Max Headroom
Episode 1: Blipverts
Sender 23 ist der erfolgreichste Sender der Zukunft, der diesen Status auch sogenannten „Blipverts“, komprimierten Werbeclips zu verdanken hat, der den Zuschauer am zappen hindert. Als es einen mysteriösen Todesfall zu vermelden gibt, ahnt Enthüllungsjournalist Edison Carter einen Zusammenhang und als Edison eine Reportage plant und in Besitz eines Videos kommt, befiehlt der Senderboss sein Verschwinden und während einer wilden Verfolgungsjagd kracht der Journalist gegen einen Schranken. Als der junge Computerspezialist Bryce ein elektronisches Abbild seines Geistes anfertigt, ist Max Headroom geboren und gemeinsam mit seiner Controllerin Theora, die den für Tod gehaltenen Edision aus einer Organ-Bank rettet, schafft das Team um den bekannten Journalisten den Verantwortlichen das Handwerk zu legen.
Episode 2: Rakers
Auch in der nahen Zukunft gibt es ein Problem mit Jugendarbeitslosigkeit und Armut und skrupellose Geschäftemacher nutzen die Not der Cyberpunks aus, in dem sie moderne Gladiatorenkämpfe organisieren, bei denen die Teilnehmer mit aufgemotzten Skatebords auf Leben und Tod kämpfen. Als die Rechte der vermeintlichen Trendsportart „Raking“ an den Sender 23 verkauft werden sollen, wird auch Theoras Bruder in die Sache hineingezogen und die Controllerin macht sich auf dem Weg um ihn zu helfen. Als Edisons Boss Theora wegen ihrem Verschwinden feuern möchte, bittet er um Verständnis für das Verhalten seiner Partnerin, wittert hinter der ganzen Sache bereits eine große Enthüllungsstory und wird auch in einem aufgelassenen Lagerhaus fündig, in dem gerade einer dieser tödlichen Bewerbe läuft.
Was war ich Ende der Achtziger doch Fan dieser Cyberpunk-Serie mit seinem stotternden „computergenerierten“ Max und dem Enthüllungsjournalisten Edison im Kampf gegen Verbrechen und Korruption durch böse TV-Sender, bei denen er von seiner Controllerin Theora beherzt durch alle Gefahrensituationen gelenkt wird. Heutzutage wirkt „Max Headroom“ mit seinem pseudo-futuristischen Look und Themen ja eher etwas unfreiwillig komisch und vor allem Max (der popkulturell aus den Achtzigern ja gar nicht mehr wegzudenken ist) wirkt ja so gar nicht mehr cool, sondern mit seinem Gestottere und zynischen Kommentaren eher etwas nervig. Die Serie will ja auch temporeich daherkommen und kritisch das Fernsehverhalten der Menschheit hinterfragen und ist dabei doch schon längst von der Realität und den Schattenseiten des Internets eingeholt worden. Trotzdem ist die etwas brave Dystopie natürlich ein lustiges Zeitdokument und hat man sich erst einmal wieder an den Hairspray-Make-Up-Cyberpunk-Look der Achtziger und das Gestammel von unserem Max gewöhnt, kann man „Max Headroom“ im Rahmen eines Nostalgie-TV-Serien-Abends auch wieder gut gucken.