Evita
Die junge Eva Duerte erlebt in jungen Jahren als uneheliches Kind Zurückweisung durch die sogenannte „feine Gesellschaft“ und geht nach Buenos Aires um dort Karriere zu machen. Durch ihr hübsches Aussehen und die richtigen Männerkontakte schafft es die ambitionierte Frau schließlich ganz nach oben zu kommen und lernt als bereits erfolgreiche Schauspielerin und Radiosprecherin schließlich den aufstrebenden Politiker Carlos Peron kennen. An seiner Seite wird sie zur frenetisch bejubelten Präsidentengattin Evita und festigt ihren einerseits glamourösen, andererseits sozialen Ruf, eher ihr früher Tod sie als Nationalheilige Argentiniens unsterblich macht.
Obwohl ich Musikfilme prinzipiell gerne mag, sind „klassische“ Muscials und Musical-Verfilmungen mit wenigen Ausnahmen ja eher nicht so mein Ding und so ist „Evita“ gestern auch nicht auf mein Bestreben im Player gelandet. Zu sehr sind mir noch die tanzenden Katzen auf der Müllhalde präsent, die mir in der Bühnenfassung noch immer Stirnrunzeln und ein akustisches Völlegefühl bereiteten. Allerdings muss ich gestehen, dass Alan Parkers werksgetreue Verfilmung von Andrew Lloyd Webbers Musical durchaus gelungen ist und die 130 Minuten auch ratzfatz verstreichen. Warum man sich ausgerechnet so eine ambivalente Figur wie Eva Peron aussucht, um dann um sie herum ein Musical zu zimmern ist mir nicht ganz klar, aber die Songs gehen ins Ohr und sind hier auch eher eingängig und episch, als schwülstig oder kitschig ausgefallen. Madonna ist die Rolle der Präsidentengattin förmlich auf den Leib geschrieben und auch Antonio Banderas macht hier einen verdammt guten Job. Klassische Dialoge gibt es keine, dafür wird die nicht immer ganz nachvollziehbare Handlung in Form von Songs und Bildern transportiert. Dabei wurde produktionstechnisch offensichtlich auch kein Aufwand gescheut und vor allem die zahlreichen Massenszenen hat man hier schon sehr eindrucksvoll hinbekommen. Die Lebensgeschichte von Evita Peron ist jedenfalls sehr temporeich zur Musik inszeniert und flott geschnitten und als Lohn gab es allerlei Filmpreise von Oscar bis Golden-Globe. Ehrlich gesagt, hat mich „Evita“ dann auch positiv überrascht, was aber auch zum Teil daran lag, dass ich mir im Vorfeld wenig erwartet hab.
Dschungelcamp 2017 - Tag 12
Wenn es im Dschungelcamp in Richtung Finale geht und die Teilnehmer langsam ausgesiebt werden, gibt es immer die Phase, in der sich dann alle mit dem Ziel vor Augen zurückhalten um nicht im letzten Moment noch beim Publikum in Ungnade zu fallen. Um das etwas auszugleichen hat sich RTL gestern wohl die ekligste Prüfung „ever“ ausgedacht, in die Hanka und Mark gehen musste. Allerdings kann ich nicht viel darüber schreiben, da ich schlicht und ergreifend nicht hingeschaut habe. Da reichte mir ja schon die Geräuschkulisse und ich frage mich, wer so etwas überhaupt sehen möchte. Ansonsten gab es noch ein paar kleinere Episoden wie Jens und eine falsche Diagnose, der Kippenentzug, der „Männer zu Monstern“ machte, emotionale Briefe aus der Heimat, bzw. Gina Lisas Auszug und Treffen mit ihrem Manager, welches eindrucksvoll unterstrich, wie schlecht es um Gina Lisas Menschenkenntnis tatsächlich bestellt ist. Natürlich gab es auch gestern einen Auszug und dieses Mal hat es auch endlich Teflon-Honey erwischt, was wohl von vielen Zuschauern mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wurde. Ich vermute aber, dass das Thema Alexander Kühn oder Keen damit noch lange nicht ausgestanden ist und RTL noch genüsslich den Zuschauer mit seinem übergroßen Ego, seinem unwiderstehlichen Grinsen und seiner überlegenen Teamfähigkeit, die er ja auch selber ständig betont, noch länger quälen wird.