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Re: Voices from Beyond - Lucio Fulci
Verfasst: Sa 2. Nov 2013, 09:18
von jogiwan
Fulcis vorletzter und fürs italienische TV produzierte Streifen ist ja ja fast eine kleine Überraschung und bietet solide Grusel- und Krimi-Unterhaltung, die zwar ohne große Namen auskommen muss, aber dafür inhaltlich recht ordentlich daherkommt. Der überraschende Tod eine Industriellen lässt eine habgierige Familie und weitere Personen zurück, die alle einen mehr- oder minder großen Grund gehabt hätten, den reichen Giorgio unter die Erde zu bringen. Der will es jedoch genau wissen und nimmt aus dem Jenseits Kontakt mit seiner liebreizenden Tochter auf, die sich auch bald auf die Suche nach dem wahren Verursacher macht. Alles hübsch in Szene gesetzt und auch die wenigen Schmodderszenen sind recht ordentlich inszeniert. Alles in allem zwar sicher kein Highlight, aber wie auch "Door into Silence" ein würdiger Abschluss einer ansonsten durchwachsenen Vielfilmer-Filmografie, die im letzten Drittel auch fraglos ein paar ordentliche Durchhänger zu bieten hat.
Re: Voices from Beyond - Lucio Fulci
Verfasst: Di 16. Sep 2014, 10:12
von jogiwan
Hier noch rasch ein paar Bilder vom Screenie-Rätzsel bzw. von der italienischen DVD, die das Werk im Gegensatz zu den deutschen Fassungen auch ungekürzt präsentiert:
! | Nachricht von: buxtebrawler |
Entfernt, da beim Bildhoster directupload.net leider nicht mehr verfügbar. |
Re: Voices from Beyond - Lucio Fulci (1991)
Verfasst: Mi 13. Jun 2018, 07:26
von jogiwan
Der Industrielle Giogrgio Mainardi ist ein machthungriger und korrumpierender Mensch, wie er im Buche steht und als diese eines Tages auf überraschende Weise an inneren Blutungen verstirbt, scheint die Liste der potentiellen Täter lang. Noch bevor eine Autopsie über das Ableben Bescheid geben soll, kehrt der unglückliche Geist von Giorgio zurück um Kontakt mit seiner Tochter Rosy aufzunehmen, die auch als Einzige so etwas wie Trauer empfindet. Doch diese ist angesichts zerrütteter Familienverhältnisse und anderer Umstände ohnehin überzeugt, dass ihr Vater nicht eines natürlichen Todes verstorben sind und während Giorgio langsam im Familiengrab verrottet, findet Rosy tatsächlich immer mehr Hinweise, dass jemand aus dem Umfeld der Familie das Ableben ihres Vaters zu verantworten hat.
Wie ich bereits vor einiger Zeit geschrieben habe, ist „Voci dal profondo“ ja eine durchaus passable Angelegenheit, mit der Lucio Fulci nach ein paar eher mäßigen und unterdurchschnittlichen Genre-Streifen als vorletzte Regie-Arbeit nach einer eigenen Idee nochmals einen etwas besseren Film abliefert. „Voices from Beyond“ verknüpft Krimi-Handlung a la Agatha Christie mit ein paar Fulci-typischen Sleaze- und Gore-Momenten verknüpft, die allerdings eher spärlicher zum Einsatz kommen und sich auch nicht plakativ in den Vordergrund drängen. Dennoch sind die eher simpel getricksten Autopsie- und Verwesungsszenen für eine TV-Produktion durchaus herb und verfehlen ihre Wirkung nicht. Die Geschichte selbst mit ihren surrealen Traumsequenzen ist recht hübsch erzählt, präsentiert dem Zuschauer ein paar hübsche Einstellungen und auch die Darsteller sind passend gecastet. Insgesamt gibt es hier auch nicht viel zu meckern, außer dass man hier wohl besser auf eine ausländische Fassung zurückgreift, da die deutsche DVD meist gekürzt und anscheinend auch mit einer nicht ganz so gelungenen Synchro gesegnet ist. Neben der italienischen DVD gibt es aus den Staaten mittlerweile eine Region-Code-freie Blu-Ray von Code Red die den Streifen in guter Qualität und englischer Dub abliefert, aber ansonsten weder Menü, noch Trailer, noch Bonusmaterial an Bord hat.
Re: Voices from Beyond - Lucio Fulci (1991)
Verfasst: Mo 11. Mär 2024, 23:57
von Blap
Vor einer Ewigkeit gesehen und als
"ganz nett" abgespeichert. Vor ein paar Jahren fiel mir der Streifen auf Blu-ray in die Hände, für kleines Geld auf einer Börse geschossen. Nun wanderte die Scheibe endlich in den Player ...
Dieses Spätwerk von Fulci macht Freude. Viel mehr Freude als meine Erinnerung hergab. Zwar bleiben die Darsteller eher unscheinbar, aber das Treiben erfreut mit toller Atmosphäre und einem schönen Soundtrack.
Irgendwo zwischen morbide und heimelig, ein schöner
"Gruselkrimi".