Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Dr. Lamb

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Da hat der Dänschi wirklich nicht zu viel versprochen und „Dr. Lamb“ ist wirklich eine sehr lahme und inhaltlich höchst fragwürdige Angelegenheit, die nicht annähernd mit den üblichen Cat.III-Krachern mithalten kann. Die Verfilmung der Ereignisse um den realen Serienmörder Lam Kor-Wan der laut IMDB im Jahr 1982 nach den Morden von mindestens vier Frauen verhaftet wurde ist auf die denkbar langweiligste Art und Weise erzählt und wenn man den Knallchargen von Polizisten bei der Arbeit zuschaut, muss man sich als Zuschauer auch zwangsläufig fragen, was von Geständnissen dieser Art zu halten ist. Außerdem zeichnet der Streifen auch ein eher seltsames Bild der Bevölkerung Hongkongs und dem menschlichen Umgang untereinander und zu allem Überfluss wird die Figur des schweigsamen Taxifahrer und Serienmörders dann auch noch irgendwie ständig auf seltsame Weise zum tragischen Helden hochstilisiert. Geschmoddert wird zwar teils heftig und es gibt die bereits erwähnte „fliegende Brust“, aber auch diese wohl schwarzhumorig gemeinte Szene kann den vollkommen verschenkten „Dr. Lamb“ (der Name spielt wohl auf die Art und Weise an, wie die Leichen mit dem Skalpell verstümmelt wurden) nicht retten und der unsympathische Streifen dümpelt ohne sonstige nennenswerte Höhepunkte von einer Gore-Szene zu Gore-Szene ohne beim Zuschauer bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Mad Max Fury Road

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Nun auch endlich gesehen und alle Zweifel und Bedenken im Vorfeld wurden beseitigt bzw. mit Nitro und Benzin in die Luft gesprengt und dem Wüstenboden gleichgemacht. Ich hatte ja irgendwie die Befürchtung, dass ich hier ein PS-ausgemotztes „The Raid“ zu Gesicht bekommen, das alles auf aufgeblasene Action und übertriebene Stunts reduziert und die ersten zwanzig Minuten schienen meine Befürchtung auch zu bestätigen. Dann bekommt „Fury Road“ aber ebenso rasant die Kurve und entwickelt sich trotz minimaler Roadmovie-Survival-Geschichte zu einem durchaus packenden Vergnügen, dass dem Zuschauer mit seinem Tempo auch wenig Zeit zum Durchatmen lässt. George Miller fackelt hier ja ein Motoren-Feuerwerk ab, das alle technischen Möglichkeiten ausschöpft und atemberaubende Action-Szenen präsentiert, die überraschenderweise jedoch eher harmlos gehalten sind und trotzdem ihre Wirkung nicht verfehlen. Dass „Mad Max: Fury Road“ fast überall auf positive Resonanz stößt ist wenig verwunderlich und der Streifen ist auch ein gigantisch aufgeblasenes und Massen-kompatibles B-Movie und netter Hochglanz-Kracher mit sehr ansprechendem Look, dass Story und Charakterisierung auf ein funktionales Mindestmaß reduziert und dennoch wie die eigentliche Hauptdarstellerin Furiosa mit einer gehörigen Portion „Style over Substance“ doch ziemlich die Hütte rockt.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

It Follows

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Originelle und vor allem auch verdammt gruselige Mischung aus Stalking-Horror und „Coming-of-Age“-Streifen mit sehr eindeutigen Anleihen beim japanischen Gruselfilm a la „Ju-On“ und John Carpenters Slasher-Klassiker „Halloween“, der auch geschickt und ohne moralischen Zeigefinger mit menschlichen Urängsten und dem „Kopfkino“ des Zuschauers spielt. In „It Follows“ geht es aber nicht um einen geisteskranken Killer, sondern um ein nicht näher definiertes „Monster“ welches scheinbar durch Sex übertragen wird und nach dem schnellen Akt im Auto wird die junge Jay mit der seltsamen Nachricht überrascht, dass sich von nun an ein Wesen in verschiedener Gestalt auf ihre Fährte heften wird, welches sie fortan verfolgen und irgendwann töten wird, solange sie dieses nicht durch weiteren Geschlechtsverkehr weitergibt. Dabei weiß man anfänglich nicht, ob die Aussagen nur einem kranken Geist entsprungen sind, oder die Bedrohung der sympathischen jungen Frau wirklich realer Natur ist. Der hübsch gemachte Streifen spielt in weiterer Folge auch geschickt Katz und Maus mit der Hauptdarstellerin und dem Zuschauer und immer wieder kippen die idyllischen und herbstlichen Bilder und aus Alltagssituationen heraus greift das Grauen nach der jungen Frau und ihren Freuden. „It Follows“ ist dann trotz vermutlichen eher überschaubaren Budgets für einen aktuellen Streifen nicht nur verdammt gruselig ausgefallen, sondern vermischt seine bekannten Elemente routiniert zu einem spannenden Mix zusammen, der einem gleich mehrmals das Blut in den Adern gefrieren lässt. Tipp!

Blood Rage

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Der 1983 gedrehte, aber wohl erst 1987 in die Kinos gekommene „Blood Rage“ ist eine solide, wenn auch recht durchschnittliche Slasher-Angelegenheit über zwei Zwillinge, von denen einer den Großteil seines Lebens in der Klappse verbracht hat, nachdem ihm sein eineiiger Bruder einen brutalen Mord in einem Autokino in die Schuhe geschoben hat. Als der vermeintliche Psychopath zehn Jahre später zu Thanksgiving aus seiner Nervenheilanstalt ausbrechen kann, geht das Morden wieder los und schon bald türmen sich in einer Apartment-Anlage die grausam verstümmelten Leichen. Dabei ist „Blood Rage“ in der ungekürzten Fassung überraschend gory und krankt doch etwas an seiner mangelnden Spannung, da der Zuschauer von Anfang an weiß, wer für die zahlreichen und zeigefreudig inszenierten Morde zuständig ist. Die Geschichte der beiden unterschiedlichen Zwillige, der überfürsorglichen Mutter und den ahnungslosen Freunden hätte man meines Erachtens jedenfalls viel besser und spannender erzählen können und so verschenkt „Blood Rage“ auch viel von seinem eigentlichen Potential. Zwar lässt sich der Streifen auch aufgrund der hübschen Blu-Ray-VÖ aus dem Hause Arrow immer noch recht gut gucken, aber irgendwie war mir das gestern alles etwas zu simpel gestrickt, zu durchschnittlich und vorhersehbar.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Sexorgien der schwarzen Hexen

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Der schier unpackbare Streifen "Sexorgien der schwarzen Schwester“ lässt einem wirklich gleich mehrmals ungläubig auf die Zeitangabe des Players schielen und während die Laufzeit mit knapp 103 Minuten angegeben ist, lassen die Hexen im Film wohl auch für den Zuschauer Normen wie Zeit und Raum schwinden, sodass „Veil of Blood“ einem wie ein schier endloser Alptraum vorkommt. Der sleazige Streifen von Joseph W. Sarno ist eine sich ständig wiederholenden Abfolge aus seltsamen Dialogen über alten Aberglauben und freizügigen Hexen-Beschwörungen, die sich wie Deja-Vu-Erlebnisse mit hypnotisch-monotonen Gesängen, Trommelschlägen und sinnbefreiten Dialogen, die den Zuschauer immer tiefer in eine seltsame Vampir- und Hexengeschichte saugen und mit einer teuflischer Umklammerung nicht mehr freigeben. Dabei ist Sarno zweifelsfrei aber auch ein sehr eigenwilliger Mix gelungen, der sich trotz seiner augenscheinlicher Mängel in das Bewusstsein des Zuschauers gräbt und ich würde „Der Fluch der schwarzen Schwestern“ wohl am ehesten in die Rubrik cineastische Erfahrungen stecken, die man im Verlauf seines Lebens zumindest einmal machen sollte und in der Adjektive wie gut oder schlecht auch nicht mehr greifen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Equus - Blinde Pferde

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Ruhig erzähltes Drama über einen ausgebrannten Kinderpsychologen, der den schwierigen Fall eines jugendlichen und introvertierten Tierquälers übernimmt und bei den zahlreichen Sitzungen mit seinem eigenen und seines Erachtens nicht ganz glücklich verlaufenen Leben konfrontiert wird. Dabei lässt sich Lumet in seiner Verfilmung eines Theaterstücks auch sehr viel Zeit und rollt neben den Ereignissen einer schicksalhaften Nacht und dem Zusammenspiel vieler Faktoren, die zu der grausamen Tat führten auch das Seelenleben des Psychologen auf, der nach Jahrzehnten seiner Arbeit nicht mehr von der Richtigkeit seines Schaffens überzeugt ist. „Equus“ bedient sich dabei neben sehr schönen Bildern auch zahlreichen Monologen und Richard Burton spricht mehrmals direkt zu dem Zuschauer um seine Motivation zu erklären und kritisiert dabei gleichermaßen Religion, Erziehung, die Gleichgültigkeit und die Angepasstheit der Gesellschaft auf sehr eindringliche Weise. Insgesamt natürlich ein anspruchsvolles, durchaus kontroverses und auf damalige Oscar-Verhältnisse zugeschnittenes Arthouse-Drama aus den Siebzigern mit entsprechendem Budget, Mut und großartigen Leistungen, auch wenn man dem Film eventuell ankreiden könnte, dass er mit über zwei Stunden Laufzeit etwas zu lange ausgefallen ist. Ich hingegen könnte Herrn Burton aber sowieso stundenlang zusehen und -hören, selbst wenn er nur aus dem Telefonbuch vorlesen würde und so ist „Equus – Blinde Pferde“ meines Erachtens auch eine sehr lohnende und schöne Sache.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Ring 0

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Der im Jahr 2000 veröffentlichte „Ring 0“ erzählt quasi die Vorgeschichte zu den beiden anderen Teilen und präsentiert Sadako dreißig Jahre zuvor als junge Frau mit übernatürlichen Fähigkeiten, die in einer kleinen Theatergruppe für schwindende Künstlerzahlen und sonstigen Hokuspokus verantwortlich scheint. Dabei ist der Streifen aber weniger gruselig, sondern eher ein typisch japanisches, zurückhaltend und in nüchternen Bildern erzähltes Drama über eine junge Frau, die ihren Platz im Leben sucht und dabei immer wieder von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht wird, ehe Sadako im Finale natürlich in den Brunnen plumpsen muss. Die Geschichte erinnert dabei etwas an Stephen Kings „Carrie“ und ist für ein Prequel, das sich natürlich an die Vorgaben der bereits bestehenden Teile halten muss, überraschend gelungen. Statt die Ring-Kuh auf billige Weise weiter zu melken und auf plakative Schockeffekte zu setzen hat man schon den Eindruck, dass man hier etwas Eigenes schaffen wollte, was dank der weiblichen Hauptdarstellerinnen auch überraschend gut funktioniert.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Ring Spiral

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„Ring: Spiral“ ist wohl ein Musterbeispiel für eine missglückte Fortsetzung und macht im Grunde eigentlich alles falsch, was man in einem Sequel falsch machen kann. So wird in diesem Teil der Serie, der abermals nahtlos an die Ereignisse aus Teil 1 (!) anschließt und dabei aber keinerlei Rücksicht auf die Entwicklungen aus Teil 2 (?) nimmt, auf eher unglückliche und sehr fragwürdige Weise versucht die spannende Geschichte in eine völlig neue Richtung zu lenken und statt Sadako und ihrem Video-Fluch, soll auf einmal auch ein mutiertes Virus für die mysteriösen Tode verantwortlich sein, ehe sich am Ende noch ein viel größerer Racheplan offenbart. Der hoffnungslos konstruierte und dennoch ziemlich spannungsarme Plot kommt dabei so gar nicht vom Fleck und statt Grusel und Schreckmomenten sind in dem hoffnungslos entschleunigten „Ring: Spiral“ vor allem lähmende Langeweile und unglaubwürdige Entwicklungen angesagt. Hier passt dann auch so gut wie gar nichts zusammen und obwohl die Charaktere im Film durchaus Potential aufweisen würden, hat Sadako und die Serie ein derartiges Finale ebenfalls gar nicht verdient. Braucht wohl auch kein Mensch, sodass ich diesen Streifen so rasch wie möglich wieder aus meinem Gedächtnis streichen werde. Nope, das war mal nix!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Xaver und sein außerirdischer Freund

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Turbulente Mischung aus Heimatfilm, Sci-Fi-Komödie mit Musik und Anleihen bei Steven Spielbergs „E.T.“, das tief-bayrische Befindlichkeiten humorvoll aufs Korn nimmt und einen kleinen Außerirdischen samt seinen kaputten Fluggerät vor die Füße eines Außenseiters Xaver plumpsen lässt. Dieser tauft den kleinen Mann auf den Namen Alois und dass er gerade verdächtigt wird, eine Disko im Nachbarort abgefackelt zu haben, hindert ihn nicht daran, seinem neuen Freund die örtlichen Gegebenheiten und Sehenswürdigkeiten etwas näher zu bringen. „Xaver“ ist dabei nicht nur herzlich, sympathisch und etwas trashig gemacht, sondern präsentiert als „Culture-Clash“-Komödie der extraterrestrischen Art eine gute Mischung aus Humor und Nonsens mit viel Lokalkolorit und „richtigen“ Charaktertypen vom Lande, die sich auch nicht so leicht „die Schneid abkaufen“ lassen. Der bayrische Dialekt ist dabei für Österreicher natürlich kein großes Problem, gehört zu so einem Film auch einfach dazu und besticht durch kultige Sprüche. Insgesamt ist „Xaver und sein außerirdischer Freund“ schon ein zünftiger Spaß für Leutchen mit Humor und wenn am Ende das gesamte Zeltfest der Freiwilligen Feuerwehr aufgemischt wird, gibt’s ohnehin kein Halten mehr.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Semana Santa

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Da hat man schon einmal alle Voraussetzungen für einen gelungenen Euro-Thriller mit einem tollen Cast, hübschen Handlungsort und spannenden Hintergrund und dann setzt man alles so gnadenlos in Sand. Die Geschichte über eine mysteriöse Mordserie in Sevilla während der Karwoche krankt ja nicht nur aufgrund der unglaubwürdigen Entwicklungen und Charakteren, sondern ist mit ständigen Rückblenden auch so spannungsbefreit und mit Erklärbär erzählt, sodass einem nach dem durchaus passablen Start als Zuschauer die Füße einschlafen könnten. Eine etwaige und bemühte Dynamik des höchst unterschiedlichen Ermittler-Trios kommt nicht in die Gänge, es wird auf TV-Niveau ein bisschen in der Gegend herumermittelt und zwischendurch dreht der Mörder mit der roten Mönchskutte seine mörderischen Runden, ehe am Ende eine Auflösung kommt, die sich im Vorfeld eh schon mit mehreren Ausrufezeichen ankündigt. Zwar gibt sich „Semana Santa“ (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Streifen aus 1999) redlich Mühe, im Stil amerikanischen Psychothriller daherzukommen und kopiert auch brav den Look und die abgeklärten Figuren, aber macht dabei wirklich alles falsch und wirkt mit seiner stocksteifen Herangehensweise auch eher unfreiwillig komisch, dass selbst Alida Valli in ihrer letzten Rolle (mit grauenhafter Synchron-Stimme) und der von mir ebenfalls sehr geschätzte Luis Tosar nichts mehr retten kann.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Event Horizon

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„Event Horizon“ ist zwar auch einer dieser Filme, die man irgendwie viel gruseliger in Erinnerung hat, als sie tatsächlich ausgefallen sind und dennoch bin ich noch immer total angetan von dieser düsteren Sci-Fi-Horror-Geschichte und den wuchtigen Bildern, die Paul Anderson hier auf den Zuschauer loslässt. Die Geschichte über eine „Rescue“-Einheit, die ein ominöses Raumschiff bergen soll ist jedenfalls trotz bekannt vorkommenden Elementen recht packend erzählt und auch die Idee von einer unbekannten Macht mit eigenen Urängsten konfrontiert zu werden ist mit seinen Anleihen bei „Hellraiser“ natürlich hübsch und effektiv in Szene gesetzt. Ich bin auch wie Arkschi der Meinung, dass der Streifen mit seinen schnellen Schnitten und kurzen Sequenzen sehr gut funktioniert und gar keine längeren Gore-Sequenzen benötigt um beim Zuschauer einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sowieso und ich mag den Streifen einfach, seit ich ihn seinerzeit im Kino gesehen hab und ziemlich geplättet war und auf meiner persönlichen Sci-Fi-Liste steht „Event Horizon“ jedenfalls ganz oben.
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