
Nachdem ein namenloser Mann auf unfreiwillige Weise seinen sicheren Bunker verlassen muss, irrt dieser in einer postapokalyptischen Welt umher und trifft auf allerlei Menschen, die ihm feinselig gesellt sind. Als er von einem Bauern gefangen genommen und gemeinsam mit einer jungen Frau wie ein Stück Vieh in einem Käfig gesperrt wird um Hilfsdienste zu verrichten, tötet er den Bauern und flüchtet von den unfreundlichen Hof. Während die junge Frau fortan nicht mehr von seiner Seite weicht, irren die Beiden weiter in der unwirtlichen Welt umher und treffen bei Ihrer Suche nach einem sicheren Ort auf Kannibalen, mörderische Mönche und weitere, wenig wohlgesonnene Gestalten…
Komplett ohne Dialoge und in (er)nüchternen Bildern präsentiert der belgische Regisseur Rob van Eyck dem Zuschauer in seinem 1985 entstandenen Streifen „The Afterman“ eine alptraumhafte und postapokalyptische Welt voller Abartig- und Scheußlichkeiten und zeigt einen namenlosen Mann, der sich gemeinsam mit einer jungen Frau durch diese unwirtliche Welt schlägt. Dabei ist das vollkommen unkonventionelle und auch sehr eigenwillige Werk gleichzeitig ein herber Exploitation-Streifen und trotzdem kein Werk aus der unteren Schublade, sondern auch ein arthousiger Abgesang auf die Menschheit, die in dieser Schreckensvision einer düsteren Zukunft zum Tier geworden ist und sich neben fressen, ficken und töten auch nicht mehr mit Worten verständigen kann, oder muss. Der eher unbequeme Streifen setzt sich auch prompt zwischen alle Stühle und zählt wohl zu den ungewöhnlichsten und radikalsten Vertretern des europäischen Autorenkinos, der mit seiner teils sehr drastischen Darstellung von Sex und Gewalt auf eine normale Auswertung auch keine Chance hatte und anscheinend auch nicht so einfach zu bekommen ist. Der Fan abseitiger Werke kommt an dem Werk jedenfalls nicht vorbei und auch wenn „The Afterman“ auch sicher kleinere Mängel aufzuweisen hat und das Ende etwas abrupt erscheint, so zählt er sicherlich zu den interessantesten und ungewöhnlichsten Werken, die jemals erschienen sind.











