Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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Dick Cockboner
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von Dick Cockboner »

So,"Shaun" und die Glucken sind schonmal notiert auf der "Filme,die mir und meiner Tochter gefallen(müssten)-Liste.
Danke!
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Dick Cockboner hat geschrieben:So,"Shaun" und die Glucken sind schonmal notiert auf der "Filme,die mir und meiner Tochter gefallen(müssten)-Liste.
Danke!
Der hier muss aber auch sein:

Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen

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Absolut grandioser Streifen aus der Schmiede von „Shaun das Schaf“ und „Chicken Run“, die hier eine temporeiche Geschichte über ein Riesenkaninchen (im Englischen treffendener „Were-Rabbit“) genannt, dass sich in Vollmondnächten über hochgezüchtetes Kleingartengemüse hermacht. Die Figuren des schusseligen Erfinders und seinem getreuen und schlauen Hund kennt man ja bereits aus ein paar prämierten Kurzfilmen, aber im Langfilm laufen die Beiden erst so richtig zur Hochform auf und vor allem bei der flauschigen Riesenkaninchen-Verwandlungsszene im besten „American Werwolf“-Style gibt es ohnehin kein Halten mehr. Zu viel will man ja nicht verraten, aber die Story ist wirklich der totale Kracher, wildert im Werwolf-Film-Genre und bietet 75 Minuten temporeiche Action ohne Atempause für große und kleine Kinder. Abermals alles, aber auch wirklich alles richtig gemacht kommt man aus dem Staunen und Lachen nicht mehr heraus, was hier an Detailreichtum und lustigen Dingen aufgefahren wird. Super!
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Monster Dog

Monster Dog

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jogiwan hat geschrieben:eine schönere VÖ als die Bildqualitätstechnisch-unterdurchschnittliche und mir vorliegende Aussie-DVD
Meine Gebete wurden ja erhört und mit der US-Blu-Ray-Disc (leider Code "A") aus dem Hause „Kino Lorber/Scorpion Releasing“ gibt es „Monster Dog“ seit ein paar Tagen nun endlich in sehr schöner Qualität, die keine Wünsche offen lässt. Das macht den Film aber auch nicht besser und mehr als passable Werwolf-Action mit einer Prise „Home Invasion“ ist Claudio Fragasso mit seinen in Spanien gedrehten Genre-Mix aber nicht gelungen. Zwar lässt sich der Streifen noch immer gut gucken, aber große Überraschungen im Verlauf der Handlung bleiben aus und der Film bietet zweifelsfrei auch ein paar Szenen in denen eine Straffung sicher nicht geschadet hätte. Mehr Werwolf-Action hätte ja nicht geschadet und im Gegensatz zu anderen Tierhorror-Werken des umtriebigen und streitbaren Italieners wie „The Riffs III – Die Ratten von Manhattan“ und „Troll 2“ (darf der überhaupt zu Tierhorror gezählt werden? ;) ) ist der trashige Unterhaltungswert trotz sympathischer Darsteller wie Alice Cooper und Victoria Vera einfach nicht ganz so groß. Gucken lässt sich das Teil ja immer noch und die billig gezimmerten und trotzdem effektiven Effekte, die Ohrwurm-Musik und ein immenser 80er-Look machen ebenfalls gute Laune.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Große Haie - Kleine Fische

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Vor „Sharknado“ und dem ganzen Hai-Hype gab es ja auch schon „Shark Tales“ der erkannte, dass Unterwasser-Bewohner durchaus das Zeug zur gefeierten Rampensau haben. Leider ist „Grosse Haie – Kleine Fische“ aber kein sonderlich gelungener Animationsstreifen, was neben der eher unsympathischen Figuren und der vorhersehbaren Geschichte wohl vor allem daran liegt, dass man sich mit diesem Werk wohl an die HipHop-Community anbiedern wollte. Das Resultat ist ein dauerquasselnder Großmaul-Loser mit dicker Hose in der Titelrolle, Figuren mit der Qualität eines Jar Jar Binks und jede Menge und in diesem Metier üblichen Materialismus und Schleichwerbung, auf die man gut und gerne verzichten könnte und es fehlt eigentlich nur noch, dass der Hai mit „Beats“-Kopfhörer durch die Gegend schwimmt. Dabei sieht das Spektakel durchaus ansehnlich aus und besticht durch leuchtende Farbe, aber insgesamt betrachtet ist „Grosse Haie – kleine Fische“ aber kein großer Wurf und auch der Soundtrack mit gecoverten Werken wie „Car Wash“ wirkt abgestanden wie das Wasser in einem kleinen Weiher.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Gallows

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Nicht viel Neues aus Found-Footagehausen und „Gallows“ bietet auch zu 99 % das, was man sich in einem derartigen Film erwartet bzw. natürlich echtes Polizeimaterial zu einem mysteriösen Zwischenfall. Zwischendrin gibt es ja echt einen Moment, an dem ich gedacht habe, es könnte zur Abwechslung mal originell werden, ehe der Streifen über ein paar jugendliche Schüler und ein düsteres Geheimnis wieder konventionelle GenrePfade einschlägt. Sprich: wenn man derartige Filme mag, wird man auch bei diesem Werk bestens unterhalten und die relativ kurze Laufzeit und eine knackige Inszenierung sorgen dafür, dass kaum Langeweile aufkommt. Die Schocks sind eher reduziert eingesetzt, aber durchaus funktionell eingesetzt und zwischendurch darf man sich zwei, dreimal gehörig erschrecken. Ebenfalls spaßig, dass man hier auch zwei hoffnungslos unsympathischen Jugendlichen, denen man auch alle Ereignisse vergönnt, zwei nette Schüler gegenüberstellt mit denen man hingegen durchaus mit fiebern mag. Wer also die üblichen Fragwürdigkeiten (warum hält man auch in Todesangst immer noch brav die Kamera drauf) akzeptieren mag und so wie ich das FF-Genre mag, bekommt hier abermals einen soliden, wenn auch durchschnittlich gelungenen Vertreter präsentiert.

Die Stunde des Verbrechens

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Zur großen Überraschung entpuppt sich Giuseppe Capotondis „La Doppia Ora“ zu einem wirklich sehr spannenden Streifen, irgendwo zwischen Giallo, Hitchcock, Psychodrama und Mystery, der mit seinem Publikum auf geschickte Weise Katz und Maus spielt. Als Zuschauer bekommt man zu Beginn ein paar Ereignisse aus dem Leben eines Stubenmädchens präsentiert, die man für sich deutet, ehe der Streifen gleich mehrfach die Marschrichtung ändert und es liegt wohl vor allem an Kseniya Rappoport und ihrer interessanten Figur, das der italienische Streifen so gut funktioniert. Zu viel will man ja auch hier nicht verraten, aber „Die Stunde des Verbrechens“ hat mir ausnehmend gut gefallen, ist geschickt konstruiert, sieht schön aus und entwickelt sich im Verlauf seiner Handlung zu einem packenden und spannenden Vergnügen, dass den Zuschauer durchaus fordert und sich hinter bekannteren Werken nicht verstecken braucht. Wer sich für durchaus außergewöhnliche Thriller und italienisches Kino interessiert, sein das Teil hiermit auch wärmstens empfohlen. Tipp!
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Zoom In: Sex Apartments

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Die gelangweilte Hausfrau Saeko nutzt die berufliche Abwesenheit ihres Mannes um sich in ein erotisches Abenteuer zu stürzen. Doch schon die Fahrradfahrt zu ihrer ehemaligen Jugendliebe steht unter einem schlechten Stern und die junge Frau wird von einem mysteriösen Fremden vergewaltigt. Während Saeka sich davon jedoch nicht von ihren Plänen abbringen lässt und sich in weiterer Folge in dem neugebauten Apartmentkomplex vergnügt, treibt dort jedoch auch ein brutaler Serienmörder sein Unwesen, der Frauen vergewaltigt und auf grauenvolle Weise ermordet. Während die Opfer steigen, benimmt sich jedoch auch ihr Lover immer seltsamer und in Saeko mehrt sich der Verdacht, dass es sich bei dem psychopathischen Mörder um ihren Lover handeln könnte…

Was es nicht alles gibt: ein erotischer Horrorthriller, der sehr eindeutig auf den Spuren des italienischen Giallos wandelt und einen brutaler Mörder mit schwarzen Lederhandschuhen, spitzer Waffe und einem psychosexuellen Motiv würde zumindest ich mir in einem japanischen Nikkatsu-Streifen ja nicht unbedingt erwarten. Regisseur Naosuke Kurosawa macht aus diesen bewährten Komponenten in seinem Schmuddelstreifen aber nicht nur eine Art Hommage an den italienischen Genre-Film, sondern einen fiebrigen Alptraum aus Sex und Gewalt, bei dem sich schon bald die Grenzen der Logik verschieben und alles in einem feurig-infernalischen Ende gipfelt, in dem der Irrsinn und Leidenschaft über jegliche Vernunft triumphiert. Die Frage nach gut oder schlecht stellt sich in einem derartigen Werk auch gar nicht mehr und „Zoom In: Sex Apartment“ ist wohl eines dieser Werke die man mit eigenen Augen gesehen haben muss, um an ihre Existenz zu glauben. Dass es aber immer noch eine Spur verrückter geht, beweist „The Boxer’s Omen“, der gleich danach in den Player gewandert ist. So oder so unpackbarer Film für das geeichte und entsprechend aufgeschlossene Publikum!

The Boxer's Omen

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Kurze Zeit nachdem sein Bruder durch das unfaire Verhalten eines thailändischen Kämpfer im Ring schwer verletzt wird und er von Triaden in einen Hinterhalt gelockt und gefoltert wird, erhält der Boxer und Lebemann Chen überraschend Hilfe von einem Geist, der ihn wenig später auch zuhause aufsucht. Als Chen nach Thailand reist um den Kämpfer zur Revanche zu fordern um so auch die Verletzung seines Bruders zu rächen, gerät er in einen Alptraum aus schwarzer Magie, der sein bisheriges Leben komplett umkrempelt. Ein buddhistischer Mönch, den Chen als den Geist wiedererkennt und der in einem vergangenen Leben sein Zwillingsbruder war ist einer Intrige von bösen Mächten zum Opfer gefallen und benötigt nun dringend seine Hilfe um doch noch Unsterblichkeit zu erlangen. Doch um überhaupt gegen die Übermacht an schwarze Magie bestehen können muss Chen selbst zum Mönch werden und gerät so bald selbst ins Visier der bösen Mächte, die auch nichts unversucht lassen um Chen zu töten…

Von „The Boxer’s Omen“ hat ja sicher jeder schon einmal etwas gehört, der sich für abseitige und schräge Filme bzw. die sogenannte „Wild Side of Cinema“ interessiert. Dass der Streifen von Kuei Chih-Hung nach seinem eher gewöhnlichen Beginn in einen derartigen Trip jenseits von Gut und Böse verwandelt, hätte ich mir jedoch nach den ersten Minuten nicht erwartet und was hier in knapp 105 Minuten inhaltlich und tricktechnisch auf den Zuschauer losgefeuert wird, lässt sich auch kaum in Worte fassen. Die Story ist ja eigentlich unpackbar und vermischt asiatischen Mythen mit einer handelsüblichen Martial-Arts-Rache-Story und lässt das Ganze dann genüsslich in die Horror-Ecke kippen. Tricktechnisch wird ja alles aufgefahren was seinerzeit möglich war und dann noch immer einer drauf gesetzt und „The Boxer’s Omen“ ist nicht nur vollkommen gaga, sondern teils auch überaschend herb und eklig ausgefallen und bietet bis zum Ende für Chen und den Zuschauer auch absolut keine Möglichkeit zum Durchatmen. Zwar machen sich im Verlauf des Streifen aufgrund des Dauerfeuers von bunten und zeigefreudigen Effekten schon ein paar Ermüdungserscheinungen breit und das eigentliche Finale kommt meines Erachtens auch schon zu Beginn des letzten Drittels, aber so oder so ist „The Boxer’s Omen“ ein derart unglaubliches Machwerk, dass sich auch geradewegs in die Top 10 der wohl ungewöhnlichsten Streifen aller Zeiten schießt.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Bin-jip - Leere Häuser

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Wie fast alle Filme von Kim Ki-duk handelt auch „Bin-jip – Leere Häuser“ wieder von sehr schweigsamen Charakteren und auch Tae-suk, der es sich in vorrübergehend leerstehenden Häusern und Wohnungen gemütlich macht und seine Zufallsbekanntschaft Sun-hwa wechseln im Verlauf des Streifens keine Worte, da Liebe und Zuneigung auch keiner Worte bedarf. Fortan machen es sich beide gemeinsam in fremden Wohnungen gemütlich und während sich der chronische Einzelgänger seine selbstgewählte Isolation zu überwinden scheint, schafft es Sun-hwa ein wenig aus ihrer nur scheinbar heilen Welt und gewaltvollen Beziehung auszubrechen. Die ungewöhnliche Liebesgeschichte ist recht hübsch und interessant erzählt, vermischt Traum und Realität und streift dabei gleich mehrere Genres. Der Streifen lässt auch weitestgehend offen, welche Motivation oder Schicksal die Figuren antreibt und man muss im Verlauf des Dramas auch wohl nicht alles verstehen um den Film entsprechend genießen zu können. Im Gegenteil zu manch anderen seiner Werke gibt sich der kontroverse Regisseur hier ja auch eher zugänglich, ruhig und versöhnlich und ist mit seinem interessanten Ergebnis trotzdem meilenweit von einer verkitschten Liebesgeschichte entfernt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Die Karte meiner Träume

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„Die Karte meiner Träume“ ist ein Film, der einen irgendwie ratlos zurücklässt. Wunderschön und mit einer unglaubliche Detailfreude gemacht – tolle Darsteller und mit skurrilen Figuren am laufenden Band und dann erzählt der so eine lahme Geschichte über eine dysfunktionale Familie, die statt herzerwärmend eher fragwürdig ausfällt und mich zum Teil sogar sehr negativ berührt hat. Die Story des Zehnjährigen, der hochbegabt und unterschätzt auf einer abgelegenen Farm in Montana sein Leben fristet und von Zuhause ausreißt, als er einen renommierten Wissenschaftspreis bekommen soll fängt ja noch ganz vielversprechend an und dient als Aufhänger die Welt aus der Sicht eines Kindes zu erzählen, die jedoch sehr von einer erwachsenen, arroganten und zutiefst konservativen Denkweise geprägt ist. Die eingangs eingeführten und sympathisch wirkenden Charaktere werden jedoch von Minute zu Minute unsympathischer und „Die Karte meiner Träume“ präsentiert unterschwellig auch ein paar sehr fragwürdige Themen, die wohl nur die amerikanische Waffenlobby begeistern dürfte und meines Erachtens in einem Film für die ganze Familie auch so gar nichts zu suchen haben. So etwas möchte ich auch nicht sehen und schon gar nicht kommentarlos hinnehmen - da kann der Rest noch so schön inszeniert sein.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Die Jäger der goldenen Göttin

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Sympathische Mischung aus Söldner-, Kriegs- und Abenteuerfilm mit einer gehörigen Portion „Indiana Jones“ bzw. „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ und noch größeren Body-Count, der aber trotzdem vergleichsweise harmlos ausgefallen ist. Damit die ganze Sache auf Dauer nicht gar zu düster ausfällt, sorgen schon die komödiantischen Elemente, die Antonio Margheriti in seinen turbulenten Streifen eingebaut hat und mit ein paar inhaltlichen Überraschungen bleibt auch das Zuschauerinteresse stets gewahrt. Die bekannten Darsteller mit etwas fortgeschrittenem Alter mühen sich ja brav durch den Dschungel und geheimnisvolle Höhlen und bis zum Happy-End rappelt es ja auch ganz ordentlich im Karton. In den letzten zwanzig Minuten wird dann auch trick- und pyrotechnisch ordentlich aufgedreht und die Miniaturen und sonstige Trümmer fliegen einem nur so um die Ohren. Insgesamt sicherlich kein Highlight der Filmgeschichte, aber ein kurzweiliges Vergnügen irgendwo zwischen Plagiatskino und abenteuerlichen Söldnerfilm mit einem gut gelaunten Cast und relativ hohen Tempo, das dem italophilen Zuschauer auch sehr gut munden sollte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Tube

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„Tube“ stammt ja noch aus einer Zeit, wo man es mit der Action, Gravitation und Realitätsnähe nicht ganz so genau nahm und daher ist es auch kaum verwunderlich, dass hier von Motorrädern auf fahrende U-Bahnen gesprungen wird, man mal kurzerhand bei 140 km/h die Wagen-Abteile wechselt, ohne natürlich die Verbindungstür zu verwenden und der toughe, wie sympathische Polizist mit tragischer Vergangenheit auch in seiner Freizeit mit der MP gegen Terroristen kämpft. Irgendwie hat man in den rasanten Streifen auch alles gepackt, was irgendwie verfügbar war und von der kitschigen Love-Story, Geiselnahme bis hin zur politischen Verschwörung ist neben haarsträubender Action auch alles vertreten und aufgrund der zahlreichen Handlungsstränge und Rückblenden hat man auch fast den Eindruck den zweiten Teil von einer asiatischen James Bond-Variante zu sehen. „Tube“ drückt auch mächtig auf die Tube und wenn man sich an den unlogischen Entwicklungen, andauernden „Gerade-noch-in-der-letzten-Sekunde“-Momenten und dem ständig präsentierten und todernsten Pathos nicht stört, ist der südkoreanische Streifen auch eine große Action-Wundertüte im Stil von „Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3“ und „Speed“ in der asiatischen Variante, die viel Spaß bereitet und trotz seiner Laufzeit von knapp zwei Stunden keine größeren Durchhänger bietet.

PS: wie es die Dose Warsteiner in den Film geschafft hat, würde mich aber schon sehr interessieren…
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