bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

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Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

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Mädchenjagd in St. Pauli
Rauschgiftschmuggel, Mord, Bordellbetrieb und Striptease sind die Handlungselemente des Hamburg-Films.
Vollkommen unbekannter deutscher Milieu-Krimi aus dem Jahre 1966, von einem gewissen Günter Schlesinger in s/w auf dem Hamburger Kiez gedreht. „Mädchenjagd in St. Pauli“ liegt anscheinend die Berichterstattung einer Hamburger Tageszeitung über einen tatsächlichen Mordfall zugrunde, die Schlesinger zum Anlass nahm, ein spekulatives Filmchen mit zwischen totaler Steifheit (nicht im Sinne der Geschlechtsorgane) und Overacting pendelnden Laiendarstellern zu drehen, um den deutschen Spießbürger ins Kino zu locken und ihm eine lächerlich naive Vorstellung vom Rotlichtmilieu zu unterbreiten. Diesen wird er allerdings enttäuschen, da er sich trotzdem nicht traute, konsequent Titten und Ärsche zu zeigen. Stattdessen wird man Zeuge eines unfreiwillig komischen Anti-Krimis, dessen eigentliche Handlung nicht nur vollkommen zu vernachlässigen ist, sondern auch tatsächlich vom Regisseur/Drehbuchautoren vernachlässigt wurde, leider ohne für adäquaten Ersatz zu sorgen. So macht es in erster Linie Spaß, sich an den schauspielerischen „Leistungen“ zu ergötzen, unbeholfene Komparsen zu beobachten und sich die Dialoge auf der Zunge zergehen zu lassen. War der Anfang des Films mit dem von einer Bordsteinschwalbe vorgetragenen, melancholischen Chanson noch das beste am Film, ist das „Finale“ an Unspektakularität nicht zu überbieten.

„Mädchenjagd in St. Pauli“ ist weder ernstzunehmende Milieustudie noch handfester Sleaze-Exploiter, sondern einfach nur, um den evangelischen Filmdienst zu zitieren, „Schmarrn“.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von buxtebrawler »

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Das Schreckenshaus des Dr. Death
Der Schauspieler Paul brillierte einst als Horrordarsteller in der Figur des "Dr. Death". Als seine Verlobte ermordet wird, fällt der Verdacht sofort auf ihn, denn das Verbrechen gleicht den Morden des "Dr. Death". Paul wird in eine Psychiatrie eingewiesen. Als er entlassen wird, bekommt er eine Rolle in einer TV-Serie. Während der Dreharbeiten passieren wieder schreckliche Morde...
Wahnsinnig oder Opfer einer mörderischen Intrige? Dieser Frage muss sich Paul Toombes, gespielt von Vincent Price, in Jim Clarks 1974er Horrorthriller „Madhouse“ alias „Das Schreckenshaus des Dr. Death“ stellen. Mit Toombes spielt Price sich praktisch selbst: Einen Horrordarsteller, berühmt geworden durch seine „Dr. Death“-Filme, der des Mordes überführt wird und nach jahrelanger psychiatrischer Behandlung wieder Rollenangebote bekommt – doch das Morden geht weiter…

„Das Schreckenshaus des Dr. Death“ ist eine selbstironische Hommage an das eigene Genre und gespickt mit zahlreichen Ausschnitten aus Price’ Filmen. Doch damit nicht genug – Peter Cushing gibt sich in einer wichtigen Nebenrolle ebenfalls ein Stelldichein. Damit sollte bereits klar sein, dass dieser Film etwas für jeden ist, der sich als Fan der Horrorproduktionen beider Schauspieler bezeichnet. Als ebensolcher wurde ich vom typischen schwarzen Humor inkl. einiger satirischer Seitenhiebe auf die Filmbranche, Price’ Spiel, vereinzelten visuellen Härten und dem überraschenden Ende, dessen Logik ich allerdings besser nicht allzu sehr hinterfrage, gut unterhalten. Dennoch reicht „Das Schreckenshaus…“ nicht an andere Filme mit Price in der Hauptrolle wie die eine oder andere Poe-Adaption oder die „Dr. Phibes“-Filme heran, da die Geschichte letztendlich dann doch zu vorsehbar und atmosphärisch etwas bieder geraten ist. Trotzdem möchte ich „Dr. Death“ nicht mehr in meiner Sammlung missen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von buxtebrawler »

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Alien vs. Predator 2
An Bord des Predator-Raumschiffes geschieht ein Drama. Der Pilot verliess die Erde im Glauben, sämtliche Aliens vernichtet zu haben, aber ein Alien konnte noch ungesehen in den Raumgleiter gelangen. Für den Predator endet der überraschende Kampf tödlich und das Raumschiff stürzt unkontrolliert zurück auf die Erde - ganz in der Nähe einer amerikanischen Kleinstadt, wo ein Vater, der mit seinem Sohn auf Jagd ist, diesen Vorfall beobachtet. Als diese sich neugierig dem Absturzort nähern, müssen sie schnell feststellen, dass es Überlebende an Bord gibt. Davon ahnen die übrigen Einwohner noch nichts, die ihrem alltäglichen Treiben nachgehen, während ein Predator auf seinem Heimatplaneten den tödlichen Zwischenfall in dem Raumschiff bemerkt. Ohne zu zögern macht er sich auf den Weg, seinen Kameraden zu rächen und die Aliens zu bekämpfen...
Diese Kurzkritik bezieht sich auf die von RTL ausgestrahlte, geschnittene deutsche Kinofassung. War schon „Alien vs. Predator“ nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, offenbart die 2007 veröffentlichte Fortsetzung des Strause-Regie-Duos in ihrer geschnittenen Variante gnadenlos die Substanzlosigkeit des Materials – denn viel blieb nicht übrig nach den Schnitten. Eine wirkliche Handlung ist kaum als solche erkennbar, Nebenplots wie eine dämliche, angerissene Liebesgeschichte versickern ebenso wie vieles Andere im Nichts und die Charaktere sind durch die Bank weg vollkommen uninteressant. Bleiben also die außerirdischen „Besucher“. Deren inhaltlich fast allesamt aus den Vorgängerfilmen kopierten Sequenzen, effekttechnisch häufig deutlich als CGI erkennbar, finden weitestgehend in totaler Dunkelheit statt und wurden so hektisch geschnitten, dass kaum etwas gehaltvolles durch das menschliche Auge zu vernehmen ist. Die vorliegende Schnittfassung trägt ihr Übriges dazu bei, die in diesem Falle nur angerissenen Gewaltszenen komplett überflüssig zu machen. Da es auch keinerlei Atmosphäre oder etwas, das auch nur ansatzweise in diese Richtung gehen würde, zu verzeichnen gibt, bliebe dem Film als letzte Chance eine intelligente oder wenigstens interessante Aussage. Scheint es gegen Ende stark in Richtung Militärkritik zu gehen, wird diese aber durch die aus x anderen Genrefilmen altbekannte, aufgesetzt wirkende Umsetzung und insbesondere das versöhnliche, aber schier hirnrissige Ende sogleich wieder negiert. Das kommt schon fast einer Verarschung des Zuschauers gleich. Einzig bemerkenswert wäre vielleicht eine Art anti-sexistischer Tendenz, als eine Soldatin vom Einsatz zu Ihrem Mann zurückkehrt, statt wie sonst üblich umgekehrt – was allerdings vom pro-militaristischen Subtext ad absurdum geführt wird.

Letztendlich hat mir die angesehene Fassung sämtliche Lust auf den Director’s Cut vergrätzt. Sowohl die Aliens als auch die Predatoren sind verdammt lässige Viecher, die ein derartig schwaches Franchise wahrlich nicht verdient haben. Mögen die Filmemacher von den Predaliens geholt und unschädlich gemacht werden! Obwohl, bei Schwarzenegger hat’s ja auch schon nicht funktioniert...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von Blap »

Den ersten "AvP" finde ich durchaus unterhaltsam. Leider nutzt man das Potential der beiden Monsterarten nicht ansatzweise aus. Wohl ein Zugeständnis an den Massenmarkt, schliesslich muss der Rubel rollen, da wären zu viel Härte und Atmosphäre nur hinderlich. Schade, aber irgendwie war das zu erwarten.

Den zweiten Teil werde ich mir aus reiner Neugier irgendwann auf Blu-ray kaufen, wenn die Scheibe für kleines Geld in meinen Krallen landet.
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Reinifilm
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von Reinifilm »

Ich glaube, die Blu-Ray gibt es gerade bei Saturn im Angebot...
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buxtebrawler
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von buxtebrawler »

Blap hat geschrieben:Den ersten "AvP" finde ich durchaus unterhaltsam. Leider nutzt man das Potential der beiden Monsterarten nicht ansatzweise aus. Wohl ein Zugeständnis an den Massenmarkt, schliesslich muss der Rubel rollen, da wären zu viel Härte und Atmosphäre nur hinderlich. Schade, aber irgendwie war das zu erwarten.
Geht so. An die Qualität der "Alien"-Reihe reichte auch schon der in keiner Weise heran.
Den zweiten Teil werde ich mir aus reiner Neugier irgendwann auf Blu-ray kaufen, wenn die Scheibe für kleines Geld in meinen Krallen landet.
Den würd ich mir an deiner Stelle lieber erst mal leihen...
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Blap
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von Blap »

buxtebrawler hat geschrieben: 1. Geht so. An die Qualität der "Alien"-Reihe reichte auch schon der in keiner Weise heran.
2.Den würd ich mir an deiner Stelle lieber erst mal leihen...
1. Das würde ich auch nie behaupten. Alle vier Alien Streifen gefallen mir besser als AvP, obwohl es auch im Rahmen der "Originalreihe" Qualitätsunterschiede gibt. Die beiden ersten Teile sind natürlich unerreicht, obwohl mir Teil 3 und 4 auch gut gefallen. Besonders Teil 3 ist im Laufe der Zeit gewachsen.

2. Nein! Ich habe vor ca. 10 Jahren zuletzt eine Videothek betreten. Mich ekelt es an, wenn man sich mit Scheiben rumärgern zu muß, die aussehen als hätten sich irgendwelche Heckenpenner die Dinger durch sämtliche Ritzen gezogen. Das war schon zu Zeiten von VHS abstossend, bei den heutigen Kaufpreisen für DVD/BD muss ich mir diese Erniedrigung nicht mehr antun.

Ich muss den Stoff besitzen. Aaaallles meins! Meeeiiin Schaaaaatz! :ugeek: :D :lol:
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Onkel Joe
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von Onkel Joe »

buxtebrawler hat geschrieben:[url=http://www.ofdb.de/film/135326,Aliens-vs-Predator-2]An Bord des Predator-Raumschiffes geschieht ein Drama. Der Pilot verliess die Erde im Glauben, sämtliche Aliens vernichtet zu haben, aber ein Alien konnte noch ungesehen in den Raumgleiter gelangen. Für den Predator endet der überraschende ...
Der Film ist schon mal ober.... SCHEISSE und man sieht zu allem übel mal überhaupt GAR NICHTS!!
Es ist die ganze Zeit so dunkel das man in den Fernseher tretten möchte :basi:, soetwas habe ich im Leben noch NIE gesehen.Das man einen schlechten Film(der hat auch noch richtig Geld gekostet) auch noch so verhunzen kann ist mir ein Rätsel.Teil 1 von AvP hat mir viel Spaß gemacht, der 2. Teil ist keine 2,- euro wert :kotz: .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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buxtebrawler
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

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Der Exorzist
Ein junges Mädchen ist von einem Dämon besessen. Die verzweifelte Mutter sucht Hilfe bei ihrer Kirche, an deren Kraft sie fest glaubt. Doch der Priester gerät in einen schweren Konflikt mit seiner christlichen Überzeugung. Da ist Jesuitenpater Merrin, in seiner stillen, beherrschenden Autorität, ein Mann von ganz anderem Zuschnitt. Er zweifelt nicht an der Fähigkeit des Bösen, sich zu verkörpern und nimmt den Kampf auf - als Exorzist seinerseits wie unter dem Zwang dämonischer Mächte.
William Friedkins „Der Exorzist“ aus dem Jahre 1973 ist ein wahnsinnig intensiver, wenn nicht sogar DER Okkult-Horrorfilm schlechthin und gilt vollkommen zu Recht als großer Klassiker des Genres. Mithilfe einer unaufdringlichen, aber die Stimmung der eingefangenen Bilder veredelnden, kreativen Kameraarbeit, einer genialen Musik- und Geräuschkulisse und hochinteressanten, schauspielerisch einwandfreien bis großartigen Charakteren voller Tiefe wird eine Atmosphäre geschaffen, die für Unwohlsein und Gänsehaut sorgt. Die herben, dennoch nie selbstzweckhaften Effekte und blasphemischen Abscheulichkeiten sind sozusagen „das Tüpfelchen auf dem i“ und wissen auch heute noch zu schockieren. Und das schönste: „Der Exorzist“ nimmt sich Zeit, seine diabolische Wirkung zu entfalten und wird durch seine gelungene Dramaturgie zu keinem Zeitpunkt langatmig, im Gegenteil: Den konzentrierten Zuschauer nimmt er mit auf eine faszinierende Reise sowohl in die fantastische Dunkelheit als auch eigene seelische Abgründe, die er so schnell nicht vergessen wird. Bahnbrechend und seinerzeit neue Maßstäbe setzend. Oft kopiert und nie erreicht.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Santini
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Registriert: Do 26. Nov 2009, 16:48

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Beitrag von Santini »

buxtebrawler hat geschrieben:Oft kopiert
Aber doch nicht in Italien? 8-) :lol:

buxtebrawler hat geschrieben:und nie erreicht.
Der kommt zumindest nah ran:

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:opa: :prost: :mrgreen:
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