U are the Universe - Pawlo Ostrikow (2024)

Moderator: jogiwan

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fritzcarraldo
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U are the Universe - Pawlo Ostrikow (2024)

Beitrag von fritzcarraldo »

U are the Universe
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Ukraine 2024
Regie: Pawlo Ostrikow
Mit Wolodymyr Krawtschuk

Handlung:
"In der Zukunft. Der ukrainische Weltraumfahrer Andriy Melnyk transportiert radioaktiven Atommüll mit seinem Frachter Obriy zum verlassenen Jupitermond Kallisto und wirft ihn dort ab. Er arbeitet beim größten Atommüllentsorgungsunternehmen Osteuropas. Nach 150 Jahren Nutzung der Kernenergie hat die Menschheit über drei Milliarden Tonnen Abfall in Zwischenlagern angehäuft, und die zunehmende Strahlung aufgrund vermehrter Erdbeben zerstört das Leben auf dem Planeten. Während er seinen täglichen Routinen nachgeht, spielt Andriy Schallplatten und erhält regelmäßig Videobotschaften von seinen Arbeitgebern auf der Erde, meist Beschwerden über seine Arbeitsleistung. Der Roboter Maxim versucht Andriy mit einem endlosen Vorrat an Witzen zu unterhalten.


Andriy manövriert seine Raumfähre nach der Explosion der Erde hinter den Jupitermond Kallisto
Während seines Routineflugs explodiert die Erde, und die Fragmente fliegen mit großer Geschwindigkeit in alle Richtungen. Andriy überlebt, weil er die Raumfähre gerade noch hinter den Jupitermond Kallisto manövrieren kann, und glaubt, der letzte Mensch im Universum zu sein. Er treibt allein im Weltraum, mit Vorräten für etwa 16 Monate und ohne klares Ziel.

Eines Tages kontaktiert ihn die Französin Catherine von einer weit entfernten Raumstation in der Nähe des Saturn. Trotz dreistündigen Verzögerungen bei der Kommunikation entwickelt sich mit der Zeit eine echte Verbindung zwischen den beiden. Sie führen Smalltalk und erzählen Geschichten aus ihren völlig unterschiedlichen Leben, Andriys in Chmelnyzkyj und Catherines in der Bretagne. Andriy beschließt, die Obriy zu ihr zu lenken."
Quelle Wikipedia.

"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

(Interstellar)

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fritzcarraldo
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Re: U are the Universe - Pawlo Ostrikow (2024)

Beitrag von fritzcarraldo »

U are the Universe
Ukrainischer Science Fiction Film mit Anleihen an alte osteuropäische Klassiker aber auch an 2001.
Und die One Man Show im All erinnert natürlich auch an Duncan Jones' MOON mit Sam Rockwell.
Hier ist es jetzt Wolodymyr Krawtschuk als Space Trucker Andriy, der als vermeintlich letzter Mensch lernen muss, mit dieser Ausnahmesituation umzugehen.
Dabei geht es um viel mehr als nur die Klaustrophobie und die Angst im All. Es geht um Einsamkeit, Liebe und den Umgang mit künstlicher Intelligenz.
Wolodymyr Krawtschuk spielt als Andriy diese Situationen mit Verzweiflung, aber auch einer Prise Humor.
Und die Schlusseinstellung ist dann pures Gold.
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karlAbundzu
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Re: U are the Universe - Pawlo Ostrikow (2024)

Beitrag von karlAbundzu »

Im Kino, OmU
Andriy fährt mit seinem Raumschiff Atommüll zum Jupiter, nur begleitet von einem witzebegabten Roboter. Während des Fluges explodiert die Erde, er kann sich gerade noch hinter einem Jupitermond verstecken. Jetzt ist er allein im All, mit Vorräten für 16 Monate und einer Schallplattensammlung, bis er eine weibliche französische Stimme empföngt....
Mnesch allein im All, das erinnert natürlich an Moon, an Solaris, an 2001, und die Grundsituation ja auch an Alien. Und das stimmt auch alles und ist doch sehr eigen.
Die Situation war ja auch schon im Werden eine ganz andere, gerade als die erste Phase der Dreharbeiten beendet war, marschierte die russische Armee in die Ukraine ein, der Autor und Regisseur wollte noch einen anderen Dreh mit hinein bringen, der Hauptdarsteller schon an der Front, bekam aber für die Nachdrehs frei.
Und auch davon unabhängig ist der Ton ein anderer. Klar gibt es auch philosophische und psychologische Fragen, aber es ist eben auch ein Liebesfilm, und hat tatsächlich auch komödiantische Anteile.
Und das ist sehr gut gemacht: Ohne viel über Andriy zu wissen folgen wir ihm sehr gerne. Wolodomyr schafft es auch ohne viele Worte ein wirklich interessanten Charakter darzustellen, von dem ich immer mehr wissen wollte.
Kamera, Ton, Ausstattung auch spitze. Und die Schlussszene Hammer.
Empfehlung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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