Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt
Verfasst: Do 23. Okt 2014, 16:39
Im Anschluss gab's:

Cannibal Holocaust
Ich zitiere einen älteren Kurzkommentar:
"Brutal und verstörend, medien- und zivilisationskritisch, die anfänglichen Identifikationsfiguren schwinden einem Schlag ins Gesicht gleich, und über allem hängt diese einzigartige, schwüle Dschungelatmosphäre, begleitet vom genialen Soundtrack Ortolanis. "Cannibal Holocaust" hat mich bei meiner Erstsichtung schlicht umgehauen wie kaum ein anderer Film, ich war angewidert und fasziniert zugleich. Meisterwerk."
Die mittlerweile zweite Sichtung im Kino war natürlich wieder ein besonderer Höhepunkt. Noch tagelang hatte ich die Musik und Namen wie "Alan Yates" oder "Shanda Tomaso" im Ohr.
Nächster Kinotag:

Die Rückkehr der Zombies
Ich zitiere einen älteren Kurzkommentar:
"Trashiger Italo-Sexploitation-Schund: Null Story, Spannung oder Atmosphäre, aber geile Masken, Titten und Gedärme."
Mein besonderer Liebling erstmals auf der Leinwand, Peter Bark ausnahmsweise mal überlebensgroß - unbezahlbar!
Als krönenden Abschluss:

Über dem Jenseits
Ich zitiere meine Uralt-Kritik, weiterführende Informationen gibt es bei Salvatore:
"Dieses unverkennbare Fulci-Werk wirkt auf mich wie die filmische Umsetzung eines üblen, kranken, perversen Alptraums, in dem ja auch ganz gerne mal direkte Zusammenhänge fehlen. Und allein das ist doch eigentlich auch schon das größte Kompliment, das man diesem Film machen kann, spricht es doch eindeutig für die Atmosphäre, die ich in ihrer Düsterheit und konsequenten Humorlosigkeit als einzigartig erachte. Einen großen Anteil daran hat der meines Erachtens hervorragende Score, der sich meilenweit von uninspiriertem Synthie-Gedudel absetzt.
NATÜRLICH ist dieser Film keinesfalls perfekt:
Ja, die Handlung hat ihre Lücken, was ich aber nicht unbedingt als negativ erachte. Es bleibt viel Spielraum für eigene Interpretationen und gerade dadurch, dass eben kaum Regeln und Gesetzmäßigkeiten, nach denen die Handlung zu funktionieren hat, durch den Film vorgegeben werden, kann man ihm nicht so einfach Unlogik oder dergleichen vorwerfen. Denn wer kann schon von sich behaupten, jemals an einem der sieben Tore zur Hölle gewesen zu sein und über dessen Naturgesetze Bescheid zu wissen...?
Ja, die Splattereffekte sind alles andere als perfekt und man erkennt in der Tat häufig, dass es sich um gänzlich andere Materialien als menschliches Fleisch handelt. Allerdings haben wir es hier mit einer 25 Jahre alte Low-Budget-Produktion zu tun und wer wirklich daran so enorm Anstoß nimmt, könnte das eigentlich bei einem Großteil ähnlicher Szenen in älteren Filmen tun, in denen man sich überhaupt traute, solche Szenen in Großaufnahme einzubauen - egal, ob in Südeuropa oder woanders. Man muss sich einfach auch auf einen solchen Film einlassen können.
Ja, es schockiert, dass ausgerechnet dem Kind der Kopf in einer derben Splatterszene weggeblasen wird. Aber, hey: Ist DAS nicht gerade auch Sinn der Sache? Will man jetzt in einem harten Splatterfilm dieser Machart nach etlichen ausgestochenen Augen, menschenverachtenden Quälereien und zynischen Gewaltattacken moralistisch nach dem Motto "Das arme Kind!" argumentieren?
Was ich wirklich kritisiere und den Film um meine Höchstwertung bringt, sind krasse Logiklöcher im ersten Drittel des Films: So scheint es niemanden zu wundern, dass ein Handwerker im Keller plötzlich eine blutige Leiche ist - zumindest nicht die Person, die sie findet. Kein Geschreie, keine Polizei, die sich dort mal umsieht - nichts. Und ich meine mich an noch weitere Szenen zu erinnern, in denen die Reaktionen der (noch) menschlichen Protagonisten absolut nicht nachvollziehbar waren. Schade. Und warum Vogel- und andere große Spinnen beim Krabbeln quietschen und knarren wie eine alte Gartenpforte, bleibt wohl auch Fulcis Geheimnis.
Dennoch ist dieses Werk die für mich nahezu perfekte Symbiose aus alptraumhafter Atmosphäre, klassischem Grusel und beinhartem Splatter und eigentlich schon Grund genug, warum NIEMAND, der sich eingehender mit dem Horrorgenre auseinandersetzt, an Lucio Fulci vorbeikommt!"
Erstmals diesen Fulci im Kino, ich war verzückt; ach was, ich bin es immer noch!

Cannibal Holocaust
Ich zitiere einen älteren Kurzkommentar:
"Brutal und verstörend, medien- und zivilisationskritisch, die anfänglichen Identifikationsfiguren schwinden einem Schlag ins Gesicht gleich, und über allem hängt diese einzigartige, schwüle Dschungelatmosphäre, begleitet vom genialen Soundtrack Ortolanis. "Cannibal Holocaust" hat mich bei meiner Erstsichtung schlicht umgehauen wie kaum ein anderer Film, ich war angewidert und fasziniert zugleich. Meisterwerk."
Die mittlerweile zweite Sichtung im Kino war natürlich wieder ein besonderer Höhepunkt. Noch tagelang hatte ich die Musik und Namen wie "Alan Yates" oder "Shanda Tomaso" im Ohr.
Nächster Kinotag:

Die Rückkehr der Zombies
Ich zitiere einen älteren Kurzkommentar:
"Trashiger Italo-Sexploitation-Schund: Null Story, Spannung oder Atmosphäre, aber geile Masken, Titten und Gedärme."
Mein besonderer Liebling erstmals auf der Leinwand, Peter Bark ausnahmsweise mal überlebensgroß - unbezahlbar!

Als krönenden Abschluss:

Über dem Jenseits
Ich zitiere meine Uralt-Kritik, weiterführende Informationen gibt es bei Salvatore:
"Dieses unverkennbare Fulci-Werk wirkt auf mich wie die filmische Umsetzung eines üblen, kranken, perversen Alptraums, in dem ja auch ganz gerne mal direkte Zusammenhänge fehlen. Und allein das ist doch eigentlich auch schon das größte Kompliment, das man diesem Film machen kann, spricht es doch eindeutig für die Atmosphäre, die ich in ihrer Düsterheit und konsequenten Humorlosigkeit als einzigartig erachte. Einen großen Anteil daran hat der meines Erachtens hervorragende Score, der sich meilenweit von uninspiriertem Synthie-Gedudel absetzt.
NATÜRLICH ist dieser Film keinesfalls perfekt:
Ja, die Handlung hat ihre Lücken, was ich aber nicht unbedingt als negativ erachte. Es bleibt viel Spielraum für eigene Interpretationen und gerade dadurch, dass eben kaum Regeln und Gesetzmäßigkeiten, nach denen die Handlung zu funktionieren hat, durch den Film vorgegeben werden, kann man ihm nicht so einfach Unlogik oder dergleichen vorwerfen. Denn wer kann schon von sich behaupten, jemals an einem der sieben Tore zur Hölle gewesen zu sein und über dessen Naturgesetze Bescheid zu wissen...?
Ja, die Splattereffekte sind alles andere als perfekt und man erkennt in der Tat häufig, dass es sich um gänzlich andere Materialien als menschliches Fleisch handelt. Allerdings haben wir es hier mit einer 25 Jahre alte Low-Budget-Produktion zu tun und wer wirklich daran so enorm Anstoß nimmt, könnte das eigentlich bei einem Großteil ähnlicher Szenen in älteren Filmen tun, in denen man sich überhaupt traute, solche Szenen in Großaufnahme einzubauen - egal, ob in Südeuropa oder woanders. Man muss sich einfach auch auf einen solchen Film einlassen können.
Ja, es schockiert, dass ausgerechnet dem Kind der Kopf in einer derben Splatterszene weggeblasen wird. Aber, hey: Ist DAS nicht gerade auch Sinn der Sache? Will man jetzt in einem harten Splatterfilm dieser Machart nach etlichen ausgestochenen Augen, menschenverachtenden Quälereien und zynischen Gewaltattacken moralistisch nach dem Motto "Das arme Kind!" argumentieren?
Was ich wirklich kritisiere und den Film um meine Höchstwertung bringt, sind krasse Logiklöcher im ersten Drittel des Films: So scheint es niemanden zu wundern, dass ein Handwerker im Keller plötzlich eine blutige Leiche ist - zumindest nicht die Person, die sie findet. Kein Geschreie, keine Polizei, die sich dort mal umsieht - nichts. Und ich meine mich an noch weitere Szenen zu erinnern, in denen die Reaktionen der (noch) menschlichen Protagonisten absolut nicht nachvollziehbar waren. Schade. Und warum Vogel- und andere große Spinnen beim Krabbeln quietschen und knarren wie eine alte Gartenpforte, bleibt wohl auch Fulcis Geheimnis.
Dennoch ist dieses Werk die für mich nahezu perfekte Symbiose aus alptraumhafter Atmosphäre, klassischem Grusel und beinhartem Splatter und eigentlich schon Grund genug, warum NIEMAND, der sich eingehender mit dem Horrorgenre auseinandersetzt, an Lucio Fulci vorbeikommt!"
Erstmals diesen Fulci im Kino, ich war verzückt; ach was, ich bin es immer noch!