Karl or Karla goes to Cinema
Moderator: jogiwan
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
6.7.25, 11 Uhr, City 46, großer Saal
Crystal Voyager (1973)
16mm
OmU
R: David Elfick, D: George Greenough; M: G. Wayne Thomas, Pink Floyd
Eine sehr liebevolle Veranstaltung im hiesigen Kommunalkino ist die alle drei Monate stattfindene Archiv -Matinee. Ab 10 gibt es gemeinsames Frühstück, dann ab 11 einen analogen Film aus dem hauseigenen Archiv. Mit ausführlicher Einführung zum Zeitgeist und dem Zustand der Kopie.
Heute gab es eine Art Dokumentation. Wir sehen Szenen aus dem Leben des Surfers George Greenough. In der Szene wohl recht bekannt, nicht als Rekordjäger, eher als Entwickler der Surf-Hardware. Im Film erfahren wir nicht viel über ihn. Und auch nur von ihm, die einzige Stimme ist seine aus dem Off. Er lebt jetzt in Australien, fing aber in Kalifornien mit dem Surfen an. Er erklärt kurz, dass und warum er die Finne änderte, sich von Delfinen inspirieren ließ aber nicht wie genau. Dann baut er ein Boot, weil er lieber draußen allein, bzw mit seinen zwei Freunden surft. Weil er auch gerne Kameras mitnimmt und die auch wasserfest ausgerüstet hat, wird er von einem Filmteam engagiert. Und macht auch sonst gute Bilder.
Und die machen eigentlich den Film aus: wir sehen immer wieder Bilder vom surfen und/oder beim surfen gefilmte. Oft in slo-mo. Und die sind Klasse. Gerade vom Bord in die Welle hinein, oder beim überschlagen der Welle. Dazu oft typische laid back Rock Musik, nichts besonderes, meist hörbar, auch kurz mal nervig.
Nach 55 Minuten, Schiff ist fertig, die Männer draussen am surfen oder angeln, gibt es im Prinzip ein 25minütiges Musikvideo. Echoes von Pink Floyd läuft, dazu gibt es Wellen, Meeres - und Sonnenbilder.
Das hätte alles sehr langweilig sein können, aber entwickelt tatsächlich einen faszinierenden Sog, der dann in Echoes mündet. Echoes muss man natürlich mögen.
Interessante ungewöhnliche Erfahrung.
PS: die originale Untertitelung ist überfordert: es wird ungefähr nur die Hälfte übersetzt. Naja, wenn sogar noch Surfboard mit Gleitbrett übersetzt wird, ist man bei "Grinding the big Wave" überfordert.
Crystal Voyager (1973)
16mm
OmU
R: David Elfick, D: George Greenough; M: G. Wayne Thomas, Pink Floyd
Eine sehr liebevolle Veranstaltung im hiesigen Kommunalkino ist die alle drei Monate stattfindene Archiv -Matinee. Ab 10 gibt es gemeinsames Frühstück, dann ab 11 einen analogen Film aus dem hauseigenen Archiv. Mit ausführlicher Einführung zum Zeitgeist und dem Zustand der Kopie.
Heute gab es eine Art Dokumentation. Wir sehen Szenen aus dem Leben des Surfers George Greenough. In der Szene wohl recht bekannt, nicht als Rekordjäger, eher als Entwickler der Surf-Hardware. Im Film erfahren wir nicht viel über ihn. Und auch nur von ihm, die einzige Stimme ist seine aus dem Off. Er lebt jetzt in Australien, fing aber in Kalifornien mit dem Surfen an. Er erklärt kurz, dass und warum er die Finne änderte, sich von Delfinen inspirieren ließ aber nicht wie genau. Dann baut er ein Boot, weil er lieber draußen allein, bzw mit seinen zwei Freunden surft. Weil er auch gerne Kameras mitnimmt und die auch wasserfest ausgerüstet hat, wird er von einem Filmteam engagiert. Und macht auch sonst gute Bilder.
Und die machen eigentlich den Film aus: wir sehen immer wieder Bilder vom surfen und/oder beim surfen gefilmte. Oft in slo-mo. Und die sind Klasse. Gerade vom Bord in die Welle hinein, oder beim überschlagen der Welle. Dazu oft typische laid back Rock Musik, nichts besonderes, meist hörbar, auch kurz mal nervig.
Nach 55 Minuten, Schiff ist fertig, die Männer draussen am surfen oder angeln, gibt es im Prinzip ein 25minütiges Musikvideo. Echoes von Pink Floyd läuft, dazu gibt es Wellen, Meeres - und Sonnenbilder.
Das hätte alles sehr langweilig sein können, aber entwickelt tatsächlich einen faszinierenden Sog, der dann in Echoes mündet. Echoes muss man natürlich mögen.
Interessante ungewöhnliche Erfahrung.
PS: die originale Untertitelung ist überfordert: es wird ungefähr nur die Hälfte übersetzt. Naja, wenn sogar noch Surfboard mit Gleitbrett übersetzt wird, ist man bei "Grinding the big Wave" überfordert.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- buxtebrawler
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
karlAbundzu hat geschrieben: ↑Mo 7. Jul 2025, 15:31 PS: die originale Untertitelung ist überfordert: es wird ungefähr nur die Hälfte übersetzt. Naja, wenn sogar noch Surfboard mit Gleitbrett übersetzt wird, ist man bei "Grinding the big Wave" überfordert.

Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
13.7.25, 17:30, Atlantis Bremen
Der phönizische Meisterstreich (2025)
R: Wes Anderson, D: Benicio del Toro, Mia Threapleton, Michael Cera, Scarlett Johansson, Tom Hanks, Bryan Cranston, Mathieu Amalric, Benedict Cumberbatch, Rupert Friend, Riz Ahmed, Charlotte Gainsbourg, Antonia Desplat, Imad Mardnli, Mohamed Chahrour, Max Mauff, Volker Zack; M: Alexandre Desplat
Ein sehr reicher Mann treibt ein Projekt voran. Alle möglichen anderen Geschäftsmacher und Staaten sind aus verschiedenen Gründen sauer auf ihn, so dass ständig Attentate auf ihn ausgeführt werden. Immer ohne Erfolg. Sicherheitshalber weiht er seine Tochter ein, die als Alleinerbin seine Pläne zu Ende führen soll. Die hingegen, eine angehende Nonne, ist aber eher aus Interesse an der Vergangenheit da....
Ein Spiel der beiden Hauptdarsteller, Benicio del Toro und Mia Threapleton, in einem artifiziellen Modus. Aber passt sehr. Denn auch das Setting ist sehr artifiziell: zwar nicht in den knalligen Farben wie zuletzt bei Anderson, eher braun, ocker, dem Fantasie - Phönizien angepasst. Auch die Kamera wieder ungewöhnlich, künstliche Bilder und Einstellungen.
Trotz einer Art Beziehungsgeschichte und ihrer Entwicklung gibt es auch politisch soziale Anspielungen, ohne dass die in den Mittelpunkt geraten.
Klar, wieder viele Kurzauftritte von Gaststars, setzen aber nur Punkte. Außer Cumberbatch, der ein tolles Duell bekommt, das schönste seit 00 Schneider vs Pillemann.
Insgesamt blieb der Film nicht voll fassbar, was mir aber gefiel, so habe ich immer noch damit zu tun.
Die Musik knallt ordentlich rein zu Beginn, später verlassen sie sich auf bekannte Klassik und Swingmelodien, ein bisschen schade. Auch das die Entomologie als Verbindung zwischen Lehrer und reicher Mann auf ein Gimmick des Lehrers reduziert wurde, fand ich schade.
Aber insgesamt empfehlenswert.
Der phönizische Meisterstreich (2025)
R: Wes Anderson, D: Benicio del Toro, Mia Threapleton, Michael Cera, Scarlett Johansson, Tom Hanks, Bryan Cranston, Mathieu Amalric, Benedict Cumberbatch, Rupert Friend, Riz Ahmed, Charlotte Gainsbourg, Antonia Desplat, Imad Mardnli, Mohamed Chahrour, Max Mauff, Volker Zack; M: Alexandre Desplat
Ein sehr reicher Mann treibt ein Projekt voran. Alle möglichen anderen Geschäftsmacher und Staaten sind aus verschiedenen Gründen sauer auf ihn, so dass ständig Attentate auf ihn ausgeführt werden. Immer ohne Erfolg. Sicherheitshalber weiht er seine Tochter ein, die als Alleinerbin seine Pläne zu Ende führen soll. Die hingegen, eine angehende Nonne, ist aber eher aus Interesse an der Vergangenheit da....
Ein Spiel der beiden Hauptdarsteller, Benicio del Toro und Mia Threapleton, in einem artifiziellen Modus. Aber passt sehr. Denn auch das Setting ist sehr artifiziell: zwar nicht in den knalligen Farben wie zuletzt bei Anderson, eher braun, ocker, dem Fantasie - Phönizien angepasst. Auch die Kamera wieder ungewöhnlich, künstliche Bilder und Einstellungen.
Trotz einer Art Beziehungsgeschichte und ihrer Entwicklung gibt es auch politisch soziale Anspielungen, ohne dass die in den Mittelpunkt geraten.
Klar, wieder viele Kurzauftritte von Gaststars, setzen aber nur Punkte. Außer Cumberbatch, der ein tolles Duell bekommt, das schönste seit 00 Schneider vs Pillemann.
Insgesamt blieb der Film nicht voll fassbar, was mir aber gefiel, so habe ich immer noch damit zu tun.
Die Musik knallt ordentlich rein zu Beginn, später verlassen sie sich auf bekannte Klassik und Swingmelodien, ein bisschen schade. Auch das die Entomologie als Verbindung zwischen Lehrer und reicher Mann auf ein Gimmick des Lehrers reduziert wurde, fand ich schade.
Aber insgesamt empfehlenswert.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
19.7.25 , wir leben im Westen, im Westen ist's am besten
Santa Claus (1985)
R: Jeannot Szwarc, D: Dudley Moore, John Lithgow, David Huddleston, Judy Cornwell, Burgess Meredith; M: Henry Mancini
Origin Story des Weihnachtsmanns mit tragischen Untertönen.
Eine Reise durch die Jahrhunderte, leicht Drogen verseucht.
Der Beginn einer jungen Liebe, erschwert durch Burns und Smithers.
Natürlich mit leichter Kritik an den Auswirkungen des Kapitalismus und ein bisschen früher war alles einfacher und besser.
Interessant besetzt, Lithgow schön drüber, Huddleston ein wenig zu zurück genommen, nervige Kinder, und Elfen aus der Hölle der 50er.
Hochbudgetierter Weihnachtsknaller, der kein Knaller wurde, trotz des Sheena Easton Songs, der Mariah um Längen schlägt.
Wenn vieles auch nicht rund ist, irgendwie knuffig.
Missing in Action 2 - Die Rückkehr (1985)
R: Lance Hool (was ein Name für jemanden im Cannon Kosmos), D: Chuck Norris, Soon-Tek Oh, Steven Williams, Bennett Ohta, Cosie Costa(!!!), Charles Kalani, Joe Michael Terry; M: Brian May
Trotz des Titels ja ein Prequel, bzw eigentlich Teil 1, der nur später rauskam.
Chucky in Vietnam. Wird mit seinen Jungs gefoltert. Bricht aus, rächt sich.
Hier in einer ungekürzten Fassung, sprich die ursprünglich raus geschnittenen Szenen wurden im original reingetan. Was uns zwei Vorspänne und ein paar Szenen im original Ton beschert.
Leider dauert das alles am Anfang viel zu lang, um interessant zu sein, auch eher wenig gefoltert, klar , die Rattenszene ist ein Brüller, und Norris ist halt darstellerisch eine Nulpe. Seine Kollegen sind da eine Spur besser. Gerade Joe Michael Terry, der junge Klon aus Kinski und Terence Hill DNA, hatte seine Momente. Soon-Tek Oh natürlich hübsch fies als Folterer without a cause. Auch die Action am Ende zieht nicht richtig durch, wenigstens darf Chuck am Ende noch ein wenig Karate zeigen, das kann er zumindest.
Natürlich auch propagandistischer und rassistischer Müll, inklusive einer reingenommenen echten Propagandarede von Reagan, eklig.
Santa Claus (1985)
R: Jeannot Szwarc, D: Dudley Moore, John Lithgow, David Huddleston, Judy Cornwell, Burgess Meredith; M: Henry Mancini
Origin Story des Weihnachtsmanns mit tragischen Untertönen.
Eine Reise durch die Jahrhunderte, leicht Drogen verseucht.
Der Beginn einer jungen Liebe, erschwert durch Burns und Smithers.
Natürlich mit leichter Kritik an den Auswirkungen des Kapitalismus und ein bisschen früher war alles einfacher und besser.
Interessant besetzt, Lithgow schön drüber, Huddleston ein wenig zu zurück genommen, nervige Kinder, und Elfen aus der Hölle der 50er.
Hochbudgetierter Weihnachtsknaller, der kein Knaller wurde, trotz des Sheena Easton Songs, der Mariah um Längen schlägt.
Wenn vieles auch nicht rund ist, irgendwie knuffig.
Missing in Action 2 - Die Rückkehr (1985)
R: Lance Hool (was ein Name für jemanden im Cannon Kosmos), D: Chuck Norris, Soon-Tek Oh, Steven Williams, Bennett Ohta, Cosie Costa(!!!), Charles Kalani, Joe Michael Terry; M: Brian May
Trotz des Titels ja ein Prequel, bzw eigentlich Teil 1, der nur später rauskam.
Chucky in Vietnam. Wird mit seinen Jungs gefoltert. Bricht aus, rächt sich.
Hier in einer ungekürzten Fassung, sprich die ursprünglich raus geschnittenen Szenen wurden im original reingetan. Was uns zwei Vorspänne und ein paar Szenen im original Ton beschert.
Leider dauert das alles am Anfang viel zu lang, um interessant zu sein, auch eher wenig gefoltert, klar , die Rattenszene ist ein Brüller, und Norris ist halt darstellerisch eine Nulpe. Seine Kollegen sind da eine Spur besser. Gerade Joe Michael Terry, der junge Klon aus Kinski und Terence Hill DNA, hatte seine Momente. Soon-Tek Oh natürlich hübsch fies als Folterer without a cause. Auch die Action am Ende zieht nicht richtig durch, wenigstens darf Chuck am Ende noch ein wenig Karate zeigen, das kann er zumindest.
Natürlich auch propagandistischer und rassistischer Müll, inklusive einer reingenommenen echten Propagandarede von Reagan, eklig.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
22.7.25, 19:40, Cinemaxx Bremen
Superman (2025)
R: James Gunn, D: David Corenswet, Rachel Brosnahan, Nicholas Hoult, Edi Gathegi, Anthony Carrigan, Nathan Fillion, Isabela Merced, María Gabriela de Faría, Skyler Gisondo, Sara Sampaio, Pruitt Taylor Vince, Neva Howell, Wendell Pierce; M: John Murphy, David Fleming
Wieder mal neuer Start eines Filmuniversums von DC, diesmal unter dem Plan von James Gunn, der sowohl bei Marvel als auch schon bei DC Akzente setzte.
Zum Glück wurde das wir mit einer ausführlichen Origin zunächst verschont, obwohl Supis Herkunft im Laufe des Films immer mehr eine Rolle spielt. Viel mehr gibt es eine Texttafel, was bisher geschah ( mit mysteriösen Hinweisen auf das 18 Jhd. Soll ja der Gods & Monster Run sein. Aber Gunn legt wahrscheinlich erstmal Spuren ohne großen Plan)
Es geht gleich los, Supie verliert einen Zweikampf, päppelt sich in der Festung der Einsamkeit auf, und weiter geht's. Hinter allem steckt Lex Luthor. Alles ziemlich straight mit haufenweisen schönen Ideen. Ein Problemgespräch zwischen Lois und Clark, im Hintergrund kämpft die Justice Gang mit einer bunten Riesenqualle i.e. ein zwischendimensionaler Weltraumkobold oder so. Wie bekannt von Gunn: Humor mit Herz knapp an der Albernheitskante, aber auch dramatisches und brutales. Obwohl letzteres nur ein zwei Mal.
Auch einiges an Sci Fi.
Die meisten Darsteller*innen sagten mir wenig. Hoult als Luthor ungewohnt drüber, Filion als Green Lantern in der deppig angelegten Guy Gardener Variante ungewohnt aber gut. Ich freute mich besonders über Pruitt Taylor Vince in einer kleinen Rolle als Jonathan Kent.
Politik- und Medienkritik wie nebenbei natürlich auch mit drin ( ich liebe die unendlichen Affen, die Hasskommentare schreiben).
Wie gesagt: auf einer geraden Geschichte und simpler Moral ein Feuerwerk guter Ideen, so dass ich mich die ganze Zeit amüsiert habe.
Ich bin gespannt, ob das Niveau im DCMU hoch bleibt.
Empfehlung
Superman (2025)
R: James Gunn, D: David Corenswet, Rachel Brosnahan, Nicholas Hoult, Edi Gathegi, Anthony Carrigan, Nathan Fillion, Isabela Merced, María Gabriela de Faría, Skyler Gisondo, Sara Sampaio, Pruitt Taylor Vince, Neva Howell, Wendell Pierce; M: John Murphy, David Fleming
Wieder mal neuer Start eines Filmuniversums von DC, diesmal unter dem Plan von James Gunn, der sowohl bei Marvel als auch schon bei DC Akzente setzte.
Zum Glück wurde das wir mit einer ausführlichen Origin zunächst verschont, obwohl Supis Herkunft im Laufe des Films immer mehr eine Rolle spielt. Viel mehr gibt es eine Texttafel, was bisher geschah ( mit mysteriösen Hinweisen auf das 18 Jhd. Soll ja der Gods & Monster Run sein. Aber Gunn legt wahrscheinlich erstmal Spuren ohne großen Plan)
Es geht gleich los, Supie verliert einen Zweikampf, päppelt sich in der Festung der Einsamkeit auf, und weiter geht's. Hinter allem steckt Lex Luthor. Alles ziemlich straight mit haufenweisen schönen Ideen. Ein Problemgespräch zwischen Lois und Clark, im Hintergrund kämpft die Justice Gang mit einer bunten Riesenqualle i.e. ein zwischendimensionaler Weltraumkobold oder so. Wie bekannt von Gunn: Humor mit Herz knapp an der Albernheitskante, aber auch dramatisches und brutales. Obwohl letzteres nur ein zwei Mal.
Auch einiges an Sci Fi.
Die meisten Darsteller*innen sagten mir wenig. Hoult als Luthor ungewohnt drüber, Filion als Green Lantern in der deppig angelegten Guy Gardener Variante ungewohnt aber gut. Ich freute mich besonders über Pruitt Taylor Vince in einer kleinen Rolle als Jonathan Kent.
Politik- und Medienkritik wie nebenbei natürlich auch mit drin ( ich liebe die unendlichen Affen, die Hasskommentare schreiben).
Wie gesagt: auf einer geraden Geschichte und simpler Moral ein Feuerwerk guter Ideen, so dass ich mich die ganze Zeit amüsiert habe.
Ich bin gespannt, ob das Niveau im DCMU hoch bleibt.
Empfehlung
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
5.8.25, 19:50, Cinemaxx Bremen
The Fantastic Four: First Steps (2025)
R: Matt Shakman, D: Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Ebon Moss-Bachrach, Joseph Quinn, Julia Garner, Sarah Niles, Mark Gatiss, Natasha Lyonne, Paul Walter Hauser, Ralph Ineson; M: Michael Giacchino
Erde 828.
Die Fantas sind seit vier Jahren verwandelt und mit Superkräften ausgestattet. Werden von allen geliebt, sie bringen nicht nur Wissenschaft und Erfindungen voran, legen sich mit Superbösewichten an, sondern verhandeln auch für den Weltfrieden.
Sue ist schwanger, die Silver Surferin kommt, dann Galctus. Der will ihr Kind oder die ganze Welt...
Sehr schönes Setting in einer 60er Retrofuturistischen Welt. So wird die Origin anfangs schnell als TV-Show a la Die Sowieso Sowieso Show. Pan Am ist dick im Bild. Das macht Spaß und ist sehr genau, ebenso die Szenen im Weltall. Alte Enterprise trifft aktuelles Design.
Insgesamt bezieht sich die Handlung auf eine Phase der F4, die ich ganz gerne mag. Die Reeds werden Eltern, haben ihren Turm, den lustigen Roboter, Ben seine Noir Verbindung zu seiner Hood, und Sue eine tatsächlich starke Frau. Doch im großen ist die Story schon 08/15, und tief bekommen die einzelnen Akteure kein Profil. Was Johnny zB gut kann, ist gar nicht klar, führt nur das aus, was die anderen sagen. Hat dann aber die beste Idee, und verwandelt sich in einen Spezialkenner Außerirdischer Sprachen. Der angeblich so geniale Reed hat nicht so richtig gute Ideen, der finale Plan ist sogar recht peinlich.
Mir persönlich sagten die Schauspieler nichts, sind wohl so Serienstars. Mir gefielen Vanessa Kirby als Sue, Joseph Quinn als Johnny und Julia Garner als Silver Surfer. Apropos das Silver eine Frau ist stört mich nicht, doch der Grund ist wahrscheinlich der love interest mit Johnny. Und dem amerikanischen Zeitgeist traute man sich wohl nicht, ein bisschen homophiles einzubauen. Auch sonst gibt es ziemlich viel Ami Patriotismus, nicht aufdringlich aber unangenehm.
So Recht viel Hoffnung auf neues im MCU gibt es nicht, ich habe den Eindruck, man wollte nichts falsch machen und traute sich nicht recht auf irgendeiner Ebene Risiko einzugehen.
Nun ja.
The Fantastic Four: First Steps (2025)
R: Matt Shakman, D: Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Ebon Moss-Bachrach, Joseph Quinn, Julia Garner, Sarah Niles, Mark Gatiss, Natasha Lyonne, Paul Walter Hauser, Ralph Ineson; M: Michael Giacchino
Erde 828.
Die Fantas sind seit vier Jahren verwandelt und mit Superkräften ausgestattet. Werden von allen geliebt, sie bringen nicht nur Wissenschaft und Erfindungen voran, legen sich mit Superbösewichten an, sondern verhandeln auch für den Weltfrieden.
Sue ist schwanger, die Silver Surferin kommt, dann Galctus. Der will ihr Kind oder die ganze Welt...
Sehr schönes Setting in einer 60er Retrofuturistischen Welt. So wird die Origin anfangs schnell als TV-Show a la Die Sowieso Sowieso Show. Pan Am ist dick im Bild. Das macht Spaß und ist sehr genau, ebenso die Szenen im Weltall. Alte Enterprise trifft aktuelles Design.
Insgesamt bezieht sich die Handlung auf eine Phase der F4, die ich ganz gerne mag. Die Reeds werden Eltern, haben ihren Turm, den lustigen Roboter, Ben seine Noir Verbindung zu seiner Hood, und Sue eine tatsächlich starke Frau. Doch im großen ist die Story schon 08/15, und tief bekommen die einzelnen Akteure kein Profil. Was Johnny zB gut kann, ist gar nicht klar, führt nur das aus, was die anderen sagen. Hat dann aber die beste Idee, und verwandelt sich in einen Spezialkenner Außerirdischer Sprachen. Der angeblich so geniale Reed hat nicht so richtig gute Ideen, der finale Plan ist sogar recht peinlich.
Mir persönlich sagten die Schauspieler nichts, sind wohl so Serienstars. Mir gefielen Vanessa Kirby als Sue, Joseph Quinn als Johnny und Julia Garner als Silver Surfer. Apropos das Silver eine Frau ist stört mich nicht, doch der Grund ist wahrscheinlich der love interest mit Johnny. Und dem amerikanischen Zeitgeist traute man sich wohl nicht, ein bisschen homophiles einzubauen. Auch sonst gibt es ziemlich viel Ami Patriotismus, nicht aufdringlich aber unangenehm.
So Recht viel Hoffnung auf neues im MCU gibt es nicht, ich habe den Eindruck, man wollte nichts falsch machen und traute sich nicht recht auf irgendeiner Ebene Risiko einzugehen.
Nun ja.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
10.08.25, 20 Uhr, Cinema Ostertor
Weird Xperience präsentiert:
The Wicker Man (1973)
Omu, final cut
R: Robin Hardy, D: Edward Woodward, Christopher Lee, Diane Cilento, Britt Ekland, Ingrid Pitt; M: Paul Giovanni
Im vollen Kino.
Nicht mal wirklich Horror, eher ethnologischer Clash of the Culture. Und Musical, gerade in diesem Cut.
Immer wieder wunderbar, diesmal viel auf die Stimmen gehört und ein wenig die Hintergründe beachtet.
Bei Lord Summerisle und seine Beschreibung der Entstehung des Kultes fiel mir auf, wie aktuell die Thematik ist: einen Kult erfinden mit Fetzen aus alten Religionen und das dann soweit zu treiben, bis man selbst da nicht mehr raus kommt.
Irgendwann kam mir eine Ähnlichkeit zu Alice hinter den Spiegeln, Howie fällt in diese fremde für ihn surreale Welt und trifft merkwürdige doppeldeutige Figuren.
Eventuell aber überinterpretiert: da kommt ein März - Hase vor (der halt aus einem englischen Sprichwort kommt: mad as a march Hare, verrückt wie ein März Hase, da sind die halt extrem rollig, was nebenbei auch was über die Alice Story aussagt) und ich habe mich kurz zuvor mit Lee in Tim Burton Filmen beschäftigt, da spricht er ja Jabberwocky.
Insgesamt ein großes Vergnügen, kann man immer wieder sehen.
Weird Xperience präsentiert:
The Wicker Man (1973)
Omu, final cut
R: Robin Hardy, D: Edward Woodward, Christopher Lee, Diane Cilento, Britt Ekland, Ingrid Pitt; M: Paul Giovanni
Im vollen Kino.
Nicht mal wirklich Horror, eher ethnologischer Clash of the Culture. Und Musical, gerade in diesem Cut.
Immer wieder wunderbar, diesmal viel auf die Stimmen gehört und ein wenig die Hintergründe beachtet.
Bei Lord Summerisle und seine Beschreibung der Entstehung des Kultes fiel mir auf, wie aktuell die Thematik ist: einen Kult erfinden mit Fetzen aus alten Religionen und das dann soweit zu treiben, bis man selbst da nicht mehr raus kommt.
Irgendwann kam mir eine Ähnlichkeit zu Alice hinter den Spiegeln, Howie fällt in diese fremde für ihn surreale Welt und trifft merkwürdige doppeldeutige Figuren.
Eventuell aber überinterpretiert: da kommt ein März - Hase vor (der halt aus einem englischen Sprichwort kommt: mad as a march Hare, verrückt wie ein März Hase, da sind die halt extrem rollig, was nebenbei auch was über die Alice Story aussagt) und ich habe mich kurz zuvor mit Lee in Tim Burton Filmen beschäftigt, da spricht er ja Jabberwocky.
Insgesamt ein großes Vergnügen, kann man immer wieder sehen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.