2.8.25 Open space domshof
Below Zero
Im Herzen Bremens wird im Sommer immer eine Bühne aufgebaut für ein umsonst und draußen Programm. Bespielt wird es von Student*innen der Hochschule für Künste, meist gibt es Jazz, Klassik, lateinamerikanische Rhythmen. Aber auch Mitmach- Geschichten, Kurse, auch mal DJ s. Zwei Tage vorher war ich da bei einem lustigen Pub Quiz. Denn ein großer Vorteil für mich: kaum 10 Minuten Fußweg.
So machte ich mich im strömenden Regen auf, stellte mich unter, und als es dann um 10 nach sieben aufhörte zu gießen, wurde die Bühne gewischt und um 19:15 ging es fast pünktlich los.
Below Zero legten heftig los, sie sind ja nur zu zweit, der Schlagzeuger singt auch und der Gitarrist schafft es mit seinen 50 Pedalen wie zwei Gitarren und ein Bass zu klingen. Allgemein könnte man von Alternative Rock sprechen, die Gitarre haut schwere Riffs, leicht Metallica, raus, aber geht auch mal Richtung Garage wie Jack White. Das Schlagzeug ist trotz recht sparsamem Aufbau sehr Groove Metallisch , da gibt es ordentlich Druck und nicht nur Kopfnickrhythmen.
Gesanglich orientierte er sich am cleaneren Grunge, also eher Pearl Jam denn Mudhoney. Und das war leider an dem Abend ein kleiner Minuspunkt. Von einer anstrengenden Woche wohl stimmlich nicht ganz auf der Höhe, traf er den Ton nicht ganz und konnte auf der Ebene nicht wirklich Druck geben. Das klingt auf den Aufnahmen wirklich besser. Leider wurde das vom Soundmann anscheinend nicht so gesehen, aus unerfindlichen Gründen regelte er die Gitarre heftig in den Hintergrund. Danach gefragt gab es keine nachvollziehbare Begründung. War eh ein komischer Typ, schickte auch Flaschensammler weg....
Aber das machten die beiden mit Charme weg: sichtbar erfreut vor heimischen Publikum zu spielen und das ihrer Meinung zahlreiche Publikum (obwohl sie auch in Bremen schon vor größerem spielten, und wohl auch in Wacken waren), taten sie ihrer Freude oft kund. Mir ein paar mal zu oft, aber trotzdem total nett.
Die Songs sind wirklich gut und abwechslungsreich, ich freue mich auf das Album nächstes Jahr, die neuen Lieder passen gut rein und klingen wirklich wie eine Weiterentwicklung.
Sie drückten über eineinhalb Stunden auf die Tube und wir hatten eine gute Zeit.

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