Deliria-Italiano

DrDjangoMD hat geschrieben:Ich erinnere mich dunkel daran, dass irgendein Kritiker mal einen Film so gelobt hat über Hippys denen die Haare ausfallen oder so...war das der oder verwechsle ich da was?

Genau, das ist er. Von Jeff Lieberman.

"Kennst du das Land, wo blaue Bohnen blühen" - Ich hätte diesen Film so gehasst, doch da ich durch den wesentlich mieseren "Dicke Luft in Sacramento" wusste, worauf ich mich bei Carnimeo-Klamauk einlasse, konnte ich mich zurücklehnen und den Film halbwegs genießen...ein- zweimal musste ich wärend dieser Komödie sogar lachen 5/10

"The Losers - Verdammt, verkommen, verloren" - Oh yeah! 8/10 (Unterhaltungswert, spießigem Publikum wird abgeraten)

dr. freudstein hat geschrieben: NAKED LUNCH - 8/10

buxtebrawler hat geschrieben:

dr. freudstein hat geschrieben:THE BLAIR WITCH PROJECT - 2/10

Der würde bei mir auch nicht soooo mies abschneiden.

Aber zürück zum Thema...

Matalo - Bad Man's River 6,5/10
Apocalypto 8,5/10

Das wilde Auge - packender Film von Paolo Cavera. Manchmal etwas zu plakativ, aber im Großen und Ganzen ein sehr feiner Film, dessen Finale schlichtweg grandios geworden ist.

Rocco und seine Brüder - Viscontis Klassiker des Neorealismus. Muss man gesehen haben. Zwar nervt Delons engelsgleicher Charakter mit der Zeit etwas /(man möchte ihn gerne rütteln und ohrfeigen, was er seinem dämlichen Bruder noch alles durchgehen lassen möchte), aber von der Atmosphäre und den Darstellern her (und Nino Rotas wunderbarer Musik, die ich aber schon meine anderswo gehört zu haben) reißt einen der Film einfach mit.

Gefährliche Begegnung - Schöner Film noir von Fritz Lang. Sehr spannend, aber mit einer etwas enttäuschenden Pointe.

"Vier Musketiere - Die Rache der Mylady" - Die Spaßsynchro harmoniert hervorragend mit dem überaus tragischen Ende (Sarkasmus). Wenn man schon dabei ist, warum macht man nicht auch noch gleich eine Klamauk-Tonspur für "Todesmarsch der Bestien" (SARKASMUS). 5/10

Lucio Fu...nein, das kann ich nicht glauben...Lucio Ful...nein, Fulci kann nicht für so etwas abgrundtief Schlechtes verantwortlich sein...also: "Das Haus des Bösen" von einem Mann, der zufällig auch Lucio Fulci heißt - Der Film war bis auf die ersten fünf Minuten rundum grottig. 2/10 (kurze Erinnerung: "Sodomas tödliche Rache" war mir 5/10 wert)

Cut and Run - hehe... saftige Angelegenheit und höchst unterhaltsam! Fühlten uns (drei Herren, viele selbstgebruzelte Burger und reichlich Bier) bestens unterhalten Allerdings gibt's nur ersteinmal 6-7/10 Punkten, da wir den irgendwie auf spanisch/gebrochenes italo-englisch/meistens aber aber spanisch geguckt haben und irgendwie keinen Dunst haben worum es geht

Aber mal eine Sache, die mir auf den Lippen brennt: Wieso spricht hier eigentlich jeder von Kannibalen? Das Wort wird im Film nie benutzt... glaub ich ; und der Akt des Essens ist weder zu sehen noch angedeutet. Lediglich ganz am Anfang beknuspeln die eine Gefangene in einem Akt sexueller Raserei, oder?

purgatorio hat geschrieben:Aber mal eine Sache, die mir auf den Lippen brennt: Wieso spricht hier eigentlich jeder von Kannibalen?

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht:

Klugscheißerantwort: Da der Kannibalenfilm in den 80ern sehr populär war, besonders Ruggero Deodatos Name war durch den exzellenten "Cannibal Holocaust" mit diesem Genre verbunden. Die Marketing-Leute werden sich also gedacht haben: Wenn wir diesen Film irgendwie wie einen Kannibalenfilm rüberkommen lassen, dann denken die Leute "Hey, ein Kannibalenfilm vom ollen Ruggi, der muss genauso gut wie Cannibal Holocaust sein." Also wurde der Film so promoted, dass man ihn, ausgehend vom Werbematerial, als Kannibalenfilm einstufte und dies bis in die heutige Zeit beibehielt.

Ehrliche Antwort: Ich habe keine Ahnung.

THE NEW YORK RIPPER (Lucio Fulci, 1982): Zum 30-jährigen Jubiläum habe ich mir den Film jetzt erstmals in Form der SPE von Blue Underground reingezogen. Neue Erkenntnis: Visuell ist der tatsächlich ähnlich gediegen, wie Fulcis andere Gialli, der vorherige schludrige Eindruck lag in erster Linie an den alten miesen Transfers! Alte Erkenntnis, neu bestätigt: Auch wenn sich der Film so richtig im Schmuddel suhlt, handelt es sich hierbei um einen herausragenden Giallo. I love it (he, he...). (9/10). Ausführlichere Kritik folgt in Kürze.

MAREBITO (Takashi Shimizu, 2004): Interessanter japanischer Psychothriller/Horrorfilm mit Regie-Gott Shin'ya Tsukamoto in der Hauptrolle. Obwohl der Film wirklich originell und kein 08/15-J-Horror ist, kam bei mir aufgrund der erstaunlicherweise weitestgehend fehlenden Atmosphäre keine richtige Freude auf (6/10).

Arkadin hat geschrieben:Das wilde Auge - packender Film von Paolo Cavera. Manchmal etwas zu plakativ, aber im Großen und Ganzen ein sehr feiner Film, dessen Finale schlichtweg grandios geworden ist.

@doc2: da hast du wohl schon sehr recht mit. Ich wollte vor einigen Jahren auch eine große Kannibalen- und Zombiesammlung aufbauen, fiel aber oft auf sehr neppige Titel rein. Die wirklich echten Zombie/Kannibalenfilme konnte man damals ja fast an einer Hand abzählen, der Rest war nur Bauernfängerei durch die konstruierten Titel.
Wenn mal mehr als 2,3 Bäume im Bild waren, wurd daraus ein Dschungel und da leben dort doch auch Kannibalen, also Kannibalenfilm. In Wirklichkeit waren es aber eher ein paar Eingeborene oder Schmuggler etc.
Das hat nix mit Menschenfresserei zu tun und ist in etwa wie, man geht zum Schotten und denkt, man bekommt dort ordentliche Burger. Ähnlich war es bei den Zombiefilmen, was für ein Müll hat sich da angesammelt

Trotzdem ist CUT AND RUN natürlich ein hervorragender Film mit leichten Abstrichen, aber auf einer anderen Ebene.