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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 01:33
von dr. freudstein
Folge 4
TOCCATA UND FUGE

Im Zug von Triest nach München wurde vor einigen Monaten eine junge Frau ermordet.
Der Ehemann, den Hauptkommissar Erwin Köster des Mordes beschuldigt, hatte ein unwiderlegbares Alibi. Er war zur Mordzeit auf einer Party, hundert Leute können das bezeugen. Da es Köster ärgert, in dieser Sache nicht weiterzukommen, bittet er über das Fernsehen die Öffentlichkeit um Mithilfe. Und tatsächlich meldet sich schon am nächsten Vormittag eine junge Dame und teilt mit, sie sei sich gar nicht mehr so sicher, dass der mordverdächtige Ehemann damals die ganze Zeit auf der Party war...

Empfand ich eher als schwache Folge, etwas mau vom Hergang her, aber man darf eben keine Folge missen :nixda:

Folge 5
ZWEI MÖRDER

Hauptkommissar Köster hat Nachtdienst. Er sitzt gerade über einem Schachproblem, als das Telefon läutet. Jemand behauptet, er habe eben einen Mord begangen. Köster fährt zur angegebenen Adresse und findet den völlig verzweifelten Gustav Peukert vor - auf dem Bett liegt die Leiche einer jungen Frau. Ohne zu zögern legt Peukert ein umfangreiches Geständnis ab. Für Erwin Köster wäre dieser Mord ein reiner Routinefall geworden, wenn sich nicht wenig später in seinem Büro ein junger Mann gemeldet hätte. Zu Kösters großer Überraschung gesteht er den gleichen Mord, den schon Herr Peukert gestanden hat. Für Kösters ist die[se] Erfahrung neu. Normalerweise hat er überhaupt keinen Mörder, jetzt hat er zwei. Für ihn beginnt ein psychologisches Spiel, um den wahren Mörder herauszufinden...
Genau so ist es, etwas armer Klappentext, aber DER ALTE hat es hier tatsächlich mit Geständnissen zu tun. Während das des einen Geständigen aus gutem Hause kommt, hat der andere wohl scheinbar weniger zu verlieren. Außer seiner Ehefrau, die von seiner Unschuld überzeugt ist. Der andere kommt auf Kaution frei, der mit weniger Mitteln muß einsitzen. Der ganze Hintergrund dieses Doppelgeständnisses scheint eine Erpressung zu sein und einer der Geständigen will anscheinend für den anderen die Buße absitzen. Nicht uninteressant, aber dennoch etwas träge und weniger spektakulär die Folge, aber wie sollte es anders sein, dennoch ist jede (JEDE) DER ALTE Folge ein Genuß :sabber:

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 02:13
von dr. freudstein
Folge 6
BLÜTENTRÄUME

Betrunken betritt Sandtner ein Geschäft, das von seiner Frau geführt wird. Angeekelt weist sie ihn ab. Sandtner torkelt weiter zu den Isarauen und feiert dort mit Pennern. Am nächsten Tag wird er erschlagen aufgefunden. Die Stadtstreicher scheiden für Kommissar Köster aus. Kurz darauf tauchen falsche Geldscheine in der Stadt auf...
Ja, Geldfälscherei und Alkoholismus sind eine Gefahr, besonders im Einklang macht sich das bemerkbar. Und Liebe ist stärker...angenehm verfolgbar die Choose.Nicht uneingeschränkt vorzeigbar, aber für DER ALTE Fans unverzichtbar.

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 03:50
von dr. freudstein
Folge 07
KONKURS

Der Kleiderfabrikant Walter Müller steht vor dem Ruin. Eines Abends gesteht er seiner Frau Eva, dass er demnächst Konkurs anmelden musss. Eva verspricht, zu ihm zu halten. Während sich Walter Müller zu einer letztengeschäftlichen Besprechung in Frankfurt aufhält, wird Eva entführt. In einer abgelegenen Straße finden zwei Streifenbeamte ihren Wagen. Sogleich nach seiner Rückkehrerhält Walter Müller einen Brief der Kidnapper in dem er aufgefordert wird, drei Millionen Mark bereit zu halten. Für diese Summe würde seine Frau auf freien Fuß gesetzt werden. Doch Müller verfügt nicht über eine solch enorme Summe. So nimmt der Fall eine Wenung, die niemand vorhersehen konnte...
Ziemlich kalkulierbare Folge, letztendlich führt aber Erwin Kösters Gespürsinn und Gewitzheit zur Auflösung des Falles.

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 23:00
von dr. freudstein
es geht immer noch um DER ALTE ;)
Nachtrag (habe nur noch 4 Folgen vor mir)

Folge 08
Lohngeld

Der Prokurist Helmut Staufen ist fleißig, gewissenhaft und ordentlich. Er erledigt seine Arbeit sehr zuverlässig. Sein Chef, der Bauunternehmer Ströbel, hält große Stücke auf ihn. Als in der Firma eine Stelle neu zu besetzen ist, hofft Helmut, sie zu erhalten. Aber ein Fremder wird ihm vorgezogen. Ströbels Tochter Eva, die Helmut sehr gern mag, geht ihm seit einiger Zeit aus dem Weg. Helmut ist frustiert. Er kann seinen Ehrgeiz nicht befriedigen.
Alles was er unternimmt, läuft schief. Eines Tages soll er die Lohngelder für die Firma abholen. Auf dem Rückweg hat er einen merkwürdigen Einfall...

Die Folge fand ich eher mau, ehrlich gesagt, aber nur im Vergleich zu anderen Folgen.

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: So 4. Dez 2011, 01:03
von dr. freudstein
Folge 09
Verena und Annabelle

Auf die Literaturkritikerin Verena Moldau werden mehrere Mordanschläge verübt. Kommissar Köster steht vor einem Rätsel. Nur langsam gelingt es ihm, Verenas Vertrauen zu erringen. Schließlich gibt sie zu, dass ihre Schwester Annabelle sie hasst. Aber die meldete sich zuletzt vor 8 Jahren...
So etwas in der Art hab ich schon geahnt, was die Auflösung anbelangt. Komisch, wieso ich den Gedanken hatte. Aber interessant, sehr gute Folge.

Folge 10
Erkältung im Sommer

Roli und Renate Assenau leiten eine bedeutende Tanzschule, haben es als Turniertänzer zu Ruhm und Ansehen gebracht und sind, allem Anschein nach, auch glücklich verheiratet. Doch eines Tages geschieht etwas Unerwartetes: während eine sgemeinsamen Auftrittes schießt jemand auf sie. HK Köster wird eingeschaltet. Er befragt das Ehepaar, stellt Recherchen an, lässt sie überraschen und kann sich schließlich genauso wenig wie das Ehepaar Assenau einen Reim darauf machen, wer den beiden ihr Glück missgönnt. Doch von da an ist es um die Ruhe der Assenaus geschehen, denn ein Unbekannter ruft regelmäßig an und droht mit Mord. Und eines Tages geschieht tatsächlich ein Mord. Da weiß Köster plötzlich, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er hat versäumt, hinter die strahlende Fassade der Ehe zu blicken...
Hat mich jetzt nicht so überzeugt, muss ich sagen. Mir gingen die Assenauers auf die Nerven, aber das Problem wird ja zum Glück gelöst.

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Mi 7. Dez 2011, 02:48
von dr. freudstein
Folge 11
Nachtmusik

Kammermusikabend bei Bankier Kerner. Arno, sein Sohn, nutzt die Gelegenheit, mit Freundin Bea in das Haus eines der Gäste einzusteigen. Dasselbe Haus hat auch ein Einbrecher ausgesucht. Es kommt zum Kampf, der Einbrecher bleibt verletzt zurück...
Auch reiche Bankiersöhne können dem Heroin verfallen. Die Folge hätte etwas mehr Druck vertragen können, aber
so kennen wir das vom Alten, gemählich, aber Langeweile kommt nicht auf.

Folge 12
Ein Koffer

Während einer Zugfahrt wird Bär von einem jungen Mann gebeten, mit ihm die Koffer zu tauschen. Zunächst lehnt Bär ab, doch als der junge Mann ihm ein paar 1000-Mark-Scheine zusteckt, geht er auf das Verlangen ein. Zuhause untersucht Bär den fremden Koffer und entdeckt Rauschgft. Da hat er eine äußerst gefährliche Idee..Köster hat sich wenig später mit einem seltsamen Mord zu befassen, für den es auf den ersten Blick keinerlei Motiv gibt...
Die Geschichte kennen wir doch schon, ein beliebtes Thema. Aber dafür auch knallhart. Ganz ordentlich !

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: So 11. Dez 2011, 01:47
von dr. freudstein
Ich kürz das Ganze mal ab :mrgreen:

DER ALTE
Folgen 13 - 22
Dank versäumter Notizen fällt mir jetzt eh nicht mehr so viel ein, da die Sichtungen schon ne Weile zurück liegen und ich grad die letzte DERRICK Box durchschaue.

Nur soviel, wie beim DERRICK enttäuschte mich auch hier wieder keine einzige Folge. Manche sind halt sehr gut und stechen besonders hervor, aber ennttäuscht wird man auch bei anderen Folgen nicht.

Regie führten Alfred Vohrer, Alfred Weidenmann, Herbert Lichtenfeld, Helmut Ashley, Michael Braun, Johannes Schaaf, Wolfgang Becker, Dietrich Haugk, Günter Gräwert, Theodor Grädler, Zbynek Brynych

Musik von Peter Thomas, Klaus Doldinger, Hermann Theme, Frank Duval u.a.

Darsteller u.a. Uschi Glas, Marius Müller-Westernhagen, Susanne Uhlen, Gert Hauke, Günter Ungeheuer ( :angst: )
Peter Fricke, Sigmar Solbach, Heinz Drache, Werner Pochath, Klausjürgen Wussow, Walter Sedlmayr (Bild), Thekla Carola Wied, Bernd Herzsprung u.v.m.

Mit einem Wort: KULT !!!
Ich erwarte beizeiten dann des Blap's herzergreifende Worte zu diesen Folgen :wart: (diese Boxen wird er sich mit Sicherheit nicht entgehen lassen, weil er sich sonst blau ärgert)

Lieben Dank nochmal an das liebe Christkind :knutsch: :knutsch: :knutsch:

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Mo 12. Dez 2011, 03:03
von dr. freudstein
Perrak - Alfred Vohrer

Schöner Milieu-Krimi. Schmuddelig und hart aber auch mit humorvollen Einlagen. Es treibt mir die Tränen vor Rührung in die Augen. Horst Tappert noch in der Erprobungsphase für Derrick. Abwechslungsreiche Szenarien von Gangsterjagd, Parkplatzstreiteren, ein Privatbordell wie ein Adventskalender (hinter jedem Türchen eine Überraschung), Transenstriptease, Villen usw.
Kann man sich immer wieder ansehen, eine Wohltat fürs Liebhaberherz und Fanauge und dank wunderbarer Dialoge und Zitate auch für die Lauscherchen.
Bewertungstechnisch kann ich auch nicht anders wie meine Vorredner (Bestechung ausgeschlossen, es ist wirklich so)

8,5/10

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 00:48
von dr. freudstein
A MAN TO RESPECT (Ein achtbarer Mann)

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Leider nicht auf deutsch fürs Heimkino erschienen, aber dank Ugo's hervorragender Inhaltsangabe (ohne ablenkenden Grafiken) sehr gut verständlich. Na, alles in allem konnte ich das auch ohne mitverfolgen und bin schwer begeistert.
Ich mochte gar nicht abstoppen und auf Klo gehen (Bux, lass lieber die Schuhe an, wenn du mein Wohnzimmer betrittst). Sehr spannend, die Geschichte, auch 1972 gab es schon hochkomplizierte Techniken :o
Sehr viel Atmosphäre, sehr düster ohne Humor und Kirk Douglas spielt hervorragend, aber auch Giuliano Gemma weiß zu überzeugen.
Was mich als Lokalidiot natürlich besonders faszinierte, war das Hamburg der frühen 70er. 1972 hatte ich ja noch keine großen Aufträge, außer Mami und Papi von meinen damals noch bescheidenen Wünschen zu unterrichten (Fressen, Saufen und Titten) und außerdem war ich da ja noch in onkels joe Nähe.
Viele Schauplätze kannte ich natürlich und besonders fiel mir der kleine Laden auf in der Hafenstraße, in diesem Laden befindet sich heute das geile Szenenlokal ONKEL OTTO. Hach, ich vergiesse grade mein Herzblut für die Locations und den Film :knutsch: Bitte auf deutsch herausbringen, im Kino soll er ja gelaufen sein laut der ofdb.de, bitte bitte :winke: Ansonsten, auch nicht so wild, es gibt den ja noch als amerikanische DVD und auch mit mageren Englischkenntnissen und Ugos Review sollte die als schmerzloser Kompromiss dienen, wenn man den Film als Original haben möchte. Meinem Gönner jedenfalls schon mal ein brüderliches :prost: Bild (TOP Qualität das Empire Tape)

Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Verfasst: Di 13. Dez 2011, 22:10
von dr. freudstein
DAS SYNDIKAT - Steno

Bild

Eines der besten Filme aller Zeiten - Kategorie

Der Film hat mich wirklich umgehauen. Wieder die üblichen Fragen, warum geschehen Verbrechen, wer ist schuld daran, wie kann man sie bekämpfen und womit....

Nun, Verbrechen schaffen Arbeitsplätze - in der Waffenindustrie, bei der Polizei, Richter, Staatsanwälte, Bauindustrie (Knäste, Gerichtsgebäude..), bei der Presse und Politik usw. und auch Bürger bekommen Diskussionsmaterial jenseits über "Das Wetter" und auch ehemalige Polizisten bekommen hier eine neue Aufgabe. Ob nun Todesstrafe ein wirksames Mittel gegen Verbrecher ist, sei mal dahingestellt. Fakt ist, tote Verbrecher können keine Verbrechen mehr begehen.
Da Selbstjustiz ebenfalls verboten ist, könnten diese mit Todesstrafe belegt werden und würde wieder neue Arbeitsplätze schaffen, nämlich die der Henker. Problem - Lösung.

Nun, dies ist nicht einfach ein Unterhaltungsfilm, er wirft eine Menge Diskussionsmaterial auf (beim Zuschauer wie auch im Film selbst) Und er spiegelt, wie wohl so viele Polizeifilme aus Italien der 70er, die damalige Verbrecherschwelle (und dem Sinken der Hemmschwelle) und die richtige und wirksame Bekämpfung dessen auf. Und natürlich die Schuldfrage. Sind es die Verbrecher oder ist es der Polizeiapparat, der entweder zu schwach oder zu hart agiert. Die Polizisten selbst fragen sich auch, mehr Härte wie Gewalt gegen Verbrecher oder aber mit mehr Verständnis und Resozilation und kommen auf keinen gemeinsamen Nenner. Außerdem geben sie der Staatsanwaltschaft (hier verkörpert durch den eher zimperlichen und überlegenden Mario Adorf in der Rolle) die Schuld, daß sie nicht die Mittel ausspielen darf, wie sie es gerne tun würden.
Die Presse gibt natürlich wie üblich ihren Senf ab, aber wohl eher weniger weiterführend.
Jürgen Drews hier in eienr frühen Rolle zu sehen, fand ich auch sehr interessant, er hätte wohl besser bei diesem Niveau bleiben sollen. Aber je oller, desto doller. Hier spielt er sicherlich wenig spektakulär, er fällt imho wenig auf, mimmt aber eher den verzweifelteten als den knallharten Kleingangster, aber einige Leichen gehen auf sein Gewissen. Es gibt einige harte Szenen zu sehen und eine recht harte Atmosphäre, der Thematik angemessen. Ich saß wie gebannt vorm Schirm. Ein Dingens, welches ich mir öfter ansehen werde, aber ganz bestimmt.
Jetzt hab ich hier zwar wieder viel :offtopic: mit eingebaut, aber das sind halt meine Gedanken, die dieser Film bei mir aufwarf, also nicht nur das Geschehen, sondern auch die Hintergründe. Wohl eines der stärksten Vertreter dieses Genres. Wenn es der erste war, dann ein grandioser Auftakt.

9/10

Bux, bitte übernehmen Sie die Fehlerkorrektur