1980,
das italienische Kino befindet sich im rasanten Absturz, der durch Gewaltexzesse noch etwas verzögert wird. Einmal noch will der Infascelli-Clan, der uns bereits Stefano Vanzinas "
Das Syndikat" schenkte, einen Gangsterfilm auf die Beine stellen. Einmal noch wird ein Cast zusammengestellt, der auch in den Nebenrollen bekannte Gesichter
des Italo-Kinos präsentiert (Nello Pazzafini, Luciano Rossi, Guido Alberti, Daniele Dublino, Romano Puppo, Venantino Venantini, Enrico Maisto und Tommaso Palladino). Einmal noch darf Fabio Frizzi musikalisch
das Haus rocken. Zu Unrecht wird
das Werk ja gerne auf seine paar Gewaltspitzen reduziert, dabei zeigt Fulci hier noch einmal, was er auf dem Kasten hatte, man beachte nur die Diskotheken-Szene. Die Story ist vielleicht nicht übermäßig innovativ, doch die Umsetzung ist gelungen. Im Gegensatz zu anderen Filmen
des Jahres wirkt die Gewalt hier durchaus nicht selbstzweckhaft, sondern macht im Handlungskontext durchaus Sinn. Daneben preist der Film auch noch positiv-konservative Werte wie Sonne statt Drogen und ruft aktiv dazu auf, die langjährige Lebenserfahrung älterer Menschen sinnvoll einzusetzen. Ein letzter Höhe- und zugleich Schlußpunkt
des Genres. Danach war
das italienische Kino so tot wie Marcel Bozzufi im Film.
Der 131er-Status
des Films ist natürlich wieder mal Humbug und auf die Münchner Justiz zurückzuführen, die mit verfassungskonformer Gesetzesauslegung bekanntlich ihre Probleme hatte. Ich will die Hoffnung ja nicht aufgeben, dass der aktuelle deutsche Rechteinhaber seine Turbine anschmeißt und gegen diesen Justizmurks angeht.
Bis dahin muss ich zwangsläufig auf die

zurückgreifen.
(Na Leute, war det 'n Film? Dufte, wa?)