Der Mann, der vom Himmel fiel - Eigentlich wollte ich ja Kurosawas "Charisma" gucken, hatte dann aber Bedenken, ob ich mir an dem abend wirklich was vertrackt-unverständliches (nachdem was ich darüber gelesen habe) ansehen möchte. Habe mich dann für den Roeg-Film entscheiden und was vertrackt-unverständliches bekommen. wie das Leben so spielt. Grundsätzlich aht mir der (lange) Film ja gefallen. Roeg ist eben Roeg. Und Bowie ist dermaßen perfekt als Alien, dass sich da wirklich Pop-Persona und Filmcharakter vermsichen. Der Film ist zwar vollkommen anders, als ich es erwartet hatte. Besonders der Schauplatz New Mexiko hat mich irritert, da ich mit dem sterilen New York gerechent hatte. Überhaupt ist der Film gar nicht so kühl und "stylisch", wie ich glaubte. Aber man muss schon sehr konzentriert dranbleiben, um ihm folgen zu können. Die Idee, den Zeitraum in der er spielt unbestimmt zu lassen und nur über den Alterungsprozess der Figuren um Bowie herum (er altert nicht) zu definieren, ist schon etwas anstrengend. Übrhaupt springt Roeg extrem in Zeit und Ort hin und her ohne dem Zuschauer irgendwie Orientierung zu bieten (wie später auch noch extremer in "Bad Timing"). Das hatte für mich zur folge, dass ich ab und zu ziemlich verloren war. Ab dem Zeitpunkt in dem Newton dann irgendwo eingesperrt/eingewiesen war, war ich komplett desorientiert. Da bietet sich dann auch eine mögliche Interpretation des Filmes an, die ich allerdings sonst nirgendwo gelsen habe, n
► Text zeigen
ämlich dass diese ganze Alien-Geschichte nur im Kopf Bowies stattfindet und er in wirklichkeit schwerst alkohholkrank ist und sich als Alien (Fremder in eienr ihm fremden Welt) nur imaginiert.
Wie gesagt, ch war überrascht, dass dies nirgendwo thematisiert wurde, da insbesondere die geschichte mit den Kontaktlinsen, die plötzlich "feststecken" recht eindeutig auf diese Lesart hinweisen. Interssanter Stoff, aber defintiv nichts für "nebenher".
Penetration Angst - Da ich gesternh das Wohnzimmer für mich allein hatte, habe ich ENDLICH mal den ersten Film aus Wolfgang Bülds "Fiona-Horsey-Trilogie" nachgeholt. Den Film hatte ich erst ewig gesucht, dann mal für 5 Euro gebraucht beim "local dealer" entdeckt. PA hat für mich eine ganz besondere Geschichte, denn ich hätte mal zur Team-Premiere in Hamburg gehen können - und es dann aus reiner Faulheit gelassen, was ich bis heute bereue. Dafür war ich dann später auf der Team-Premiere des Nachfolgers "Lovesick - Sick Love", die während der Dreharbeiten zu "Twisted Sisters" stattfand, bei dem ich im Bild-Hintergrund mal rumwuseln durfte. Eine tolle Zeit. Aber PA habe ich tatsächlich bis dato nicht gesehen. Ich hatte auch etwas Befürchtungen, dass ich damit nichts mehr anfangen konnte. Weit gefehlt. Der Film hat mir wirklich gut gefallen und ich war mal wieder beeindruckt, was für gute Schauspieler Büld doch da versammelt hatte. Allen voran Paul Conway und natürlich die wunderschöne Fiona Horsey (die sieht auch in echt so wunderhübsch aus), die die meiste Zeit im Eva-Kostüm herumläuft. Die Story ist komplett abgedreht: Da gibt es eine männerverschlingende Vagina, die auch gerne mal mit Würstchen gefüttert werden möchte, siamesische Zwillinge (plus die Probleme, wenn man mit einer von beiden Sex haben möchte), einen sonnenverbranten Penis, viel Blut, Sex und Bondage. Das ganze wird aber nicht als lustiger Trashfilm, sondern vollkommen ernsthaft durchgezogen. Und mit viel Empathie für die beiden Hauptfiguren. Die Kamera von Uwe Bohrer (hat auch "Nekromantik" gefilmt) lässt einen ein ums andere Mal den billigen Video-Look vergessen. Mit 104 Minuten vielleicht etwas lang, aber ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. jetzt freue ich mich umso mehr auf Bülds neuen Film. Wieder mit Fiona Horsey und Uwe Bohrer hinter der Kamera.