Mary Shelley's Frankenstein - Kenneth Branagh (1994)

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jogiwan
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Mary Shelley's Frankenstein - Kenneth Branagh (1994)

Beitrag von jogiwan »

Mary Shelley's Frankenstein

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Originaltitel: Mary Shelley's Frankenstein

Herstellungsland: Großbritannien, USA / 1994

Regie: Kenneth Branagh

Darsteller:innen: Robert De Niro, Kenneth Branagh, Tom Hulce, Helena Bonham Carter, Aidan Quinn

Story:

Nach dem Tod seiner Mutter bei der Geburt seines Bruders ist der junge Medizinstudent Victor Frankenstein besessen von der Idee, den Tod zu überlisten und findet in Prof. Waldmann, einem Dozenten in Ingolstadt einen Mentor, der ebenfalls in dem Gebiet Erfolge zu verzeichnen hatte. Gegen jegliche Vernunft und Ethik beginnt Victor neben seinem Studium zum Mediziner an der Wiederbelebung von verstorbenen Wesen zu forschen und kreiert aus den Teilen von zum Tode verurteilten Männern eine Kreatur, der er in seinem Labor in einem alten Dachboden tatsächlich Leben einhauchen kann.
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jogiwan
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Re: Mary Shelley's Frankenstein - Kenneth Branagh (1994)

Beitrag von jogiwan »

Nach Guillermo del Toros überkandidelter „Frankenstein“-Verfilmung hatte ich nun auch Interesse an der Version von Kenneth Branagh, der sich ja ebenfalls stark an der Originalvorlage orientieren soll, die ich auch irgendwann mal lesen muss. Zu meiner Überraschung ist Branaghs Werk eigentlich nahezu derselbe Film mit weniger Figuren, die von del Toro ja für seine Version erdacht wurden. Ansonsten wirkt vieles sehr ähnlich bis gleich und statt opulenter Bildgewalt aus dem Rechner, setzt Branagh auf hübsche Naturbilder und Matte Paintings, was mir auch wesentlich besser gefallen hat. Dummerweise hat auch diese Fassung ihre Fehler und Kenneth Branagh agiert vor und hinter der Kamera etwas selbstverliebt und auch Robert de Niro ist wieder einmal kaum auszuhalten. Entbehrlich auch die völlig jenseitige und fast schon homoerotisch anmutende "Geburtsszene" die eher zum Fremdschämen taugt, als dass sie dem Frankenstein-Mythos gerecht wird. Statt Grusel und Horror geht diese Fassung auch mehr in Richtung quirliges Kostüm-Historien-Drama aus der Theater-Ecke, dass jeden Genre-Freund meines Erachtens nur bedingt zufriedenstellen wird. Viel Licht und viel Schatten in einer Adaptierung, die aber meines Erachtens auch der Version von del Toro ebenbürtig ist und zeigt, dass man „Frankenstein“ auch ohne Zuckerguss und Kitsch auf die Leinwand bringen kann.
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