Skinner
Dennis Skinner ist ein eher unscheinbarer Mann mit Werkzeugtasche, der eines Tages im Haus von Kerry ein Zimmer mieten möchte. Die junge Frau mit Finanz- und Eheproblemen ist froh einen Mieter gefunden zu haben, der zwar etwas verschroben auch sehr sympathisch erscheint. Was Kerry jedoch nicht ahnt ist die Tatsache, dass Skinner ein völlig irrer Psychopath ist, der nachts Prostituierte und unliebsame Menschen ermordet um ihnen die Haut abzuziehen und selbst in ihre Rolle zu schlüpfen. Doch mit Skinner erscheint auch eine weitere Person in der Stadt, die mit dem brutalen Mörder noch eine Rechnung offen hat und auch sein schreckliches Treiben beenden möchte, sodass ein blutiger Showdown auch nur als eine Frage der Zeit erscheint.
Mit „Skinner“ hat Regisseur Ivan Nagy einen Slasher geschaffen, der zwar nicht mit seiner Geschichte, Figuren oder Darstellern, dafür umso mehr mit geschmackloser Gewaltdarstellung punkten kann. Die KNB EFX Crew leistet hier auch sehr solide Arbeit, auch wenn die Effekte eigentlich leicht zu durchschauen und sich aufgrund ihrer völlig überzogenen Art auch am Rande der Lächerlichkeit bewegen. Blutig und herb ist es aber allemal und der Begriff „Blackfacing“ bekommt hier ebenfalls eine neue Dimension, die völlig jenseits von Gut und Böse ist. Leider ist der Rest aber ziemlich lahm und die Geschichte über den psychopathischen Killer kommt weder in Fahrt, sondern ist zudem auch noch völlig spannungsfrei und mit haarsträubenden Mitteln erzählt. So wirken die teils surrealistischen Momente eher peinlich und auch bei der Figurenzeichnung hat man sich wenig Mühe gegeben. Darstellerisch darf man sich hier trotz bekannter Gesichter auch keine Glanzleistungen erwarten und vor allem Traci Lords, die ich normalerweise sehr schätze, wirkt in ihrer apathisch angelegten Rolle als drogensüchtiger Racheengel eigentlich völlig deplatziert. Auch Ted Raimi kann als Psycho-Killer nicht wirklich überzeugen und abgesehen von ein paar „Darf-man-das-so-bringen?“-Momenten ist „Skinner“ auch eine überraschend lahme Angelegenheit, die in allen Belangen dem Neunzigerjahre-Serienkiller-Genre nachhechelt und wohl lediglich die Gore-Fraktion überzeugen dürfte.
House on Tombstone Hill
Eine Handvoll Freunde erreicht ein abgelegenes Landhaus, das von den jungen Mark zum Schnäppchenpreis gekauft hat und nun in gemeinsamer Arbeit renoviert werden soll. Doch schon bei der Ankunft kommt es zu ersten Meinungsverschiedenheiten und vor allem der Zimmerer Bob nervt die anderen zudem mit seinem rüpelhaften Verhalten. Als die Gruppe im Garten einen Grabstein entdeckt, der von Bob achtlos zertrümmert wird, zieht das den Zorn eines ruhelosen Geistes in Form einer alten Frau nach sich, die in der darauffolgenden Nacht die Gruppe nach der Reihe auf blutigste Weise dezimieren und in Zombies verwandeln wird.
Der nächste Streifen aus der Überraschungskiste, der sich als Troma-Produktion aus den Achtzigern entpuppt und hierzulande unter dem blumigen Titel „Hexenhaus – Blut für die Zombies“ vermarktet wurde. Bei näherer Betrachtung ist James Riffels Streifen aber lediglich eine sehr ausgedehnte Slash’n Stalk-Angelegenheit, bei der die Rahmengeschichte auf ein Minimum reduziert wird. Hauptaugenmerk liegt hier auf den blutigen Effekten, die auch hübsch auf die Laufzeit von knapp 90 Minuten aufgeteilt wurden. Die Sache mit der mordenden Oma geht ja eigentlich auch gar nicht und die jungen Leutchen agieren natürlich ebenfalls immer genau so, wie man es eigentlich nicht machen sollte. Als Zuschauer kann man sich entspannt zurücklehnen und zuschauen, wie einer nach dem anderen verhackstückt wird. Eigentlich bietet „Dead Dudes in the House“ ja auch durchaus Potential für mehr, aber nach knapp 15 Minuten ist die Geschichte mehr oder minder auserzählt und der Rest besteht aus eher spannungsarmen Schleichen durch Hausflure, dass mit übernatürlichen Ereignissen und sehr blutigen Effekten am Laufen gehalten wird. Bereits beim Abspann hat man den Rest bereits wieder vergessen und zurück bleiben auch nur die Leistungen der Effektkünstler und das grottenschlechte Make-Up der alten Dame, die zudem von einem der jugendlichen Darsteller gespielt wird. Inthaltlich typisches Videotheken-Produkt und filmisches Junkfood aus den Achtzigern mit viel blutigen Gekröse, dass an richtigen Abenden und der entsprechenden Erwartungshaltung aber durchaus Laune verbreiten kann.