Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Überfall im Wandschrank.jpg
Überfall im Wandschrank.jpg (29.76 KiB) 198 mal betrachtet

Originaltitel: Monster in the Closet

Herstellungsland: USA / 1986

Regie: Bob Dahlin

Darsteller: Donald Grant, Denise DuBarry, Claude Akins, Howard Duff, Henry Gibson, Donald Moffat, Paul Dooley, John Carradine, Jesse White, Frank Ashmore, Paul Walker, Stella Stevens u. A.
Ein Monster zieht umher und holt sich unerbittlich seine Opfer. In den Wandschränken der Nation stapeln sich bereits die Leichen Unschuldiger. Niemand vermag das unheimliche Wesen zu fassen, das auf wundersame Weise auftaucht und genau so spurlos wieder verschwindet. Selbst die Nationalgarde vermag es nicht mit Hilfe von Panzern das Monster aufzuhalten. Ein Reporter, ein Sheriff, eine Lehrerin und ein exzentrischer Wissenschaftler sind die letzte Hoffung der Menschheit, um endlich wieder in Frieden leben zu können. Werden sie es schaffen das Monster zu besiegen?
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Mit „Überfall im Wandschrank“ versuchte sich die US-amerikanische „Troma“-Filmschmiede an einer Persiflage klassischen 50er-Horror-Trashs. Regie beim 1986 veröffentlichten Film führte Bob Dahlin, der damit anscheinend seinen bis dato einzigen Spielfilm inszenierte.

In Chestnut Hills werden arglose Menschen Opfer eines bevorzugt in Wandschränken auf seine Opfer lauernden Monsters. Journalist und Verlierertyp Richard Clark wittert seine große Chance, als er ins das kalifornische Nest entsandt wird, um über den Fall zu berichten. Was er nicht weiß: Das war eigentlich ein böser Scherz seines selbstverliebten Kollegen. Was dieser wiederum nicht weiß: Das Monster ist real und noch immer hungrig…

„Überfall im Wandschrank“ nimmt reichlich Genreklischees sowie die typischer Herangehensweise der 1950er-Jahre an die Thematik auf die Schippe, beispielsweise den Militär- und Atombombeneinsatz, persifliert einige Klassiker wie „Psycho“ und wartet mit einer der albernsten, aber zumindest im Kindesalter gefürchtetsten Prämissen, eben der eines Monsters im Wandschrank, auf. Donald Grant sieht in seiner Rolle als Journalist nicht nur aus wie Clark Kent, er heißt auch noch Clark mit Nachnamen und wenn immer ihm die Brille verrutscht, versetzt er die Damenwelt in eine Art Trancezustand. Ein wie Einstein aussehender Wissenschaftler namens Pennyworth (Henry Gibson, „Meine teuflischen Nachbarn“) gibt den wissbegierigen, naiv-pazifistischen Typus Mensch, der an das Gute im Monstrum glaubt, College-Dozentin Diane Bennett (Denise DuBarry) geht die obligatorische Romanze mit Kent ein und ihr „Professor“ genannter Sohn (Paul Walker, „Pleasantville“, „The Fast and the Furious“) ist ein kleiner neunmalkluger Schlaumeier. Das Wichtigste ist aber natürlich die Kreatur, die man während der herrlich billigen Prologs noch nicht zu sehen bekommt, später aber in ihrer ganzen Latexpracht zu bewundern ist. Was für ein putziges Monstrum! Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass man es auch in erstgemeinten Horrorfilmen einsetzen könnte, wenn man es nicht plump in seiner ganzen Gestalt bei Tageslicht filmen würde wie hier geschehen, wo es für das trashige Vergnügen hauptverantwortlich ist.

Blutbäder und Metzelorgien bekommt man indes nicht geboten, das hätte „Überfall im Wandschrank“ auch nicht gestanden und zudem das 50er-Ambiente empfindlich gestört. Dennoch hätten das Finale gern etwas spektakulärer ausfallen, die Dichte gelungener Gags noch etwas höher und die 50s-B-Movie-Karikaturen noch mehr Raum einnehmen dürfen, denn was hier in seinen Ansätzen bereits viel Spaß bereitet, ist durchaus noch ausbaufähig. So bekommt man eine kurzweilige, augenzwinkernde Trash-Komödie geboten, die sicherlich nicht der große, bemerkenswerte Wurf oder das respektlose Persiflagen-Feuerwerk geworden ist wie es Troma mit einem „Toxic Avenger“ gelang, ein geeichtes Publikum aber angenehm und anspruchslos durch den Abend rettet. Sympathisch, charmant und auf seine Weise fast schon wieder gut.

6,5/10
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Onkel Joe
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von Onkel Joe »

....fast schon wieder Gut!

Das trifft es wohl ziemlich genau "fast", der Film ist nett aber 1 mal gesehen bleibt er auf ewig da wo er ist.Bei mir Gott sei Dank im Abstellraum des Videothekars (bzw. dem Inhaber) der Videothek der diesen Film noch nicht mal verschenken konnte :mrgreen: .Vielleicht so 3/10 ja, ja, das dürfte es wohl werden.
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buxtebrawler
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Onkel Joe hat geschrieben:Vielleicht so 3/10 ja, ja, das dürfte es wohl werden.
Gib ihm noch 'ne Chance, vielleicht wirst dann auch du seinem Charme erliegen. ;)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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jogiwan
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von jogiwan »

Beschränkt gelungene und familientaugilche Hommage an die Monsterfilme der 50er-Jahre, die so irgendwie gar nicht in die Puschen kommt und mich auch nicht wirklich begeistern konnte. Irgendwie würde ich "Überfall im Wandschrank" ja schon aufgrund des gelungenen Monsters eine bessere Berwertung geben, aber die Inszenierung ist mindestens so lahm, wie die spärlich vorhandenen Gags und die überzeichneten Charaktere gingen mir ebenfalls mit zunehmender Laufzeit auch etwas arg auf den Nerv. Zwar hat der Streifen seine Momente und das Ende ist dann irgendwie schon wieder lustig, aber bis dahin ist Bob Dahlins Streifen so dröge ausgefallen, dass der Streifen mehrmals kurz an der Kippe stand. Irgendwie schade, da die Ansätze wirklich gut sind und das Ganze dann größtenteils ungenutzt verpufft.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Blap
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von Blap »

Haben das Teil während einiger Videoabende in den späten Achtziger/frühen Neunzigern geschaut. War damals ein echter Brüller. Schon lange nicht mehr gesehen, zumindest als sehr knuffig in Erinnerung geblieben.
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von markus »

Kann es möglich sein, das der von Troma übernommen wurde???

Da spielt ja auch Fergie von den Black Eyed Peas mit :o :o :o :o :o
fight FASCISM!!!!!!!!!
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von markus »

Was sagen Herr Markus dazu sagen tun:


Darf man sich Niveau von TROMA erwarten? Nöö!
Dar fman sich makabaren Humor mit talentfreien Schauspielern erwarten? Ja das so oder so
Der Film war der Startschuss für den "Fast and Fourious" Hansl PAUL WALKER der den 10 jährigen "Professor" spielt. :D :D :D :D

Am Anfang ist auch kurz FERGIE von den BEP zu sehen, ob man da schon wusste was mal aus ihr wird?
Der Film lebt, natürlich klassisch von TROMA, von seiner "Sinnfreiheit" bzw. "0815 Schauspielern". Der alte Einstein mit seinem Xylophon ist recht genial, wo er durch die gegend läuft. Der Pfarrer mit seinem erhobenen Kreuz und die Frau bzw. der Mann wo sich gegenseitig verlieben, dann der Junge und der nervige Reporter.
In jedem kommerziellen Film ein Flop, aber bei Trome TOP. Das Monster sieht besser aus als so mancher CGI Effekt heutzutage, und DAS aus dem hause Troma.

Die handlung ist auch spitze umgesetzt, das muss man lassen und dazu der schwarze TROMA Humor. 90 Minuten netter Spass für zwischendurch, mehr aber auch NICHT.


6/10
fight FASCISM!!!!!!!!!
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 24.06.2022 bei Great Movies noch einmal auf DVD:

Bild
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Re: Überfall im Wandschrank - Bob Dahlin (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Ist mutmaßlich am 12.05.2023 bei WMM als Blu-ray/DVD-Kombination im Mediabook erschienen:

Bild

Extras:
- Booklet "Monster sterben nie" von Peter Osteried
- Deutscher und englischer Trailer zum Film
- alter deutscher Vorspann
- umfangreiche Bildergalerie (mit deutschem Pressbook, Single, Aushangfotos, internationalem Werbematerial)
- deutscher Soundtrack
- DVD mit Open-Matte-Fassung

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=123679
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