegt in englischer und italienischer Sprache vor, englische Untertitel sind enthalten. Weiterhin gibt es eine durchaus sehenswerte Doku aufs Auge (Interviews mit Ruggero Deodato, Lamberto Bava u. a.), dazu von Deodato gedrehte Werbespots, Texttafeln und ein lesenswertes Booklet in englischer Sprache. Schwachpunkt der Veröffentlichung ist die lediglich befriedigende Bildqualität, die Kompression dürfte gern dezenter ans Werk gehen. Insgsamt eine brauchbare Scheibe, eine neue Abtastung und Auswertung auf BD wäre trotzdem schön, ich würde gern erneut zugreifen!
"Waves of Lust" ist ein schmackhaftes Geniesserhäppchen, ganz sicher kein Film für Hektiker. Ich bin begeistert und ziehe dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)!
Lieblingszitat:
"Shift your ass ... and do what i told you to do!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Im Ultrakurzformat:
• Die Nacht der Vogelscheuche (USA 1981) - Im Hinterland der USA herrschen rauhe Sitten. Der friedliche Bubba wird zum Opfer des faschistoiden Postboten und anderer Gestalten. Plötzlich erblickt einer der Killer eine merkwürdige Vogelscheuche auf seinem Acker ...
"Dark Night of the Scarecrow" wurde von Frank De Felitta für einen US-Fernsehsender inszeniert. Hier geht es weniger brutal zu als in üblichen Slasher Flicks, grosse Stärke des Streifens ist seine intensive Atmosphäre. Larry Drake überzeugt als grosses Kind Bubba, Charles Durning liefert als reaktionärer Postbote eine ansprechend ekelhafte Vorstellung ab.
Mir liegt der Film als BD aus dem Hause Donau Film vor. Die Scheibe bietet sehr schöne Bildqualität und interessantes Bonusmaterial, klarer Pflichtkauf!
8/10 (sehr gut)
• Speed Cross - Draufgänger in Dreck und Staub (Italien 1979) - Betrug im Motocross! Zwei leidenschaftliche Fahrer aus Italien, müssen sich in Deutschland mit einem verbrecherischen Bonzen und dessen Schergen rumärgern. Nicht nur Training und Rennen sind lebensgefährlich, denn die kriminelle Saubande schreckt vor kaum einer Schweinerei zurück ...
Fabio Testi in einem von Stelvio Massi inszenierten Mix aus Action, Krimi und Motorsport. Die krude deutsche Synchronisation nimmt der Sause (vermutlich) den letzten Anflug von Tiefe, mir macht der etwas schludrig abgedrehte Streifen Spass. Coole Typen, fiese Fratzen, ab und zu gibt es was auf die Fresse, hier und da knattern Mopeds über staubige Pisten. Massi hat in seiner Karriere freilich knalligeren Stoff als "Speed Cross" abgeliefert, Fans des italienischen Genrekinos dürfen einen Blick riskieren.
"Speed Cross" hat auf VHS den Weg in meine Sammlung gefunden, das Band ist von mittelprächtiger Qualität. Offenbar existieren unterschiedliche Fassungen, EuroVideo hat die kürzere veröffentlicht (VHS-Cracks wissen es besser, ich hingegen mutmaße lediglich).
6/10 (obere Mittelklasse) Würden Knuffigkeit und Wohlfühlatmosphäre in der Zahlenwertung berücksichtigt, dürfte dieses Filmchen eine höhere Bewertung einfahren.
• The Tournament (Großbritannien 2009) - Alle sieben Jahre liefern sich dreissig Profikiller einen tödlichen Wettkampf, der Sieger wird mit zehn Millionen US-Dollar belohnt. Lüsterne Geldsäcke beobachten das mörderische Spektakel, eine moderne Schaltzentrale liefert das nötige Bildmaterial. Nicht alle Killer folgen der Gier nach Geld und Ruhm, einer hat eine ganz persönliche Rechung zu begleichen ...
Ving Rhames, Ian Somerhalder und Kelly Hu sind als Anwärter auf den Titel unterwegs, für Scott Adkins ist leider lediglich in einer kleinen Nebenrolle zu bewundern, Liam Cunningham punktet als eiskalter Spielleiter. Mein Liebling ist ganz klar Robert Carlyle, der als versoffener Pfaffe unfreiwillig in das Spektakel hineingezogen wird. Albert Pyun hat bereits 1997 einen ähnlich angelegten Streifen namens "Mean Guns" gedreht, welcher im Vergleich zu dieser Arbeit von Scott Mann gnadenlos abstinkt. "The Tournament" geht ruppig und weitgehend gnadenlos zu Werk, teils schreitet mir das Treiben eine Spur zu hektisch voran.
Deutsche DVD-/BD-Auswertungen sind gekürzt, unter österreichischer Flagge wurde der Film uncut auf den Markt geworfen. Mir ist die deutsche Synchronisation in diesem Fall nicht wichtig, ergo habe ich zur günstig erhältlichen BD aus Großbritannien gegriffen. Ordentliche Qualität, karge Ausstattung. Mein Tipp: Wer ohne deutschen Ton auskommt, macht mit der UK-BD nichts verkehrt, vor allem Robert Carlyle kommt im englischen Originalton herrlich rüber!
Nicht der ganz grosse Vorschlaghammer, aber ansprechender Stoff der rüden Gangart = 7/10 (gut)
• Die Nacht der Vogelscheuche (USA 1981) - Im Hinterland der USA herrschen rauhe Sitten. Der friedliche Bubba wird zum Opfer des faschistoiden Postboten und anderer Gestalten. Plötzlich erblickt einer der Killer eine merkwürdige Vogelscheuche auf seinem Acker ...
"Dark Night of the Scarecrow" wurde von Frank De Felitta für einen US-Fernsehsender inszeniert. Hier geht es weniger brutal zu als in üblichen Slasher Flicks, grosse Stärke des Streifens ist seine intensive Atmosphäre. Larry Drake überzeugt als grosses Kind Bubba, Charles Durning liefert als reaktionärer Postbote eine ansprechend ekelhafte Vorstellung ab.
Mir liegt der Film als BD aus dem Hause Donau Film vor. Die Scheibe bietet sehr schöne Bildqualität und interessantes Bonusmaterial, klarer Pflichtkauf!
8/10 (sehr gut)
• Speed Cross - Draufgänger in Dreck und Staub (Italien 1979) - Betrug im Motocross! Zwei leidenschaftliche Fahrer aus Italien, müssen sich in Deutschland mit einem verbrecherischen Bonzen und dessen Schergen rumärgern. Nicht nur Training und Rennen sind lebensgefährlich, denn die kriminelle Saubande schreckt vor kaum einer Schweinerei zurück ...
Fabio Testi in einem von Stelvio Massi inszenierten Mix aus Action, Krimi und Motorsport. Die krude deutsche Synchronisation nimmt der Sause (vermutlich) den letzten Anflug von Tiefe, mir macht der etwas schludrig abgedrehte Streifen Spass. Coole Typen, fiese Fratzen, ab und zu gibt es was auf die Fresse, hier und da knattern Mopeds über staubige Pisten. Massi hat in seiner Karriere freilich knalligeren Stoff als "Speed Cross" abgeliefert, Fans des italienischen Genrekinos dürfen einen Blick riskieren.
"Speed Cross" hat auf VHS den Weg in meine Sammlung gefunden, das Band ist von mittelprächtiger Qualität. Offenbar existieren unterschiedliche Fassungen, EuroVideo hat die kürzere veröffentlicht (VHS-Cracks wissen es besser, ich hingegen mutmaße lediglich).
6/10 (obere Mittelklasse) Würden Knuffigkeit und Wohlfühlatmosphäre in der Zahlenwertung berücksichtigt, dürfte dieses Filmchen eine höhere Bewertung einfahren.
• The Tournament (Großbritannien 2009) - Alle sieben Jahre liefern sich dreissig Profikiller einen tödlichen Wettkampf, der Sieger wird mit zehn Millionen US-Dollar belohnt. Lüsterne Geldsäcke beobachten das mörderische Spektakel, eine moderne Schaltzentrale liefert das nötige Bildmaterial. Nicht alle Killer folgen der Gier nach Geld und Ruhm, einer hat eine ganz persönliche Rechung zu begleichen ...
Ving Rhames, Ian Somerhalder und Kelly Hu sind als Anwärter auf den Titel unterwegs, für Scott Adkins ist leider lediglich in einer kleinen Nebenrolle zu bewundern, Liam Cunningham punktet als eiskalter Spielleiter. Mein Liebling ist ganz klar Robert Carlyle, der als versoffener Pfaffe unfreiwillig in das Spektakel hineingezogen wird. Albert Pyun hat bereits 1997 einen ähnlich angelegten Streifen namens "Mean Guns" gedreht, welcher im Vergleich zu dieser Arbeit von Scott Mann gnadenlos abstinkt. "The Tournament" geht ruppig und weitgehend gnadenlos zu Werk, teils schreitet mir das Treiben eine Spur zu hektisch voran.
Deutsche DVD-/BD-Auswertungen sind gekürzt, unter österreichischer Flagge wurde der Film uncut auf den Markt geworfen. Mir ist die deutsche Synchronisation in diesem Fall nicht wichtig, ergo habe ich zur günstig erhältlichen BD aus Großbritannien gegriffen. Ordentliche Qualität, karge Ausstattung. Mein Tipp: Wer ohne deutschen Ton auskommt, macht mit der UK-BD nichts verkehrt, vor allem Robert Carlyle kommt im englischen Originalton herrlich rüber!
Nicht der ganz grosse Vorschlaghammer, aber ansprechender Stoff der rüden Gangart = 7/10 (gut)
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

Trivialfilm Kollektion #1 von FilmArt
Dracula jagt Frankenstein (Spanien, Deutschland, Italien 1970, spanischer Titel: Los monstruos del terror)
Paul Naschy, Karin Dor und die Knuffelmonster, Europa blickt ins All und auf Blaustadt
Auch ausserirdische Intelligenzen haben mit alltäglichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die Heimat einer fremden Spezies ist dem Untergang geweiht. Daher muss Dr. Warnoff (Michael Rennie) zur Eroberung des Planeten Erde schreiten! Man stellt ihm mit Maleva (Karin Dor) und Kirian (Ángel del Pozo) geeignete Helferlein zur Seite, Körper kürzlich verstorbener Erdlinge wurden von den Invasoren übernommen. Um die lästigen Menschen vom Planeten zu tilgen, verfolgt das Team um Warnoff einen teuflischen Plan! Grauenvolle Unholde sollen die Menschheit drangsalieren, Frankensteins Monster, Dracula, Mumie und Werwolf! Seltsame Vorfälle wecken die Aufmerksamkeit der Behörden, Inspektor Tobermann (Craig Hill) nimmt Ermittlungen auf. Gnadenlos treibt Warnoff seine Mission voran, wer kann dem Treiben Einhalt gebieten? Gibt es noch Hoffnung für die Menschheit? Naht unser endgültiger Untergang ...???
"Dracula jagt Frankenstein" wirft -mehr oder weniger deutlich modifiziert- die klassischen Universal-Monster ins Rennen. Paul Naschy spielt nicht nur den Werwolf, welchem er seinen persönlichen Stempel namens Waldemar Daninsky aufdedrückt hat, der Spanier zeichnet auch für Story und Drehbuch verantwortlich. Herr Naschy verneigt sich vor den Helden seiner Kindheit. Damit längst nicht genug, obendrauf gibt es mehrere Liebesgeschichten, darf Michael Rennie den Mad Scientist von der Leine lassen, bedroht eine unsichtbare Macht aus den Tiefen des Universums die gesamte Menschheit! Das hört sich reichlich überdreht, regelrecht irrsinnig an? Hölle und Himmel, das ist überdreht und irre! Munter wird in den Schubladen Horror und Science-Fiction gewildert. Während sich andere Ergüsse der späten Sechziger/frühen Siebziger oft um mehr Blut und Geifer bemühten, fällt "Dracula jagt Frankenstein" vor allem durch flapsige Dialoge, als Kind seiner Zeit auf. Braver die musikalische Untermalung, der Score setzt auf easy listening mit gemäßtigen Schwurbelauswüchsen. Gern packe ich eines meiner Lieblingswörter aus, denn Knuffigkeit quillt im Überfluß aus jeder Sekunde des Films hervor. Sogar als Dr. Warnoff seine Mitarbeiterin Maleva hart bestraft, steht vor allem eine meterdicke Schicht Wohlfühlatmosphäre im Raum.
Wenden wir uns kurz den Akteuren vor der Kamera zu. Der englische Schauspieler Michael Rennie ist in einer seiner letzten Rollen zu sehen, vielen Filmfreunden wird er als
Klaatu aus "Der Tag, an dem die Erde stillstand" (The Day the Earth Stood Still, 1951) bekannt sein, später war er in vielen Fernsehserien zu sehen. Rennie passt aufgrund seines kantigen Erscheinungsbildes perfekt, ein zielstrebiger Mad Scientist der gepflegten Sorte. Craig Hill ist für die lockeren Sprüche zuständig, erobert nebenbei das Herz einer attraktiven Dame, gewissermaßen ein vorbildlicher Beamter im Dienste der Weltrettung. Klar, für mich ist Paul Naschy selbstverständlich die grösste Zierde. In seiner Paraderolle Waldemar Daninsky erfreute er in zahlreichen Filmschätzchen, diesmal lässt er seine Mitbewerber Dracula, Mumie und Frankensteins Monster ziemlich alt aus der Wäsche glotzen. Ehrlich, was habt ihr euch bei Dracula gedacht, der arme Manuel de Blas schrumpft zur Schiessbudenfigur (passt, immerhin wird sein Skelett einem Schausteller entwendet). Was solls, der Freude tut dies keinerlei Abbruch, auch nicht das alberne Erscheinungsbild von Ferdinando Murolo als Frankensteins Monster (welches hier Farancksalans Monster heisst). Gene Reyes stakst als Mumie durch Gruften und Laboratorien, neben Waldi Werwolf das "hübscheste" Ungetüm. Karin Dor spielt ihre stärkste Waffe aus, kaum eine andere Dame kann so herrlich ängstlich und panisch die Augen aufreissen! Patty Shepard und Diana Sorel sind nett anzuschauen, Shepard als Liebchen des Inspektors, Sorel steht Waldemar bei.
Wundertüte! Füllhorn! Vollbedienung! "Dracula jagt Frankenstein" ist eine liebenswerte Obskurität, eine Schöpfung überschäumender Phantasie und Mut zum Wahnsinn. Nicht bestrebt durch Überschreitung "moralischer Grenzen" zu provozieren, ohne Mett und Möpse taumelt der Film seinen eigenen Tanz, saugt schamlos alte Monster- und SF-Filme an, verbreitet jede Menge gute Laune. Alles ist möglich, nichts macht Sinn oder beugt sich der Logik. Wen stört es da, wenn Dracula sich mit dem zuständigen Polizisten plagt, während Waldemar mit Frankensteins Monster rauft, aber Dracula und Frankenstein sich weder gegenseitig jagen noch bekämpfen, letztlich löst sich sowieso alles in Liebe auf ...
Lange musste die Fangemeinde auf eine angemessene DVD-Auswertung warten. FilmArt belohnt unsere Geduld mit einer prächtigen Ausgabe, der Film liegt in sehr stimmungsvoller Qualität vor, mehr "Filmlook" geht auf DVD wohl nicht. Auch die Ausstattung erfreut das Sammlerherz, sehr empfohlen das Vorwort von Jörg Buttgereit (garniert mit Kurzfilmen des Berliners). Weiterhin liegt eine Sonderausgabe von Creepy Images bei, dazu eine 3D-Karte mit Covermotiv, Trailer runden das Paket ab, das Case steckt in einem Schuber. Meine Angaben beziehen sich auf die mir vorliegende DVD aus der Trivialfilm Kollektion, alternative Auflagen enthalten diese Beigaben nicht! Noch ist die Luxusausgabe zu halbwegs vernünftigen Preisen erhältlich, schlagt rasch zu! Wer weniger ausgeben möchte/will, der kann zur Kaufversion greifen oder eine der Hartboxausgaben wählen.
"Dracula jagt Frankenstein" ist ein Freudenfest, ich bekomme das wohlige Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Schon ärgere ich mich mit der Zahlenwertung herum, wie zum Teufel soll ich dieses Knuffelchen in ein verdammtes Raster pressen? 8/10 (sehr gut) sollten als Anhaltspunkt reichen, Wohlfühlfaktor 10/10, Repertoirewert der DVD aus der Trivialfilm Kollektion mindestens 10/10!
Lieblingszitat:
"Also, die hatte wieder einen Mini an, da konnte man glatt das Höschen sehen!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

Doppel-DVD von Shock Entertainment im Mediabook
Savage Streets (USA 1984, Originaltitel: Savage Streets)
Pausbäckchen macht Kassensturz
Brenda (Linda Blair) und ein paar Schulfreundinnen treiben sich am Abend gern in der Stadt herum, die Clique stürzt sich mit Vorliebe in kleine Abenteuer. Hinter der coolen Fassade sind die Mädchen warmherzige und fürsorgliche junge Frauen, vor allem Brenda kümmert sich rührend um ihre taubstumme Schwester Heather. Eines Tages wird Heather fast vom "Dienstwagen" der Scars überfahren, Jake (Robert Dryer) und seine Bande liefern sich eine (zunächst) harmlose Streiterei mit den jungen Frauen. Rache ist süss, ergo entwenden Brenda und ihre Begleiterinnen die Karre der Scars, drehen ein paar Runden und lassen die Blechkiste zugemüllt zurück. Jake schäumt vor Wut, diese Demütigung kann er nicht auf sich sitzen lassen. Als Heather ihre grosse Schwester nach der Schule abholen möchte, fällt das wehrlose Mädchen Jake und seinen Kumpanen in die schmierigen Hände. Während Brenda sich mit einer Rivalin in der Dusche prügelt, vergehen sich die Scars brutal an Heather, das Opfer landet schwerverletzt im Krankenhaus. Bald kommt es zu einer erneuten Konfrontation mit den Scars, Brendas Freundin Francine (Lisa Freeman) lenkt Jakes geballten Zorn auf sich. Nach einem weiteren Gewaltausbruch sucht Vince (Johnny Venocur), Fussabtreter und Mitläufer bei den Scars, die noch immer im Krankenhaus liegende Heather auf. Brenda belauscht das Geständnis des Bürschleins, jetzt ist ihre Geduld endgültig zu Ende ...
Rape & Revenge Filme gehören zum festen Bestandteil des Exploitationkinos. Als Beispiele sollten Wes Cravens "The Last House on the Left" (1972) und "I Spit on your Grave" (1978) von Meir Zarchi eine klare Sprache sprechen. Während in Rachestreifen wie "Death Wish" (1974) oder "Vigilante" (1982) zornige Männer für Ordnung sorgen, übernimmt in Werken wie "I spit on your Grave" und "Savage Streets" eine junge Frau diesen Part. "Savage Streets" kommt als Verschmelzung unterschiedlicher Marschrichtungen daher, eine Frau übt Rache, allerdings wurde sie zuvor nicht selbst zum Opfer, wie es z. B. in "I spit on your Grave" der Fall ist. Vor allem atmet der Film durch und durch die achtziger Jahre, kann (und will) das Jahrzehnt seiner Entstehung zu keiner Sekunde leugnen. Unsere Heldin und ihre Freundinnen kleiden sich entsprechend, Brenda trägt zu jedem Anlass das passende Outfit, ihr "Killer Suit" ist fast schon legendär. Rohe Dialoge (so unterhaltsam die deutsche Synchronisation tönt, der Originalton ist erste Wahl) sorgen für angemessenen Zungenschlag, die Musik untermalt das Geschehen immer eine Spur zu plump und plakativ. Freilich gibt es fiesen "80er-Jahre-Pseudo-Rock" auf die Ohren, mehrfach von Brüllaffe John Farnham intoniert. Wer die Achtziger noch auf dem Schirm hat, wird sich wie in einer Zeitmaschine fühlen. Schwierige Produktionsumstände hin oder her, das Ergebnis kann sich sehen lassen, Linda Blair ist in einer ihrer bemerkenswertesten Rollen zu bewundern.
Grosse Show für Linda Blair! Ist ihre Darbietung grandioses Schauspiel? Dilettantisches Gepose ohne jegliche Glaubwürdigkeit? Völlig unwichtig, denn Linda passt wie die berühmte Faust aufs Auge, wie der tödliche Pfeil in den Hals eines Unholds, wie der Tritt in den gammeligen Hintern des Gesindels. Ich mag die kleine Knuffeldame sowieso sehr gern, obschon ich mir nie so ganz sicher bin, ob ich Frau Blair sexy oder unsexy süss finde. In diesem Umfeld bleibt kaum Raum zwischen den Zeilen. "Savage Streets" springt uns gewissermaßen mit dem nackten Arsch ins Gesicht, Linda Blair dreht auf und sprengt die Bank. Linnea Quigley liefert als Brendas Schwester Heather das Gegenstück, bringt Brendas zarte Seite ans Tageslicht. Selbstverständlich trägt das Drehbuch (einmal mehr) dick auf, vor Heathers Vergewaltigung, wird gesteigerter Wert auf die herzliche Beziehung zwischen den Schwestern gelegt, Naivität und Wehrlosigkeit der jüngeren Schwester betont. Quigley überzeugt ebenso wie Blair, sprichwörtlich ziehen sich Gegensätze an. Robert Dryer haut uns als Jake das nächste Klischee vor den Latz. Erpresser, Dealer, Vergewaltiger und Mörder, ein Stück Dreck aus der Gosse des Grauens. Wozu Erklärungen oder sonstige Nichtigkeiten, ein Bösewicht ohne jeglichen Anflug von Doppelbödigkeit. Aus Brendas Truppe gefallen mir Lisa Freeman und Luisa Leschin besonders gut. Sal Landi und Scott Mayer pöbeln als Helferlein des Oberekels Jake eifrig und ausdauernd, Johnny Venocur gibt den feigen Furz. Herrlich launig die Auftritte von John Vernon, der als Schuldirektor erstaunlich rüde Sprüche vom Stapel lässt (erneut weise ich auf den englischen Originalton hin).
Wo sind die Hüter des Gesetzes, wo sind Eltern oder andere erwachsene Verwandte? Sie finden (fast) nicht statt, bleiben unwichtige Randnotizen. Lediglich John Vernon fällt auf, trägt aber nichts zur Beschwichtigung der Lage bei. Eine Generation ohne Zukunft auf dem Weg zur Hölle? Sicher lässt sich Subtext in den Stoff interpretieren, aus meiner Sicht ein uberflüssiges Unterfangen. "Savage Streets" will sein Publikum unterhalten, frech, fröhlich und rauhbeinig, flach und gleichzeitig übertrieben, angenehm aufdringlich. Rache ist Blutwurst, glücklich macht sie nicht. Hey, da ist der tiefere Sinn, erneut mit dem dicken Knüppel.
Shock Entertainment präsentiert den Film in schöner Qualität, das Bonusmaterial auf der zweiten Scheibe ist sehenswert, im Mediabook ist ein informatives Booklet enthalten. Ich bin mit dieser Veröffentlichung sehr zufrieden, eine offizielle Auswertung für den deutschen Markt war längst überfällig.
8/10 (sehr gut)
Lieblingszitat:
"Na, sind das saubere Möpse, Herr Lehrer!? Da können Sie mal praktische Nachhilfe nehmen!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Action in Ultrakurzform:
• Sinners and Saints (USA 2010) - Im schwer angeschlagenen New Orleans geht es hoch her. Detective Sean Riley (Johnny Strong) eckt mit seinen Methoden nicht nur bei Vorgesetzten an ...
William Kaufman inszenierte mit "Last Bullet" einen sehr ansprechenden B-Actioner, in dem mein Liebling Dolph Lundgren ordentlich auf den Putz hauen durfte. Umgehend mussten weitere Werke Kaufmans ins Haus, fraglos eine gute Entscheidung. "Sinners and Saints" spult die üblichen Klischees ab, ferner wurde dem von Johnny Strong dargestellten Hauptcharakter ein Helferlein zur Seite gestellt, Kevin Phillips macht seine Sache ordentlich. Sean Patrick Flanery ist in einer Nebenrolle zu sehen, netter Gag die Kneipe namens "Boondock Saint". Tom Berenger mimt den gestressten Chef des unbequemen Bullen, Costas und Louis Mandylor drehen als Fieslinge am Rad, Jürgen Prochnow spielt den Oberbösewicht im Hintergrund.
"Sinners and Saints" unterhält äusserst kurzweilig, punktet mit harter Action und rüder Sprache (die deutsche Synchronisation baut im Vergleich zum Originalton deutlich ab). Obwohl Strong und Phillips einzeln betrachtet überzeugen, stimmt die Chemie zwischen den Buddies nicht immer. "Lethal Weapon" mit der Härte eines zünftigen B-Movies, sicher ein interessanter Ansatz. Für meinen Geschmack fehlt die räudige Optik und Atmosphäre, die zahlreiche B-Streifen der letzten Jahre auszeichnet, ich vermisse den spröden Charme Osteuropas.
EuroVideo hat den Flick auf DVD und BD veröffentlicht. Die mir vorliegende Blu-ray geht in Ordnung, bietet ein faires Preis-/Leistungsverhältnis.
7/10 (gut)
• Hard Rain (Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Deutschland, Japan, USA, Neuseeland 1998) - Irgendwo in den USA ersäuft ein Kaff im Hochwasser. Tom (Christian Slater) muss die Fracht eines Geldtransporters gegen die Bande des Gauners Jim (Morgan Freeman) verteidigen, in der nahezu vollständig evakuierten Stadt ist auf den Gesetzeshüter Mike Collins (Randy Quaid) wenig Verlass. Mit steigendem Pegel verwischen die Fronten zunehmend, wird die Grenze zwischen Gut und Böse in beide Richtungen durchlässig ...
Ich liebe diesen Film! Tolle Leistungen der Darsteller, nicht nur Slater und Freeman trumpfen auf, Randy Quaid darf herrlich fies agieren, Betty White die keifende Oma geben. Keine Sekunde Leerlauf, irgendwas ist immer los, auch ohne ausufernde Härte ein toller Actionstreifen!
Weil die alte DVD-Auflage von 1999 dem Film nicht gerecht wird, habe ich zwecks Ergänzung die Blu-ray in meine Sammlung gestellt. Viele andere Titel sind mit besseren BD-Auswertungen gesegnet, im Vergleich zur DVD-Erstausgabe macht die Scheibe dennoch Sinn.
8,5/10 (sehr gut bis überragend)
• Sinners and Saints (USA 2010) - Im schwer angeschlagenen New Orleans geht es hoch her. Detective Sean Riley (Johnny Strong) eckt mit seinen Methoden nicht nur bei Vorgesetzten an ...
William Kaufman inszenierte mit "Last Bullet" einen sehr ansprechenden B-Actioner, in dem mein Liebling Dolph Lundgren ordentlich auf den Putz hauen durfte. Umgehend mussten weitere Werke Kaufmans ins Haus, fraglos eine gute Entscheidung. "Sinners and Saints" spult die üblichen Klischees ab, ferner wurde dem von Johnny Strong dargestellten Hauptcharakter ein Helferlein zur Seite gestellt, Kevin Phillips macht seine Sache ordentlich. Sean Patrick Flanery ist in einer Nebenrolle zu sehen, netter Gag die Kneipe namens "Boondock Saint". Tom Berenger mimt den gestressten Chef des unbequemen Bullen, Costas und Louis Mandylor drehen als Fieslinge am Rad, Jürgen Prochnow spielt den Oberbösewicht im Hintergrund.
"Sinners and Saints" unterhält äusserst kurzweilig, punktet mit harter Action und rüder Sprache (die deutsche Synchronisation baut im Vergleich zum Originalton deutlich ab). Obwohl Strong und Phillips einzeln betrachtet überzeugen, stimmt die Chemie zwischen den Buddies nicht immer. "Lethal Weapon" mit der Härte eines zünftigen B-Movies, sicher ein interessanter Ansatz. Für meinen Geschmack fehlt die räudige Optik und Atmosphäre, die zahlreiche B-Streifen der letzten Jahre auszeichnet, ich vermisse den spröden Charme Osteuropas.
EuroVideo hat den Flick auf DVD und BD veröffentlicht. Die mir vorliegende Blu-ray geht in Ordnung, bietet ein faires Preis-/Leistungsverhältnis.
7/10 (gut)
• Hard Rain (Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Deutschland, Japan, USA, Neuseeland 1998) - Irgendwo in den USA ersäuft ein Kaff im Hochwasser. Tom (Christian Slater) muss die Fracht eines Geldtransporters gegen die Bande des Gauners Jim (Morgan Freeman) verteidigen, in der nahezu vollständig evakuierten Stadt ist auf den Gesetzeshüter Mike Collins (Randy Quaid) wenig Verlass. Mit steigendem Pegel verwischen die Fronten zunehmend, wird die Grenze zwischen Gut und Böse in beide Richtungen durchlässig ...
Ich liebe diesen Film! Tolle Leistungen der Darsteller, nicht nur Slater und Freeman trumpfen auf, Randy Quaid darf herrlich fies agieren, Betty White die keifende Oma geben. Keine Sekunde Leerlauf, irgendwas ist immer los, auch ohne ausufernde Härte ein toller Actionstreifen!
Weil die alte DVD-Auflage von 1999 dem Film nicht gerecht wird, habe ich zwecks Ergänzung die Blu-ray in meine Sammlung gestellt. Viele andere Titel sind mit besseren BD-Auswertungen gesegnet, im Vergleich zur DVD-Erstausgabe macht die Scheibe dennoch Sinn.
8,5/10 (sehr gut bis überragend)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen