Mein Platz 6
Filmdaten:
Originaltitel: Suspiria
Herstellungsland: Deutschland/Italien 1977
Regie: Dario Argento
Darsteller: Jessica Harper, Stefania Casini, Flavio Bucci, Miguel Bosé, Udo Kier, Alida Valli, Joan Bennett, Margherita Horowitz, u. a.
Inhalt:
Die junge Ballett Tänzerin Suzy kommt aus den USA nach München, um dort an einer angesehenen Schule Tanz zu studieren. Als sie dort ankommt, beobachtet sie ein junges Mädchen, das aus der Schule flieht, um dann später in der eigenen Wohnung auf mysteriöse Art und Weise ermordet zu werden. Doch auch Suzy kommt die Schule zunehmend merkwürdig vor. Die Lehrerinnen führen ein hartes Regiment, nachts hört man seltsame Geräusche und etwas schleicht nachts durch den Schlafsaal. Suzy forscht den merkwürdigen Vorgängen nach und findet langsam aber sicher heraus, daß das Haus an sich eine unheimliche Geschichte hat und eine dunkle Macht beherbergt.
Quelle:
http://www.ofdb.de/plot/350,8877,Suspiria
Kritik:
Das in einer Wahl der besten/beliebtesten Filme des italienischen Genre Cinemas auch diverse Werke des Altmeisters Dario Argento genannt werden, dürfte kaum überraschend sein, im Gegenteil, es dürfte schwer sein, sich auf das eine oder andere Werk zu beschränken, da man eine "Top 10" allein mit Werken Argentos befüllen könnte.
Suspiria ist der erste Teil der sogenannten Muttertrilogie (danach folgten Horror Infernal und Mothers of Tears) und imho der beste Teil, wobei Horror Infernal nicht wirklich schlechter ist.
Die Farbgebung in Kombination mit der Musik von Goblin ist schlichtweg grandios. Fast jede (relevante) Szene hat einen farblichen Schwerpunkt und wirkt wie ein Gemälde, welches mit passender Musik unterlegt wurde. Diese Farbdramaturgie übt auf den geneigten Betrachter eine Sogwirkung aus, die ihn tief in das Gesehene eintauchen lässt.
Die "Bonbonfarben" erzielen dabei eine gegenteilige Wirkung, da sie gerade nicht, wie man meinen könnte, eine heimelig-naive Atmosphäre erzeugen, sondern überaus bedrohlich wirken. Was eindimensionale Horrorfilme üblicherweise mit düsterer, dunkler Optik auf recht simple Art und Weise erreichen, erzeugt Argento mit völlig unüblichen Mitteln. Gerade dies kann als besondere und einmalige Leistung Argentos hervorgehoben werden.
So entstanden schaurig-schöne Szenen und damit einer der besten, mystischen Horrorfilme, der nicht nur das italienische Horrorkino prägte.
Trotzdem ist Suspiria nicht mein Lieblingsfilm von Argento, da gibt es noch einen anderen, den ich ein wenig besser finde...