Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

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Moderator: jogiwan

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karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von karlAbundzu »

FAHRT ZUR HÖLLE, IHR HALUNKEN (1969)
Corbucci-Western in italienisch-französischer CO-Produktion. Lief auch mal unter dem Original-Titel direkt übersetzten DIE SPEZIALISTEN, finde hier den deutschen griffiger und auch passender. Wieso Spezialist?
Wir befinden uns in einer Welt der Rache und des Geldes. In einem Western, der nebenbei gesagt, manchmal nach Alpen, manchmal nach Texas aussieht, den Friedhof würde ich spontan in Österreich vermuten.
Bruder wird gelyncht, Geld wird gesucht, der Fremde, der diesmal kein Fremder ist, ist am schnellsten und am klügsten und kommt allen so langsam auf die Schliche ohne sich auch nur einen einzigen Freund zu machen. Macht er aber auch schon am Anfang klar, dass er ein lonesome Typ ist. Naja, bis auf das Love Interest. Bizarrerweise tritt auch ein Gruppe Hippies auf.

Die Stadt Blackstone, in der das alles so spielt, ist Corbuccis Bild auf die kapitalistische Gesellschaft: Egoistisch, gierig, unmoralisch, die Justiz selbst glaubt nicht an das Recht und ist korrupt, die Polizei, selbst wenn gutwillig, macht- und hilflos, und hinter allem steckt das Kapital in Form der ortsansässigen Bank. So wird folgerichtig auch das GEld schlussendlich verbrannt, das Verbrennen des Falschgeldes wird vorher noch verhindert.
Thema des FIlmes ist auch Gewaltfreiheit: Der Sheriff verbietet alle Schiessgewehre, damit Ruhe herrscht. In Dialogen zwischen Brad und Sheba. Im Schlusswort Virginias. In Form der zunächst waffenlosen Hippies, die sich allerdings zum Ende in Guerillas verwandeln, sich aber von einer kugellosen Pistole vertreiben lassen. Auch ihre Annahme, Brad nicht umballern zu können, weil er eine schusssichere trägt, zeigt die Ungeübtheit ihrerseits an den Waffen: Kopf und Beine, auch Arme wären da schon lohnenswerte Ziele gewesen...
DIe Frage, ob und wie Gewalt angewendet werden sollte, wird schlussendlich nicht beantwortet, aber man merkt eine gewisse Sympathie für Gewalt gegen das Großkapital, bei den Mitläufern reicht eine ordentliche Demütigung: hier in Form vom nackten Herumkriechen durch die eigene Stadt. Eine unglaubliche Szene, die ich so in einem Italowestern noch nicht sah.
Die Hippies als Gegenentwurf in Form ihrer Amoralität sind allerdings auch keine Lösung: Hedonismus in Form von Drogen (lustige Jointszene) und freiem Sex führt anscheinend nur zu Allmachtfantasien und ebenfalls Gewalt.
Das gefiel mir alles gut, wie von Corbucci gewohnt, auch alles sehr spannend erzählt und gut gefilmt von Dario di Palma.
Hübsch schräg zwischen Western- und Folkmusic, immer wieder mit schrillen Instrumenten bestückt, gefiel mir auch der Soundtrack von Angelo Francesco Lavagnino.
Kommen wir zum Cast: sehr gut besetzt mit Mario Adorf als mexikanischer Gangsterboss, der sich immer noch in der Revolution sieht (<- noch ein Hinweis nach der Gewaltfrage), doch nur ein Krimineller mit Ehre ist, der sich eine Art Biograph hält. Die beiden wichtigsten Frauen werden von Sylvie Fennec, die das unschuldige Love Interest gibt, der einzigen, der der lonesome man vertrauen kann, hübsch naiv dargestellt. Und den weiblichen Gegenentwurf die skrupellose Virginia, die ihren Körper, ihren Verstand und ihr Geld einsetzt, um ihr Ziel, Reichtum und weg von der Stadt, zu erreichen: knallhart und verführerisch: Frabcoise Fabian. Auch gut Gastone Moschin (original Ugo Piazza) als Sheriff, der alles gut und richtig machen will, aber auch von Karriere und Familie in der großen Stadt träumt.
Er hat auch mit seinem Milano Kaliber 9 Kumpel die beste Kampfszene. Beide die Arme auf den Rücken gefesselt geht es nach altem mexikanischen Brauch Kopf gegen Kopf. Gut, dass das nicht in der Gegend, in der ich weilte, ein Begrüßungsspiel ist...
Schwachpunkt im Cast ist leider der Hauptdarsteller Johnny Hallyday, ein französischer Rockstar, der zu der Zeit auch für Rebellentum stand, insofern die Besetzung nachvollziehbar. Ausserdem hat er schöne hellblaue Augen. Ein wenig retten tut ihn die deutsche Stimme (Gert Günther Hoffmann), aber agieren tut er äußerst hölzern und unglaubhaft....
Auch kann sich der Ton des Filmes nicht so recht entscheiden: viel lustiges und Sprüche (obwohl man ja immer nicht weiß, in wie weit das auf Rainer Brandts Konto geht), viel Ernstes, Moralisches und viel Brutales, dann doch wieder wie in einer Sex-Komödie: Die Badewannenszene fällt mir da ein.
Insgesamt hat er mir aber gefallen, nicht der beste Corbucci, vielleicht auch ein bißchen ein Hallyday/Zeitgeist-Vehikel, aber gut und schaubar.

PS: Ich sah ja die DVD in der Langfassung, das heißt allerlei Szenen sind aus der französischen Version eingefügt und untertitelt. Der deutsche Verleih konnte scheinbar nicht so viel mit Hippies, Joints, Dialogen und Moral anfangen....
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von jogiwan »

Pfui! :nixda:
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karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von karlAbundzu »

jogiwan hat geschrieben:Pfui! :nixda:
Pfui, Western! oder Pfui, Drogen?
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von jogiwan »

alle drei! :opa:
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Lobbykiller
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Lobbykiller »

Neunzehnhundertvierundachtzig (UK 1956) R: MIchael Anderson
D: Edmond O'Brien, Jan Sterling, Michael Redgrave, Donald Pleasence, David Kossoff, Michael Ripper, ...
-> Sehr atmosphärische und gut gespielte Verfilmung des berühmten George Orwell-Romans.
(5/5 = Top)
Score Dust: Soundtrack Grooves, Library Funk & Rare Breaks Worldwide
Score Dust Book
Score Dust Group
Synchronsprecher Nuggets aka The Heinz Petruo Files
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buxtebrawler
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von buxtebrawler »

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

La Novizia - Verführung einer Nonne (4/10)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
purgatorio
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

...ich war in den letzten Tagen und Wochen mal wieder zu faul mich zu den gesichteten Filmen zu äußern. In Kurzform sei das hier nachgereicht:

PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT (PAUL, Großbritannien, USA 2011, Regie: Greg Mottola)

Trotz Simon Pegg und Nick Frost, die ich als Loser-Gespann ja sehr gern sehe, war der Film nur durchschnittlich bis eher schlecht. Nichts, was man gesehen haben muss…




RIDDICK – CHRONIKEN EINES KRIEGERS (THE CHRONICLES OF RIDDICK, USA 2004, Regie: David Twohy)

Sci-Fi-Action-Fast-Food: Macht nicht viel falsch, bietet aber auch nichts Umwerfendes. Ein unterhaltsamer Snack – mehr nicht




KINGS OF SUMMER (THE KINGS OF SUMMER, USA 2013, Regie: Jordan Vogt-Roberts)

Der Teenager Joe hat all die Probleme, die Teenager eben haben. Und diese summieren sich unter der dauernden Bevormundung durch seinen alleinerziehenden Vater. Sein bester Freund Patrick ist ebenfalls genervt von seinem überfürsorglichen Elternhaus und glaubt, dass seine Eltern ihn krank machen. Nach einer Strandparty gesellt sich recht aufdringlich noch der eigenwillige Kleinwüchsige Biaggio zu der Gruppe und vervollständigt das Trio. Gemeinsam beschließen sie auf einer Lichtung im Wald ein Haus zu errichten und dort allein den Sommer zu verbringen. Doch was als Utopie beginnt, entpuppt sich schnell als emotional eher schwierig. Denn erwachsen werden ist nicht so einfach, wie ursprünglich gedacht. Schon gar nicht, wenn eine Frau eine Rolle spielt…

KINGS OF SUMMER ist zwar bisweilen etwas hölzern, aber doch eine angenehme Coming-of-Age-Story in schönen Bildern. Unterhält, ist aber nicht perfekt.




THE IDEALIST – GEHEIMAKTE GRÖNLAND (IDEALISTEN, Dänemark 2015, Regie: Christina Rosendahl)

Grönland, dänisches Hoheitsgebiet: Der US-Luftwaffenstützpunkt bei Thule wird im Januar 1968 zum Schauplatz einer Katastrophe. Ein B52-Bomber mit vier Atomsprengköpfen an Bord fängt Feuer und stürzt ab, dabei kommt es zu radioaktiven Kontaminationen.

18 Jahre später geht der dänische Journalist Poul Brink einigen Fällen von Krebserkrankungen unter dänischen Arbeitern nach, die 1968 an den Aufräumarbeiten beteiligt waren. Dabei stößt er mehr und mehr auf Ungereimtheiten im Umgang mit kontaminiertem Schnee und der Nachbehandlung der Arbeiter. Und je weiter er forscht, desto höher werden die Mauern des Schweigens in Dänemark und den USA. Was als Suche nach Schadensersatzberechtigungen begann, entwickelt sich zu einem handfesten Politskandal…

Trocken und spannungsarm erzählter Film, der sich stets um die Aura der Authentizität bemüht und dabei vergisst, dass es sich um Unterhaltungsware und nicht um ein Fachbuch handelt. Bisweilen interessant aber auch definitiv langweilig. Ich konnte dem nichts abgewinnen…




ROBIN HOOD (Großbritannien, USA 2010, Regie: Ridley Scott)

Nette Variation des klassischen Stoffes. Unterhält jeden Robin-Hood-Freund ausgezeichnet



GESCHICHTEN AUS DER GRUFT [TV-Serie] (TALES FROM THE CRYPT, USA 1989ff., Regie: Div.)

Staffel 1
- Wer zuletzt stirbt (The Man Who Was Death)
- Stille Nacht, blutige Nacht (And All Through the House)
- Der lebende Tote (Dig That Cat...He´s Real Gone)
- Schön wie die Sünde (Only Sin Deep)
- Die perfekte Hochzeitsnacht (Lover Come Hack To Me)
- Das Prunkstück der Sammlung (Collection Completed)

In klassischer Manier gestaltete Horrorkurzgeschichten ganz im Stile der EC-Comics, vornehmlich der TALES FROM THE CRYPT. Der Keeper leitet ein und zieht final und rahmend moralische Schlüsse, dazwischen gibt es 25 Min. kurzweilige Unterhaltung. Gefällt mir, weil es mir schon immer gefiel. Mich reizt ja auch mal wieder die Animationsserie, die ich in den frühen 90ern im RTL-Vormittagsprogramm als junger Bub bestaunen dürfte.




JACK REACHER: KEIN WEG ZURÜCK (JACK REACHER: NEVER GO BACK, USA 2016, Regie: Edward Zwick)

Teil 2 erzählt Reachers Geschichte nahtlos weiter (wobei man Teil 1 hierfür nicht gesehen haben muss). Diesmal: Ungereimtheiten, Illegales und Verschwörungen während des Abzugs aus Afghanistan. Und Reacher stolpert wie immer versehentlich rein, wird erst zum Gejagten und dann zum Jäger. Unterhaltsam und actionreich wird Reacher als zwiespältige Figur gezeichnet. Einzig das doch sehr steife Agieren von Tom Cruise ist albern, wenn der oberkörperfrei auftritt. Man merkt, dass er permanent bemüht ist den Bauch einzuziehen und die Muskeln anzuspannen. Ist halt doch schon etwas älter der Mann :)




TSCHICK (Deutschland 2016, Regie: Fatih Akin)

Der Jugendbuchbestseller der letzten Jahre verfilmt. Ein Loser und Assi raufen sich zusammen und fahren im geklauten Lader durch die sommerliche Provinz Brandenburgs. Dabei erleben sie ein bisschen was und lernen Leute kennen… mir fällt es irgendwie schwer nachzuvollziehen, warum diese Geschichte unter Jugendlichen so einen Hype ausgelöst hat. Ist nett, ja, mehr aber auch nicht…




DEAD MAN DOWN (USA 2013, Regie: Niels Arden Oplev)

Victor gehört einer Gruppe von Kriminellen in New York an, die leer stehende Häuser billig aufkauft und teuer verkauft, nachdem die vormaligen Mieter eingeschüchtert und vertrieben wurden. Er hat sich als Bodyguard des Anführers Alphonse Hoyt etabliert, lebt sonst aber zurückgezogen, still und einsam. Lediglich mit einer Nachbarin, deren Gesicht bei einem Autounfall entstellt wurde, nimmt er gelegentlich Kontakt auf.

Unterdessen herrscht in der Organisation Hektik, denn es tauchen seit drei Monaten Drohbriefe und Fotos auf. Alphonse reagiert panisch, tötet Verdächtige und verliert zunehmend die Kontrolle, da der Täter stets einen Schritt voraus ist. Und niemand ahnt, dass Victor die Gruppe unterwandert hat und eigentlich eines ihrer Opfer ist. Und da ihm sein bester Freund allmählich ungeahnt auf die Spur kommt, sieht er sich zur Eile gezwungen, wenn er seine Rache vollenden möchte…

DEAD MAN DOWN überzeugt eigentlich. Action und Gewalt sind punktuell, sonst ist der Film ruhig und düster. Colin Farrell und Noomi Rapace spielen die Einsamen in den Betonwüsten New Yorks absolut überzeugend. Farrell hätte hier sogar einen neuen TAXI DRIVER abgeben können. Doch das Feeling für die Tragik der beiden Hauptfiguren im Moloch der Großstadt geht dem Film mit zunehmender Laufzeit verloren, bis es vollends vom Tisch gewischt wird und einem brachial-unsinnigen Actionfinale weichen muss, in dem ein Mann gegen eine ganze Armee kämpfen muss. Mist! Das Finale versaut den ganzen Film, der sich erst so schön zwischen den Fragen von Recht und Unrecht bewegte…
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von karlAbundzu »

GHOST IN THE SHELL (2017) 2D OmU
Scarlett Johansson als Motoko.
Die Sichtung der ersten Verfilmung von Oshii war damals ja kurz nach Akira der Dauerenner in hiesigen WGs. Gerne auch im Double Feature und in Schleife und liess meinen Blick nicht nur auf Animes, sondern auch auf Mangas werfen.
Nun hab ich den Film bestimmt schon 15 Jahre nicht mehr gesehen, und war um so mehr gespannt auf die Realverfilmung mit Scarlett und TAKESHI. Na, so halb real, besteht der Film doch zum Großteil aus computeranimierten Szenen.
Er hatte Action und Philosophisches, gut agierende Hauptdarsteller und einen Soundtrack, der sich klugerweise zurücknimmt (Clint Mansell!!!). Und ein Ende, dass einen sehr nachdenklich läßt. Oder wollen sie nur unbedingt einen zweiten Teil? Erinnerte mich fast an Hellboy, nur mit anderen Folgen.
Dann sehen wir noch eine gute Juliette Binoche.

Das ist alles gut gemacht, gut gespielt und hat Spaß gemacht. Aber hat mich jetzt nicht so umgehauen, wie der alte Anime. Verständlich.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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buxtebrawler
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von buxtebrawler »

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Foltergarten der Sinnlichkeit (6/10)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von sergio petroni »

Brennen muß Salem (USA 1979, Tobe Hooper, 6/10)
Der dreistündige Fernshefilm über einen Vampir, der eine Kleinstadt im Osten der USA heimsucht,
ist storytechnisch hinlänglich bekannt, zumal durch die literarische
Vorlage von Stephen King.
Daß es nun endlich auch die ungekürzte Langfassung veröffentlicht wurde,
war Anlaß genug, den Streifen mal wieder in den Player zu werfen.
Die wenigen bei der Erstveröffentlichung fehlenden Passagen sind deutsch untertitelt
und eher belangloser Natur.
Tobe Hoopers Streifen ist nun auch nicht sonderlich spektakulär oder innovativ.
Solide trifft es wohl ganz gut. Da sich der King-Roman wohl in's kollektive
Bewußtsein gebrannt hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Man lehnt den Film ab,
da er nicht an die Vorlage heranreicht. Oder man schätzt den Film als Vehikel,
um die Stimmung des Romans in Kurzform wieder aufkeimen zu lassen.
Ich halte es mit letzterer Meinung. So riefen gewisse Szenen Empfindungen wach,
die beim Lesen und der damit entstehenden Fantasievorstellung erzeugt wurden.
Das betrifft die düsteren Szenen im Keller des Marsten-Hauses oder auch die Umtriebe
der immerscharfen Immobilientussi....
Und so waren die drei Stunden recht kurzweilig.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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