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Mit einer Tauchkapsel vom Himmel und einer Landkarte in der Hand umgeht ein Mann zahlreiche Sicherungsmaßnahmen und landet auf einem Planeten, auf dem sich ihm ein bizarres Szenario präsentiert. Wie durch Höllenkreise stapft der Mann durch eine zerstörte Welt voll feindseliger, getriebenen und geknechteten Kreaturen um seine Mission zu erfüllen, die ihn tief unter die Erde und an finsterste Orte bringt.
Phil Tippett war wohl der legitime Nachfolger von Ray Harryhausen, ehe durch die Entwicklung von CGI die Arbeit des Stop-Motion-Künstlers nicht mehr gefragt war. Der hat aber weitergearbeitet und Crowdfinanzierung sei Dank nach 30 Jahren das Langzeitprojekt „Mad God“ zu einem guten Abschluss gebracht. Das es sich um die Arbeit eines Effektkünstlers handelt merkt man gleich in den ersten Minuten und so etwas wie eine herkömmliche Handlung sollte man sich auch nicht erwarten. Viel mehr ist „Mad God“ ein vor morbider Kreativität überbordendes Stop-Motion-Spektakel ohne Dialoge, dass den Zuschauer mit auf eine völlig bizarre und groteske Reise voller Blut, Schweiß und Tränen nimmt, in denen Leiber zerfetzt und Körperteile ausgerissen werden. Zimperlich geht es hier ja nicht gerade zu und schön ist hier mal gar nichts und dennoch mag man sich nicht dem Charme von dem Ganzen entziehen. Etwas schade, dass hier aber keine Geschichte erzählt wird, was zur Folge hat, dass die 85 Minuten mit ihren unterschiedlichen Möglichkeiten der Interpretation mitunter auch etwas lang erscheinen. Schon die Inhaltsangabe ist schwer zu formulieren und beschreiben lässt sich das Ganze ja noch schwieriger. Jan Svankmajer und die Brothers Quay treffen auf Hieronymus Bosch und veranstalten im siebten Höllenkreis eine apokalyptische Schmodder-Party, die man als Zuschauer auch nicht so schnell vergisst.
Der lief tatsächlich vorletztes Jahr auf dem Internationalen Filmfest Oldenburg. Leider musste ich ihn da verpassen, weil es mal wieder mit den Zeiten nicht geklappt hatte. Aber sehen wollte ich den damals schon. Wo ist der denn jetzt rausgekommen?
Früher war mehr Lametta
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Arkadin hat geschrieben: ↑Sa 11. Feb 2023, 14:17
Der lief tatsächlich vorletztes Jahr auf dem Internationalen Filmfest Oldenburg. Leider musste ich ihn da verpassen, weil es mal wieder mit den Zeiten nicht geklappt hatte. Aber sehen wollte ich den damals schon. Wo ist der denn jetzt rausgekommen?
Es gibt eine britische Blu-Ray und der Streifen kommt ja auch ohne Dialoge aus und hat lediglich zu Beginn einen kurzen (englischen) Text.
