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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Di 8. Feb 2022, 19:29
von jogiwan
The Howling

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jogiwan hat geschrieben: Mo 17. Sep 2012, 08:06 Schöner und atmosphärischer Horrorfilm mit Werwolf-Thematik mit netten Effekten und einer gelungenen Story über eine Journalistin, die in einer Therapie-Einrichtung statt der erhofften Seelenrettung das blanke Grauen findet. Die Geschichte ist dabei eher unaufgeregt erzählt und dreht die Spannungsschraube eher gemächlich an. Ab der Mitte gibt es dann aber ein paar sehr gelungene Verwandlungen zu bestaunen, die in einem eindrucksvollen Finale gipfeln, dass dem Zuschauer auch in Erinnerung bleibt. Technisch gesehen gibt es jedenfalls nicht viel zu meckern und auch darstellerisch ist "Das Tier" absolut top. Unverzeihlich, dass ich diese hübsche Genre-Perle so lange sträflich vernachlässigt habe. Woof!
Ja, daran hat sich nichts geändert. Bei "Das Tier" oder "American Werewolf" bleibe ich wohl eher Team Dante! :lol:

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Mi 9. Feb 2022, 19:51
von jogiwan
Bloody Summer - Schrei. Lauf. Stirb

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Vier junge Leute aus Madrid landen am Flughafen von Mallorca um dort Urlaub zu machen. Mit einem Auto wird die Insel erkundet und dabei landen die vier auch in einem abgelegenen Ort, wo sie einen ohnmächtigen Mann mitten auf der Straße finden. Als dieser zu Bewusstsein kommt und hilfsbereit nach Hause gebracht wird, entpuppt sich das vermeintliche Opfer und dessen Familie jedoch als gewaltbereite Psychopathen, die die unliebsamen Touristen jedoch zu Wurst verarbeiten wollen.

Wenn man schon selbst keine Ideen hat, warum dann nicht gleich unverschämt bei einem Klassiker bedienen? So oder so ähnlich hat es sich Carles Jofre wohl gedacht, als er sein sommerliches Ibero-Terrorfilmchen realisiert hat. Der Plot von „Texas Chainsaw Massacre“ wird ohne Kettensäge nach Mallorca verlegt und ansonsten nicht so wirklich viel variiert. Leider ist „Bloody Summer - Gähn. Stöhn. Seufz“ aber dennoch kein guter Film geworden und nervt mit seinen Figuren, dem dämlichen Verhalten der Protagonisten und mit seiner völligen Ideenlosigkeit. Hauptsächlich wird viel geschrien, etwas geschmoddert und irgendwann sind alle tot und in der Wurst. Alles größtmöglich unoriginell in Szene gesetzt bietet der Streifen aus 2017 weder Terror, noch Spannung und auch sonst keinerlei nennenswerten Schauwerte, die man nicht schon in dutzend anderen Filmen besser gesehen hätte. Eigentlich müsste Tobe Hooper bei diesem Plagiat ja seine Anwälte losschicken, aber so viel Aufmerksamkeit wünscht man dem drögen Teil ja gar nicht. Sehen, ärgern, vergessen!

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Do 10. Feb 2022, 19:41
von jogiwan
Xanadu

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jogiwan hat geschrieben: Fr 11. Mai 2018, 08:27
jogiwan hat geschrieben:"Though the film originally flopped, it has since achieved "cult" status, and is quite popular with gay audiences."

Das 80er-Musical "Xanadu" ist aber selbst für die Musikfilm-Fraktion ein ganz hartes Brot. Der über weite Strecken handlungsfreie und vollkommen verkitschte Streifen ist ja schon eine etwas obskure Mischung aus alten Hollywood-Musical und moderner Rockoper mit vielen bunten Lichteffekten, dass sich aber statt einer Story nur auf seine Musik verlässt. Daher wird auch viel gesungen und getanzt und zwischendurch gibt es eine epsiodenhafte und fragmentarisch aufbereitete Geschichte inklusive Ausflug ins Animationsgenre über einen rebellischen Maler und einen wirtschaftlich erfolgreichen Ex-Musiker, die gemeinsam eine Rollschuh-Disco eröffen wollen und denen dabei die Hilfe einer griechischen Muse in Form von Olivia Newton John zugute kommt. Klingt etwas doof und ist es auch und die Entscheidung von Michael Beck ("The Warriors") in dem Teil mitzuwirken, dürfte wohl auch dessen Karriere negativ beeinflusst haben. Alles in allem schon ein sehr seltsamer Film mit einem grandiosen Titelsong, der aber auch nur mit viel Alkohol und guten Willen zu konsumieren ist.
Keine Ahnung, was ich da seinerzeit geritten hat und warum ich mit meiner ersten Einschätzung so derart danebenlag, aber bei der erneuten Sichtung im Rahmen meiner donnerstäglichen Musikfilmnächte hat „Xanadu“ nun voll gezündet bzw. grandioserweise eingeschlagen. Wen interessiert schon die spärliche Handlung, wenn man dafür gutgelaunte, farbenfrohe und überdrehte Musiknummern am laufenden Band und die volle Breitseite Achtziger bekommt. Die Geschichte des resoluten Plakatmalers, seiner Muse und einem Industriellen mit musikalischer Vergangenheit, die gemeinsam eine Rollschuh-Disco eröffnen, ist zwar eher zu vernachlässigen, aber dafür sind die Musiknummern allesamt aufwendig und toll choreografiert und stets sehr dynamisch eingefangen. Zur Musik muss man ja ohnehin nicht mehr viel sagen und die Chart-erprobten Songs von Olivia Newton John und dem Electric Light Orchestra gehen in Ohr und Fuß und auch der etwas seltsam anmutende Brückenschlag zwischen klassischen MGM-Musical und moderner Rockmusik aus den Achtzigern gefällt mir mittlerweile auch sehr gut. Das grandiose Finale in der Rollschuh-Disco ist dann ganz großes Kino, das die Leute von den Sitzen reißt und nachhaltig in Erinnerung beibt. „Xanadu“ ist dann auch die abwechslungsreiche und augenzwinkernde Dosis Gute-Laune-Musikfilm, den man im Leben braucht und ich in Zukunft wohl noch öfters abfeiern muss. We are magic!
Vielleicht objektiv gesehen nicht wirklich gut, aber subjektiv betrachtet schwer unterhaltsam. Ich mag den Film, auch wenn er gaga ist. Die große Frage ist nur: Wo hab ich nur meine Rollschuhe hingepackt? :lol:

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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Fr 11. Feb 2022, 19:25
von jogiwan
Plasterhead

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Völlig uninspirierter und verhunzter Low-Budget-Film an der Kippe zum Amateur-Werk über einen urbanen Mythos bzw. Serienkiller der einen Landstrich in West Virginia unsicher machen soll. Soweit so gut scheitert die Umsetzung der Geschichte an völlig katastrophalen Figuren und Dialogen die teils so befremdlich ausgefallen sind, dass man sich echt nur noch an den Kopf greifen kann. Niemand – ich wiederhole – niemand würde sich wohl jemals gleich mehrmals so völlig dämlich verhalten und dabei auch noch so einen Stumpfsinn labern. Der Killer ist ja eher ein loser Aufhänger für eine katastrophal umgesetzte Geschichte, die an allen Ecken und Enden völlig unglaubwürdig erscheint. Die kostengünstige Synchro tut dann noch ihr Übriges und abgesehen von der Kameraführung und den erlösenden Abspann gibt es hier tatsächlich nichts, dass ich irgendwie lobend erwähnen könnte. Avoid!

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Sa 12. Feb 2022, 20:10
von jogiwan
Pontypool

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Eigentlich ganz großartige Idee eine Art Zombie-Invasion in Echtzeit als Kammerspiel in einem Radiosender zu realisieren und in seinen besten Momenten ist der an Hörspiele angelehnte „Pontypool“ auch sehr effektiv und bedrückend ausgefallen. Drei Menschen in einen Sender, die auf einmal mit einer Art Pandemie und Augenzeugenberichten konfrontiert sind, die zuerst einmal wenig Sinn ergeben und in der Fülle zunehmend ein erschreckendes Bild abgeben. Zuerst weiß man auch als Zuschauer nicht, ob diese Bedrohung tatsächlich existent ist, oder hier nur der alternde und etwas selbstverliebte Moderator auf die Schippe genommen werden soll. Doch irgendwann kommt eine Art Enthüllung ins Spiel, die dem Ganzen doch arg an Fahrt nimmt. Die Auflösung, die ich hier nicht verraten möchte, ist doch arg konstruiert und hypothetisch und empfand ich auch nicht als sonderlich originell, sondern doch ziemlich mau. „Pontypool“ fängt verhalten an, steigert sich dann doch ziemlich beeindruckend um am Ende dann irgendwie völlig gegen die Wand zu fahren. Sehenswert und ungewöhnlich ist das Ganze schon irgendwie, aber keine Ahnung was ich davon halten soll. Das Ende fand ich persönlich jedenfalls nicht so besonders…

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: So 13. Feb 2022, 19:41
von jogiwan
Trick - Dein letztes Halloween

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Zu Halloween 2015 ermordet der introvertierte Patrick während einer Party ein paar seiner Mitschüler und kann anschließend trotz seiner schweren Verletzungen aus dem Spital flüchten und bleibt fortan verschwunden. Ein Jahr später wiederholen sich in einer Stadt in der Nähe die Morde mit einem ähnlich aussehenden Täter und Detective Mike Denver der schon ein Jahr zuvor an dem Fall gearbeitet hat, erkennt ein ähnliches Muster. Doch an seiner These, dass es sich um denselben Täter handeln muss, glaubt dem Mann niemand. Ein Jahr darauf gibt es wieder Morde, scheinbar mit demselben Täter, der auch der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein scheint und im Jahr 2019 kehrt der mittlerweile kultisch verehrte Serienkiller „Trick“ wieder zum Ursprung seiner Taten zurück um diejenigen zu ermorden, die 2015 entkommen konnten…

Slasher-Mixtur mit Versatzstücken aus vielerlei bekannten Genre-Klassikern, die hier zu einem etwas unbekömmlichen Cocktail zusammen gerührt werden. Regisseur Patrick Lussier präsentiert hier zu Beginn hauptsächlich jede Menge Morde und versucht einen Mythos um eine Serienkiller zu kreieren, der wie üblich nicht tot zu kriegen ist. Doch irgendwie funzt die Geschichte des jährlich wiederkehrenden Halloween-Killers mit seiner Überlegenheit ja so gar nicht und weil ohnehin fast alle Nebendarsteller inflationär gekillt werden, kommt so etwas wie Spannung auch erst gar nicht auf. Das Drehbuch mit seinen sterilen Figuren offenbart jedenfalls viele Schwächen und Logiklücken und der Versuch dieses ständig mit krassen Kills zu überdecken funktioniert nicht. Sonderlich viel Sinn ergibt das jedenfalls alles nicht und es schleicht sich rasch Langeweile ein, wenn sich die Ereignisse auf dem Bildschirm ständig zu wiederholen scheinen. Zwar kann das Ende dann noch etwas retten, aber Lussiers Slasher-Vehikel hat nicht nur immense Start-Schwierigkeiten, sondern kommt auch sonst nie so wirklich in die Gänge und der Motor stottert gemütlich vor sich her. Technisch routiniert, inhaltlich konstruiert ist „Trick- Dein letztes Halloween“ schlussendlich nicht viel mehr als Big-Budget-Quark für die anspruchslose Slasher-Fraktion, der sich als rasch als wenig gehaltvoller Windbeutel entpuppt.

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Mo 14. Feb 2022, 19:32
von jogiwan
The Hallow

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Euro-Horror mit regionaler Mythologie ist ja normalerweise genau meins und dennoch sind meine Eindrücke zu „The Hallow“ eher zwiespältig, wobei ich ehrlich gesagt auch einwenden muss, dass mir die Thematik „Säuglinge in Gefahr“ nicht so wirklich behagt und der Streifen in diesem Punkt auch durchaus funktional ist. Hier ist es die durchaus interessante irische Mythologie und Öko-Horror, die auf eine moderne und sympathische Familie trifft und den Familienfrieden gründlich erschaudern lässt. Zuerst wirkt auch alles unheimlich und gut gemacht, doch in der zweiten Hälfte verwandelt sich „The Hallow“ dann auf einmal in eine Geisterbahnfahrt die dem Zuschauer doch sehr viel zumutet und auch alles zeigt, anstatt auch mal etwas der Fantasie des Zuschauers zu überlassen. Zwar können sich die Effektkünstler so richtig austoben, aber das geht auch zu Lasten der Atmosphäre und „The Hallow“ ist nicht mehr gruselig, sondern die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Etwas weniger Action und Kawumm bzw. mehr Hintergrund zur irischen Mythologie hätte dem Streifen jedenfalls nicht geschadet und irgendwann war es dann auch mir zu viel des Guten. Die positiven Eindrücke überwiegen jedenfalls nur ganz knapp.

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Di 15. Feb 2022, 19:22
von jogiwan
My Bloody Valentine 2D

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Getreu dem Motto „Spitzhacke statt Schnittblumen“ hab ich gestern „My Bloody Valentine“ für meinen Schatz in den Player gepackt. Ich mag ja das Original ja sehr und auch das Remake zählt sicher zu den besseren seiner Zunft, das nicht nur mit hängender Zunge besseren Zeiten hinterher hechelt, sondern den Ereignissen in der Minenstatt um Harry Warden ein modernes Update verpasst. Zwar ist das zur Entstehungszeit gehypte 3D-Gedöns immer sehr augenscheinlich und der Bodycount zu Beginn doch etwas sehr hoch angesetzt, doch die Geschichte ist gut und vor allem flott erzählt und bleibt auch bis zum Ende spannend. Auch in Punkto Härte gibt es wenig zu meckern und der Film findet eine angenehme Mischung aus handgemachten und digitalen Effekten, ohne dass das eine oder andere zu sehr ausufert. Meines Erachtens gibt es jedenfalls nicht viel zu meckern und alle paar Jahre lässt sich Patrick Lussiers zeitgemäßes Update des Klassikers auch gut gucken.

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Mi 16. Feb 2022, 21:43
von jogiwan
The Collingswood Story

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Rebecca ist eine junge Studentin, die ihren Heimatort verlassen hat um im fernen Collingswood aufs College zu gehen. Um den Kontakt zu ihrem Freund John nicht zu verlieren, telefonieren die beiden täglich mittels Webcam und auch zu ihrem Geburtstag hat John einige Überraschungen für seine Becky vorbereitet. Zuerst ist noch alles harmlos, doch neben einem Ständchen gibt es auch einen Video-Call mit einem Medium, die das Pärchen mit ihren Ausführungen nachhaltig verunsichert. In dem Haus in dem Rebecca ein Zimmer genommen hat, sollen schreckliche Dinge geschehen sein und tatsächlich bringt eine Internet-Recherche bald eine unrühmliche Vergangenheit ans Licht.

Found-Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Webcam-Chats, die sich trotz anfänglicher Skepsis als doch überraschend funktional entpuppen. Rebecca und John sind ja ein jugendliches Paar, das ihre räumliche Trennung noch vor Skype, Whatsapp, Zoom und MS Teams mit der Webcam überbrückt und „The Collingswood Story“ besteht tatsächlich zum überwiegenden Teil aus Chats, mit denen die Geschichte präsentiert wird. Dabei geht es um ein Haus, einen Kult und die Sorge um den Partner, der mehrere Autostunden entfernt in großer Gefahr sein könnte. Andererseits ist der Constanzas Streifen aber auch ein Kind seiner Entstehungszeit und technisch hat sich seit 2002 ja einiges getan, sodass die technischen Limitierungen der Protagonisten doch mittlerweile etwas seltsam wirken, wenn man ein Telefonkabel benötigt um mit dem Laptop auf den Dachboden zu gehen. Auch die Geschichte wirkt teilweise etwas arg von ähnlichen Genre-Vertretern inspiriert und ist wie üblich auch nicht sonderlich spannend, wenn man sich nicht völlig drauf einzulassen vermag. Dennoch ist „The Collingswood Story“ für den Fan durchaus interessant, beweist auch wieder einmal, wie wenig es eigentlich braucht um den Zuschauer zu fesseln und zeigt das vor, was "Unknown User" und "Paranormal Activity" erst Jahre später auf die Reihe brachten. Für sein nicht vorhandenes Budget geht der Streifen dann durchaus in Ordnung.

Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Verfasst: Fr 18. Feb 2022, 19:38
von jogiwan
Legende

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Durch ihre grenzenlose Naivität bringt Prinzessin Lili das magische Königsreich in größte Gefahr, als sie mit ihrem Lover Jack gemeinsam zwei Einhörner ablenkt, die dadurch von den Schergen des finsteren Darkness in ihre Gewalt gebracht werden können. Durch das magische Horn der Tiere kann Darkness ewige Finsternis über das Land bringen und ehe sich die Bewohner des Landes versehen ist Winter eingekehrt. Doch während Lili verstört durch die Gegend streift, ergreift Jack gemeinsam mit Elfen und Kobolden die Initiative und beschließt Darkness zu bekämpfen um so auch das Herz seiner Liebsten zurückzugewinnen, auf das jedoch auch der finstere Herrscher bereits ein Auge geworfen hat.

Auch ein Film den ich vor hundert Jahren mal zu Videotheken-Zeiten gesehen hab und wo ich mich auf die Auffrischung meiner Eindrücke auch ein bissl gefreut hab. Leider ist die neuerliche Sichtung doch ziemlich ernüchternd und abgesehen von den Settings und den Masken ist „Legend“ leider eine ziemlich schwache Angelegenheit. Die Geschichte kann sich nicht zwischen kindlichen Märchen und Fantasy-Abenteuer entscheiden und die Figuren wirken so naiv und einfach gestrickt, dass es fast schon weh tut und auch der Rest wie von der Jim Henson-Resterampe. Die Geschichte kann eigentlich auch nix und wird zudem auch noch mit viel Kitsch, Sternenstaub und tonnenweise Zuckerguß obendrauf serviert. „Legend“ wird ja gleich mal fad und wenn man dann endlich „Darkness“ vor die Linse bekommt ist das auch irgendwie seltsam, weil man wohl jeden Schauspieler in dieses überdimensionierte Kostüm hätte stecken können, ohne dass dieser noch erkennbar bleibt. Die Chemie zwischen Tom Cruise und Mia Sara bleibt auch eher verhalten und selbst wenn am Ende etwas Action ins Spiel kommt, kann das den völlig beliebig erscheinenden Fantasy-Streifen im Grunde nicht mehr retten. „Legend“ ist leider nicht Legende, sondern in der europäischen Kinofassung ziemlich lahm und noch dazu so einfach gestrickt, dass man sich im Erwachsenenalter wohl nicht mehr wirklich daran erfreuen kann. Eine weitere Jugenderinnerung, die besser eine Erinnerung geblieben wäre.