Sing
Der Koala Buster führt seit vielen Jahren ein Theater, dass jedoch aufgrund wirtschaftlicher und künstlerischer Fehlentscheidungen vor dem Bankrott steht. Als die Bank wieder einmal vor der Türe steht um die Raten einzutreiben, setzt Buster daher auf einen tierischen Casting-Wettbewerb, der mit neuen Talenten auch wieder das Interesse an seinem Theater wecken soll. Doch gleich zu Beginn geht einiges schief und neben einem viel zu hohen Preis als Gewinn auf der Einladung, gibt es aufgrund der unterschiedlichsten Befindlichkeiten der hoffnungsfrohen Talente und ihren Problemen im Alltag bald zahlreiche Verwicklungen, ehe auf der großen Showbühne die Träume in Erfüllung gehen können.
Turbulenter Animationsstreifen mit sehr viel Musik aus dem Hause der „Ich, einfach unverbesserlich“-Macher, der hier natürlich die zahlreichen Casting-Formate etwas aufs Korn nimmt. Die Figuren sind gut getroffen, die einzelnen Charaktere natürlich liebenswert und auch die Geschichte über die Höhen und Tiefen im Showbusiness kann man durchaus so lassen. Herausgekommen ist dann auch ein tierischer, aber auch etwas unübersichtlicher Spaß mit viel popkulturellen Zitaten, der vor allem musikalisch auf eine weite Bandbreite und absoluten Overkill setzt. Neben jeder Menge Teenie-Pop von der Stange gibt es aber auch Ennio Morricone, etwas Punkrock und Senor Coconut zu entdecken bzw. zu lauschen und auch sonst macht „Sing“ mit seinem Feelgood-Finale eigentlich schon immer großen Spaß. Wer Filme aus der Ecke mag, wird hier bestens bedient und bekommt hier einen lustigen Film für die ganze Familie und Musikbegeisterte, auch wenn es die zahlreichen Action-Einlagen für meinen Geschmack dazu eigentlich nicht gebraucht hätte.
Hotel Transilvania: Summer Vacation
Um ihren Vater und den Rest der Familie etwas vom Alltagsstress abzulenken, organisiert Mavis für sich und die Belegschaft des Hotel Transilvanien einen Urlaubstrip, der die ganze Horde an Monstern in einem Kreuzfahrtschiff ans Bermuda Dreieck bringt. Dort wird auch ordentlich Party gemacht und Dracula verguckt sich in die Kapitänin, die sich jedoch relativ rasch an Nachfahrin der Vampirjäger Van Helsings entpuppt, die mit ihrem Urgroßvater einen perfiden Plan ausgearbeitet hat. Doch davon ahnt der verliebte Dracula nichts und hofiert die junge Dame, die ebenfalls zunehmend Zweifel bekommt, ob der Racheplan des Urgroßvaters der richtige ist.
Auch der dritte Teil ist natürlich technisch perfekt und lustig erzählt, auch wenn sich die inhaltlichen Überraschungen mittlerweile doch etwas in Grenzen halten. Der Streifen lebt ja noch immer vom Culture-Clash und der Tatsache, dass auch Monster sich mit ganz alltäglichen und trivialen Problemen auseinandersetzen müssen, die hier ausgiebig für skurrile Situationen genutzt werden. Dazu gibt es auch wieder die übliche Geschichte, dass ein Miteinander besser ist, als ein Gegeneinander, die es ebenfalls schon in den beiden Teilen davor gab. Doch das stört in dem turbulenten Durcheinander auch nur bedingt und die Figuren sind einem ja mittlerweile schon sehr ans Herz gewachsen und die positive Message gilt ja immer noch. Im englischen Original gibt es ja auch noch ein paar bekannte Stimmen zu hören und auch das Finale ist doch wieder eine sehr schöne Sache. Wer die beiden Teile davor mochte, wird auch mit dem Dritten bestens bedient. Und sogar die Gremlins schauen einen Sprung vorbei – was will man mehr.